Innenpolitik Was war gut, was war schlecht in der DDR?

Da gab es nämlich 1983 einen Herrn F.-J. Strauß der der Betreibergesellschaft der Mauer 950 Mio DM lieh. Strauß war Geschäftsmann und wusste sehr wohl, das er das Geld nie wieder zurück bekam.

Was für ein ungeprüfter Kram!
Weder war FJS "Geschäftsmann" (was immer der SChreiber darunter verstehen mag) - seine Frau entstammte einer Brauerdynastie, mit der er aber nichts zu tun hatte - er war ja Vollblutpolitiker.
Auch den Kredit fädelte Strauss lediglich ein - er selbst war zwar ein reicher Mann, aber diese Summe hätte auch seine finanzielle Potenz bei weitem überschritten.
Ich möchte Ihnen wieder mal empfehlen, vorher zu recherchieren und dann zu berichten und nicht umgekehrt, d.h., überhaupt ohne Recherche uns Ihre persönliche Weisheit wissen zu lassen, die dann zu leicht widerlegbar ist. Olga

liebelein,

"wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur du denkst...!

ich schreibe aus der erfahrung der in jahren hier gelesenen beiträge und könnte dir auf anhieb die namen derjenigen nennen, die immer noch loblieder auf datt alte im nostalgischen licht immer besser werdende system zwitschern.

früher war alles besser...ja,ja,ja!

wie oft gelesen und endlich jetzt habe ich es verstanden. möchtest du mich nun dafür verantwortlich machen, dass ich das den menschen geglaubt habe und heute immer mehr glaube? sowatt kann sich kein gesundes hirn ausdenken, was ich gelesen habe vom bescheidenen; aber sooo guten leben jenseits der guten seiten des lebens.

wie adam bereits bemerkte, ist auch mir bekannt, dass es andere hat, die gelernt haben zu geniessen ohne zu klagen. aus dem freundinnenkreis meiner tochter kenne ich junge frauen aus der generation, die ohne angst bespitzelt zu werden, fleissig studierten und als notärztin, fachärztin, rechtsanwältin, medien-frauen und selbständige kauffrauen mit familie und kindern das leben meistern mit allen höhen und tiefen. ich bin fest davon überzeugt, die jetzt noch kleinen kinder werden andere sichtweisen über die jahre entwickeln und der olle mief wird sich verziehen...wohin auch immer? vielleicht möchten manche wieder eine mauer bauen; aber auf meine hilfe dabei werden sie verzichten müssen.

die im geschnitzten bauchladen vor sich her geschleppte bescheidenheit, ich freue mich, dass ich das nun nach jahren verstanden habe. gerade gestern durfte ich via tv- ein beispiel sehen.

inmitten einer runde von menschen aus Weimar, die sich beworben hatten, "Das perfekte Dinner" auf VOX zu gewinnen, meinte ein mann, der heute abend seine koch-kunst in der sendung zeigt:

"mmmhhh...der wein ist wirklich gut, auch wenn der in Weimar angebaut wird. schmeckt fast so wie ein wein, der in Oldenburg angebaut wird...hä???

jetzt begannen meine lachmuskeln schon zu spielen.

"Oldenburg ?" wurde vom moderator mit einem lächelnden unterton gefragt. mittlerweile schienen auch die anderen aus der runde watt gemerkt zu haben und der weinkenner beeilte sich, berichtigend zu bemerken:

"ach ja, das war Oberhausen oder so."

heute abend werde ich sicherlich weiteres erfahren, das mich lächeln lässt, aber...

ich habe begriffen, wie wenig wichtig es ist, dass alle leutz über das gleiche wissen verfügen. sowatt darf jede und jeder nach eigenem gusto entscheiden. müssen denn tatsächlich alle wissen, dass bei einstellungs-gesprächen jenseits der 5000.-€ grenze bei grossen firmen das gemeinsame essen in einem restaurant mitentscheidend sein kann für die eignung, eingestellt zu werden? ich meine nein! warum gleich allen die gleichen möglichkeiten bieten?

wer halt meint anders und sehr bescheiden leben zu wollen und davon träumt, lieber wie anno dunnemals vom gross-onkel, dem stasi-spitzel aus dem familienkreis, beurteilt zu werden? warum eigentlich nicht? ich kann gönnen und das aus vollem herzen!

den jungen bleibt darauf zu hoffen, dass die altvorderen bald 1,90m tief zu liegen kommen und sich der mief der falsch verstandenen bescheidenheit verzieht! das leben darf auch ab und an mal genossen werden...datt ist erlaubt und das insbesondere für die jungen leute, die heute gerne mit arbeit und reichlich überstunden (20 nicht bezahlte überstunden im monat sind normal) unsere renten sichern; obwohl sie nicht wissen ob sie jemals in den genuss eigener rente kommen werden.

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pilli

Das was du beschrieben hast (leere Regale, das "grau in grau der Häuser, der Städte" usw) war für uns Normalität denn wir kannten es nicht anders und haben einfach das Beste daraus gemacht.

es IST die normalität ...
zumindest für mehr als zweidrittel der menschheit , die das pech hatten ausserhalb der
metropolen des kapitalismus geboren worden zu sein .

sitting bull

Ja, SB, das stimmt absolut und ich finde es alles andere, als lustig. Die "1.Welt" könnte es durchaus ändern und die graue Farbe wenn nicht in grell bunt, so doch ein wenig farbiger gestalten. Dem steht leider die Gier der "1. Welt" entgegen und bisher ist noch kein gangbarer, vor allem Gewalt freier Weg gefunden worden, dies zu ändern. Versuche scheiterten alle.

Doch bei diesem Thema geht es um die DDR, und ich bin fest davon überzeugt, dass die überwiegende Mehrheit der Ostdeutschen damals von ihrem Grau weg wollte, zumal sie die einmalige Möglichkeit dazu hatte und auch annahm. Auch wenn nicht alle auf die Straße gingen, konnten, wollten.
Mir gefällt Ostdeutschland nun viel besser, und ich war oft vor und nach der Wende dort. Einen Meckerer habe ich gottlob dort noch nie getroffen, aber natürlich Leute, die gewisse ungelöste Zustände im wiedervereinigten Deutschland genau wie ich beklagen.

Clara

nach 23 Jahren der Wende so einen Roman über deine Wendegefühle zu schreiben finde ich schon bemerkenswert! Hallo, 23 Jahre sind vergangen! Wo, frage ich dich, lieb Herzilein seit ihr denn in Köln? Oder verstehe ich deine Schreibweise falsch? Und du musst uns nicht alle für arme Hascherl halten! Wir sind nicht stehen geblieben in unserer Entwicklung. Bloß hauen wir damit nicht auf den Putz!

nach 23 Jahren der Wende so einen Roman über deine Wendegefühle zu schreiben finde ich schon bemerkenswert! Hallo, 23 Jahre sind vergangen! Wo, frage ich dich, lieb Herzilein seit ihr denn in Köln? Oder verstehe ich deine Schreibweise falsch? Und du musst uns nicht alle für arme Hascherl halten! Wir sind nicht stehen geblieben in unserer Entwicklung. Bloß hauen wir damit nicht auf den Putz!

Nein, stehen geblieben ist man in Ostdeutschland nicht und es besteht auch keinesfalls ein Grund um auf den Putz zu hauen.

Der Aufbau Ost konnte ja auch hauptsächlich deshalb geschehen, weil es finanzielle Mittel dafür gab, - ich kann mir nicht vorstellen, dass dafür das verschwundene Vermögen der SED verwendet wurde.

Ich frage mich zudem, würde das alte System noch existieren, wie man mit den Flutkatastrophen umgegangen wäre?

Das sind Überlegungen, die man sich schon mal leisten sollte ohne in seinen sorgsam gepflegten Minderwertigkeitskomplexen bestärkt zu werden.
Minderwertigkeitskomplexen, die wirklich nicht nötig wären aber hier im Forum so ausgiebig gepflegt werden.

ich habe keine Minderwertigkeitskomplexe, aber ich bin es leid hier dauernd lesen zu müssen wieviel Glück wir doch hatten! Wir, aus dem Osten! Und wie schön ihr mit euren Geld bei uns alles gemacht habt! Und ihr begreift nicht, das wir auch in den letzten 23 Jahren und davor zur deutschen Einheit beigetragen haben! Auch wir haben gearbeitet!!! Muss man das ewig in unserer Generation wieder hervorholen? Warun bitteschön? Um euch zufrieden zu stellen?

den jungen bleibt darauf zu hoffen, dass die altvorderen bald 1,90m tief zu liegen kommen und sich der mief der falsch verstandenen bescheidenheit verzieht!

..du bist ja krank...

..für pilli und adam exklusiv:


Was mach ich mit Menschen, die einmalig sind?

Ich bin Mensch, einmalig in meiner Art wie jeder andere Mensch auch. Rein statistisch gibt es keinen zweiten Menschen auf dieser Erde mit meinen individuellen Fertigkeiten und Fähigkeiten, Neigungen, Talenten und persönlichen Eigenheiten.

Und das ist gut so!

Wenn wir also einen Menschen (wo auch immer) in eine Schablone pressen wollen, dann geht dies nie ohne Schmerzen.

Wir sind unser ganzes Leben lang daran gewöhnt worden, den Menschen nach unserem Bild formen zu wollen.

Warum nur eigentlich, kommen wir nicht auf den Gedanken, jeden Menschen so zu nehmen, wie er ist?

Für alles in unserem Leben haben wir mehr oder weniger viele Schubladen.

Selten machen wir uns Gedanken, warum wir so agieren.

Nur wenn wieder mal ein Mensch nicht in unsere Schubladen passen will, widerspricht oder gar empört ist, merken wir, dass da was nicht stimmen kann.

Wir haben uns aber nicht die Mühe gemacht, die Welt einmal ein paar Momente aus seiner Perspektive zu sehen.

Hätten wir es versucht, wären wir sehr schnell darauf gekommen, dass die Welt viel komplizierter ist, als wir sie uns ggf. vorstellen.

Vielleicht auch würden wir bemerken, dass unser Bild ein recht schemenhaft einfaches ist und noch vollkommener werden muss.

Und, wir würden ernsthaft nachdenken, beginnen den Menschen anders zu sehen.

...in der Hoffnung, dass ihr damit nicht überfordert seid

...ein_lächeln...

Warun bitteschön? Um euch zufrieden zu stellen?

liebe circe,
um hier einfach mal die Schärfe herauszunehmen...
könnten wir uns darauf einigen, dieses " ihr" und "euch" zu vermeiden?

Ich lese hier hier im Forum zu meinem Entsetzen Beiträge von ehemaligen Ostdeutschen, die ich bestenfalls als "Hardliner" bezeichnen würde, auch um Begriffe wie Brunnenvergifter, Agitatoren der besonders schlimmen Art zu vermeiden.
Das sind Einzelpersonen und ich werde mich hüten solche Typen zu verallgemeinern.
Jetzt erlaube ich mir den Luxus, ein bisschen albern zu werden und diesem Thread eine Wende zu geben.
Ich mach den Anfang...

Ich finde, in der DDR gab es das beste Malzbier das ich je getrunken habe und im HOladen kaufte meine Tante die besten Senfgurken (außer denen meiner Großmutter)

außerdem macht mich der sächsische Dialekt immer so fröhlich....

ich finde es traurig, das wir Alten uns immer noch behakeln! Ich habe es hier schon mal geschrieben, in unserer Familie ist Deutschland nicht mehr geteilt. Unsere Tochter ( Meckl Vorp.) ist seit 17 Jahren mit einem Schleswig holsteiner verheiratet und hat 2 Kinder. Die würden so was hier nicht verstehen, obwohl sie
13 und 16 Jahre sind! Sicher gibt es überall Gewinner und Verlierer. Und mir scheint, obwohl es uns allen mehr oder weniger gut geht, geben sich mache nicht zufrieden! Ich verstehe die Rentnerin mit 600 Euro Rente, sie hat ein Recht zu schimpfen! Aber wir hier haben uns doch nichts vorzuwerfen!
Ich fand die Strompreise früher gut!!! Haha, nun könnt ihr euch alle aufregen!

Haha, nun könnt ihr euch alle aufregen!

So würde ich nicht schreiben.
Der Weg zu einem "wir" beginnt mit dem ersten Schritt.
Und heißt "einander zuhören und miteinander sprechen(schreiben)".

Und es geht.
Sogar sehr gut.
Man muss es nur tun.
Vermutlich geht es aber nur im Dialog.

nordstern