Innenpolitik Corona-Widerstand 2020
Die Frage ist für mich eine viel grundsätzlichere und die Antwort darauf hat letztlich der Staat, die Regierung zu geben (ich bin mir sicher 'Antwortsoptionen' sind schon in Vorbereitung , wenn nicht schon vor-formuliert fertig):
Von dem Ziel aller ausgehend, dass das Cov2-Virus von der Bildfläche verschwinden soll und zwar möglichst schnell (damit das Risiko neuer Mutationen möglichst klein gehalten werden kann), muss eine ausreichende Zahl der Bevölkerung dem Virus keine Möglichkeit zum Weiterleben bieten , sog. 'Herdenimmunität'. Wie kann das erreicht werden ?
Sollte es sich bestätigen, dass
- das Virus weiterhin viel Zeit hat immer neue (infektiösere ?) Muta-Babies in die WElt zu setzen, gegen die immer neue Impfstoffanpassungen nötig werden,
- die freiwillige Impfbereitschaft weiterhin so gering bleibt wie bisher oder sich sogar noch verringert (DE ist im internationalen Vergleich eher auf den unteren Rängen),
- wegen erhöhter Infektiosität eine Herdenimmunität sich nicht schon bei 60- 70 % , sondern eher bei einer 80-90 %igen Impfrate einstellt, wie das in den USA z.B. schrittchenweise von Fauci, EX-Trumps Seuchenberater, der Öffentlichkeit zu vermitteln versucht wird,
- die Versuche, mit sich dauernd ändernden Massnahmen zur Kontakteinschränkung, der erwartete Erfolg nur zeitweise oder gar nicht eintritt,
- das Auf und Ab nur zu sinkender Akzeptanz in der Bevölkerung führt und deshalb seuchenbekämpfende Auflagen immer weniger eingehalten /kontrolliert werden
- die wirtschaftlichen und i.w.S. sozialen Kosten immer höher werden
- der Zusammenhalt abnimmt und die Gefahr einer weiteren Spaltung der Gesellschaft droht
Rechtlich kann der Gesundheitsminister geltendes Recht (Artikel 20 (6) des IfSG) anwenden:
"Das Bundesministerium für Gesundheit wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates anzuordnen, dass bedrohte Teile der Bevölkerung an Schutzimpfungen oder anderen Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe teilzunehmen haben, wenn eine übertragbare Krankheit mit klinisch schweren Verlaufsformen auftritt und mit ihrer epidemischen Verbreitung zu rechnen ist."
oder zu versuchen, mit anderen Mitteln die Durchimpfung der Bevölkerung ( 12 Jahre ?) mit mehr oder weniger sanftem Druck schnell und drastisch zu erhöhen und dies pätestens dann, wenn ausreichend Impfstoffe verfügbar sein werden (ab Mitte 2021 ?).
Ich meine, der Staat (d.h. wir alle, als institutionalisierte Gesamtheit) hat nicht nur das Recht (s.o.), sondern auch die Pflicht, die Gesundheit aller sicher zu stellen.
Und wenn das nur durch eine 'Anordnung zur Teilnahme an Schutzimpfungen' (um das Reizwort zu vermeiden) möglich ist, dann muss der Einzelne zurückstecken und seinerseits seiner (Impf-) Pflicht nachkommen.
Das Virus nimmt auf (selbst berechtigte) Empfindlichkeiten Einzelner keine Rücksicht.
Bleibt zunächst noch die Hoffnung auf Einsicht und Vernunft , was aber sowas wie Wundergläubigkeit erforderte.
Glauben kann man ... man kann aber auch an das Schicksal der Pockenkrankheit denken, und wie man dem sie verursachenden Variolavirus den Garaus gemacht hat.
ob Phil den tieferen Sinn versteht ....?Jo léiwen Aixois ech sin zwar nöt secher, mee ech mengen ech häd da doten awer verstan, ech soen dir op allefall Merci.
Aber wenn schon, dann "vo dr RAUHA Alb ra" , wie es der Glaser im bekannten lumpigen Lied macht:
"Droba uf dr rauha Alb, juppheidi, juppheida,
wia machet's do dia Glaser all? Juppheidiheida.
Se schmeißet nachts dia Scheiba ei
ond saget s'muaß a Neie nei."
(die ewas deftigeren Strophen kann der geneigte Corona Widerständler nachlesen unter quelle)
Der Bezug zum Thread: die Schwäbische Alb ist nicht gerade eine Gegend, wo es keine querdenkenden Impfparanoiker gibt, sagen wir mal so...
Phil. 😆
Solche detaillierten Überlegungen kann der Staat/die Regierung erst anstellen, wenn definitiv bekannt ist, dass die jetzt zur VErfügung stehenden Impfstoffe auch vor Infizierung schützen und nicht "nur",dass man die Krankheit mit milderen Verläufen und niedrigeren Todesraten erhält.
Solange das nicht klar ist, sind auch Lockdown-Erleichterungen im Bereich der Fantasie und Wunschdenkens.
Ausserdem habe ich gelesen ,dass die Impfbereitschaft mittlerweile auf 80% in Deutschland gestiegen ist; das sind dann vermutlich die schon früher genannten 60% plus den noch unsicheren Entscheidern.
Das mutierte Virus führt in GB zu drastisch steigenden Fallzahlen. Aber auch dort können noch keine 'Ergebnisse aus den ersten Impfaktionen mit Biontech/Pfizer vorliegen, da vermutlich erst in Kürze zum 2. Mal die Impfung verabreicht wird und dann weitere ca 6 Tage gerechnet werden müssen, bis der Impfstoff effizient reagiert.
GB gibt nun aber den Impfstoff von Astra Zeneca/Oxford in Kürze frei,der logistisch einfacher zu handhaben ist, weil er anscheinend bei normalen Kühlschranktemperaturen gelagert werden kann. Dies sollte dann auch eine Verabreichung durch normale Ärzte in ihren Praxen möglich machen.
Olga
... ob die vielen "Möchte Gern Schneeliebhaber" dieser Coronatage etwa deshalb haufenweise hinauf zu den Almen wollten, um dem letzten Vers des Sennerinnen Lieds Folge zu leisten ?
"...Als ich jüngst auf steilem Pfad
Ihrem Paradies genaht,
Trat sie flink zu mir heraus,
Bot zur Herberg mir ihr Haus. ...
... Und seitdem, wo ich nur bin,
Schwebt mir vor die Sennerin,
Hör sie rufen. Komm geschwind!
Auf der Alm, da gibt's koa Sünd! "
😟
SEhr nett. Aber die Almen sind geschlossen, wie sie es meist im Winter sind, auch wenn nicht Corona hierfür die Schuld hat.
Das führt dann leider auch zu so unschönen Begleiterscheinungen, dass sog. Skisportler in ihrer Wut und aus einem inneren Drang heraus ihre Notdurft vor den Almen verrichten. Der Schnee wird es milde zudecken - aber trotzdem im Frühjahr für eine Überraschung sorgen, wenn die Sennerin wieder aufsperren sollte.
In der SZ war gestern eine sehr makabre Karikatur: da bewegte sich das stachelige Virus auf Skiern auf die vielen Skitouristen an den Seilbahnstationen in rasender Geschwindigkeit zu und rief noch "AAAACHTUNG.....". Olga
Wenn alle geimpft sind, dann ist jeder geschützt, d.h. seine Immunreaktion lässt nicht zu, dass das Virus sich vermehrt. Je weniger Nichtgeimpfte es gibt, desto weniger hat das Virus eine Chance, sich am Leben zu erhalten.... Impfstoffe auch vor Infizierung schützen und nicht "nur",dass man die Krankheit mit milderen Verläufen und niedrigeren Todesraten erhält.
Die Gefahr heute ist, dass es noch zu viele Nicht-Geimpfte = Nicht Immune gibt, weshalb der Geimpfte (nach jetziger Vermutung) das Virus am Anfang seiner Infektion noch eine kurze Zeit weitergeben kann (und deshalb AHA praktizieren sollte), mit möglicherweise geringerer Virenlast und 'schwächeren' Viren.
Dass die Impfbereitschaft bei 80 % liegen soll überrascht mich.
Waren das etwa nicht nur die Grünen (82 % Bereitschaft) ?
Über die Vorteile des schwedisch-britischen Impfstoffs hatte ich mich ja schon vor etlichen Wochen mal geäußert als wir Mengen und Preise diskutierten (und die politische Rolle von Impfstoffen).
Neu daran ist, ob die beabsichtigte Zusammenarbeit mit den Russen funktionieren wird, und ob dann ggf. dann ein gemeinsamer Adenovirenmix Impfstoff , billig, effektiv, auf den Markt kommt.
Die von Astra geplanten 3 Milliarden Dosen bis Ende 2021 dürften wohl ohne Sputnik V Viren zustande kommen, wohl weil die WHO den Russen noch kein endgültiges Plazet gegeben hat.
Aber da ist jetzt auch unter dem Druck von Mutationen (und erwarteter Konkurrenten), eine neue Dynamik dahinter.
Ob Astra Zeneca bevorzugt in Commonwealth Länder gehen wird und /oder auch an die WHO ... ?
Auch Deutschland hat sich vom Astra Zeneca/Oxford Impfstoff einiges gesichert. Wäre auch für uns eine Erleichterung, wenn zusätzlich zu den Impfzentren auch in Arztpraxen die Impfung verabreicht werden könnte. Allerdings ist dieser Impfstoff nicht so hochgradig sicher wie Biontech/Pfizer.
Um wirklich eine Herdenimmunität zu erreichen, müssen wir unseren Blickwinkel erweitern, denn das würde bis zu 8 Milliarden Impfungen bedeuten. Damit rechne ich persönlich in absehbarer Zeit jedoch nicht.
Es gibt ja ausser den notleidenden Ländern auch noch die abgeschotteten wie z.B. Nordkorea. Da frage ich mich oft, woher die Impfstoff bekommen sollen. Vermutlich aus China? Oder doch Russland? Olga
Bei uns kam heute das Thema "Impfen nach überstandener Covid-Infektion" auf, was nicht eindeutig beantwortet werden konnte. Einige hatten im Jahresverlauf Erkältungssymptome, sind davon ausgegangen, dass es auch lediglich Erkältung war. Und manche hatten vlt. das Virus und überhaupt keine Symptome. Habe dazu im Netz folgendes gefunden:
Zur Frage, wann Personen mit nachgewiesenermaßen durchgemachter SARS-CoV-2-Infektion eine Impfung angeboten werden sollte, kann die STIKO auf Basis der aktuell vorliegenden Evidenz noch keine endgültige Aussage machen. Nach überwiegender Expertenmeinung sollten Personen, die eine labordiagnostisch gesicherte Infektion mit SARS-CoV-2 durchgemacht haben, zunächst nicht geimpft werden.
Es ist davon auszugehen, dass nach einer überstandenen Infektion bei den meisten Menschen zumindest eine gewisse Schutzwirkung besteht. Wie lange diese anhält ist jedoch noch nicht abschließend zu beantworten.
Wenn neue Daten zu dieser Frage vorliegen, wird sich die STIKO dazu positionieren, ob und wann eine Impfung nach durchgemachter Infektion erfolgen soll. (...)
Stand: 23.12.2020
Kompletter link:
Diese Entscheidung ist auch Ländersache; diese werden sich jedoch an den ERkenntnissen der STIKO orientieren.
Ich denke aber ,derzeit ist das kein grosses Thema, da aktuell die über 80-jährigen geimpft werden (und dies zweimal), was vermutlich bis Anfang Februar dauern wird. Ich befürchte auch,dass wenige in dieser Altersgruppe Covid gut überstehen oder überleben, da hier ja die höchsten Todesraten zu verzeichnen sind.
De facto ginge es dann hier um das Pflegepersonal und die Ärzte.
In Bayern wird aktuell niemand geimpft, der Covid hatte oder aktuell daran erkrankt ist. Das hängt wohl auch mit der begrenzten Impfstoff-Menge zusammen, die bis Anfang Januar noch nicht ausreichend vorhanden ist. Olga