Innenpolitik Corona-Widerstand 2020
ich würde das nicht an der Schule festmachen : "was die Kinder mitgemacht hatten ", sondern an den Kriegsereignissen und den kriegsbedingten Umständen, wobei noch zu klären wäre, was 'mitmachen' genau meint.
Meine Geschwister gingen in dieser Zeit zur Schule, an verschiedenen Orten. Die Schwester war aufs Land 'geschickt' worden , um den (eigentlich traumatisierenden) Bombenangriffen zu entgehen. Auf der nur unregelmäßigen, einklassigen Landschule wo -aus heutiger Sicht - der Schulverlauf alles andere als 'normal' war. Damals aber als alternativlos, als eben 'normal', akzeptiert wurde ohne weiteres Murren oder Nachdenken. Nach dem Krieg konnte man nicht unterscheiden , wer normal Schule gehabt hatte und wer nicht.
Anstehende Prüfungen mussten bestanden werden, und vorhandene Wissenslücken eben gefüllt werden. Da wurde nicht lange herum gemacht oder protestiert. Jeder fand das normal, man war froh, wenn es überhaupt weiterlief.
Wenigstens ging es weiter, im Gegensatz zu den hunderten Millionen Kindern weltweit, die nicht nur keinen normalen, sondern - aus den verschiedensten Gründen - gar keinen Schulbesuch kennen und deren Heimatländer deshalb weiterhin 'unterentwickelt' bleiben werden.
Ich habe überall die Erfahrung gemacht, dass Kinder erstaunlich 'resilient' sind und sich sehr gut an die verschiedensten Lebensumstände anpassen können. Anders könnten sie 'seelisch' wohl nicht 'überleben', weitermachen. Da wird selbst in Hungers- oder Krisengebieten gespielt und auch (eben ohne schulischen Lehrplan) das gelernt, was man ihnen zeigt und was für sie wichtig ist. Ich habe Jungen gesehen, die noch keine zehn waren, aber schon mit Gewehren umgehen, sie zerlegen, reinigen usw. konnten.
Jammern auf hohem Niveau ist erlaubt und normal, aber ich frage mich manchmal , ob allen bewusst ist, wie privilegiert wir doch sind und wie hoch unsere Grundrechtsansprüche sind, wenn schon eine bescheidenene Auflage zum Maskentragen lauthals als das Ende des Rechtsstaats und der Demokratie beklagt wird.
Das hilft manchmal, Dinge zu relativieren und in einer anderen Dimension zu sehen.
Das könnte sogar eine positive Erfahrung aus der Pandemie sein und eine Vorbereitung auf kommende, klimawandelbedingte Einschränkungen.
Es ist doch selbstverständlich, dass ein Programm für Universitäten nicht eins zu eins für Schüler übernommen werden kann. Darum ging es doch auch gar nicht. Es ging darum, dass sich die Bayerische Landesregierung Hilfe und Beratung bei der renommierten TUM holt.
Es wird doch kein Kind alleine gelassen, wenn die Lehrkraft am Monitor spricht. Es gibt auch die begleitende Anleitung nur eben nicht in der physischen Präsenz. Es muss eine junge Lehrkraft sein, die fähig ist, den Kindern das Lernen beizubringen, die selbst mit der digitalen Herausforderung umgehen kann. Die meisten Kinder sind offen für neue Wege und diejenigen die es nicht sind lernen in der Schulklasse statt alleine zu Hause das Smartphone zu quälen. Irgendwann müssen unsere Kinder in der digitalen Welt bestehen und sie werden es auch hervorragend meistern. Jetzt ist die Zeit damit anzufangen.
In Kitas würde ich virtuelles Lernen ohnehin nicht einsetzen.
Gut, Heide, wenn du den "kecken" Ton zumindest nicht krumm nimmst aber das sollte auch gar nicht so sein. Jeder kann hier die Meinung schreiben, ganz klar..., muss aber auch immer mit ein wenig oder auch mehr "Gegenwind" rechnen.
Ich habe auch die Homeschoolingzeit bei meiner Patchworkfamilie mitgemacht...mein Sohn und seine Freundin hatten immerhin anfangs 5 Kids, dann 3 zu betreuen...ich muss nicht sagen, was das für eine Herausforderung war, zumal die Klassenstufen 5, 7 und 9 wirklich auch für einen selbst nicht mehr so ganz einfach sind.
Mein Sohn und seine Freundin konnten zum Glück auch so arbeiten, dass immer jemand zu Hause war. Das musste auch sein, weil die Jüngeren eben doch noch Hilfe brauchten.
Aber darum geht es mir gar nicht...sie haben es gemeistert, wie andere auch aber niemand möchte dies nochmal durchmachen.
Was ist aber mit denjenigen, die gar nicht in der Lage waren, den Kindern bei den Aufgaben behilflich zu sein, weil es an allem fehlte...noch einmal geht eine Schließung nicht, zumindest denke ich so !
Nun ja, Heide...schauen wir mal !
Kristine
Hybrid heißt, wir setzen 3 Klassenräume mit einer begrenzten Zahl von Schülern ein und die Lehrkraft spricht virtuell. Keine Ansteckungsgefahr für die Lehrkraft und die Kinder lernen virtuell genauso gut, wenn nicht sogar besser. Sie kennen ja die virtuelle Welt.Diesen Vorschlag habe ich meiner Enkelin gerade gemacht und sie gefragt was in der Klasse passieren wird. Also eine Klasse ohne anwesenden Lehrer und der Kontakt geht nur über Lautsprecher / Computer usw (ich hoffe ich habe das so richtig verstanden). Sie lachte sich kaputt. Die Schüler würden nur Blödsinn machen. Sie ist in der 8. Klasse. Bei einem Lehrer der sich nicht durchsetzen kann, wird auch schon mal Fußball im Unterricht gespielt. Und das ist eine normale Gesamtschule in einem kleineren Ort und keine "Brennpunktschule" in einer Großstadt. Die Schüler haben zum Teil keinen Respekt mehr vor dem Lehrer. Es ist einfach ein andere Zeit. Auf Privatschulen funktioniert so etwas bestimmt, weil sie von der Schule fliegen können.
Das einzigste was sinnvoll wäre, die Klassen verkleinern. Nur dafür fehlen die Lehrer. Die Schule hat Probleme z.B. einen Mathelehrer zu bekommen.
LG Heidrun
Dann bin ich froh, dass die kommenden Generation meine Rente nicht bezahlen muss 😁.
Ich glaube es ist schwierig für die ältere Generation sich vorzustellen, wie digitales Lernen geht. Statt der Lehrkraft in Person ist ein großer Monitor vorhanden und die Lehrkraft spricht mit den Schülern über den Monitor, das Lernen ist wie in einem virtuellen Klassenzimmer. Der Unterricht kann auch interaktiv durchgeführt werden, je nachdem wie der Unterricht abzulaufen hat.
Wir müssen uns daran gewöhnen, dass die Welt nicht mehr so sein wird wie wir es über eine sehr lange Zeit gewohnt waren. Auch Ärzte wählen bereits den digitalen Weg und auch unser WM hat den Video Chat eingeführt.
Nur Mut zu Neuerungen, sie werden ohnehin nicht ausbleiben.
. Statt der Lehrkraft in Person ist ein großer Monitor vorhanden und die Lehrkraft spricht mit den Schülern über den Monitor, das Lernen ist wie in einem virtuellen Klassenzimmer.So richtig kann ich mir das nicht vorstellen, hat denn die Lehrkraft die Kinder im Blick? Die Eltern werden wahrscheinlich auch nicht immer im Hause sein oder selbst homeoffice durchführen müssen. Und schwierig stelle ich es mir bei Kindern vor, die die deutsche Sprache nicht einwandfrei beherrschen, und das sind so einige. Ich will Dir das Zutrauen nicht absprechen, dass es u.U. funktionieren könnte, aber eher setze ich auf einen Covid 19 Impfstoff, der uns wieder ein wenig Normalität beschert.
Wo ein Wille, da ein Weg. Ich kann nicht einmal ansatzweise einen Weg feststellen, den die Länder oder der Bund gehen wollen um eine Lösung herbeizuführen. Es hapert schon bei den Lehrkräften. Wie soll eine ältliche Lehrkraft mit den digitalen Gegebenheiten mit halten können?
Hier kann ich vielem zustimmen.
1. Junge Lehrkräfte bräuchten wir in deren Studienfach zumindest IT ein Bestandteil sein muss.
2. Hybrider Unterricht müßte auch in. „normalen“ Zeiten praktiziert werden.
3. Lehrkräfte dürfen nicht in die Arbeitslosigkeit während der Sommerzeit geschickt werden.
4. Die Schulen müssen dringend saniert, modernisiert werden
5. Muss eigentlich vor dem 1. Punkt sein - schnelles Internet
6. Auch Eltern müssen sich bereit erklären zumindest offen zu sein für einen hybriden Lehrunterricht. Es sind ihre Kinder und Förderung fängt nicht in der Schule an.
Ich bin mir sicher es gäbe noch einige Punkte hinzuzufügen.
Geht nicht, gibt es nicht!
Ein Problem ist mit Sicherheit der veraltete Lehrkörper (grossenteils sind sie über 50 Jahre alt und werden auch noch ca 15 Jahre weiter unterrichten, bis sie einAnrecht auf Pension oder Rente haben).
ABer sukzessive müssen die Länder junge Lehrkräfte einstellen, sofern sich noch viele finden, die diesen Beruf überhaupt ergreifen wollen - da sieht es nämlich auch nicht so optimal aus. Und diese jüngeren Lehrkräfte sind ebenso mit IT aufgewachsen und haben natürlich andere Kenntnisse als ein veralteter Lehrkörper, der ein ähnliches Denken aufweist wie manche Menschen, wenn sie älter werden: alles soll so bleiben, wie es immer war - nur keine Änderungen.
Ganz wichtig ist auch eine IT-Betreuung der Schulen durch Fachkräfte; denn es dürfte bei fortschreitender Digitalisierung nicht viel helfen, wenn der eine oder andere LehrerIn mit seinen vorhandenen Kenntnissen versucht, die "Löcher" zu stopfen - sei es nun bei der Software oder auch der Hardware.
Hier sollte man sich an der Wirtschaft orientieren, die ja auch die Relevanz der Digitalisierung erkannt haben und eigene Abteilungen dafür beschäftigen.
Ein Problem ist nur ,dass diese FAchkräfte international stark gesucht sind und sich ihre Jobs praktisch aussuchen können, was sie natürlich mit Focus auf bester Bezahlung und Aufstiegschancen machen - wer wollte es ihnen auch verdenken?
Mittlerweile schicken die meisten Bundesländer die Lehrkräfte nicht mehr für 6 Wochen in die Arbeitslosigkeit, weil sie zu knapp werden; das hat man erkannt.
Bei verbeamteten LehrerInnen ging das ja sowieso nie - immer mehr Bundesländer verbeamten auch wieder, weil es die Attraktivität für diesen Beruf erhöht.
Bei den Eltern ist das so eine Sache: wenn die ganztags berufstätig sind, ist es schon viel verlangt, wenn sie dann in ihrer knappen Freizeit noch Lehrer sein sollen. Da dürften Ganztagsmodelle in den Schulen besser sein, wo die Kids nach dem Unterricht verköstigt werden, ihre Hausaufgaben machen und auch von Pädagogen betreut werden.
Alles in allem sollte den Kindern und Schulen die höchste Priorität eingeräumt werden, auch die Sanierung usw. der Schulen.
Aber dafür muss man Schulen nicht für einige Jahre schliessen und die Bildung dieser Kinder eklatant gefährden. Was sollten die auch in diesen Jahren tun? Wie die Kellly-Familie Strassenmusik machen?
Abitur dann mit 20 Jahren anstatt mit 18 Jahren?
Wer solche Vorschläge macht, hat übersehen, dass Kinder die Zukunft unseres Landes sind und zwar für viele Bereiche - für eine Zukunft, in der wir nicht mehr sein werden, was uns aber nicht das Recht gibt, so leichtfertige Ideen loszulassen. Olga
"Digitales Lernen"...sicherlich wird es in irgendeiner Form die Zukunft sein aber eh man den zweiten Schritt macht, muss der erste sitzen, heißt für mich, alle (Schüler*Innen, Leher*Innnen, Erziehende) müssen darauf vorbereitet werden.
Das ist Zukunft, nicht weit weg aber man kann das vielleicht nicht atock und sofort an Schulen einführen ?
Hinzu kommt auch, wenn Lehrer*Innen nur noch virtuell "anwesend" sind..., wer hakt ein, wenn Schüler*Innen nicht richtig mitkommen. Vorort bemerkt man das ggf. schneller aber virtuell...?
Aber vor allem, worin besteht der Sinn, wenn die Kids doch zusammen in einem Klassenverbund sitzen, die Ansteckungsgefahr lauert doch überall...ob nun virtueller Unterricht oder der herkömmliche.
Ideen finde ich immer gut, sie müssen aber auch umsetzbar sein und ob das alles in Schulen so genau geht...man könnte es bezweifeln...
Was aber ist mit "älterem" Lehrpersonal, das eben nicht mit digitaler Welt so umfassend zurechtkommen...?
Kristine
Von unserer Nachbarin habe ich heute erfahren, dass in unserem unter 2000 Seelendorf ab nächste Woche virtuelle Klassenzimmer eingeführt werden. 4 Schulklassen werden entsprechend ausgestattet, wobei 2 Interaktiv sein werden. Gedacht ist es als Pilotprojekt und es wird ein „Gastraum“ eingerichtet, damit Eltern den Testlauf mit verfolgen können. Ich wurde von der Nachbarin eingeladen, weil sie zu wenig davon versteht und wir freuen uns das miterleben zu dürfen. Die Kinder sind ohnehin hellauf begeistert.
Stell dir so ein interaktives Lernen vor wie ein überdimensionales Skypen. Solche Collaboration Systeme können mit vorhandenen audiovisuellen Geräten wie Präsentationsquellen, Kameras und Displays kombiniert werden, einschließlich Projektoren, interaktiven Whiteboards oder interaktiven Monitoren. Benutzer können Collaborative Stationen problemlos in Klassenzimmern, Besprechungsräumen, Arbeitsbereichen, medizinischen Umgebungen oder an Orten installieren, an denen Themen besprochen und Ideen entwickelt werden und wo e-learning stattfindet.
Ich hoffe es gut erklärt zu haben.
Aber, die Praxis wird zeigen, ob die Ergebnisse so ausfallen wie erwartet. Und die ganze high-tech, hardware - software muss natürlich durchgängig funktionieren, auf allen Seiten. Ich bin zwar nicht überzeugt, aber gespannt.