Innenpolitik Corona-Widerstand 2020
@ freddy-2015 :Das ist die Frage Ingo, wer wirklich was verdient.
Biontech startet Corona-Impfstoff-Produktion – Lieferung Anfang April
Biontec hat bereits rund 400 Mio € für die Entwicklung bekommen. Mit wieviel Geld sich der Bund an Marburg beteiligt hat, weiß ich nicht; aber die Arbeiten sind Hand in Hand gegangen. Biontec-Pfizer rechnen über Jahre hinweg mit Milliardengewinnen und verdienen jetzt schon Unsummen. Dafür dürfen sie auch investieren!
Bei Entwicklungen muss ein Unternehmen ja in Vorleistung gehen,
also mit Milliardengewinnen in den nächsten Jahren zu rechnen heisst aber auch,
das die EU und weiter dort kauft.
Das zu sichern war ja von Biontech Gründer (in dem Bericht von mir) angemahnt wurden.
Langfristig braucht Biontech Zusagen und Mittel.
Verdient die Firma viel, bezahlt sie (hoffentlich) auch viel Steuern.
Wie sieht es mit der US Firma Phizer aus,
welche Rolle spielt sie in Punkto Gewinn und Mitspracherecht.???
Ich hab mir den Artikel ganz durchgelesen, aber wohin gehen die Impf-Dosen.
Zitat ( verkürzt ):Hallo @Karl,
Ungarn macht es jetzt vor. Sie kaufen für $ 36.- pro Dosis den chinesischen Impfstoff. Deutschland sollte jetzt auch herzhaft alle Möglichkeiten nutzen, die sich bieten.
Ungarn setzt auf China und Russland
Karl
so schnell lassen wir uns vom europäischen Gedanken abbringen?
Dann wäre die Entscheidungen es gemeinsam mit den anderen Ländern der EU zu machen völlig falsch gewesen, denn das manche bei sich bietender Möglichkeit ausscheren würden, war wohl vorher klar.
Germany first oder EU, was wollen wir tatsächlich?
Und wenn es Deutschland alleine macht, wer macht es dann? Etwa diejenigen die den Apothekern 6 Euro für einen Cent Artikel zukommen ließen, vielleicht gar denjenigen die daran selbst verdienten? Im Dezember, im Januar und Februar hätte man genügend KN95 Masken günstig aus China bekommen können. Deren Qualität ich mindestens so einschätze wie die vieler europäischen FFP2 Masken.
Ciao
Hobbyradler
"Die dritte Coronavirus-Welle wird sich in Deutschland nicht mehr verhindern lassen – zumindest nicht, wenn man der Prognose glaubt, die das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem jüngsten Lagebericht vom späten Freitagabend veröffentlicht hat. Demnach könnte Deutschland zu Ostern höhere tägliche Zahlen an Neuinfektionen haben als zu Weihnachten – mit einer möglichen Sieben-Tage-Inzidenz, also der Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, von rund 350 Mitte April. Ein Wert, der weit über den festgelegten Grenzen liegt, bei denen Lockungen der Corona-Auflagen möglich sein sollen. Grund für die besorgniserregende Entwicklung ist die rasante Ausbreitung der britischen Virusvariante B.1.1.7., so das RKI."
Das ist doch kein Wunder das beim Impfstoffdesaster die EU auseinander platzt! Mir war der oben zitierte Bericht vom RKI nicht bekannt. Wir lockern, das Impfen läuft im Schneckentempo, jeden Tag kommen andere, irgendwann verfügbare Mengenangaben, USA spritzt wie der Teufel, vom Tierarzt bis zum Studenten, in Möbelhäusern und direkt im Auto ... ich bekomme auch langsam Panik! Es ist doch klar das nun jeder seinen Hintern retten will!
In drei Wochen ist Ostern ( siehe oben! ) , das ist die 13. Woche, Mitte April ist die 15. Woche ... das ist wahrlich nicht mehr lange! Wenn dann die Prognosen bei 350/100' liegen stellt sich mir die Frage: auf welcher Zahlen-Basis wird denn eigentlich "gelockert"? Meine Muckibude hat wieder auf, ich war diese Woche 2x da!
MarkusXP
@freddy-1
@karl
Da bin ich dezidiert anderer Meinung.
Deutschland im Alleingang allein machen lassen, war nun wirklich keine gangbare Altrnative. Von den erheblichen politischen Verwerfungen innerhalb der EU mal abgesehen (keine Akzeptanz einer wie auch immer vermuteten wieder mal Deutschen Dominanz und Beherrschung des europäisch- globalen Impfstoffmarkts - Zitat aus dem Thread hier: "jeder ist sich selbst der Nächste"), wäre (und ist ) Deutschland gar nicht 'autark', sondern - um 'seine' Impfstoffe herstellen zu können.- auf Lieferketten angewiesen, die Leistungen von Unternehmen vieler EU Staaten umfassen,
Da ist kein Platz für einen 'deutschen Retter'.
Bei einem 'hegemonistgischen' Alleingang Deutschlands ('wir zeigen euch wie man das macht und wo es lang geht ') wären in kurzer Zeit die Grenzen zugegangen, mit dem Ergebnis eines grossen Schlamassels in dem alle den Kürzeren gezogen hätten.
Es gab im Juni 2020 gute Gründe die ursprüngliche Vierer-Allianz -Elite (DE+F, mit Juniorpartner IT , NL) auf alle EU MS auszudehnen, obwohl die vier schon ein Lieferabkommen über 400 Millionen Dosen mit AstraZeneca geschlossen hatten, das sicher stellen sollte "... dass Hunderte Millionen von Europäern Zugang zu dem Impfstoff der Universität Oxford haben, wenn er zugelassen wird", wie Pascal Soriot , der AstraZeneca-Chef, damals (schon Mitte Juni 2020 !!!) sagte.
Auch versprach er seinerzeit, dass "man rasch eine Produktion in Europa aufbauen werde". Ein paar Tage vorher hatte AstraZ mit UK und USA Abkommen geschlossen. Was da drin stand,hatte er wohlweislich verschwiegen. Es war die Zeit, als die USA sich ihre Lieferketten verbindlich per Vertrag sicherten und wovon sie bis heute Profit ziehen.
Auch Deutschland hatte die Eurokraten nicht einfach machen lassen, sondern darauf geachtet, dass sie das machen, wofür die Mehrheit der Mitgliedsstaaten ihnen ein Mandat gegeben hatte. Das gilt genauso für die Prioritäten.
Die hat sich die EU Kommission nicht aus dem Ärmel geschüttelt, schon deshalb nicht, weil für die Gesundheitspolitik ausschließlich die Mitgliedsstaaten zustädnig sind.
ALLE Verhandlungen liefen unter der kritisch-zustimmenden Beteiligung der MS (Anwesenheit von MS Vertretern) ab.
Verhandlungsgegner waren aber knallharte US Manager von Pfizer, die nach US Recht und nach Pfizers Gewinnvorstellungen verhandelten, und die sich zunächst wenig um das geltende EU Recht noch die Preisvorstellungen einer Mehrheit (aber insbesondere von 'ärmeren' Ost-EU Staaten) scherten.
Die EU Verhandler hätten auch wesentlich höheren Preisen, und damit schneller abschliessen können, wenn man sie einfach hätte machen lassen. Was die Zeitverzögerungen angeht, müssen sich die EU Staaten zu allererst an die eigene Nase fassen.
Das tun die wenigsten gerne und laut sagen, was sie die EU Verhandler allein haben machen lassen, tun sie schon gar nicht. Sie wissen warum.
Es wäre sicher schneller gegangen, wenn Deutschland zugesagt hätte Milliarden US $ für den geforderten, x-fach überhöhten, Pfizerpreis für die anderen MS mit zu bezahlen, und die Impfstoffe gratis oder zu einem (im Einzelfall jeweils neu zu erstreitenden) Preis an die anderen MS weiterzureichen.
Hätte man machen können, dafür weniger für VW, Lufthansa, Lohnfortzahlungen ...? Deutsche Zufriedenheit mit einer neuen "Zahlmeisterrolle ?" Von den Haftungsfragen verschiedenster Art mal ganz abgesehen.
Trotz eines solchen, vermeintlich attraktiven Angebots, hätten die anderen MS DE nicht in dieser "Retterrolle" sehen wollen.
Keine Zustimmung lieber aixois!
Das sich die Produzenten mit dem Impfstoff eine goldene Nase verdienen wollen und wohl auch werden, ist wohl jedem klar ... ist in einer freien Wirtschaft auch kaum zu verhindern!
Das Polen und Deutschland andere wirtschaftliche Möglichkeiten haben liegt auf der Hand ... dann muss der Preis für die Länder mit unterschiedlicher wirtschaftlicher Potenz eben nach "Tragfähigkeit" verteilt werden, ein Maßstab könnte das Brutto-Inlandsprodukt eines Landes z.B. sein. Dieses Problem ist einfach schlecht bis gar nicht gelöst worden.
... und ob ich jetzt 10 oder 20 $ mehr für eine Spritze bezahle ... setz das mal ins Verhältnis zu dem was dieser Lockdown Tag für Tag kostet, da ist der Preis doch schlichtweg nahezu wurscht!
Das war ganz einfach Murks! Das Ergebnis mit dem wir heute da stehen ebenfalls!
MarkusXP
Hallo zusammen,
ich fühle mich missverstanden und werde nur in Bruchstücken zitiert.
Ich bin gegen einen Alleingang Deutschlands, aber Deutschland hätte während der Ratspräsidentschaft den zuständigen EU-Akteuren mehr Druck machen müssen, das Richtige zu tun.
Jetzt gibt es auch wenig Argumente gegen die russischen und chinesischen Impfstoffe. Warum beschafft die EU diese nicht?
Karl
Ich gehe davon aus, Aixois, dass Minister Jens Georg Spahn Deiner dezidierten Beschreibung dessen wie es abgelaufen ist, vollinhaltlich zustimmt.
Doch wie auch immer - nun is'es halt mal so wie es ist.
@karl: Weil die russischen und chinesischen noch nicht zugelassen sind. Und auf Verdacht kaufen? Nunja.....Das könnte in die Hose gehen; und dann wäre das Geschrei groß. Es ist ja schon bei Astra unüberhörbar.
Du schreibst an anderer Stelle: """ ....dass diese(also die EU) die richtigen Prioritäten setzt"""
Das verstehe ich gerade nicht. Was wären für Dich denn die "richtigen" Prioritäten gewesen?
@karl
Sie kaufen für $ 36.- pro Dosis den chinesischen Impfstoff
Angeblich, nur angeblich. China benützt seinen Impfstoff sowohl was die Lieferungen angeht als auch den Preis zu geopolitischen Zwecken.
Gerade bei Orban (der einer derjenigen war, dem die Pfizer Preise zu hoch waren) habe ich meine Zweifel. Sein Interesse ist, das FIDESZ nächstes Jahr die Wahlen gewinnt, und dass er der EU spalterisch ein weiteres Mal eins auswischen will indem er vor russischen und chinesischen Interessen seine Kotau macht. Was letztlich dabei herauskommt, man wird sehen. Wahrscheinlich wird er - wie Serbiens Vukovic- nachverhandeln, einen erheblichen Nachlass erreichen und sich dann als energischer Kämpfer für Ungarns Interessen feiern lassen.
Schon die ersten 500 000 Dosen werden den Impfärzten und der Bevölkerung aufgezwungen, wie würde das erst bei 5 Millionen aussehen ?
Ich denke deshalb, dass nur ein Bruchteil der 'georderten' Sinopharm Vakzine letztlich geliefert werden wird (Ungarn hat bei einer Bevölkerung von knapp 10 mio EW, Bestellungen für mehr als 20 mio EW am Laufen ...), und dass da auch ein günstiger Kredit - Deal mit dabei ist, der mit Zugeständnissen an China für seine Seidenstraßenpläne/Investitionsabsichten (Eisenbahn, 5G Ausbau HUAWEI ...) verbunden sein dürfte.
Dass Orban nie und nimmer 10.000 HUF (27 €) pro Dosis ( fast das Doppelte des Sputnik V, fast das Zehnfache des AstraVakzins) zahlen wird: die Wette würde ich gewinnen, wenn ich wetten täte.
Auch würde ich - bevor ich mich zum Büttel chinesischer Impfstoffdiplomatie machen liesse - lieber noch ein paar Wochen warten, bis der 'richtige' Impfstoff seinen Weg zu mir findet.
Aus der Sicht 'des Amerikaners' sieht die Sache anders aus.N Weilchen hab ich drüber gegrübelt, was Du meinen könntest.
Erstens ist DE für das Große Amerika nur Urwald....geschrieben von Digi
Zweitens machst du immer den selben Fehler Digi,
wir sind wie Nebraska auch nur ein Teil vom ganze Kuchen.
Sozusagen das Filetstück an dem sich viele beteiligen, warum nur.???
Kam aber zu keinem Ergebnis.
Ohne zu provozieren jetzt, magst Du dazu mehr sagen/schreiben?
Vielleicht weisst Du mehr als ich, dann wäre es nett von Dir, mir Hilfe zum Erschlauen zu geben.
Dank im voraus von -digi-
Da stimme ich zu. Aber warum setzt man in einer gegebenen Notstandssituation, wo die Gesundheit von Millionen auf dem Spiel steht, die vorhandenen Mittel (Preiskontrolle, Bewirtschaftungsmassnahmen) nicht ein, um 'faire' Preise durchzusetzen, warum sollte man sich erpressen lassen,warum muss man ertragen, dass sich nicht nur bestimmte Abgeordnete, sondern auch Krisengewinnler der Pharma/Impfstoffindustrie sich eine dick-goldene Nase verdienen ?in einer freien Wirtschaft auch kaum zu verhindern!
Man muss nicht über jedes Preisstöckchen springen, das einem diese Profiteure hinhalten.
Die Wirtschaft soll dem Menschen dienen, nicht umgekehrt, heisst es so schön naiv. Jetzt wäre aber eine Möglichkleit gegeben, diesem Postulat Nachdruck zu verleihen, ganz legal.
Im übrigen sieht man sich immer zweimal. Spätestens dann, wenn man als Partner dabei sein will bei der neuen Allianz, der 'IG Impf', die für 2022 als PPP (public private partnership) Impfstoffherstellernetzwerk-Vorhaben vorbereitet wird. Da macht es sich nicht so gut, wenn man nur den Eigennutzanzug anhat ...