Innenpolitik Was ist los in Thüringen ?
Nur die Sorte der Selbstgefälligen, Bruny.
Hallo Mareike
schaust du nun doch wieder in den thread, von dem du im Forum für Feingeister noch heute erwähntest mit welchem Abscheu du dich abgewandt hast?
Nu aber, lieber @hobbbyradler, ich habe mich auch schon das eine oder andere Mal von Beiträgen gerade im Politik-Forum voller Abscheu abgewendet und kam zurück. Du nicht? 😉
nein
Gut.
So konsequent bin ich nicht, da ich mich in meinen Reaktionen manchmal ja auch irre und mir das auch zubillige.
Zu manchen Ansichten hätte ich schon eine Meinung jedoch ist es oft ein PingPongSpiel.
Zu den Nazigrößen in Thüringen könnte man z.B. die Stadt der Bewegung anführen usw.usw.
Thüringen anhand eines Schlägers in der Straßenbahn zu beurteilen ist unangebracht , den es stand schon mal ein Mann auf dem Dach und erschoß Leute. Wo war das denn?
Nein, genug, ich hab ja nicht mal alle Beiträge gelesen und ich verkneife mir den Rest.
lupus
Das mag ja alles stimmen, erklärt aber nicht, weshalb diese „3. Wahl“ von den Ostdeutschen gewählt wurde, denn du wirst ja wohl nicht abstreiten, dass dies freie Wahlen waren, oder?Ich habe vor allem nicht verstanden, dass die Ostdeutschen diese „ausrangierten“ Politiker gewählt haben.Der Osten hatte nach der Vereinigung alles, wirklich alles 1:1 aus dem Westen zu übernehmen. Dass mit den Strukturen die "Führungspersönlichkeiten" auch gleich mitkamen, war nur konsequent. Meist 3. Wahl, was hier aufschlug und dicke Backen machte, sich von der "Buschzulage" in ihrer Heimat aber dann locker ein Haus kaufen konnten.
Von meinen Eltern kannte ich noch den Ausspruch das „rote Sachsen“ und war daher besonders über die sächsischen Wahlausgänge erschüttert.
Pippa
Nu aber, lieber @hobbbyradler, ich habe mich auch schon das eine oder andere Mal von Beiträgen gerade im Politik-Forum voller Abscheu abgewendet und kam zurück. Du nicht? 😉
Hallo @Der-Waldler,
wäre es nicht schlimm, durch Beiträge dir mir nicht gefallen, mich zu ärgern oder Abscheu zu empfinden?
Ich bin mir sehr sicher, auch meine Beiträge gefallen manchen anderen nicht immer.
Das was man (irrtümlich) allgemein unter realem Leben versteht, hat doch mehr Ärgernisse als der ST.
Es kommt natürlich vor, dass ich eines threads überdrüssig bin. Dann schaue ich einfach nicht mehr nach.
Ciao
Hobbyradler
Lastenausgleichsabgabe gab es auch im Westen. wie lange weiß ich nicht.Genau davon habe ich ja geschrieben.
Das Lastenausgleichsgesetz vom September 1952 sah bis zu 120 Ausgleichsabgaben vor, verteilt über einen Zeitraum von 30 Jahren, d.h. bis ca. 1982-85.
Die Summe der Abgaben, die in einen 'Ausgleichsfonds' flossen, betrugen etwa 60 Milliarden DM, davon wurde ein Teil aus der Staatskasse eingezahlt.
Genau wie du @aixios habe ich das Flüchtlingsproblem nach dem 2. Weltkrieg erlebt und in meiner Heimat kam noch hinzu, dass es plötzlich Katholiken gab für die Schulen und Kirchen gebaut wurden. Da gab es viel Unverständnis und Unmut, aber keine Anarchie. Es wurde allerdings seinerzeit auch jede Gesetzwidrigkeit verfolgt.
Die aber, so empfinde ich jedenfalls was ich selber in Sachsen-Anhalt und vor allem in Thüringen erlebe, herrscht dort. Manchmal glaube ich es wird Freiheit mit Anarchie verwechselt.
Der Harz besteht ja aus dem westlichen Niedersachen, östlichen Sachsen-Anhalt und Thüringen und in allen drei Ländern bin ich wandermäßig seit über 10 Jahren unterwegs.
Der Unterschied zwischen West und Ost ist riesig, wobei ich nicht die Landschaft meine.
Im Osten schert sich niemand um Naturschutzgebiete oder Wasserschutzzonen. Dort wird auf den Waldwegen mit Quads und Motorrädern oder Autos gefahren. An Trinkwasserreservoirs wird gezeltet und gegrillt. Es gibt mitten in den Naturschutzgebieten wilde Rennstrecken und die Naturzerstörung ist riesig. Niemand gebietet Einhalt, weil sich die Polizei für machtlos erklärt.
In Thüringen sagte uns mal ein Bürgermeister, die Polizei und die Verwaltung hätte einfach aufgegeben.
Dies alles gibt es im Westharz nicht. Ab und zu sieht man zwar Vandalismus, aber der geschieht im geheimen. Außerdem wird auch nach Möglichkeit jeder Verstoß geahndet.
Pippa
Ich behaupte ja nicht, dass es solche Aktivitäten nicht gibt wie die von Dir genannten in Berlin und Umgebung . Gerade das Bolle Heim in Marzahn ist ein Beispiel dafür dass es klappen kann, aber auch dass, trotz der Hilfe der Kirchen z.B. (Diakonie), der Bedarf viel größer ist. Dass noch mehr getan werden muss.
Dass es einer genauen Analyse bedarf, die besonders das Augenmerk auf die 'hot spots' richtet und zielgruppengenau auf die jeweils vor Ort (in der Gegend) vorgefundenen Probleme eingeht.
Und dass es sie gibt, die ganz dunkelbraunen Flecken, wo Rassismus, Gewaltbereitschaft und Gewalteinsatz überproportional vorkommen, dürfte ja unbestritten sein.
Dass es sie aber gibt und sie nicht weniger werden, sondern eher noch zunehmen, zeigt mir, dass das, was getan wird, viel zu wenig ist oder dass es nicht das Richtige ist.
Da geht es nicht um ein bashing gegen Thüringen, gegen Ossis, sondern um effektive Massnahmen gegen den rechtsradikalen, demokratiefeindlichen Extremismus wo immer er vorkommt. Er kommt aber im Osten statistisch erheblich gehäufter vor als im Westen.
Edita hat einige Gründe dafür zitiert aus einer Bertelsmann Studie von 2017.
Die 2017-er Zusammenhaltsstudie schlussfolgert aber auch, dass
" ohne eine nachhaltige Beeinflussung von Mentalitäten im Bereich des Umgangs mit Vielfalt durch eine Stärkung der Zivilgesellschaft und durch eine Betonung entsprechender Bildungsinhalte in Kindereinrichtungen, Schulen und Hochschulen wie auch über die neuen Medien wird sich die allseits konstatierte Spaltung auch nicht überwinden lassen. "
Darum geht es. Und da ist noch viel "Luft nach oben" beim Annehmen dieser Herausforderung, die eine schwierige Gratwanderung darstellt, zwischen fördernder Hilfe und Meinungsmanipulation.
Einen Ansatzpunkt sehe ich darin, dass man zwar die "Fremdrassigen" ablehnt, ja verabscheut, aber die Frage, ob man persönlich davon betroffen ist, schlechte Erfahrungen gemacht hat, verneint wird.
Wie unser kleiner Enkel, der etwas partout nicht essen will, obwohl er es noch nie gegessen hat.
Es gilt das "Bild" das einem in den Kopf gesetzt wurde, die Vorstellung vom "Bösen" und vom "Gefährlichen" zu verändern. Beim Computer könnte man da eine "Säuberungssoftware" drüber laufen lassen, bei den jungen Kerlen ist ein schmerzfreies brain-washing nicht drin.
Für Änderungen von Verhalten, von Mentalitäten braucht es ein gemeinsames Ziel, für das man (Deutsche und Nicht Deutsche) sich begeistern lassen.
Und da wären wir wieder beim Problem, dass wir alle ein solches, emotional motivirendes, für die Zukunft Orientierung gebendes Ziel nicht mehr haben.
Solange das so ist, sind Einzelinitiativen wie die genannten ehrenamtlichen Engagements unentbehrliche Zeichen zivilgesellschaftlicher Reife.
dass es plötzlich Katholiken gab für die [...] Kirchen gebaut wurdenSichtbar gewordene Ausgrenzung ! In der Tat.
Bei uns wurde lange gestritten, wo die -bis dato nicht vorhandene - Katholische Flüchtlingskirche hingebaut werden durfte.
Sie kam an den Rand der Kleinstadt, wo so gut wie keine Katholiken wohnten, so dass die wöchtentlichen katholischen Schulgottesdienste kürzer waren als die der Evangelen, damit die Katholen noch rechtzeitig zum Schulunterricht kamen.
Vergleichbar mit der Standortproblematik von Flüchtlingsunterkünften von heute (nur wurden früher keine Scheiben der katholischen Kirchen eingeworfen o.ä. und man hat sogar den Priester freundlich gegrüßt ...) 🙏