Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?

Innenpolitik Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?

Mitglied_81b4260
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 16.03.2011, 16:11:11
Olga, hast du verstanden, was ein GAU ist?
silhouette
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von silhouette
Einen sehr guten Leitartikel habe ich bei der ZEIT-online gefunden. Aber Vorsicht! Über 2 Seiten!

Japans Lehre für die Welt
olga64
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 16.03.2011, 16:21:44
Ich weiss nicht, wie diese Arbeiter geschützt waren, wie hoch sie verstrahlt sind usw. Sie wollten retten ,was nicht mehr zu retten war - Japaner sind ganz anders eingebunden in ihre berufliche Tätigkeit, in ihre Firmen, in ihre Gesellschaft. Das können wir Deutsche nicht verstehen - es ist wohl auch eine gute Sichtweise, abzuhauen, wenn das eigene Leben bedroht ist. Schlimm finde ich auch,dass jetzt die deutschen Grossunternehmen mit Dependance in Japan sofort ihre Mitarbeiter innerhalb Japans evakuieren, bzw. sie zur Ausreise verpflichten. Was geschieht mit den japanischen Kollegen in diesen Firmen, die bis vor einigen Tagen noch Seite an Seite mit den Deutschen arbeiteten? Auch Helden - wie ich finde. Olga

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hafel
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von hafel
als Antwort auf olga64 vom 16.03.2011, 16:11:11
@ Olga:

Olga, was Du hier postest ist aber nicht zu Ende gedacht.

Nach Deiner Theorie wäre nie eine Veränderung möglich, eben weil die Nachbarn anders denken.

Wenn wir vom Nachbarn irgend eine Änderung erwarten, müssen wir in diesem Thema mit einem guten Beispiel voran gehen. Sonst wären wir unglaubwürdig.
Und wir müssten Alternativen anbieten. Und da ist Deutschland derzeit der Ideengeber.

Also, mit Verstand und kontrolliert aussteigen und den Rest in Europa überzeugen. Nur so geht das.

hafel
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von hafel
als Antwort auf silhouette vom 16.03.2011, 16:56:19
@ Silhouette: Na soooo lang war es nun auch nicht. Hat sich doch ganz flüssig lesen lassen.

Hafel
olga64
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 16.03.2011, 17:02:04
Ich weiss, dass Deutschland hier wieder ein Vorreiter-Rolle spielt (ist ja heute auch der internationalen Presse zu entnehmen, wo die rasche Entscheidung des Merkel-TEams mit grosser Hochachtung kommentiert wird). Ich kann mir aber auch vorstellen,dass ein Land (Frankreich),welches 80% seines Strombedarfes aus AKW`s bezieht noch grössere Probleme als Deutschland haben wird (22%), andere Stromquellen zu erschliessen. Sogar die kleine Schweiz hat 5 AKW`s!Polen plant den Bau seines ersten Kraftwerkes. Alles Nachbarstaaten zu Deutschland. Und ein Umdenken kann nicht oktroyiert werden - das muss auch aus dem Volk erwachsen.
Ich mache mir aber auch Sorgen, weil ich befürchte, der Abschalt-Gau ist nicht bis zu Ende erprobt. Was geschieht z.B. mit den Rückständen, deren Entsorgung oder kontaminiertem Wasser? Ich habe gelesen, dass die AKW`s über eine Art Stauseen verfügen, wo diese Pampe abgeleitet wird. Welche Gefahren drohen von dort für die Menschen, die dort wohnen? All das wird seine Zeit dauern. Und auch wenn 7 AKW`s abgeschaltet werden - es verbleiben ja noch einige. Eine wirkliche Umstellung ist ja nach Meinunge der Experten erst in frühestens 10 Jahren möglich. Olga

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hafel
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von hafel
als Antwort auf olga64 vom 16.03.2011, 17:13:25
Liebe Olga, ich spiele mal ein Szenarium gedanklich durch.

Die AKWs stehen bekannter Weise an Flussläufen, oder an der freien See, eben wegen der Kühlung.

Im letzten trockenen Sommer sind mehrere französische AKWs runter gefahren, da die Wasserläufe dem Austrocknen näher kamen. Hier waren nicht die Tsunamis das Problem, sondern umgekehrt der Wassermangel.

Ich halte die französischen Techniker durchaus für Einsichtig, hier auch ihr Restrisiko richtig zu bewerten.

Richtig, das ist alles nicht von "Heute auf Morgen" zu erledigen. Aber das ist doch nur eine Ausrede. Jetzt, und nicht irgendwann, muss umgedacht werden... und gut durchdachte Taten, beginnen immer mit Denken.

Hafel

Nachtrag: Nur weil Du nicht weißt, was mit dem Rest geschieht, soll weiter gemacht und noch mehr Rest produziert werden??? Was ist das denn für eine Logik??


lupus
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.03.2011, 14:05:11
Hinterwäldler schrieb: In Deutschland werden derzeit 15 Milliarden Euro für ein "ehrgeiziges" Bahnprojekt ausgegeben, was keiner braucht und die wenigsten haben wollen. Wie wäre es, wenn dieses Geld in die alternative Energiegewinnung und alternative Energiespeicherung, wofür angeblich kein Geld vorhanden ist, investiert werden?

Das wäre in der DDR gegangen. Hier klappt das nur wenn die Bahn den Energieriesen was schenkt Oder meinst du, daß die Bahn in die Energieerzeugung einsteigen soll?
stange
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von stange
als Antwort auf hafel vom 16.03.2011, 17:23:37
Ja ich verstehe nur eins nicht. Die ganze Welt hat sich nun auf die AKW`s eingeschossen, weil es ein so schreckliches Ereignis in Japan gibt. Erst war es Tschernobyl , nun ist es Fukushima, aber wisst Ihr auch , dass die chemische Industrie mit Mitteln arbeitet, die für die Menschheit bei einem Gau in einem solchen Betrieb genau solche schlimmen Folgen haben können. Was ist zum Beispiel mit einer Chlorwolke die bei einem Störfall in einem solchen chemischen Betrieb ins Freie kommt, da fallen die Menschen auch um wie die Fliegen wenn Sie der Wolke nicht ausweichen können. Aber über die chemische Industrie und Ihren Gefahren, die damit verbunden sind spricht und schreibt niemand. Komisch oder was?
Damit wollte ich nur sagen, dass die Gefahr nicht nur von der Kernenergie ausgeht.
Stange
hafel
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von hafel
als Antwort auf stange vom 16.03.2011, 19:55:01
Richtig stange:

Das geht immer nach folgendem Schema: Es muss erst etwas Schlimmes passieren, dann wird es für die Medien interessant und die Zuständigen hören überhaupt zu. Egal welche Katastrophe.

Da die Medien das gerade "bearbeiten" (wegen der Einschaltquoten) und die Politiker zuhören (aus Wahlpolitischen Gründen) hat das Volk in einem kleinen Zeitfenster die Chance hier etwas zu ändern.

Ist alles verpufft und andere Themen beherrschen den Markt, hört wieder niemand zu.

Ist leider so!

Hafel

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