Innenpolitik Corona-Widerstand 2020
@aixois
Statt den mit Abstand "zusehenden" Gott anzuklagen, kann man auch sagen (wie z.B. Bedford-Strohm) :
"Gott ist auch mitten in den Fluten erfahrbar gewesen : „Aber nicht als der, der auf den Flutknopf gedrückt hat, sondern als der, der mit den Opfern geschrien hat, der mit ihnen gelitten hat, der sie getragen hat in den Abgründen, die sich aufgetan haben.“ ...
„Wir bringen an diesem Tag auch eine Hoffnung zum Ausdruck. Die Hoffnung, dass Gott Heilung schenken möge, dass Gott Neuanfang schenken möge. Für jeden Einzelnen. Und für unser ganzes Land. Für Europa.“
geschrieben von aixois
Genau das ist es doch, für die Gläubigen war Gott bei ihnen als die Abgründe sich auftaten. Er wird auch zukünftig bei ihnen sein, wenn sie an ihn glauben, ihnen Kraft und Trost spenden. Nur so können viele einen Neuanfang wagen, nachdem sie alles verloren haben. Sie brauchen Vertrauen und Zuversicht, das ist es, was sie im Glauben finden.
PS: Ich bin nicht gläubig in diesem Sinne, gehöre keiner Konfession an.
Nein, Gott hilft (vermutlich) nicht.@Der-Waldler
Aber vielleicht hilft es in der Trauer, in der Verzweiflung, in der Angst und in der Hoffnungslosigkeit, sich gehalten zu fühlen? Wodurch auch immer? Sei es Gott, sei es die Natur, sei es die Kraft der Freunde, oder wie oder was oder wer...
In meinen schlimmsten Tagen, nach meinem ersten Infarkt und nach meiner Krebsdiagnose, habe ich nie gefragt "Warum gerade ich", habe nie auf den "lieben Gott" oder das Schicksal geschimpft. Aber ich habe ab einem gewissen Zeitpunkt der Angst und der Verzweiflung gespürt: ich werde gehalten. Keine Ahnung durch wen/was. Und sei es durch meine eigene Seele.
Man sollte diese spirituellen Kräfte, woher auch immer sie kommen, und seien es seelische Placebos, nicht gering achten.
LG
DW
Sicher, wenn sein eigener Glaube dabei hilft ist es für viele auch Trost und Hilfe.
Merkwürdig finde ich aber, dass man sich immer an einen Gott erinnert, wenns einem schlecht geht.
Mir wäre das keine Hilfe, aber ich habs auch so nicht mit dem Glauben.
Ganz schlimm, wenn man noch glaubt, weil man irgendetwas nicht richtig gemacht hat, man erkrankt, dann auch noch glaubt, man wäre selbst Schuld, hätte also die Krankheit als Strafe bekommen. Da denke ich gerade an viele Krebskranke, die glauben, sie hätten ihre Krankheit selbst verschuldet, manche, weil sie zu wenig an Gott geglaubt haben. usw. Das erinnert ja schon wieder an Mittelalter.
Lorena
Da kann ich wirklich nur hoffen, dass dem so sein wird, wie
das RKI prognostiziert.
xenia
Hallo Karl,
musst du eigentlich immer die als dumm und uninformiert hinstellen,
die nicht auf Anhieb in "dein Horn tuten"?
Es gibt wirklich auch andere Arten zu denken, als die dir genehmen.
xenia
Michiko, diese Denke ist hier unerwünscht.
xenia
Liebe @Lorena,
mir ist es egal, wenn Menschen erst wieder dann glauben, wenn es ihnen sehr schlecht geht. Wenn es ihnen HILFT, ist das doch wunderbar. Wer sind wir denn, dass wir das zu kritisieren haben? Es hilft. Und es schadet niemanden anderen. Auch jemand, der zu einem Psychotherapeuten geht, GLAUBT, dass dieser in der Lage ist, zu halten, zu stützen, zu helfen. Wenn man zu ihm geht in der Überzeugung, der kann sowieso nicht helfen, wird sich das wohl erfüllen.
LG
DW
Da hilft auch kein Gott, nur Verstand und Logik.Für solche Fragen ist ein Herr in Rom zuständig als StellVertreter jenes Wesens. Aber ich habe noch nie gehört, dass der beim Auspumpen eines Kellers irgendwo aufgetaucht wäre und geholfen hätte -
also ... Hilf dir selbst.
Alles andere ist reiner Mumpitz.
Ich glaube nicht, daß wirklich gläubige Menschen sich diese Frage stellen, und zwar aus einem einzigen Grunde, ich habe sie mir vor jetzt vielleicht 44 1/2 Jahren auch gestellt, nicht für mich, sondern für meine Tochter, " warum gerade sie ", es hat nicht lange,gedauert, vielleicht 1 oder 2 Minuten, dann war ich über mich selber so entsetzt und erschrocken, weil es ja bedeutete, daß es mir bei einem fremden Kind egal wäre, was es durchmachen müßte, da habe ich mich so geschämt, daß mir das niemals mehr in den Sinn kam, und ....... es hat mich in die Lage versetzt, zu kämpfen ...... und wenn es sein muß ..... bis zum Umfallen, bin aber nie umgefallen!Zitat Michiko:
"Sie werden sich fragen, warum ist mir das passiert, so wie man sich bei der Diagnose Krebs fragt: Warum ich?"
So ist es auch bei anderen schweren Schicksalsschlägen, "warum gerade ich" ist eine Frage die einen noch mehr runterzieht und keine Flügel verleiht!
Edita
Hallo Karl,
musst du eigentlich immer die als dumm und uninformiert hinstellen,
die nicht auf Anhieb in "dein Horn tuten"?
Es gibt wirklich auch andere Arten zu denken, als die dir genehmen.
xenia
Die respektiert Karl aber, sonst hätte er den Laden schon dicht gemacht. Er ist auch für mich einer der wissenschaftlichen und rationalen Gegenpole gegenüber sehr viel Irrationalem, besonders in diesem Themenbereich hier.
Schönen Gruss
DW
Liebe @Lorena,@Der-Waldler
mir ist es egal, wenn Menschen erst wieder dann glauben, wenn es ihnen sehr schlecht geht. Wenn es ihnen HILFT, ist das doch wunderbar. Wer sind wir denn, dass wir das zu kritisieren haben? Es hilft. Und es schadet niemanden anderen. Auch jemand, der zu einem Psychotherapeuten geht, GLAUBT, dass dieser in der Lage ist, zu halten, zu stützen, zu helfen. Wenn man zu ihm geht in der Überzeugung, der kann sowieso nicht helfen, wird sich das wohl erfüllen.
LG
DW
Hast Du natürlich auch recht, das Hilfsmittel Gott steht dann im Vordergrund. Und wenn es dann so hilft, ist es wunderbar.
Ich bin leider so gestrickt, dass ich dann tiefe Dankbarkeit empfinde und mein Hilfsmittel, in dem Falle Gott, nicht vergessen würde. Das wäre für mich dann, auch als Ungläubige wie ein Wunder.
Das würde mein bisheriges Leben auf den Kopf stellen zu seinem Gunsten.
Aber ich war noch nie in so einer Situation, vielleicht dürfte ich das gar nicht beurteilen.
LG Lorena