Innenpolitik Was ist los in Thüringen ?
... kommt noch dazu, dass gerade eine Partei wie die AfD Bundesländer wie Sachsen und Thüringen gezielt mit gut geschulten "Parteifreunden" auf Schlüsselpositionen setzhten, die vopr allem aus "dem Westen" kamen --- "echte Ossis" sind da selten die (stinkenden) Köpfe, aber so kann man es den bösen Ostdeutschen natürlich wunderbar in die Schuhe schieben
@woschi,
für mich gibt es keine "bösen Ostdeutschen". Bitte leg mir und anderen DiskutantInnen solche pauschalen Verunglimpfungen nicht in den Mund.
Danke, Karl
Bei einer Reihe von Mitbürgern schon, ich stell' mal den betreffenden Beitrag von olga64 an mich hier rein:
Das Thema Ost/West sollte eigentlich längst ad acta gelegt sein, ist es aber nicht. Wenn man dieses Thema auf den Anfang zurückcrollt, dann begann es damit, dass Bürgern des Landes Thüringen unterstellt wurde, der vorgefallene miese Übergriff wäre womöglich "Volkes Wille" gewesen. Da habe ich mich auch gefragt, soll das ewig so weitergehen?
" Jetzt habe ich ja vermutlich noch Glück gehabt: erwartbar aus Ihrer [wandersmanns] Ecke wäre ja auch, dass Sie nun wg. des Erfurter SChlägerdramas erklären wollen, dass dieser Typ eigentlich "nur spielen" wollte und letztendlich wieder mal Frau Merkel die grosse Schuld an diesen sonst so friedvollen Erfurtern trage.
ich habe aber auch heute gelesen, dass gerade Erfurt ein Hotspot für antisemitische und ausländerfeindliche Attacken ist.
Und Erfurt liegt ja in Thüringen, oder täusche ich mich?
Interessiert das die dortige Bevölkerung nicht oder ist es ihr sogar recht, wenn so ein Type evtl. "den Volkswillen" umsetzt? Olga ".
Verwirrungen dieser Art sind bei olga64 [Admin: persönliche Beleidigung gelöscht], das sollte man also wirklich nicht ernst nehmen, eher als folkloristischen Farbtupfer in unserem Forum sehen.
ich lege niemandem in diesem Forum etwas in den Mund, Dir sicher am wenigsten . ich beziehe mich auf das, was Medien vermitteln. Zudem lief vor einigen Tagen ein Beitrag, in dem genau das thematisiert wurde.
@ DER-Walder
Deine wohltuend 'kühlenden' Bemerkungen sprechen auch mir - auch aus eigenem Erleben - aus vollem Herzen. Ein guter Beitrag in einem wieder mal zum "Eiern" gekommenen thread. Thanks !
WIR haben ein Problem. Nicht die Ossis oder die Wessis.
Das Problem ist doch der sich ausbreitende Rassismus in Deutschland, im Westen und in noch stärkerem Masse im Osten.
Einem Menschen voller Hass ins Gesicht spucken, ihn mit Stiefeln treten. Ringsum wird zugesehen, Zivilcourage : Null. Aber ein Phone filmt die Szene mit. Als Beweis oder aus Sensationsneugier ?
Der Täter wird verurteilt werden. Richtig so. Aber nicht nur er, sondern 'es' wird sich nichts ändern. Sollte er einsitzen , wird er möglicherweise noch auf sympathisierende Kumpel stossen, die sich gegenseitig in ihren kruden Ansichten bestätigen und ihre Netze weiter knüpfen.
Es bringt auch absolut gar nichts, jede Kritik aus dem "Westen" als ‚systemkritisch‘ aufzufassen und als "Ost"-Antwort dadurch abzuwehren, dass man auf die anderen zeigt, die ja auch alle ‚ihre‘ Rassisten haben.
Nicht zugeben, nicht analysieren wollen, dass man ein besonderes Problem hat, hilft nicht bei dessen Lösung, hilft nicht bei Ausarbeitung von gegensteuernden Massnahmen, die genau auf die Zielgruppen zugeschnitten sein müssen.
Mein Eindruck ist da tut sich nichts, oder nicht viel Wirksames, denn der Fremdenhass/Rassismus nimmt ja nimmt ab, wenn ich mich nicht täusche.
Wenn es stimmt, dass nach anfänglichem Ausgrenzen, doch viele der Gastarbeiter aus Italien, Griechenland, Portugal, Spanien, Türkei … im Land (BRD) geblieben sind, eine neue Heimat gefunden haben, tüchtige Geschäftsleute wurden, die Vertragsarbeiter in der DDR aber nach anfänglichen Willkommensbekundungen offen im Alltag isoliert, angefeindet wurden, das Land möglichst umgehend nach Vertragsende verlassen mussten, dann frage ich mich , warum das so war ? Weil sie Fremde waren und fremd geblieben sind, sogar die ‚Freunde‘ aus den sozialistischen Bruderländern , aus Vietnam, Chile, Algerien usw. ?
Wie kam es zu Rostock-Lichtenhagen schon 1992, zu den vielen Nachahmungstaten ? Waren das alles enttäuschte FDJ-ler ? Oder hatte das was mit der Wende zu tun, warum wollte man den Vietnamesen ans Leder, sie so schnell wie möglich loswerden ?
Was sind die Gründe, weshalb die Jungen, die 1989 Grundschüler waren, also nicht Opfer des DDR Systems, den rechten Propagandisten auf den Leim gingen und gehen, die braunen Saatkörner deutlich mehr im östlichen, als im westlichen Teil der gemeinsamen Republik aufgingen bis heute ?
Ich weiß es nicht.
Ich höre nur, dass die DDR auch so ihre Probleme mit rassistischem Gedankengut hatte, ihm letztlich nicht Herr wurde, ihn aber totschwieg, unter den Teppich gekehrt hatte.
Liegt es etwa an einer mangelnden Auseinandersetzung mit der Geschichte, die das Nazi-Gedankengut als in den Westen transferiert ansah und in den eigenen Mauern als nicht existent deklarierte ? 'Rächt' sich das bis in unsere Zeit ?
Stimmt es denn nicht, dass Thüringen eine eminente Rolle beim Aufstieg der NS-Diktatur gespielt hatte, es unter Sauckel (einem ‚Westimport‘ aus Bayern/Unterfranken) zum Mustergau der NSDAP erklärt wurde und 1932 in Weimar die sogenannte „vorgezogene Machtergreifung“ stattfand ?
Könnte aus einer offeneren Verarbeitung dieser Geschichte (dessen Kehricht auch noch unter so manchen West-Teppichen liegt), zur Herausarbeitung von Motiven nicht Nutzen gezogen werden für den GEMEINSAMEN Kampf gegen die Neo-Rassisten, gegen die Fremdenhasser, die Nostalgiker, die ‚ihr‘ Deutschland voller Heil wieder haben wollen ?
Danke @aixois,
du sagst es besser als ich es gekonnt hätte.
Karl
ich lege niemandem in diesem Forum etwas in den Mund, Dir sicher am wenigsten . ich beziehe mich auf das, was Medien vermitteln. Zudem lief vor einigen Tagen ein Beitrag, in dem genau das thematisiert wurde.Liebe Woschi, " die Medien " ist auch so eine pauschale Aussage, genau das Klisc
hee, dessen sich Liefers bedient hat, es gibt jede Menge guter und seriöser Berichte in "den Medien", so z. B. eine sehr gute Analyse im Spiegel vom Mai 2017, daran hat sich bis heute nichts verbessert, eher verschlechtert .......
" Aber es wäre verfehlt", schreiben die Wissenschaftler, "Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und fremdenfeindliche Übergriffe als ein primär ostdeutsches oder gar vor allem sächsisches Problem zu verorten." Die Erkenntnisse ihrer Studie ließen sich nicht auf ganz Ostdeutschland ausweiten - denn für jeden Ort gebe es spezifische Gründe für die Ausbreitung rechtsextremen Gedankenguts.
Streben nach Ordnung: Der Studie zufolge gibt es den "Wunsch nach einer kollektiven, möglichst positiven und moralisch reinen Identität" - der sei mitunter so stark, dass historische Tatsachen wie rechtsextreme Übergriffe schon zu DDR-Zeiten schlichtweg ausgeblendet würden.
Gefühl der Demütigung: Viele Menschen sehen sich laut der Studie in einer Opferrolle: Als Bewohner des ländlichen Raums fühlen sie sich von Städtern verunglimpft, als Ostdeutsche werfen sie den Westdeutschen Überheblichkeit vor, als Deutsche fühlen sie sich von Einwanderern übervorteilt - und sie spüren wegen rechter Umtriebe in ihrer Heimat zusätzlich Rechtfertigungsdruck. Dieses Gefühl bestärke die Ablehnung, sich mit dem Problem des Rechtsextremismus auseinanderzusetzen.
Ethnische Homogenität: Da im ländlichen Raum in Ostdeutschland kaum Ausländer leben, sehen der Studie zufolge viele Menschen dort nur Deutsche als Benachteiligte. Im Westen des Landes würden demnach schon Schulkinder erfahren, dass Migranten keineswegs privilegierte "Sozialschmarotzer" sind. In den neuen Ländern hingegen komme es mangels Zuwanderern nur selten zu solchen Schlüsselerlebnissen.
Prägende Vergangenheit: Die geschlossene DDR-Gesellschaft hat der Studie zufolge große Auswirkungen auf die Gegenwart. Bis heute hätten damals geltende Prinzipien nachhaltige Wirkung: "Völkerfreundschaft ja, aber alle Migranten sind als Gäste zu betrachten." Diese Sichtweise habe sich eingebrannt.
usw. "
Da ist nichts über " böse Ostdeutsche " zu entdecken, sondern eine nüchterne Analyse als Ergebnis einer Studie! Quelle
Edita
Nur die Sorte der Selbstgefälligen, Bruny.
Hallo Mareike
schaust du nun doch wieder in den thread, von dem du im Forum für Feingeister noch heute erwähntest mit welchem Abscheu du dich abgewandt hast?
Edita, es gab schon einen Grund, warum ich """" verwendete - " böse Ostdeutsche "
Stimmt es denn nicht, dass Thüringen eine eminente Rolle beim Aufstieg der NS-Diktatur gespielt hatte, es unter Sauckel (einem ‚Westimport‘ aus Bayern/Unterfranken) zum Mustergau der NSDAP erklärt wurde und 1932 in Weimar die sogenannte „vorgezogene Machtergreifung“ stattfand ?Wer von den Thüringern, die das 1932 miterlebt / mitgetragen haben, soll jetzt seinen Schatten bis in die Heutzeit werfen? Soll das eine Erklärung für die Äußerung "Volkswillen" sein?
geschrieben von aixois
Ausgleichende Beiträge lesen sich immer gut und freundlich, verständnisvoll für Ost und West und bis auf diesen einen Satz ein Beitrag, den ich gerne gelesen habe.