Innenpolitik Was war gut, was war schlecht in der DDR?
Da diese Industrieanlagen ja auch nie vom "Staat" betrieben worden wäre, hätte es potente Investoren benötigt, die hier eingestiegen wären, was natürlich nicht zu erwarten war. Einige haben hier Schindluder betrieben und staatliche Subventionen mit Riesenversprechen einkassiert (z.B. auch Elf Aquitaine und andere nicht-deutsche Unternehmen) - das war bitter für den deutschen Steuerzahler und auch für Arbeitnehmer in der früheren DDR. ABer auch damals gab es keine Blaupause, wie in einem solchen Fall zu verfahren ist - man wurde leider aus SChaden klug, weil man den gesamten Wiedervereinigungsprozess zu schnell durchgezogen hat. Z.B. wollte Herr Kohl unbedingt ins Geschichtsbuch und die ostdeutsche Bevölkerung ins vermeintliche Schlaraffenland. Olga
Frau Olga, ganz kann ich Ihren Äußerungen nicht zustimmen.
Sie stets zu pauschalisieren, wenn es um die ehemalige DDR geht.
Nicht die Mehrheit ist davon ausgegangen, dass uns mit der Wiedervereinigung alles zufliegt, wie im Schlaraffenland.
So Naiv und ungebildet waren und sind wir nicht.
Wahrscheinlich sind Sie der Typ, der von heute auf Morgen sich umstellen kann, sich zurechtfindet in einem System ohne Übergangsphase.
Sie kapieren ganz einfach nicht, dass es hier um Menschen geht, die von anderen Voraussetzungen herangehen.
Sie von Ihrer gewohnten, dominanten, belehrenden und besserwisserischen Art und wir Ostler, denen ein System übergestülpt wurde.
Sie erleben es doch heute noch täglich, wie toll, problemlos, sorgenfrei und voller rosaroter Wölkchen das jetzige System dargestellt wird.
Einer der damit großgeworden ist, weiß genau, wie er das zu bewerten hat.
Wir hingegen kamen schon von einer anderen Welt, die doch auch gute und positive Seiten hatte.
Sie argumentieren anklagend und suggerieren ein schlechtes Gewissen und fehlende Dankbarkeit.
Ich stelle hier 3 Links rein die teilweise ein anderes Bild darstellen und ich auch der Meinung bin, dass nicht alles mit Unwissenheit und „Neuland“ zu entschuldigen ist.
Auch in den Medien wurden schon Dokumentationen darüber gebracht, wie der „Ausverkauf“ der DDR vonstatten ging und welche Privilegien die Treuhand hatte.
Es gab dazu auch mal ein sehr informatives und aufklärendes Interview mit Theodor Waigl, der bestätigte, dass es u.a. eine interne Regelung gab, dass die Treuhand straffreie Handlungsvollmacht hat.
..und solche Eingeständnisse haben nichts, aber auch nichts mit „Blaupause oder Unwissenheit“ zu tun.
Im Übrigen, nicht nur die Ostdeutschen hätten sich Gysi als Kanzler vorstellen können, auch sehr viele Bürger aus dem Westen und wer hat das wohl mit verhindert????
Wir haben ja jetzt Angela und Joachim.
..ein_lächeln_
..Schatten der Treuhand
Der Ausverkauf der Republik
Die große Enreignung
Sie stets zu pauschalisieren, wenn es um die ehemalige DDR geht.
Nicht die Mehrheit ist davon ausgegangen, dass uns mit der Wiedervereinigung alles zufliegt, wie im Schlaraffenland.
So Naiv und ungebildet waren und sind wir nicht.
Wahrscheinlich sind Sie der Typ, der von heute auf Morgen sich umstellen kann, sich zurechtfindet in einem System ohne Übergangsphase.
Sie kapieren ganz einfach nicht, dass es hier um Menschen geht, die von anderen Voraussetzungen herangehen.
Sie von Ihrer gewohnten, dominanten, belehrenden und besserwisserischen Art und wir Ostler, denen ein System übergestülpt wurde.
Sie erleben es doch heute noch täglich, wie toll, problemlos, sorgenfrei und voller rosaroter Wölkchen das jetzige System dargestellt wird.
Einer der damit großgeworden ist, weiß genau, wie er das zu bewerten hat.
Wir hingegen kamen schon von einer anderen Welt, die doch auch gute und positive Seiten hatte.
Sie argumentieren anklagend und suggerieren ein schlechtes Gewissen und fehlende Dankbarkeit.
Ich stelle hier 3 Links rein die teilweise ein anderes Bild darstellen und ich auch der Meinung bin, dass nicht alles mit Unwissenheit und „Neuland“ zu entschuldigen ist.
Auch in den Medien wurden schon Dokumentationen darüber gebracht, wie der „Ausverkauf“ der DDR vonstatten ging und welche Privilegien die Treuhand hatte.
Es gab dazu auch mal ein sehr informatives und aufklärendes Interview mit Theodor Waigl, der bestätigte, dass es u.a. eine interne Regelung gab, dass die Treuhand straffreie Handlungsvollmacht hat.
..und solche Eingeständnisse haben nichts, aber auch nichts mit „Blaupause oder Unwissenheit“ zu tun.
Im Übrigen, nicht nur die Ostdeutschen hätten sich Gysi als Kanzler vorstellen können, auch sehr viele Bürger aus dem Westen und wer hat das wohl mit verhindert????
Wir haben ja jetzt Angela und Joachim.
..ein_lächeln_
..Schatten der Treuhand
Der Ausverkauf der Republik
Die große Enreignung
Was war gut an der DDR?
Dass es daneben die BRD gab.
Was war schlecht an der DDR.
Dass sie ein Abklatsch der Nazizeit war.
Dass es daneben die BRD gab.
Was war schlecht an der DDR.
Dass sie ein Abklatsch der Nazizeit war.
Liebe lächelnde Brigitte,
warum tust du dir eine so lange Antwort an Frau Olga an, deren Beiträge zu diesem Thema jahrelang stereotyp den gleichen Inhalt haben? (Maroder Staat mit faulen Bürgern, die ins Schlaraffenland drängen). Mein Rat an dich: Reg dich nicht mehr auf, es lohnt sich nicht.
Die Eingangsfrage wurde vor sechs Jahren von einem damals 18jährigen gestellt, und er hat in dieser langen Zeit bestimmt einige Erkenntnisse gewonnen. Hoffentlich auch die, dass die DDR für Gesamtdeutschland die Reparationsleistungen an die Sowjetunion aufbrachte und praktisch den Wiederaufbau aus dem Nichts bewerkstelligen musste. Ich erinnere mich noch an die "Aufbaustunden", die jeder Bürger geleistet hat. Dass wir immer wieder als faul und bequem dargestellt werden, ist sehr kränkend. Aber ich weiß auch, dass viele Westdeutsche die damalige Lage gerechter beurteilen als Frau Olga.
Was gut war an der DDR habe ich in den fast 1000 Tagen meiner Zugehörigkeit im ST schon oft beschrieben, und was schlecht war auch.
Zu diesem Thema habe ich mich voraussichtlich nun zum allerletzten Mal geäußert .
G.
warum tust du dir eine so lange Antwort an Frau Olga an, deren Beiträge zu diesem Thema jahrelang stereotyp den gleichen Inhalt haben? (Maroder Staat mit faulen Bürgern, die ins Schlaraffenland drängen). Mein Rat an dich: Reg dich nicht mehr auf, es lohnt sich nicht.
Die Eingangsfrage wurde vor sechs Jahren von einem damals 18jährigen gestellt, und er hat in dieser langen Zeit bestimmt einige Erkenntnisse gewonnen. Hoffentlich auch die, dass die DDR für Gesamtdeutschland die Reparationsleistungen an die Sowjetunion aufbrachte und praktisch den Wiederaufbau aus dem Nichts bewerkstelligen musste. Ich erinnere mich noch an die "Aufbaustunden", die jeder Bürger geleistet hat. Dass wir immer wieder als faul und bequem dargestellt werden, ist sehr kränkend. Aber ich weiß auch, dass viele Westdeutsche die damalige Lage gerechter beurteilen als Frau Olga.
Was gut war an der DDR habe ich in den fast 1000 Tagen meiner Zugehörigkeit im ST schon oft beschrieben, und was schlecht war auch.
Zu diesem Thema habe ich mich voraussichtlich nun zum allerletzten Mal geäußert .
G.
Re: Was war gut, was war schlecht in der DDR?
Was war schlecht an der DDR.
Dass sie ein Abklatsch der Nazizeit war.
…… du bezeichnest die ehemalige DDR und damit die Bürger als „Abklatsch der Nazizeit“.
Solche Mitglieder haben hier im ST nichts zu suchen, das hat nichts mehr mit freier Meinungsäußerung zu tun.
..ein_lächeln_....
Re: Was war gut, was war schlecht in der DDR?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich habe als der Thread auftauchte schon mal gefragt, wer denn der Leichenschänder ist und das längst beerdigte Dings wieder ausgebuddelt hat.
Erst vor wenigen Tagen hat ein persönlicher Freund unseres WM uns alle als "Seilschaft des SED-Regimes" (oder so ähnlich) bezeichnet, die er bis zu seinem letzten Atemzug bekämpfen wird. Daraufhin habe ich ihm empfohlen den WM davon in Kenntnis zusetzen, weshalb er sich nicht mehr von uns umzingeln lässt und das Forum verlässt. Da war was los und ich wurde gefragt was ich mir erlaube.
Jetzt nun Heigls Bemerkung in diesem schwachsinnigen Thread. Sie macht mich fassungslos. Als wenn die obige Auseinandersetzung nicht schon gereicht hätte. Sind wir Ossis etwa verbrecherische Ausländer, die unbedingt bekämpft werden müssen? Oder sind wir nur der Abschaum einer Gesellschaft, der von den wahren Deutschen wohl oder übel gelitten wird?
Was soll das Ganze? Wollen einige wieder den Stacheldraht, den ein F.-J.Strauß mal finanziert hat, damit er nicht verostet?
Erst vor wenigen Tagen hat ein persönlicher Freund unseres WM uns alle als "Seilschaft des SED-Regimes" (oder so ähnlich) bezeichnet, die er bis zu seinem letzten Atemzug bekämpfen wird. Daraufhin habe ich ihm empfohlen den WM davon in Kenntnis zusetzen, weshalb er sich nicht mehr von uns umzingeln lässt und das Forum verlässt. Da war was los und ich wurde gefragt was ich mir erlaube.
Jetzt nun Heigls Bemerkung in diesem schwachsinnigen Thread. Sie macht mich fassungslos. Als wenn die obige Auseinandersetzung nicht schon gereicht hätte. Sind wir Ossis etwa verbrecherische Ausländer, die unbedingt bekämpft werden müssen? Oder sind wir nur der Abschaum einer Gesellschaft, der von den wahren Deutschen wohl oder übel gelitten wird?
Was soll das Ganze? Wollen einige wieder den Stacheldraht, den ein F.-J.Strauß mal finanziert hat, damit er nicht verostet?
Was war schlecht an der DDR.
Dass sie ein Abklatsch der Nazizeit war.
heigl, dieser Satz ist empörend und du tätest gut daran diesen mit einer Entschuldigung gegenüber allen DDR`lern zurück zu nehmen.
sammy
Re: Was war gut, was war schlecht in der DDR?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hoffentlich auch die, dass die DDR für Gesamtdeutschland die Reparationsleistungen an die Sowjetunion aufbrachte
Das hatmich jetzt mal interessiert.
So genau habe ich diese Dinge bisher nicht gewusst.
Reparationen Auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 einigten sich die USA, Großbritannien und die UdSSR auf drei Reparationsformen: Demontagen und Beschlagnahmung von Auslandsguthaben, Lieferungen aus der laufenden Produktion und die Verwendung deutscher Arbeitskräfte. Die Höhe der deutschen Reparationsleistungen blieb offen. Auch auf der Potsdamer Konferenz im Juli/August 1945 konnten sich die Alliierten nicht auf eine feste Reparationssumme einigen. Die UdSSR hatte einen Reparationsplan vorgelegt, der auf dem Protokoll von Jalta aufbaute und wiederum von 20 Milliarden Dollar Reparationen, davon zehn Milliarden Dollar für die UdSSR und Polen, ausging. Vereinbart wurden folgende Regelungen: Jede Besatzungsmacht sollte ihre Reparationsansprüche aus ihrer eigenen Zone befriedigen. Zusätzlich sollte die Sowjetunion 25 Prozent der Demontagen aus den Westzonen erhalten, 40 Prozent davon ohne Gegenleistung.
Das Potsdamer Abkommen vom 2. August 1945 hatte vorgesehen, dass jede Besatzungsmacht ihre Reparationsansprüche durch Demontagen und Sachlieferungen aus ihrer eigenen Besatzungszone befriedigen sollte. Da die Sowjetunion die größten Kriegsschäden erlitten hatte, erhielt sie das Recht zugestanden, Reparationen auch aus den anderen Zonen zu erhalten. Hieran entzündete sich bald Streit: Da die Sowjetunion sich weigerte, diese Lieferungen mit Lebensmittellieferungen aus ihrer Zone zu vergüten, beendete der amerikanische Militärgouverneur Lucius D. Clay am 25. Mai 1946 die Lieferungen auf Reparationskonto aus der amerikanischen Zone an die Sowjetunion. Die beiden anderen Westmächte schlossen sich diesem Vorgehen an.[3] Mit dem Beginn des Kalten Krieges schränkten zuerst die westlichen Alliierten die Demontagen ein und verschoben ihre Reparationsforderungen bis zum Abschluss eines Friedensvertrages. Da der Zwei-plus-Vier-Vertrag 1990 ausdrücklich „anstelle eines Friedensvertrages“ geschlossen wurde, kam es auch später zu keinen weiteren Reparationszahlungen.
Dass wir immer wieder als faul und bequem dargestellt werden, ist sehr kränkend.
Dass dies nicht stimmt, wissen wir alle und ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen,
dass es nicht so ist.
Seit 1990 hatte ich viel bei meinen Kunden mit Menschen aus der ehemaligen DDR zu tun, fast täglich. Und es war durchgehend eine gute Zusammenarbeit.
nordstern
Re: Was war gut, was war schlecht in der DDR?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das stimmt ja was du zitierst, aber das ist noch nicht alles. Da gab es noch einen Marshallplan, aus dem Westdeutschland als einer der Leister für Reparationszahlungen 1412,8 Mio $ erhielt. Auf heutige Kurse umgerechnet müssten es an 10 Mrd Eus sein. Klingt nicht viel, denn das verbrennt eine mittlere Landesbank an einem Tag, aber mehr bekamen nur noch die Briten und die Franzosen. Wieso bekam eigentlich Westdeutschland diese Summe und wofür?
Ich kann mich noch sehr wohl an die Auswirkungen der Reparationszahlungen erinnern. 1953 hatte die DDR eine geringere Wirtschaftskraft als 1945. Selbst die Loks, Gleise und der Wagenpark des sächsischen Schmalspurbahnetzes wurden konfisziert. Lkws gab es keine. Transporte nur noch mit Pferdefuhrwerken. Siehe Karbit und Sauerampfer!
Hinzu kam das alle Betriebe in Dresden, die irgendwie während des Krieges mit Rüstung zu tun hatten, dem Erdboden gleich gemacht wurden. Im Westen Deutschlands produzierten diese Unternehmen zu diesem Zeitpunkt schon mehr als vor dem Krieg. Auch das war Bestandteil des Mashallplanes. Kannst du nachlesen! http://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan
Ich ging am Ende der 50er in einem Betrieb in die Lehre, der während des Krieges ein riesiges Unternehmen war, in den Luftangriffen unbeschädigt blieb, aber zu meiner Zeit nur noch aus drei oder vier Baracken sowie einer Montagehalle bestand. Der Rest war ein Haufen gesprengter Betontrümmer. Das ganze Wismutprojekt mit all seinen Gefahren für die Menschen und die Hälfte des Schiffbaus waren bis kurz vor der Wende Bestandteil der Reparationszahlung.
Dann kam die separate Währungsreform dazu, die auch für Westberlin galt. Damit war der Osten gänzlich von der gesamtdeutschen Wirtschaft abgehängt, so wie die alten Wagons ohne Räder, die du noch heute in manchem ostdeutschen Kleingarten stehen siehst und aus dieser Periode stammen. Die Fahrgestelle, Räder und Achsen verschwanden in den Hochöfen Sibiriens. Denke daran wenn du sie siehst!
Das alles war der Preis für die Taktik der "Verbrannten Erde" währen des Rückzuges der Wehrmacht aus der Sowjetunion und Polen, von dem der Westen Deutschlands dem Osten noch heute 40% schuldet. Wir haben die Schulden auch des Westens aus diesem Vertrag bezahlt.
Das wissen viele nicht oder wollen es nicht wissen und beschimpfen uns statt dessen faul gewesen zu sein. Ich beschwere mich nicht darüber, selbst noch in den letzten Tagen der DDR Wiedergutmachungen im Projekt Mukran-Klaipeda für den von den Nazis im Krieg angerichteten Schaden geleistet zu haben. Ich denke nur mit Wehmut an diese Zeit. Uns hätte es weit besser gehen können.
Das ist die Wahrheit aus der Sicht eines Ossi.
Ich kann mich noch sehr wohl an die Auswirkungen der Reparationszahlungen erinnern. 1953 hatte die DDR eine geringere Wirtschaftskraft als 1945. Selbst die Loks, Gleise und der Wagenpark des sächsischen Schmalspurbahnetzes wurden konfisziert. Lkws gab es keine. Transporte nur noch mit Pferdefuhrwerken. Siehe Karbit und Sauerampfer!
Hinzu kam das alle Betriebe in Dresden, die irgendwie während des Krieges mit Rüstung zu tun hatten, dem Erdboden gleich gemacht wurden. Im Westen Deutschlands produzierten diese Unternehmen zu diesem Zeitpunkt schon mehr als vor dem Krieg. Auch das war Bestandteil des Mashallplanes. Kannst du nachlesen! http://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan
Ich ging am Ende der 50er in einem Betrieb in die Lehre, der während des Krieges ein riesiges Unternehmen war, in den Luftangriffen unbeschädigt blieb, aber zu meiner Zeit nur noch aus drei oder vier Baracken sowie einer Montagehalle bestand. Der Rest war ein Haufen gesprengter Betontrümmer. Das ganze Wismutprojekt mit all seinen Gefahren für die Menschen und die Hälfte des Schiffbaus waren bis kurz vor der Wende Bestandteil der Reparationszahlung.
Dann kam die separate Währungsreform dazu, die auch für Westberlin galt. Damit war der Osten gänzlich von der gesamtdeutschen Wirtschaft abgehängt, so wie die alten Wagons ohne Räder, die du noch heute in manchem ostdeutschen Kleingarten stehen siehst und aus dieser Periode stammen. Die Fahrgestelle, Räder und Achsen verschwanden in den Hochöfen Sibiriens. Denke daran wenn du sie siehst!
Das alles war der Preis für die Taktik der "Verbrannten Erde" währen des Rückzuges der Wehrmacht aus der Sowjetunion und Polen, von dem der Westen Deutschlands dem Osten noch heute 40% schuldet. Wir haben die Schulden auch des Westens aus diesem Vertrag bezahlt.
Das wissen viele nicht oder wollen es nicht wissen und beschimpfen uns statt dessen faul gewesen zu sein. Ich beschwere mich nicht darüber, selbst noch in den letzten Tagen der DDR Wiedergutmachungen im Projekt Mukran-Klaipeda für den von den Nazis im Krieg angerichteten Schaden geleistet zu haben. Ich denke nur mit Wehmut an diese Zeit. Uns hätte es weit besser gehen können.
Das ist die Wahrheit aus der Sicht eines Ossi.
Re: Was war gut, was war schlecht in der DDR?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das stimmt ja was du zitierst, aber das ist noch nicht alles. Da gab es noch einen Marshallplan, aus dem Westdeutschland als einer der Leister für Reparationszahlungen 1412,8 Mio $ erhielt. Auf heutige Kurse umgerechnet müssten es an 10 Mrd Eus sein. Klingt nicht viel, denn das verbrennt eine mittlere Landesbank an einem Tag, aber mehr bekamen nur noch die Briten und die Franzosen. Wieso bekam eigentlich Westdeutschland diese Summe und wofür?
........
Das wissen viele nicht oder wollen es nicht wissen und beschimpfen uns statt dessen faul gewesen zu sein. Ich beschwere mich nicht darüber, selbst noch in den letzten Tagen der DDR Wiedergutmachungen im Projekt Mukran-Klaipeda für den von den Nazis im Krieg angerichteten Schaden geleistet zu haben. Ich denke nur mit Wehmut an diese Zeit. Uns hätte es weit besser gehen können.
Das ist die Wahrheit aus der Sicht eines Ossi.
Ich zitiere mal Beginn und Ende Deines Beitrages.
Ich kann das gut verstehen.
Was mir auffällt, von den Siegermächten haben die drei Westmächte
offensichtlich sehr bald aufgehört, "abzuräumen", was da war.
Die SBZ wurde sehr viel mehr "ausgeräumt".
Da hatte wohl schon der Ost-West Konflikt begonnen.
Hatte die überlebende Bevölkerung in den Zonen aber einen Einfluß darauf ?
Ich glaube nicht.
Ich habe gelernt aus dem, was mit die Kollegen aus der ehemaligen DDR beim Kunden in persönlichen
Gesprächen berichteten.
Ich hatte viele Gespräche, oft sind wir in den Maschinenraum gegangen, um unter vier Augen zu reden.
Daher weiß ich ein wenig, wenn auch nicht viel, von der EDV in der ehemaligen DDR.
Freunde, die ich nach der Wende besuchen konnte, trugen auch zu meinem Bild bei.
Ich käme nie auf die Idee, Menschen aus der DDR als "faul" zu beschimpfen,
habe das hier aber auch noch nie gelesen.
Ich hoffe, ich muss es auch nie lesen.
Jedenfalls habe ich nie einen "faulen Ossi" kennen gelernt und mir gefallen auch
die Bezeichnungen "Ossi/Wessi" nicht besonders gut.
Aber sie haben sich eben eingebürgert. Trotzdem vermeide ich sie.
nordstern