Innenpolitik Was ist los in Österreich?
Ja, @teri, und ausgerechnet die Österreicher können bei uns ganz ohne Kontrollen ein- und ausreisen. 😄
Pippa
Österreich war in der Vergangenheit sehr oft stolz auf seine Neutralität (und wurde auch von vielen Deutschen dafür bewundert, die gerne z.b. durch einen Austritt aus der Nato dies auch für unser Land gerne so haben würden,bzw. gehabt hätten).
Österreich ist Mitglied der EU, die schon länger über eine gemeinsame Armee diskutiert und hat auch eine eigene Armee, die sich auch an Auslandseinsätzen beteiligt, aber nicht Mitglied der Nato (jedoch Partner der Partnerschaft für den Frieden).
Österreich profitiert vermutlich im Ernstfall, wie wir diesen derzeit beim Überfall der Putin-Armee in der Ukraine erleben, vom Schutz durch die Nato-Präsenz in den umliegenden 'Staaten, spart sich aber die entsprechenden Kosten und Risiken.
Der Überfall auf die Ukraine befeuert derzeit auch in Österreich die Diskussionen wieder; der Kanzler, Herr Nehammer, hat die Forderungen nach einem Nato-Beitritt Österreichs eine klare Absage erteilt.
Seine Partei (ÖVP) hat aktuell genug mit dem Vorwurf zu tun, in der Vergangenheit allzu unkritisch mit russischen Investments und russischen Oligarchen gewesen zu sein.
Ganz zu schweigen von der FPÖ und deren engen Beziehungen zu Putins Schergen.
Unvergessen die Aufnahmen über die Hochzeit der ehemaligen österreichichen Aussenministerin, Karin Kneissl, beim Walzertanz mit Herrn Putin,der mit einer Art Hofknicks der Dame beendet wurde (was man in Österreich, französisch ausgesprochen, dann gerne als "Compliment" bezeichnet).
Frau Kneissl arbeitet für den russischen Ölkonzern Rosneft und hat Österreich mittlerweile verlassen (und ist auch von der o.g. Ehe wieder geschieden).
Sie ist auch 'Gastautorin für die deutschsprachige Ausgabe von Russia Today.
Klingt alles ein wenig nach österreichischer Operette - ist aber nur die 'Wahrheit. Olga
Ja - liebe Olga, 3 Jahre nach dem Tanz mit Putin sitzt
die Dame Kneissel seit Sommer 2021 auch im Aufsichtsrat bei Rosneft, gerade so wie "hol mir mal ne Flasche Bier" Exkanzler Schröde.
Sie denkt auch nicht daran, den Posten aufzugeben, aber sie werde in dieser Richtung total unter Druck gesetzt, ihr Leben sei bereits vernichtet und sie sei nunmehr ein "politischer Flüchtling" in ihrem Domizil in Südfrankreich!
Edita
Ach die arme Walzertänzerin! Hat wohl den klugen Spruch nie befolgt: Augen auf bei der Partner- und auch Berufswahl.Irgendwann kann ihr vermutlich auch Putin nicht mehr helfen - aber für ein Tänzchen im Kreml wird es schon noch reichen, so gesehen ein Tänzchen auf der Rasierklinge..... Olga
Der frühere österreichische Bundeskanzler, Sebastian Kurz, möchte sein neues Buch vermarkten mit dem Titel "Reden wir über Politik". Dieses Buch soll keine Aussagen über die Skandale enthalten, worüber Staatsanwälte in Österreich ermitteln, auch gegen Herrn Kurz und sein früheres, enges Umfeld.
Nun wird bekannt, dass einer der engsten Mitarbeiter von Herrn Kurz, Thomas Schmid, früherer Strippenzieher mit der Staatsanwaltschaft kooperieren möchte und bereits einige Tage vor der Staatsanwaltschaft ausgesagt habe, weil er auch den Kronzeugenstatus anstrebe.
Herr Schmid lebt nicht mehr in Österreich, sondern in Amsterdam.
Die Behörden ermitteln in Österreich seit 1 1/2 Jahren, in dem mittlerweile 45 Beschuldigte u.v.a. wegen Bestechlichkeit, Bestechung, Missbrauch der Amtsgewalt im Verdacht stehen.
Es taucht nun auch wieder der Name "RenéBenko" auf, Immobilienunternehmer und Kaufhausbetreiber, auch in Deutschland sehr aktiv. Mutmasslich soll er sich Steuervorteile über österreichische, frühere Politiker erwartet haben und im Gegenzug attraktive Vergünstigungen angeboten haben.
Ob sich auf dieser Basis das neue Buch des Ex-Kanzlers Kurz noch gut verkaufen wird, wenn es inhaltlich von der spannenden Realität überrollt wird? Wird spannend. Olga
Ich denke, Thomas Schmids Buch, falls es je geschrieben wird, wird um einiges interessanter und brisanter werden, als das von Möchtegern-Kaiser Kurz.
Das kann gut sein, lieber SChorsch. Und wenn man bedenkt ,dass jetzt noch gegen sehr viele aus dem früheren Umfeld des Herrn Kurz ermittelt wird, kann dies natürlich zu einer grossen Schwemme auf dem österreichischen Büchermarkt führen..... Olga
Das kann gut sein, lieber SChorsch. Und wenn man bedenkt ,dass jetzt noch gegen sehr viele aus dem früheren Umfeld des Herrn Kurz ermittelt wird, kann dies natürlich zu einer grossen Schwemme auf dem österreichischen Büchermarkt führen..... Olga...nicht nur auf dem Büchermarkt, auch im Gericht und somit in den Medien.
Das Buch von Kurz ist weder spannend noch aussagekräftig zu den tatsächlich Anschuldigungen seiner pot. Korruptionsvorwürfen. (Ich habe es kurz durchgeblättert und gelangweilt wieder weggelegt.)
Mehr kann ich derzeit leider auch nicht schreiben - außer zu hoffen, daß sich die Aufklärung dieser Affären nicht wieder in unendliche Längen ziehen - wie üblich in Ö - und daß die Regierung endlich die bereits seit Jahren zu bearbeitenden Transparanzgebahren seitens der Parteien und einer notwendigen Verfassungsänderung zur offiziellen Amts - Akteneinsicht zustimmt. Das wäre eine demokratische Notwendigkeit, die bereits in allen Demokratien normal ist. Da sind wir leider Schlußlicht.
Österreich kämpft derzeit - wie alle europäischen Staaten - mit der wachsenden Inflation und den Lebenserhaltungskosten.
teri
Das kann gut sein, lieber SChorsch. Und wenn man bedenkt ,dass jetzt noch gegen sehr viele aus dem früheren Umfeld des Herrn Kurz ermittelt wird, kann dies natürlich zu einer grossen Schwemme auf dem österreichischen Büchermarkt führen..... Olga"Wer hat noch nicht? Wer will nochmal?"
Leider bin ich halt viel zu brav, als dass meine Bücher den Büchermarkt überschwemmen könnten..... 😢
Danke Teri.
In der SZ ist zu lesen,dass Herr Kurz in seinem Buch sehr darüber schwärmt, wie das Leben als junger Vater und erfolgreicher Unternehmer ist. Er arbeitet ja nun mit dem deutschstämmigen Tech-Milliardär und Trump-Fan Peter Thiel zusammen und akquiriert neue Märkte ausserhalb den USA für das Unternehmen.
Das freut sicher die Österreicher sehr, die selbst an der Inflation und Energiekrise stark leiden und finanzielle Einbussen haben werden.
Ich habe auch gelesen, dass die Ermittlungsarbeiten sehr umfangreich sind, weil so viele Menschen aus dem Inner Circle, die früher von hoher, politischer 'Wichtigkeit waren, mit ebenso vielen Dokumenten überprüft werden müssen.
Teilweise versuchten die ja schon, ihre digitale Korrespondenz zu löschen, was aber anscheinend nicht gut gelang und einige von denen haben auch Österreich fluchtartig verlassen und leben nun anderswo.
Aber auch ich hoffe,dass diese Angelegenheit nicht wieder irgendwo versickert. Aber auch für Österreich gilt: es liegt auch an den BürgerInnen, dass sie dies nicht zulassen. Sonst steht die nächste Affäre ja schon wieder in Sichtnähe, wenn man solche Unappetitlichkeiten nicht aufarbeitet. Olga