Innenpolitik Was war gut, was war schlecht in der DDR?

Richtig, Tobias. Der Aufbau Ost hat viel Geld gekostet und wird noch viel Geld kosten. Das ist aber eine Frage des Wollens. Wenn ich die Deutsche Einheit will, dann muss ich auch dafür die Kosten tragen. Du hattest ja an anderer Stelle mal geschrieben, dass Du die Deutsche Einheit nicht gewollt hast. Da unterscheiden wir uns eben ganz kräftig. Ich wollte sie und freue mich, dass wir wieder zusammen wachsen. Geld hin, Geld her...... Nicht alles kann man mit Geld festmachen.
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hafel

Erst denken, dann schreiben, schreibst du.
Dann lies doch mal alles, schreib ich.
Auch den Link bitte.
Bedenke auch, dass die DDR es weitaus schwerer hatte nach 1945 als die BRD.
Natürlich trägt die Wiedervereinigung zum großen Teil der hohen Staatsverschuldung der BRD bei. Das bestreitet doch keiner. Ich jedenfalls nicht.

Folgendes von dir:
"Im Osten hat man sich diese Frage erst gar nicht gestellt sondern man hat es sich einfach geleistet ohne über die Bezahlbarkeit solcher Leistungen nachzudenken. -"

Was ich glaube, was du meinst, schrieb ich schon und finde es nicht gut, dass man raten muss, was wohl gemeint ist. Denn was hat sich denn die DDR groß "geleistet"? - nicht mal Bananen -
Wenn sie sich eine Vollbeschäftigung geleistet hat, kommt es doch wohl nicht viel teurer bei den niedrigen Löhnen, als den Leuten Sozialhilfe zu zahlen. Oder
hat sie sich geleistet, die Menschen nicht hungern zu lassen? Die Krippen- und Kindergartenplätze waren doch eine Notwendigkeit, damit beide Partner arbeiten gehen konnten, um genügend Geld für den Unterhalt zu haben.
Sehe ich das wirklich so falsch?
Nur mal nebenbei, auch die BRD hatte schon vor der Wiedervereinigung Staatsschulden.
Aber ich sagte schon, eine Aufrechnerei ist doch nicht angebracht, wohl aber der Versuch, alles von 2 Seiten aus zu betrachten, oder?


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uki

Alles klar, eko?
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uki

Flor.-W., so denkt jedenfalls nicht der überwiegende Teil der Bürger in den alten Bundesländern.
Dazu bedenke aber auch, dass es, so nehme ich an, auch von den ehemaligen DDRlern noch einige gestrige gibt, die dem alten System hinterher trauern.

Es sollte auch außerdem nicht nur von West- sondern auch von Ost- gegenseitiges Verständnis aufgebracht werden. Dazu gehört, dass es die Menschen aus den alten Ländern auch verletzt, wird so getan, als ob es dem Osten heute besser gehen würde, wäre alles beim Alten geblieben.
Schreibt man Ost und West? Ich denke jeder weiß, was gemeint ist.
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uki

So ist es auch. Mir wären zwei Staaten lieber gewesen mit einem deutsch deutsch losen Verbund wie mit Österreich und weiter sogar mit Frankreich Italien usw. Eine DM Sicherung durch die BRD hätte es auch getan. Aber so war es für viele ein Unglück drüben --- siehe viele Schreiben im Forum ---- und auch bei uns.
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tobias

hallo florian
du fragst zum Thema ddr:

Was war gut?
Was war schlecht?
Was könnte man übernehmen?

Was war gut? Es ist aus heutiger Forensicht ungeheuer GUT das es die DDR gab.
ohne Sie gäb es viele millionen Beiträge im Internet nicht, bzw nicht so wie sie derzeit geschrieben werden.
Ahnt Jemand unter Euch, das z.B. das Schlagwort DDR bei Google vier mal so oft Erwähnung findet als das Wort BRD ? Warum wohl, weil die DDR sooo wichtig war, sooo Gut?? neee, weil das Thema um Sie sooo interessant ist und Die BRD sich als Deutschland 20 mal öfter wiederfindet (und das ist auch gut so, -um einen Spruch von WoWi umzudeuteln *g*)

Was war schlecht ? Hätte heißen müssen: was war aus heutiger Sicht schlechter/besser als in der damaligen BRD. Das können wir jedoch nicht gemeinsam aushandeln und ausdeuten da wir (ex-ossi/ ex-wessi) eine jeweils andere Gesamtsicht dazu haben.

So einfach zu sagen: Dies oder Jenes war schlechter, birgt zu viele Unsicherheiten in sich, durch individuelle Ansichten der Betrachter(siehe dieses von Dir eingesetzte Thema)

Ich würde sagen, vieles war im Detail und im Großen "ANDERS" und Einiges war eben auch soo gut oder hat sich so gut bewährt das es auch noch heute Anwendung finden könnte/sollte,,,und vielleicht hättest Du danach fragen sollen.

Das vieles Anders und eine Menge auch Schlechter war, darüber sind wir uns hier wohl im Großen und Ganzen aber nicht im Einzelnen einig und das war nicht anders zu erwarten.
Auch nicht, das wir uns deshalb mal wieder kabbeln und virtuelle Kopfnüsse austeilen um aller Welt zu zeigen wie groß unser gemeinsamer Nachholebedarf an Netikettenqualität noch ist..
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hugo

Wohl drei Mal hab ich schon angefangen meinen Senf auch noch beizugeben. Die angesprochene Nettiquette läßt mich hoffen nicht von vorn herein sofort als indoktriniert beschimpft zu werden.

Ich meine nach wie vor, das die Tatsache, das es die DDR überhaupt gegeben hat, das es die zwei gleich starken Potentiale dahinter gab, der Welt eine Atempause verschafft hat.
Schon die Diskusion, Heute noch, sie lenkt doch ab von den Fragen: Was währe wenn....
... wenn der Heutige Raubtierkapitalismus 40 Jahre früher regiert hätte
... wenn die "Märkte" den Lauf der Welt bestimmt hätten
... wenn die "Dienste" Gründe für immer neue Kriege (er)gefunden hätten
... die Medien Präsidenten abgesetzt hätten und Minister verjagen können

Na klar war das Leben in der DDR "suboptimal", man musste sich anpassen, bloß nicht auffallen.... Klar kommen mit dem Mangel, der Eingeschränktheit.... alles richtig. Hat es "uns" vielleicht geschadet? Ich leb seit 1990 in NRW, habe die ganze Zeit LKW gefahren, nie Urlaub gemacht. Die Freiheit hatte ich, aber keine Zeit, Geld auch nicht. Weil mich ein windiger Vermittler in ein "Steuersparmodell" gelockt hat. Kann ich dafür das System verantwortlich machen? Nein! Aber ich lebe und hab mich nicht unterkriegen lassen. Es war die "Schule" DDR, die mich auch mit widrigen Bedingungen fertig werden lassen hat.

Stefan

aus welcher Mottenkiste ist das denn? Noch mal von vorne?

Lieber Florian,
mit Interesse habe ich diese Diskussion zum Thema was gut oder schlecht in und an der DDR war gelesen. Ich selbst werde mich hier nicht weiter beteiligen, aber ich freue mich, dass junge Menschen eine solche Frage stellen und sich auch damit beschäftigen.
Nach meiner Meinung hat Klaus am sachlichsten und umfassendsten geschrieben. Seiner Meinung könnte ich mich größtenteils anschließen.
Am meisten schreiben die über die DDR, die am wenigsten von ihr wissen.
Ich möchte mein Leben in der DDR nicht missen, aber ich möchte die DDR auch auf keinen Fall wiederhaben.
Was gut oder schlecht war, das liegt im ermessen jedes einzelnen. Da wird man wohl nie einer Meinung sein. Ich hatte in der DDR viele Probleme, die ich jetzt nicht mehr habe, und ich habe jetzt Probleme, die es in der DDR nicht gab. In beiden Fällen muss ich eben sehen wie ich damit zurecht komme

justus

OMG, welcher Leichenschänder hat denn diesen Thread ausgebuddelt. War der nicht schon vor 5 Jahren beerdigt?

Am meisten schreiben die über die DDR, die am wenigsten von ihr wissen. Ich möchte mein Leben in der DDR nicht missen, aber ich möchte die DDR auch auf keinen Fall wiederhaben.

Genau so ist es! Das unterschreibe ich.

Vielleicht in diesem Zusammenhang noch dies: Über unsere allerliebste Kanzlerin, die gem. Bild jeder zweite Deutsche wieder wählen wird, wurde von zwei ernst zu nehmenden Journalisten ein Buch geschrieben: "Das erste Leben der Angela M." Die Bundestagsabgeordneten demonstrieren geschlossen ihre Ahnungslosigkeit. Sie reden gerade so, als würden sie das erste Mal darüber etwas hören.

Nein, diesmal kein Zitat von mir. Bei Google-news kann sich jeder sein Herzblatt selbst heraussuchen: http://news.google.de/news/story?ncl=d_MOgMNU5eVHwGMRRCFsQkK2xISOM&ned=de&topic=h