Innenpolitik Wer betrügt, fliegt
Re: Wer betrügt, fliegt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Bei diesen Sozialleistungen die Rumänen und Bulgaren zahlen,
so wie den mageren Löhnen , kommt niemand auf die Idee..."
Mein Beitrag war eigentlich mehr als Provokation gedacht.
Mir geht das fast tägliche "Geschreibe" der unterschiedlichsten Medien zur Armut in Deutschland auf den Keks, weil sie in Form von Parolen (Überschriften, Prozentzahlen...) dargeboten werden, ohne differenziert darzustellen, wie die Erhebungsgrundlagen der relativen Armut zustandekommen und welche z.T. gewaltigen Unterschiede in den Sozialleistungen und Durchschnittslöhnen bestehen.
Wenn in einem Land die Durchschnittslöhne nur 1/3 der deutschen Durchschnittslöhne betragen und die zusätzlichen Sozialleistungen gegen Null gehen - ergibt sich automatisch, dass die Armutsquote geringer ausfällt, als in Deutschland, die tatsächliche Armut allerdings deutlich höher ist.
Deshalb sollte man deutlich machen, dass es sich immer um die relative Armut handelt, wenn von Armut in Deutschland gesprochen wird und dass es hier weniger um absolute Armut geht, wenn Vergleiche mit anderen Ländern dargestellt werden.
Geschieht aber in der öffentlichen Darstellung und auch in der Diskussion in Foren nur selten.
Für Deutschland gilt es die steigende Ungleichheit zu bremsen (Steuererhöhung für Spitzenverdiener...) und die Lohngerechtigkeit zu verbessern (Thema Niedriglohnsektor).
Dabei könnten meiner Meinung nach z.B. regional vorübergehend staatliche Zuschüsse für "kritische Branchen" in strukturarmen Gebieten gezahlt werden, um einen Mindestlohn zu ermöglichen.
Re: Wer betrügt, fliegt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@ Klaus - ganz so blöd sind manche Deutsche ja nicht einmal. Sie lassen ihre Angehörigen in Altenheimen in der Slowakei und in Polen einquartieren.
Es ist ja wesentlich preiswerter dort als bei uns und vom etwaigen Erbe bleibt dann auch etwas erhalten. Hier will man keine Pflegekräfte anständig bezahlen, deshalb sollen es welche aus Osteuropa und von den Philippinen richten. Mal sehen, ob das gut gehen wird.
Es ist ja wesentlich preiswerter dort als bei uns und vom etwaigen Erbe bleibt dann auch etwas erhalten. Hier will man keine Pflegekräfte anständig bezahlen, deshalb sollen es welche aus Osteuropa und von den Philippinen richten. Mal sehen, ob das gut gehen wird.
Davon abgesehen,halte ich es für nicht angebracht, in diesem Zusammenhang, von Ihnen, Olga, auf die Verbrechen des Hitlerregimes zu verweisen.
Wiedergutmachungen sind etwas ganz anderes und sollten nicht als Argument dienen, die Politik zu beeinflussen.
-uki-
M.E. ist es nie unangebracht auf die Massenmorde der Deutschen vor nicht allzu langer Zeit hinzuweisen - insbesondere dann nicht, wenn es immer noch Menschen gibt, die dies für unangebracht halten.
Von Wiedergutmachung habe ich nie geschrieben - es kann nicht wieder gut gemacht werden, was damals in deutschem Namen geschah.
WAs nun die Sozialleistungen eines Landes anbetrifft -diese werden in der der Höhe bezahlt, wie sie national vorhanden sind. Besonders interessant finde ich hier immer die Stories deutscher Auswanderer z.B. nach Mallorca, die dorthin ohne Geld, ohne Berufsausbildung, teilweise auch ohne Schulbildung und keinerlei Sprachkenntnisse des Gastlandes auftauchen, dann natürlich aufgrund überzogener Vorstellungen Schiffbruch erleiden. Dann erhalten sie minimale Sozialleistungen des spanisches Staates für kurze Zeit und verdingen sich auch deshalb für wirkliche Billigjobs, wo sie dann für ca 3.--/Euro pro Stunde irgendwo putzen. WAs hätten die für Ansprüche in Deutschland gestellt, wo sie ja H 4 als grausam empfanden - aber irgendwann kommen sie halt doch zurück an die Tröge des deutschen Sozialstaates, finanziert von gutmütigen Steuerzahlern (auch ausländischen, die hier Geld verdienen). Olga