Innenpolitik Corona-Widerstand 2020
Christian Drosten nimmt im gestrigen Podcast ausführlich Stellung und zwar sehr besonnen, einfach wohltuend.
Seine Überlegung Astrazeneca nun vorerst vorwiegend nur bei den Alten einzusetzen, ist für mich logisch nachvollziehbar.
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Der-Podcast-mit-Christian-Drosten-Sandra-Ciesek,
Ich bin nach wie vor nur Laie, aber hellhörig:Utilitaristen würden Dorsten zustimmen, ihnen kommts auf den Nutzen für die Mehrheit an.
Der für mich! entscheidende Virologe, (so MSN.com vor drei Stunden) Drosten sagt:
"Durch die Variante B.1.1.7 sei das Coronavirus nicht nur ansteckender, sondern auch gefährlicher geworden, warnt Charité-Virologe Christian Drosten. Die Impfungen auch mit AstraZeneca würden gerade jetzt gebraucht."
Deontologen dürfen ihm nicht zustimmen, weil sie die Konsequenz für einzelne im Blick haben.
Der Ethikrat würde - wäre er damit befasst - beide Überlegungen einbeziehen.
Im Falle, ob man ein von Terroristen gekapertes Passagierflugzeug abschießen darf, wenn diese drohen es zum Absturz über einer Stadt einzusetzen, hat er - erinnere ich - für die Passagiere entschieden.
Scheint nicht einfach zu sein, mit ethischen Überlegungen, nicht?
Lieber Jürgen,
ich telefonierte gestern mit einem guten Bekannten aus Studientagen. Er ist Pneumologe und sagte genau das gleiche. Er findet es eine "Katastrophe" (den Begriff verwendete er!), die vielen hundert, wenn nicht mehr, das Leben kosten wird, weil hier so ein Bohai um diesen Impfstoff gemacht würde.
Das Risiko für eine Frau im gebärfähigen Alter, eine schwere Thrombose zu bekommen, wenn sie "die Pille" nimmt, sei mehrhundertmal größer als eine schwere Nebenwirkung durch AZ. Verzichten deswegen Millionen von Frauen auf Verhütung?
Das Risiko, an der regelmäßigen Einnahme von ASS 100 (Aspirin 100), das jeder Herzinfarktpatient lebenslang nehmen muss, innerlich zu verbluten, ist zigmal so gross, wie an AZ bzw. einer daraus ausgelösten Thrombose zu sterben. Verzichten Millionen Herzinfarktpatienten (zu denen ich ja auch gehöre) auf ihren "Lebensretter"??? Ich nicht!
Würde meine Hausärztin anrufen und sagen, sie habe AZ und könne mich impfen, ob sie vorbeikommen soll, würde ich nach intensiver Recherche und Überlegungen, die ich in den letzten Tagen gemacht habe, jetzt Ja sagen und meine Frau auch.
Und ganz offen: Manchmal habe ich das Gefühl, das seien alles Luxusprobleme. Die Menschen in Afrika, Teilen Asiens, Brasilien würden AZ sofort nehmen, dankbar, mit Freude! Aber ich denke manchmal, uns geht es einfach zu gut... Ich kann manches Zögern verstehen, besonders bei Vorerkrankungen, bitte nicht missverstehen. Aber diese allgemeine Anti-AZ-Hysterie, die sich auszubreiten droht, nein, die verstehe ich nicht.
LG
DW
Lieber Jürgen,Ich werde nachher mal mit dem Zahnarzt reden, wie er das mit seiner Impfung heute sieht, Waldler.
ich telefonierte gestern mit einem guten Bekannten aus Studientagen. Er ist Pneumologe und sagte genau das gleiche. Er findet es eine "Katastrophe" (den Begriff verwendete er!), die vielen hundert, wenn nicht mehr, das Leben kosten wird, weil hier so ein Bohai um diesen Impfstoff gemacht würde.
Das Risiko für eine Frau im gebärfähigen Alter, eine schwere Thrombose zu bekommen, wenn sie "die Pille" nimmt, sei mehrhundertmal größer als eine schwere Nebenwirkung durch AZ. Verzichten deswegen Millionen von Frauen auf Verhütung?
Das Risiko, an der regelmäßigen Einnahme von ASS 100 (Aspirin 100), das jeder Herzinfarktpatient lebenslang nehmen muss, innerlich zu verbluten, ist zigmal so gross, wie an AZ bzw. einer daraus ausgelösten Thrombose zu sterben. Verzichten Millionen Herzinfarktpatienten (zu denen ich ja auch gehöre) auf ihren "Lebensretter"??? Ich nicht!
Würde meine Hausärztin anrufen und sagen, sie habe AZ und könne mich impfen, ob sie vorbeikommen soll, würde ich nach intensiver Recherche und Überlegungen, die ich in den letzten Tagen gemacht habe, jetzt Ja sagen und meine Frau auch.
Und ganz offen: Manchmal habe ich das Gefühl, das seien alles Luxusprobleme. Die Menschen in Afrika, Teilen Asiens, Brasilien würden AZ sofort nehmen, dankbar, mit Freude! Aber ich denke manchmal, uns geht es einfach zu gut... Ich kann manches Zögern verstehen, besonders bei Vorerkrankungen, bitte nicht missverstehen. Aber diese allgemeine Anti-AZ-Hysterie, die sich auszubreiten droht, nein, die verstehe ich nicht.
geschrieben von Der-Waldler
"Hysterie" habe ich in seinen Worten gestern nicht erkennen können, Nachdenklichkeit sehr wohl.
Ich denke, so verhält es sich bei den meisten Menschen.
Manchmal ist das was wir bei anderen zu erkennen glauben projektiv, glaube ich aus der Erfahrung ableiten zu können.
Mich drängt es derzeit - außer zu der Auffrischung der Impfung gegen Zeckenbisse - zu gar keiner Impfung. Was nicht heißt, dass der dringliche Wunsch danach noch kommt.
"Phlegma", könnte das jemand nennen, dem es danach ist. Die verschärfte Form davon lautet "Rücksichtslosigkeit", glaube ich zu wissen.
Doch es bleibt, was es ist; egal wie es benannt wird.
Komm gut durch den Tag, Lebbe geht weider.
danke, ich hab die Angst, wenn AZ weiter im Misskredit bleibt, kaufen alle Staaten, die überhaupt noch keinen Impfstoff verfügbar haben, gerne alles auf, der Lieferant ist dann für uns ein Totalausfall.
Sozial betrachtet, hätten dann natürlich Staaten, die im Schatten stehen, eine Chance, corona zu bekämpfen.
Im übrigen müssten "wir" ja daran interessiert sein, wir Deutschen, dass alle Staaten, die wir fleissig besuchen, corona beherrschen, sonst müssen wir alle in den Mittelgebirgen Urlaub machen.
Bias:
"... Lebbe geht weider."
... oder auch nicht.
Karl
Beim querlesen der aktuellen Meldungen zum Problem Thromboseerscheinungen nach Impfung mit Astra Zeneca habe ich einen bemerkenswerten Artikel bei Heilpraxis.net gefunden, der untersucht, ob der Impfstoff Astra Zeneca verantwortlich dafür gemacht werden kann.
(...)
Wie Du es sagst, @Bias, es ist Erfahrung.
Meine Erfahrung ist halt, dass sehr viele Menschen völlig überreagieren, und das nenne ich (wissenschaftlich nicht korrekt) hysterisch.
Selbst in meinem engsten Umfeld, das weder aus Coronaleugnern noch aus Panikern besteht, erlebe ich Reaktionen, die ich diesen Menschen nicht zugetraut hätte. Eine sehr gute Freundin meiner Frau sagte letztens, sie würde eher bis 2030 im Lockdown bleiben, als sich "dieses Gift" in den Muskel jagen zu lassen. Nun, das spricht meinem Dafürhalten nach nicht für "Nachdenklichkeit".
Dir auch einen guten Tag; hier regnet es wie aus Eimern, daher fällt der Spaziergang aus.
DW
...dieses Risiko besteht wohl grundsätzlich!
Auch das ein interessanter Artikel, die Sache mit dem Einsatz blutverdünnender Medikamente hatte ich an anderer Stelle schon mal gelesen. Aber ist es nicht so, dass gerade bei vielen betroffenen älteren Menschen, Blutverdünner ohnehin zur täglichen Meditation gehören?!
Dein Hinweis auf den Artikel liest sich allerdings etwas irritierend, wie ich meine!