Innenpolitik Was war gut, was war schlecht in der DDR?
Re: Was war gut, was war schlecht in der DDR?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Auf einen Fußballer wäre ich wirklich nicht gekommen. 1954 wurde ich eingeschult.
Meli
Ehrlich ?
Ich auch.
Aber das Album zum Bilder einkleben von irgendeiner
Tabaksorte hatte ich schon.
Aber Mädchen haben damals Oblaten gesammelt....
nordstern
Re: off topic
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Aber Mädchen haben damals Oblaten gesammelt....
Davon weiß ich nix. Ich habe damals meine Liebe zu Glanzbildern mit Flitter ausgetobt und bin erfreulicherweise darüber hinaus gewachsen.
Meli, die jetzt wieder verschwindet...
Bei meinen Besuchen in Westberlin (wo mein Bruder schon als junger Mann lebte) fuhr ich auch immer über die Grenze nach Ostberlin. WAs ich dort sehr genoss, war der extrem billige Eintritt in die Theater (z.B. Distel, Schiffbauer-Damm Brecht-Theater) und die sehr billigen SChallplatten, die man dort kaufen konnte. Weniger gefiel mir das fette Essen, das zudem noch viel zu viel war. Aufgrund des Zwangsumtausches und um nicht zu verhungern, taten wir es uns aber trotzdem an und besuchten REstaurant, die wir generell ungemütlich fanden und die Bedienungen sehr, sehr unhöflich (so habe ich es in ERinnerung). Olga
Besser kann man sich als BesserWissi nicht outen Frau Olga, habe richtig Mitleid, was sie sich an tun und gefallen lassen mussten.
Für die "Zonis" das passt wohl besser in ihren Jargon, sie ärmste war das tägliche Realität.
Sie intressierte das doch wenig, Hauptsache haben sie auch die richtigen Schallplatten gefunden und nicht die vom Musikkorps der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR.
Für die "Zonis" das passt wohl besser in ihren Jargon, sie ärmste war das tägliche Realität.
Sie intressierte das doch wenig, Hauptsache haben sie auch die richtigen Schallplatten gefunden und nicht die vom Musikkorps der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR.
So ist es. Warum hätte ich mich auch intensiver um ein Land kümmern sollen oder mich dafür interessieren, wo ich nur einige Stunden bleiben durfte und zudem Eintritt bezahlte? Wo ich an der Grenze schikaniert wurde und dann eine Graue-Farben-Phobie erlitt? Das wäre dann doch zu viel verlangt. Ich holte dies später nach und besichtigte vieles, was ja mehrheitlich von meinen Wissi/Wessi-Landsleuten finanziert wurde. Dieses Geld ist wirklich gut angelegt - solltet auch Ihr mal so sehen. Olga
was ja mehrheitlich von meinen Wissi/Wessi-Landsleuten finanziert wurde.
..was zu beweisen wäre…
..ein_lächeln_....
Einen Vergleich zwischen guten und schlechten Erinnerungen in der DDR konnte ich nie vornehmen. da ich zu viel Probleme mit der Bundesrepublik habe.
Die schlimmsten Erfahrungen in der DDR hatte man auf der politischen Ebene. So hatte ich mir mein Leben, wegen der Nichtgenehmigung einer Fortbildung, grundlegend versaut. In der DDR konnte man viel werden, wenn man die richtige politische Einstellung hatte. Dann hätte man auch jetzt in der BRD eine gute Möglichkeit sich zu entwickeln. Leider muss ich zuerst gegen Brandenburg und mich mit einer Verfassungsbeschwerde gegen Deutschland in Karlsruhe beschweren. Warum war ich denn nicht Honneckers Musterschüler?
Gruß Joachim Raschke
Die schlimmsten Erfahrungen in der DDR hatte man auf der politischen Ebene. So hatte ich mir mein Leben, wegen der Nichtgenehmigung einer Fortbildung, grundlegend versaut. In der DDR konnte man viel werden, wenn man die richtige politische Einstellung hatte. Dann hätte man auch jetzt in der BRD eine gute Möglichkeit sich zu entwickeln. Leider muss ich zuerst gegen Brandenburg und mich mit einer Verfassungsbeschwerde gegen Deutschland in Karlsruhe beschweren. Warum war ich denn nicht Honneckers Musterschüler?
Gruß Joachim Raschke
So ist es. Warum hätte ich mich auch intensiver um ein Land kümmern sollen oder mich dafür interessieren, wo ich nur einige Stunden bleiben durfte und zudem Eintritt bezahlte? Wo ich an der Grenze schikaniert wurde und dann eine Graue-Farben-Phobie erlitt? Das wäre dann doch zu viel verlangt. Ich holte dies später nach und besichtigte vieles, was ja mehrheitlich von meinen Wissi/Wessi-Landsleuten finanziert wurde. Dieses Geld ist wirklich gut angelegt - solltet auch Ihr mal so sehen. Olga
Das ist es ja mitgenommen werden die billigen Schallplatten, oder Produkte die für Neckermann und Co produziert wurden. Das übrige ist ja unintressant. Ok, auch heute gibt es eine Mitnahmegesellschaft. Löwen auf einer Safari zu treffen ist schöner, als hungernde Kinder anzusehen.
Selbst die Schikane an der Grenze oder der Willkür ist für einen in der DDR lebenden nix besonders gewesen, das war Alltag.
Das System DDR hätte für so manchen weiter gehen sollen, die überrascht wurden vom Oktober '89. Die Einheit war nicht das Ziel im Oktober, sondern die Beseitigung der Diktatur des SED
Staates. Erst Dezember 89 wurde Herrn Kohl sehr schnell klar, das die Einheit sehr gut für die Wirtschaft ist. Von den Boom haben die ostedeutschen noch heute zu zehren. Alles wurde in den Osten verfrachtet, von der Überproduktion von Erzeugniissen und den "fähigsten" Beamten mit Buschprämie. Es war einfach zu sagen wir machen das schon. Ja blühende Landschaften haben wir langsam, aber die Grundlage für ein normales Leben, die Arbeit noch lange nicht. Heute wird immer noch nicht in die Wirtschaft investiert, man orientiert sich nach Tschechien, Rumanien oder China. Arbeitsplätze in ostdeutschland zuschaffen und investieren stehen auf einen ganz anderen Blatt.
Warum sollte es anders sein der, Mitnahmeeffekt.
Betreffs der "Investition" die ja alle tragen, denn den Solibeitrag zahlt auch ein Ostdeutscher. Ich selbst betrachte es auch als eine Art Nachzahlung für die moralisch fragwürsigen Gewinne. Aber eine schöne leere Schüssel (und sei es Meissner) macht nicht satt.
In der DDR konnte man viel werden, wenn man die richtige politische Einstellung hatte. Dann hätte man auch jetzt in der BRD eine gute Möglichkeit sich zu entwickeln.
Gruß Joachim Raschke
Dann hatten ja sicherlich unser Bundespräsident und unsere Bundeskanzlerin in der DDR die richtige Einstellung, dass sie studieren und immerhin auch etwas werden konnten
Das ist es ja mitgenommen werden die billigen Schallplatten, oder Produkte die für Neckermann und Co produziert wurden. Das übrige ist ja unintressant. Ok, auch heute gibt es eine Mitnahmegesellschaft. Löwen auf einer Safari zu treffen ist schöner, als hungernde Kinder anzusehen.
Selbst die Schikane an der Grenze oder der Willkür ist für einen in der DDR lebenden nix besonders gewesen, das war Alltag.
Das System DDR hätte für so manchen weiter gehen sollen, die überrascht wurden vom Oktober '89. Die Einheit war nicht das Ziel im Oktober, sondern die Beseitigung der Diktatur des SED
Da wir in unserem Alter ja alle Zeitzeugen waren, verwundert es mich schon, wie manche Menschen sich dies nach Jahrzehnten schön reden wollen. Sind frühere DDR-Menschen nicht auch heute Schnäppchen-Jäger - und dies nicht nur innerhalb Deutschlands sondern z.B. auch in touristisch erschlossenen All-Inclusive-Ländern?
Eine Safari machte ich nie in der DDR, traf also auch auf keinerlei tierische Löwen - allerdings sah ich auch nie hungernde Kinder dort. Auch wenn das System DDR "für manche hätte weitergehen sollen" - die Mehrheit entschied in den ersten freien WAhlen völlig anders und das sollte die Minorität, die anscheinend auch heute noch darunter leidet, endlich einsehen. Olga