Innenpolitik Wenn DAS der EKO noch miterlebt hätte: Stuttgart wählt grün.

Und diesesmal können sich Schwarzgelb nichtmal mit dem angeblichen "Fukoshima-Schock" herausreden. Dieser Wahlsieg ist eine klare Absage an das schwarzgelbe Politikversagen - und das in einer absoluten Hochburg der Konservativen.

Die Stuttgarter haben sich nun bei der Stchwahl mit 52,9 Prozent klar für den Grünen Fritz Kuhn entschieden. Der parteilose Werbeunternehmer Turner, der für CDU, FDP und Freie Wähler antrat, kam dagegen nach dem vorläufigen Endergebnis nur auf 45,3 Prozent.

Die Grünen sind in der bürgerlichen Mitte der Bevölkerung schon lange angekommen. Freiburg i. Brsg. fährt seit Jahren mit einem grünen Bürgermeister (Salomon) gut.

Der Wandel in der Parteienlandschaft zeigt die Lebendigkeit der Demokratie. Niemand, keine Partei kann sich des Machterhalts sicher sein, wenn sie die Nähe zu den Bürgern verliert.

Karl

Es nimmt halt keiner mehr den Schwarzgelben ab, dass sie angeblich eine Politik für die "Mitte der Gesellschaft" machen, wie sie gerne auf Parteitagen groß an die Wand malen.

CSU/CDU/FDP vertreten die Interessen der Banken und des Großkapitals - das hat wohl nun endlich auch der Wähler verstanden.

Merke: "Mitte der Gesellschaft" ist immer dort, wo man selber steht oder hockt!

Bin sehr gespannt,ob die beiden "Grünen Freunde"
Kretschmann und Kuhn
sinnvoll zusammenarbeiten werden....können.

Gudrun

Bei einer Baden-Württembergischen OB-Wahl ist es noch nie um Politik über die Stadtgrenzen hinaus gegangen. Sondern wichtig ist, es ist "einer von uns". In diesem Fall möglichst ein gebürtiger Stuttgarter. Das galt für Lautenschlager, Klett und Rommel und war u.a. Grund für ihre Beliebtheit von Anfang an. Der Ulmer Schuster tanzte schon aus der Reihe, und jetzt der Mergentheimer - in Ermangelung eines Stuttgarter Kandidaten wählt man lieber noch einen aus "Badisch Sibirien" als ein Nordlicht. Bei dem kann er schwätze wie ihm der Schnabel gewachsen ist und fühlt sich auf Anhieb verstanden. Das würde dir auch Eko bestätigen. In München ist es nicht viel anders.....

Das ist eine reine Persönlichkeitswahl. Mit großer Parteienpolitik hat das rein gar nichts zu tun. Das Wahlrecht, das schon Schuster einseitig Vorteile brachte mit diesem seltsamen 2. Wahlgang, ist dagegen sehr umstritten.

schorsch: "Mitte der Gesellschaft ist immer dort, wo man selber steht oder hockt!"

Stimmt nicht schorsch ...ich zum Beispiel "hocke" mich links von den Grünen hin.

Lach Dutch,

daran habe ich auch sofort gedacht! Ich bin überzeugt davon, er schlägt "da oben"
Purzelbäume!

Edita

Editaaaaaaaa

das will ich sehen!

Gudrun

Silh, keine Einwände. Mit ganz großer Parteienpolitik hat es auch nichts zu tun, zumal der von der CDU/FDP/Freie Wähler unterstützte Kandidat parteilos war. Wer nur nach einer einzigen Schablone drauf los schwadroniert wie der dutch, kapiert ohnehin nicht viel.

Der grüne Rezzo Schlauch war bei der ersten Wahl Schusters schon ein sehr ernsthafter Konkurrent. Es gibt einige herausragende grüne Kommunalpolitiker im Land (Salomon in Freibug wurde von Karl erwähnt), die einen hohen Bekanntheitsgrad haben. Das hat auch gewirkt.

Eine große Partei wie die CDU muss sich auch fragen lassen, warum sie keinen Kandidaten aus ihren eigenen Reihen aufgestellt hat. Da kann Wahlkampfhillfe aus dem fernen Berlin sich abstrampeln, wie sie will. Das Manko bleibt. Be iderSPD übrigens dasselbe Bild: Parteilose Kandidatin. Es fehlen die Köpfe mit hohem Bekanntheitsgrad. Sehr bekannt ist dagegen die Misere in der Verkehrsinfrastruktur. Da wird sich grüne Politik nun bewähren müssen. Stau auf allen Straßen jeden Morgen. Mit S21-Protest-Nostalgie allein lassen sich Probleme nicht lösen.