Innenpolitik Corona-Widerstand 2020
Natürlich kann man hinterfragen @Bias, man könnte auch hinterfragen ob jemand „nur“ an den Folgen von Corona gestorben ist, ohne Vorerkrankung. Das wissen wir nicht, werden es vielleicht such nie erfahren, .Fragt sich, ob das in einem Land in dem sonst jeder Blumentopf katalogisiert wird zwangsläufig so sein muss.
Wie auch immer - ich ziehe die Nasenwindel nolens volens auch immer dann an, wenn die Umstände es so vorsehen.
Da wo ich mich bewege ist das relativ selten der Fall.
Du warst sicher auf der Demo in Leipzig, die in der Abendschau gezeigt wurde.Mal sehen, wer bei der nächsten Demo für Freiheit nicht mehr mitzieht.
Die Infizierten und daran Erkrankten werden eine Pause einlegen müssen,
wenn sie Glück haben..............................
In den USA sind mit dem ungezügelten und ungebremsten Anstieg der Neuinfektionen die COVID-19 Todeszahlen wieder auf über 1000 pro Tag angestiegen. Auch bei uns werden den steigenden Infektionszahlen zeitverzögert die Sterbezahlen folgen.
Ich finde es nicht entschuldbar in dieser Situation andere bewusst zu gefährden und keine Masken zu tragen. Ich halte es für kriminell.
Karl
Ich finde einfach, dass es ein Gebot der Höflichkeit ist, überall dort, wo es gefordert wird, eine Maske zu tragen.
Ich weiß, dass es hier viele Maskenverweigerer und Virusnegierer gibt! Viele Menschen, die sagen, sie würden niemanden kennen, der erkrankt ist. Das kann ich von mir nicht behaupten: In meinem Umfeld, ja sogar in meiner Familie gibt es Fälle, manche leichter, manche schwerer. Der Patient, dessentwegen meine Enkelin in Quarantäne gehen musste, ist vor ein paar Tagen gestorben.
Noch können wir nicht sagen, ob die Maßnahmen überzogen sind, aber solange sie von uns gefordert werden, sollten wir sie so gut, wie es uns eben möglich ist, einhalten, ohne gleich die Demokratie in Frage zu stellen!
Monioma
Ein interessanter Artikel in der ZEIT:
Corona-Maßnahmen in Asien: Von Asien lernenDem Faktum, dass z. B. in China die Pandemie seit Monaten besiegt ist, wird hierzulande mit Unglauben und Skepsis begegnet. Das kann es doch nicht geben, dass andere Staaten uns überlegen sind, also müssen die Daten gefaked sein.
In Europa werden erfolgreiche Pandemie-Bekämpfer wie Südkorea oder China ignoriert. Dabei gibt es dort Strategien, die funktionieren – auch in einer Demokratie.
Quelle.
Dies ist aber offensichtlich nicht der Fall und entsprechen floriert die chinesische Wirtschaft schon längst wieder und selbst die Hoffnungen unserer Autobauer sind auf China gerichtet und nicht auf den europäischen Markt.
Ob in China, Taiwan, in Südkorea, Japan oder Vietnam: In Asien wundert man sich derzeit darüber, wie zielsicher Europa in den zweiten Lockdown gestolpert ist. Nein, auch Deutschland war nie Musterschüler in der Corona-Bekämpfung. Dieser Mythos, der sich bis auf die andere Seite des Atlantiks verbreitete, war in erster Linie Ausdruck westlicher Ignoranz: Vietnam, ein Land mit vergleichbarer Einwohnerzahl, zählt bis heute nur etwas mehr als 1.000 Corona-Fälle. Insgesamt. In Taiwan gibt es seit 200 Tagen kaum mehr Infektionen. In Japan stecken sich pro Kopf achtmal weniger Menschen an als in Deutschland. In Südkorea sogar zwölfmal weniger. Und egal wie sehr man Chinas offiziellen Statistiken misstraut – der Volksrepublik ist es gelungen, das Virus weitgehend einzudämmen. Wie schaffen diese Länder das?Nationale Überheblichkeit ist kein Mittel zum Erfolg.
Quelle.
Karl
P.S.: Übrigens haben die individuellen Menschen in China, Taiwan, in Südkorea, Japan oder Vietnam jetzt das Leben wieder, das sie vor Corona hatten.
Hallo Karl.
Es scheint wirklich nur zu funktionieren mit strikten Lockdowns, laut dem Link. Phil.
hier haben alle bisherigen Maßnahmen eher den Stellenwert eines minderwertigen Designer-Kondom mit Löchern, wie am Infektionsgeschehen deutlich wird.
Das ist derzeit wie Russisch-Roulette,
gerade auch mit dem verbleibenden Restrisiko der Fremdschutzmasken.
Morvan
Hallo Morvan.
Das sieht wirklich so aus, es wird sehr schwierig werden, besonders für die kleinen Unternehmer, wie sollte das alles bezahlt werden, bei einem weiteren grossflächigen Lockdown ? Phil.
Wir halten uns an die vorgegebenen Maßnahmen und sind damit bisher gut weggekommen. Aber die Berichte von Asien machen schon nachdenklich. Hier kursiert die Überzeugung, daß das Virus nichts weiter ist als eine mehr oder weniger heftige Grippe. Wem soll man da noch glauben?
Guten Morgen, Monioma,
ich sehe das ganz genauso.
Für mich ist es ein Akt der verweigerten Solidarität, die Maske abzulehnen und Abstand zu halten, oder falls es mal nicht möglich ist, dann an einer Aktion, Treffen, Veranstaltung usw NICHT teilzunehmen! Selbst wenn ich überzeugt wäre, dass die Maske nichts bringt, würde ich sie tragen, allein um meiner Umwelt ein kleines bisschen ihre Angst zu nehmen, bzw. dazu beizutragen. Ein guter Freund von mir ist vom Sinn des Maske nicht so sehr überzeugt, trägt sie aber dennoch (auch schon vor dem Lockdown!), weil er nicht möchte, dass Menschen, die ihm begegnen, ängstlich werden. Das ist für mich ein Akt der Empathie, aber dieses Wort kommt im Wortschatz mancher Coronaleugner und Maskenverweigerer einfach nicht vor.
Solche Lügen in die Welt zu setzen, dass Corona harmlos und nicht schlimmer als eine leichte Grippe sei, ist eine Verhöhnung der Opfer, egal, ob diese sterben oder "nur" lebenslang folgekrank sind. Entweder sind diese leugnenden Menschen dumm oder aber sie sind gemeingefährlich. Unwissenheit als Erklärung reicht mir nach 8 Monaten Pandemie aber nicht mehr, mittlerweile müsste es auch der weit entferntest Lebende mitbekommen haben.
Wenn ich solche Leute , die angeblich niemanden kennen, der sich infiziert hat, und auch in ihrem Bekanntenkreis niemanden kennen, der solche kennt, dann darauf hinweise, dass ich mehrere "Fälle" im Freundes- und Bekanntenkreis habe, dass ein langjähriger guter Bekannter und Brieffreund, 70 Jahre alt, daran gestorben ist, dass eine jüngere Freundin (knapp 50) meiner Frau seit April arbeitsunfähig ist, und so weiter, dann schweigen diese Leute dazu, reagieren gar nicht, oder behaupten bei nächster Gelegenheit das gleiche wieder (habe ich leider auch in diesem Forum schon erlebt). Oder sie erwidern, dass ja jeder irgendwann mal sterben müsse, was für mich der Gipfel des Zynismus ist. Würden sie das auch ihrer Frau, ihrem Mann, ihren Eltern, ihren Kindern sagen, wenn diese wochenlang in Bauchlage beatmet werden müssten oder gar sterben? Werden sie dann dafür kritisiert, sind sie ja die angeblichen "Querdenker", die sich für die Freiheit der Demokratie einsetzen (was für eine Hybris!) und dafür in ihrem Recht auf Meinungsfreiheit unterdrückt werden. Sie sind immer die Opfer, die Armen, die von anderen an ihren Rechten gehindert werden. Dass sie selbst andere Menschen an Gesundheit und Leben gefährden, begreifen sie nicht.
Dass junge Menschen manchmal die Regeln brechen, einfach weil sie sie nicht verstehen oder sich ausleben wollen, kann ich ja noch gut nachempfinden. Ich war selbst mal jung. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte als 18-, 20jähriger Hippie in einer Pandemie mit all ihren Begrenzungen und Beschränkungen leben müssen, wäre mir Disziplin, Verzicht und Akzeptanz auch sehr schwer gefallen. Aber es sind gar nicht überwiegend die Jungen (die werden im Fernsehen nur gern als "Übeltäter" gezeigt, die Party machen müssen), die am stursten alle Regeln verweigern. Es sind die mittleren Altersstufen und leider auch manche Alte, wie man in diesem Forum sehen kann.
Übrigens, @Karl, den Zeit-Artikel habe ich heute morgen auch gelesen und wollte ihn gleich hier einstellen :-)
Sehr lesenswert...
Lieben Gruss
DW