Innenpolitik Corona-Widerstand 2020
@ Ingo
Mein Eindruck ist, dass beide Biontec- ler nicht aus Gewinnerzielungsabsichten (ultima ratio des 'freien' Unternehmertums ?) gehandelt haben, sondern aus persönlicher, ethisch fundierter Überzeugung und fachlicher Begeisterung, die zugleich beide Ziele abdeckte: naturwissenschaftlicherr Fortschritt und gemeinwohlorientierte Daseinsvorsorge.
Karl kann ich nur zustimmen, die dahintersteckende Problematik (letztlich auch hinter dem "Corona-Widerstand 2020/21/22 ..." Thema) in einem anderen Faden-Ordner zu betrachten.
Es geht um das, im Grunde auch von - er wurde hier angesprochen - Marx (und vielen anderen vor und nach ihm) behandelte Aufeinanderprallen des liberalistischen Prinzips 'Freie Bahn dem Tüchtigen' (warum sollte ich mich impfen lassen, wo ich doch das bessere, tüchtigere Immunsystem habe ?) mit dem sozialstaatlichen Prinzip der gleichbehandelnden Daseinsvorsorge , des " gleiche Chancen für jeden".
Wenn eine Verwaltungsbürokratie aufgerufen ist, auch das 'Innovative', das 'Erfinderische' in geordnete Bahnen zu lenken, dann kann daraus nichts werden, denn Verwaltungen sind weitgehend unfähig, aus ihrem Denken als reine 'Ordnungs- und Dienstleistungsinstitution' auszubrechen.
Auf der einen Seite Verwaltung auf der anderen Innovation/Fortschritt - wo ist das Steuerungsrelais, der Impulsgeber dazwischen ?
Bürokraten scheuen sich, Entscheidungen zu treffen, die über den Tellerrand hinausreichen, ohne - von der Politik, von 'der' Gesellschaft festgelegte - Orientierungen zu haben, mit denen Wertvorstellungen und Normen artikuliert werden, die die gesellschaftlichen Erwartungen und längerfristigen "Wunschentwicklungen" abbilden.
Karl verweist auf die vom 'Staat' festzulegenden 'Minimalstandards'. Mir reicht das nicht ganz, mir fehlen eine Decklung (Maxima) und idealerweise auch der Bereich dazwischen, wo irgendwo - lageabhängig, sich Optima einstellen sollten.
Alles was oberhalb von 'Minima' geschieht, der freien Entscheidung des Privatkapitals oder privaten Unternehmenszielen zu überlassen ist mir zu riskant. Entwicklungen nur anzuschieben (durch staatliche Förderungen z.B.), sich dann aber aus der 'Begleitung' der weiteren "Ertragsphasen" rauszuhalten, befriedigt mich nicht.
Auch bei der Corona Impfstoffherstellung sollte es möglich sein, den Herstellern einen "angemessenen Preis" zu gewähren, aber nicht 'Markt'-Preise, die die Sektkorken knallen lassen, beim Feiern der Kapitalanleger/Aktienbesitzer.
aixois
leider hast Du mich falsch verstanden, aber mach ruhig weiter mit Deiner Polemik
Aber Karl dein zweiter Absatz lässt doch die Idee aufkommen, dass die Universitäten zur Verbesserung auch privat betrieben werden sollten.❔Nee, Lupus, das klappt in unserem System nicht.
Weil ein privates Unternehmen profitabel zu sein hat - oder es ist weg/pleite.
Damit wäre auch bis dahin erworbenes Wissen weg. Das Ding würde/könnte also in einer EndlosSchliefe immer sinnlos wiederholt werden, ohne jemals greifbaren Erfolg zu zeigen.
Deswegen sind staatlich gefördete Institutionen/Unis/... wichtig.
Denn da kann durchaus auch ein größeres Projekt (schadlos) in den Sand gesetzt werden.
Dabei würde sich immer noch ergeben, dass es 'so nicht funktioniert hat'. Aber das Wissen wäre nicht weg.
Dazu kann Karl sicher viel mehr sagen (ala Kampf mit der Hydra).
Ich persönlich weiß, dass staatliche Fördermittel sehr schwierig zu erlangen sind.
Wir haben es dann ohne Fördermittel durchgezogen - und erfolgreich verkaufen können. Der Staat hat dann natürlich an unseren Steuern und Abgaben profitiert. Da kommt 'begeisterte Freude' auf.
Der Haken dabei ist, dass von staatlicher Seite (mangels Sachkunde) nicht erkannt wird, dass ein Pirojekt durchaus erfolgversprechend ist. Dann gilt es eine Entscheidung zu treffen: fallen lassen, oder selbst komplett durchzuziehen.
Und bei staatlicher Hilfe gibt es auch (nachträgliche) Auflagen zu erfüllen, deren Dokumentation schon sehr aufwändig sein kann. Ganz zu schweigen von evtl zu erlangenden Patenten, zu dem/denen bereits veröffentlichte Erkenntnisse von TrittbrettFahrern benutzt werden könnten.
Wie bei BioNTech geht es auch bei IT-Projekten um ähnliche Summen. Und auch um die damit verbundene Verantwortung für Leib&Leben anderer (Flugzeug, zukünftig autonomes Fahren, ...). Da ist es mit Daddeln nicht getan; auch nicht mit dem löcherigen Windows'System'.
BioNTech könnte sich, weil der 'Boss' ja mathematisch auch auf Zack ist, auch darum kümmern (können), aus bisher gewonnen Fakten, daran machen, eine ZukunftsVariante zu errechnen, wie zukünftige Mutationen aussehen würden/könnten. Um damit dem Unheil einen Schritt voraus zu sein.
Nun bin ich nicht BioNTech, und ich weiß nicht, was da intern läuft, aber ich denke, dass sie darüber durchaus nachdenken - aber 'die Gusche halten' wegen evtl Patente und potentieller TrittbrettFahrer.
Die Mittel und die Werkzeuge sind (teilweise) vorhanden. Die nächste noch wesentlich schlagkräftigere Generation lauert schon theoretisch in Schreibtischen, und wir werden es bestimmt erleben. Weil es DIE Chance ist gegen zukünftiges Unheil. Und warum nicht einfach machen?
Das geht regelmässig nur mit persönlicher Begeisterung aus Freunde am Erfolg. Die finanzielle Seit ist nicht ausschlaggebend. Wenn es sich allerdings lohnt, schadets nichts. Aber wichtiger ist Anerkennung und durchaus auch mal öffentliches Lob. Erfolg fördert weiteren Erfolg, wie eine Sucht.
leider hast Du mich falsch verstanden, aber mach ruhig weiter mit Deiner PolemikWenn sich Gelegenheit bietet etwas falsch zu verstehen oder zu interpretieren - weshalb nicht nutzen?
Off topic
@bias
Ich denke, viele haben bereits zur Kenntnis genommen, dass Du Deine Befriedigung im süffisanten Anheizen von Forums-internen Konflikten suchst.
Karl
Off topicTäusche ich mich, Karl, oder bestätigst Du meine Anmerkung gerade?
@bias
Ich denke, viele haben bereits zur Kenntnis genommen, dass Du Deine Befriedigung im süffisanten Anheizen von Forums-internen Konflikten suchst.
Komm gut durchs Wochenende
Manchmal muss man dich halt zweimal lesen um zu verstehen 😁. Um es mit den Worten einiger Politiier auszudrücken, ich habe verstanden 🤣.
BioNTech könnte sich, weil der 'Boss' ja mathematisch auch auf Zack ist, auch darum kümmern (können), aus bisher gewonnen Fakten, daran machen, eine ZukunftsVariante zu errechnen, wie zukünftige Mutationen aussehen würden/könnten. Um damit dem Unheil einen Schritt voraus zu sein..... geschrieben von DigiIch hab die beiden gestern im Kölner Treff gesehen, beeindruckend was der damals schon im Voraus berechnet hatte. Schnelligkeit fängt im Kopf an und damit lag er im Rennen um den Impfstoff vorne.
@digi: Schau Dir den Talkshow-Ausschnitt an, und Du weißt, was da intern läuft. Die beiden haben das sehr genau erklärt.
Bionteck , beeindruckend was der damals schon im Voraus berechnet hatte. Schnelligkeit fängt im Kopf an und damit lag er im Rennen um den Impfstoff vorne.
Aber mit dem Impfstoff für Kinder wird es wohl doch noch bis zum Anfang des Jahres 2022 dauern, so Herr Spahn.
35 Prozent der Kinder, jünger als ein Jahr, steckten sich mit Corona an, wenn jemand in der Familie infiziert war. Bei Kinder unter fünf Jahren 10 bis 15 Prozent. Bei nachfolgenden Altersgruppen stieg die Ansteckungsrate linear an, bis zu den über 30-Jährigen. Ab dem Bereich konstant auf 40 bis 45 Prozent für alle Altersgruppen bis 75 Jahren. Im Prinzip waren Kinder/Jugendliche laut der israel. Untersuchung knapp halb so empfänglich wie Erwachsene bei den Corona Infektionen.
In China war die Rate bei Kindern wesentlich niedriger.
Deutschland :
Elf Todesfälle durch COVID-19 bei Kindern und Jugendlichen
Von den rund 2,8 Millionen COVID-19-Fällen gegen Ende ca. März/Anfang April gab es demnach etwa 385.022 Fälle bei Kindern und Jugendlichen zwischen null und 19 Jahren.