Innenpolitik Corona-Widerstand 2020
Liebe @olga64,
ich las vor einigen Wochen im Spiegel von den Reaktionen der Menschen auf die erste Pockenimpfung im frühen 19. Jahrhundert. Da der Wirkstoff damals aus dem Pockenmaterial von Kühen (!) gewonnen wurde, brachten die Impfgegner plakative Karikaturen unters Volk, die Menschen mit Kuhschwänzen zeigten, versehen mit dem Hinweis, dass Geimpften Kuhschwänze wachsen würden.
Ich denke, die Angst vor der Impfung, also davor, dass einem etwas injiziert wird, das "man" nicht mehr beherrschen kann, sitzt extrem tief. Ich denke, es sollten sich daher auch viel mehr Psychologen und Pädagogen, zu Wort melden, Menschen, die das anders erklären können als Herr Spahn, Herr Lauterbach, Herr Drosten und andere.
LG
DW
Lieber DW,
meine BEfürchtung ist seit längerem, dass sich die Virologen, also diese Wissenschaftler längst aus dem öffentlichen Dialog zurückgezogen haben und es teilweise auch bitter bereuen, in diesen getreten zu sein. Auch da gibt es ja die berühmten Todesdrohungen, weil Wissenschaftler nicht das sagen, was die Leute hören möchten, bzw. das alles nicht verstehen, was Wissenschaftler versuchen in verständliche Sätze zu kleiden.
Noch ist es die Pflicht des Gesundheitsministers, das Volk zu informieren und ich finde nach wie vor, dass es Herr Spahn gut macht. Dass er und andere Fehler machten in einem völlig neuen Sachgebiet mit all der Verunsicherung und auch der Möglichkeit für falsche Interpretationen von Aussagen der Wissenschaftler - da bin ich als Bürgerin sehr nachsichtig, sehr wohl wissend, dass ich es nicht annähernd so gut machen würde. Wir werden ja vermutlich bald die Chance habe, zu erkennen, ob es ein Nachfolger von Herrn Spahn wirklich besser machte. Sollte es z.B. Herr Lauterbach werden, so tut mir der heute schon leid - da werden dann vermutlich die persönlichen Angriffe gegen ihn noch brutaler, wie er sie heute schon erleben muss.
Aber jetzt auch noch Psychologen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass denen mehr geglaubt wird, denn der Nachteil dieser Wissenschaft ist ja, dass diese Experten nur vor das Hirn sehen können - aber nicht ,was sich dahinter abspielt. Und das spielt sich seit Monaten der überhitzten Phasen schon Vieles ab, was ich als krankhaft-rebellisch beurteile und natürlich als generellen Ausdrück für die Befindlichkeit unserer Gesellschaft: je egoistischer, desto besser - fragt sich nur, für wen. Olga
Liebe @olga64,
in gewisser Weise bin ich ja auch skeptisch. Ich bin durchaus auch der Meinung, dass Spahn, Lauterbach, die Wissenchaftler ihre Sache gut machen. Mir hat bisher auch noch kein Kritiker dieser Leute gesagt, wie SIE es besser gemacht hätten. Meine Bemerkung war auch keine Kritik an diesen Leuten. Aber sie kommen an einen Teil der Impfgegner nicht ran. Psychologen sind in Gesprächsführung etc. geschulter, und VIELLEICHT wäre das ja eine Chance? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass wenn diese doch recht große Zahl am Impfskeptiker und -gegner nicht reduziert wird, kriegen wir das Ganze nicht hin... Daher bin ich dafür, alles zu versuchen.
LG
DW
Eigenartige Entwicklung auch in Familien
Eine ältere Nachbarin(85) meint im Gespräch man müßte viel mehr Druck auf Nichtgeimpfte ausüben.
Eine halbe Stunde später erzählt sie, dass ihre Tochter und ihr Schwiegersohn sowie eine der Enkelinnen,
zu denen sie ein intaktes Verhältnis hat, nicht geimpft sind.
lupus
Danke für Deine Antwort DW.
Es werden ja gerne Vergleiche mit Pocken-, Masern und Polioimpfungen etc angestellt. Diese Vergleiche sind somit hinfällig.
Gruss
Mareike
Meine grosse Befürchtung ist von Anfang an,dass hier ein harter Kern von Impfverweigerern bleibt, der völlig andere Ziele verfolgt. Man verunglimpft diesen wertvollen Impfstoff als "Juden-Vakzin", beschimpft mittlerweile schon Robert Koch (!), was natürlich auch einen Einblick in die intellektuelle Substanz dieser Leute bietet. DA geht es um Umsturz, Antisemitismus und darum, die grossen Feinde "die Politik" an den Pranger zu stellen.
Erstaunlich ist ja auch ,dass mittlerweile bei den Resten dieser Anti-Corona-Demos immer mehr ältere Damen auftreten, die dann wüst Polizisten beschimpfen usw.
Kürzlich las ich den Kommentar eines jungen Mannes, der erklärt, er würde sich jetzt impfen lassen, weil es allmählich zu umständlich wird, vor jedem Club-Besuch einen Test zu fälschen (hoffe noch immer, dass dieser Typ den Ausdruck seines persönlichen Humors präsentieren wollte).
In der Praxis erlebe ich das in meiner gut geschützten Gegend völig anders. Da gibt es keine Aufstände, Demos, Beschimpfungen. Die Leute halten sich an das, was Sache ist, egal wie jung oder alt sie sind. Da überwiegt einfach Freude, dass man vieles wieder kann und darf und die Hoffnung, dass uns ein Herbst und Winter wie letztes Jahr erspart bleiben.
Eine meiner FReundinnen (Psychologin) sagte kürzlich, dass es bei so unbegreiflichen, komplexen Sachlagen (die so lange dauern und kein Ende abzusehen ist) für manche Leute einfacher ist, wütend zu sein und zu schreien als die bedachtere, nachdenkliche und faktengestützte Weise zu wählen. So ist es wohl - Olga
dieIntensivstationen unserer Krankenhäuser inkl. Personal noch weiter zu belasten, bzw. diese Kapazitäten dergestalt ausreizen, dass keine anderen Krankheiten und OP`s (z.B. auch Krebs) dort mehr behandelt werden können.@ Olga
Das wird nicht geschehen (ist zumindest nicht eingeplant), sonst würde die Auslastung der Covid Betten nicht den Inzidenzwert so langsam ersetzen. Höhere Inzidenzwerte werden 'hoffähig', weil sie zu weniger Belastungen des Gesundheitswesens führen, da die Infizierten entweder eher zu den 'Jüngeren' gehören, deren Erkrankung im Bett zuhause auskuriert werden kann oder z.T. bereits Geimpfte umfassen, die auch nicht mehr so schwer erkranken.
Anders gesagt, man lässt Covid laufen (d.h. Nicht Geimpfte sollen sich ruhig anstecken können, wenn sie das so wollen, sie können sich ja freiwillig den AHA Regeln unterwerfen), solange, bis es in den Krankenhäusern wieder 'eng' wird (öffentlich bislang nicht diskutierte Belastungsgrenzen erreicht werden) und hofft dabei, dass die 2-4 Wochen 'Nachlauf' zwischen Infektion und Klinikeinlieferung nicht zu lang sind, um Reaktionen auf Überlastungsanzeichen (shut downs ?) ins Leere laufen zu lassen.
Staatliches Handeln wird sich darauf beschränken, zum Impfen zu 'ermuntern', ohne Zwang. Den dürfen die dazu 'Berechtigten' im Privatsektor , die Unternehmer, die Vereine, Lokalbesitzer usw. nach der Hausrechtregel ausüben, was sie auch zunehmend tun werden, denn es gibt inzwischen genug Geimpfte um den Laden am Laufen zu halten.
Warum soll ich einen Geimpften auf einen Platz warten lassen nur weil ein Nicht-Geimpfter den gleichen Tisch reserviert haben will und dann womöglich auch noch weniger konsumiert, weil er ja die Kosten des Frei-Testens (bald wird PCR Standard sein) in seinem Budget mitberücksichtigen muss ?
Als Nebeneffekt kann man bis zu den Wahlen viel 'öffnen' und muss den Wähler nicht mit neuen Restriktionen nerven. Und was danach ist, wird man sehen.
Ärger könnte nur von den Eltern von < 12 Jährigen kommen, wenn ihre Lütten massenhaft erkranken, manche davon ernstlich, und die Geimpften im Familienkreis dadurch in Gefahr geraten, erneut infiziert zu werden, was bei immunschwachen Opas und Omas vermieden werden sollte.
Auf Laschet kommt da sehr bald etwas auf ihn zu ,was er gar nicht mag : die Entscheidung wieder zu zumachen, Kitas/Schulen zu schließen, den Präsenzunterricht auszusetzen oder seinem FDP Familienministrer zu folgen, der ernsthaft meint, Covid Erkrankungen bei kleinen Kindern seien nicht so schlimm wie andere Krankheiten (z.B. durch Übergewicht).
dürfte das aber theoretisch nur klappen, wenn sich das Virus nicht wieder mal schlauer erweist als diese Impfverweigerer und wiederum mehrfach mutiertAus der Sicht der Impfgehemmten wird das immer klappen, denn sie werden ja auf jeden Fall 'immun', egal, welche Mutante sie infiziert.
Wie der Rest (der durch ihre alte Impfung nicht mehr Geschützten) an seine Immunität kommt, braucht sie nicht weiter zu kümmern. Das interessiert sie ja auch heute schon nicht.
aixois
Noch einmal nach oben geholt,
die Diskussion über die dauernde Erwähnung des bäuchlingen Sterbens, die einige nicht mehr hören möchten oder auch nicht mehr ertragen können und nun mit der abschreckenden Drohung der Religion mit dem Fegefeuer vergleichen.
Sicher haben beide Vorgehensweisen das Ziel das Verhalten von Menschen zu beeinflussen.
Man beachte jedoch, dass dieses Sterben ganz real ist , wogegen das Fegefeuer sicher eine einfältige nicht prüfbare Erfindung ist.
lupus
Was mir auffällt wenn ich freanzösische Sender höre : alle Naslang kommt eine Erinnerung ans Impfen, fast schon nervig. Hier ist mir ähnliches noch nicht begegnet. Da kommen dafür Börsen-/Dax Nachrichten ...Daher bin ich dafür, alles zu versuchen.
Auch werden wir mit Wahlwerbungen überschwemmt im Fernsehen, auf den Straßen. Größtenteils von Steuergeldern finanziert.
Eine auch nur im Entferntesten vergleichbare "Impfwerbung" ist mir bisher nicht untergekommen.
Dass da jemand alles versuchen würde, den Eindruck habe ich nicht.
Warum gibt es eigentlich keine Impflotterie mit wöchentlicher Ziehung der letzten drei-fünf Endzahlen der Impfregistrierung ?
Muss ja kein Millionengewinn sein. Mancher würde sich über einen Benzingutschein über 50 € freuen (nicht 50 Liter, das würde auf Dauer zu teuer ...).
aixois
@aixoisDaher bin ich dafür, alles zu versuchen.Was mir auffällt wenn ich freanzösische Sender höre : alle Naslang kommt eine Erinnerung ans Impfen, fast schon nervig. Hier ist mir ähnliches noch nicht begegnet. Da kommen dafür Börsen-/Dax Nachrichten ...
Auch werden wir mit Wahlwerbungen überschwemmt im Fernsehen, auf den Straßen. Größtenteils von Steuergeldern finanziert.
Eine auch nur im Entferntesten vergleichbare "Impfwerbung" ist mir bisher nicht untergekommen.
Dass da jemand alles versuchen würde, den Eindruck habe ich nicht.
Warum gibt es eigentlich keine Impflotterie mit wöchentlicher Ziehung der letzten drei-fünf Endzahlen der Impfregistrierung ?
Muss ja kein Millionengewinn sein. Mancher würde sich über einen Benzingutschein über 50 € freuen (nicht 50 Liter, das würde auf Dauer zu teuer ...).
aixois
Darüber, dass es keine oder nur wenig Werbung pro Impfung gibt ist mir auch schon aufgefallen,
einesteils find ich es gut, andererseits weiß ich nicht, was es dann bedeuten soll.
Es gibt für mich dahingehend eine Vermutung, man will die Impfgegner und was alles dahinter mit zusammenhängt nicht reizen oder aufmuntern zu mehr Unruhen und Demos. Es soll ja nicht heißen, man zwinge den Bürger mit moralischen Statements dazu. So als doch versteckten Zwang. Oder man will vermeiden, dass noch mehr Bürger glauben, sie werden ihrer Grundrechte sukzessive beraubt.
Lorena