Innenpolitik wegen Corona Lebensmittel liefern lassen?

Hallo zusammen,
 
die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nehmen ja immer zu, auch die Ausgangssperre wird vermutlich in Deutschland bald kommen.

Ich versuche (irgendwie gehöre ich mit Anfang 60 ja auch zur Risikogruppe), meine sozialen Kontakte komplett zurückzuschrauben, bin meistens zu Hause und gehe höchstens alleine spazieren oder zum Einkaufen. Laut dem Virologen Prof. Dr. Drosten kann man natürlich noch einkaufen gehen, wenn man noch nicht in Quarantäne ist: https://www.ndr.de/nachrichten/info/13-Natuerlich-kann-man-noch-einkaufen-gehen,audio652692.html

Geht ihr noch einkaufen oder gibt es jemanden, der für euch einkaufen geht? Was ist mit den Leuten, die niemanden haben, für sie einkaufen zu gehen? Da macht es vielleicht doch Sinn, sich von Online Supermärkten Lebensmittel liefern zu lassen, hier habe ich zum Beispiel eine Auflistung von Supermärkten gefunden, die nach Hause liefern: https://www.online-lebensmittel-lieferservice.de/online-supermarkt-vergleich-inklusive-test-gutscheine/. Habe aber noch keine Erfahrung, wie lange die Lierferung dauert und wie reibungslos das Ganze funktioniert.

Eine weitere Möglichkeit wäre glaube ich, dass in Quarantäne auch das Gesundheitsamt Essen vorbeibringt. Es helfen wohl auch viele Studenten und junge Leute aus, um für ältere Menschen einkaufen zu gehen - finde ich auch gute Ansätze, auf jeden Fall besser als diese ganzen Hamsterkäufe.

Wie seht ihr das?
 

Ich kaufe nach wie selbst ein, aber nicht täglich (habe ich früher auch nicht gemacht), sondern zweimal wöchentlich und zwar meinen ganz normalen Bedarf.
Ich gehe nicht am Wochenende oder nach Feierabend in die Supermärkte, sondern um die Mittagszeit, wenn es dort ruhiger ist.
Ich habe mir auch angewöhnt, diese Einkaufwägen nur noch mitEinmal-Handschuhen zu berühren, weil ich ja nicht weiss, ob der oder die vorher kräftig in die Hand rotzte und dann den Wagen "rausfuhr".
Und ich räubere auch keine Regale, weil ich dahinter keinen Sinn sehe, bzw. nur anderen was wegnehme, was diese vermutlich dringender brauchen als ich.
Lieferdienste nehme ich (noch) nicht in Anspruch; sollte ich Probleme haben, würde mir meine Nachbarin helfen. Hier zahlt es sich dann aus, wenn man Kontakte auf der Basis "Geben und Nehmen" schon längerfristig vorher aufbaute.
Und viele von uns haben doch auch Familie (wie in anderen Zeiten doch immer wieder begeistert erzählt wird)  - man sollte sich einfach getrauen, um Hilfe zu bitten.

Beim Lebensmittelhandel sollten wir auch mithelfen, dass dieses extrem überlastete Personal weiterhin guten Mutes bleibt und uns mit Lebensmitteln versorgen kann und möchte, d.h., nicht selbst krank wird.
Die Geschäfte haben zu wenig Personal, die Regale einzuräumen und auch die Lieferdienste von Rewe usw. dürften Personalprobleme haben, was zu längeren Lieferzeiten führt. Ist ja alles verständlich, wie ich finde, wenn man über "die Kette" ein wenig nachdenkt. Olga

Es gibt mehrere Möglichkeiten.

Online haltbare Lebensmittel bestellen:
Weil ich doch etwas vorsorgen wollte, habe ich am 4. März einiges bestellt. Die meisten Sachen wie Nüsse, Pastasoßen, Müsli, waren in wenigen Tagen da.
Die Nudeln wurden erst gestern geliefert.

Meine Tochter kauft für mich ein. Da sie als Alleinerziehende ohnehin einen sehr stressigen Alltag hat, versuche ich das, was ich online regeln kann, selber zu erledigen.

Habe nun einiges bei einem Online-Bioladen bestellt, z B Reismilch (haltbar) fürs Müsli. Lieferzeit wurde mit ca 5 Tagen angegeben. Da warte ich noch. Wurde erst am Dienstag bestellt

Auch kann man den Supermarkteinkauf online bestellen und fertig gepackt im Markt abholen (lassen) - sehr hilfreich für die Person, die bereit ist Besorgungen zu machen. Z B https://www.rewe.de/service/abholservice/

Hallo, unser Supermarkt liefert ALLES innerhalb 3-5 Std. frei Haus.
LG Hubert

Unser Supermarkt liefert auch alles, und zwar kostenlos. Nix Online-Bestellung. Der direkte Weg ist der günstigste.

es wird da sowieso eine umstellung geben in den lebensmittelgeschaeften und viel mehr
wichtigkeit wird auf reibungslose, kosten guenstige  lieferungen gelegt werden als im selber erscheinen (muessen)...als kunde....in den naechsten monaten.

Das schuetzt nicht nur einkaeufer aber auch das laden personal wenn so wenig wie moeglich
persoenlicher kontakt gegeben ist.

Absolut ist das eine sehr gute loesung.

Ich gehe lieber auch.."rumkucken" als liefern lassen, aber fuer den moment eben ist
es was es ist - und liefern lassen ist  eine hilfreiche loesung.

 

Selbst bei einer Ausgangssperre würde ich lieber selbst einkaufen gehen, es mit einem längeren Spaziergang verbinden. Das wäre mir wichtig..., sonst bekommt man es ja in der Birne.
Außerdem würde ich gerne selbst schauen, was so gibt oder eben auch nicht aber ich habe bisher alles bekommen, was ich wollte...auch wenn ich mal einen Tag gewartet habe.

Kristine

Wir haben nun in Bayern verschärfte Ausgangsbeschränkungen, wobei  Einkäufe in Supermärkten natürlich erlaubt sind. Ich fahre dorthin mit dem Auto, streife meine Einmalhandschuhe über, um den evtl.v ersifften Einkaufswagen dann zu nehmen. Der bietet übrigens auch SChutz vor meinem Vordermann an der Kasse, um so eine gewisse Distanz einhalten zu können. BEim Zurückschieben des Wagens entsorge ich meine Handschuhe.
In unserer kleinen Gemeinde haben wir einen Hilfsverein mit dem schönen Namen "Gemeinsam", der sich um die Belange von Menschen kümmert, die nicht mehr so können, wie sie wollen und zwar auf vielfältige Art und Weise.
Der sehr, sehr aktive Gründer hat sich nun was  Gutes einfallen lassen: für Menschen mit eingeschränkter Mobilität und/oder ohne Auto oder Menschen, die unmittelbar helfen könnten, bzw solchen, die in Quarantäne sind und nicht raus dürfen, , wird in Zusammenarbeit mit dem am Ort befindlichen Edeka-Markt (ebenfalls ein sehr aktiver Inhaber) ein Einkaufsdienst etabliert.
Da kann man anrufen oder eine Mail senden mit seinen Wünschen. Die WAre wird dann zeitnah direkt nach Hause geliefert und abkassiert.
Parallel ruft dieser Verein junge Menschen auf, sich ehrenamtlich als Einkäufer/In zur Verfügung zu stellen.
Ich finde das gut - man soll nicht immer darauf warten, dass persönliche Probleme grundsätzlich "von der Politik" zu lösen sind  - gemeinsam schaffen wir vieles, wenn wir nur wollen und Ideen haben. Olga

Heißer Tipp, wie man sich die anderen Schlange-Steher*innen an der Supermarktkasse vom Leib halten kann: Den Einkaufswagen hinter sich abstellen - und nicht vor sich. Wenn dann jemand zu dicht ranrückt, trifft er zuerst den Einkaufswagen. Das ist allemal günstiger, als wenn mir einer seinen Wagen in die Hacken rammt.

Ich habe heute gesehen, dass beim dm-Drogerie Markt, ebenfalls bei Lidl, man nur noch wenige Kunden zeitgleich hereingelassen hat, man musste sich also anstellen. Und vor den Kassen beim dm gab es Markierungen auf dem Boden, wodurch ein Abstand erzwungen wird. 👍
Bei meiner Bank,  wurde Fieber gemessen, bevor man rein durfte. Eine gute Idee finde ich.
Tina