Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Was haltet ihr von einem Ukraine-Solidaritätszuschlag?

Innenpolitik Was haltet ihr von einem Ukraine-Solidaritätszuschlag?

Der-Waldler
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RE: Was haltet ihr von einem Ukraine-Solidaritätszuschlag?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Friedensfreund vom 11.11.2024, 17:48:48
Also, was die Ankündigung des US-Präsiden betrifft, Nordstream 2 "zu beenden", gibt es folgendes:
 

Olaf stand daneben, und antwortete artig.
Übersetzungsfehler kann ich selbst bei mehrmaligem Hinhören nicht erkennen.

Ich fand das auch unmöglich, Friedensfreund, aber was hat das mit dem von Dir mehr oder weniger als "Fakt" behaupteten "Staatsterrorismus" und "Terrorismus von Selenskji" zu tun? Ich plädiere nur dafür, Vermutungen, Gerüchte, angeblich logische Schlüsse usw. nicht als Tatsachen zu behauptten. Nicht mehr, nicht weniger.

DW
Friedensfreund
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RE: Was haltet ihr von einem Ukraine-Solidaritätszuschlag?
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf Der-Waldler vom 11.11.2024, 18:02:24

Sicher, noch fehlen die restlichen Beweise, da hast Du natürlich recht, und ich möchte den "Staatsterrorismus" auf einen "vermutlichen Staatserrorismus" reduzieren. Selenskyj aber hatte lt. den Informationen der Nachrichtndienste der Niederlande und der USA Kenntnis davon, denn als der CIA ihm nahelegte, er solle das nicht tun, bließ er die Aktion ab, was aber dann angeblich schon zu spät dafür war. In der einen oder anderen Weise war er wohl doch in diese Kommandosache involviert. Was die Ermittlungen dazu erschweren dürfte ist wohl der Umstand, dass hier ermittlungstechnische auf politische Interessen treffen, und abzuwarten ist, welche von beiden hierbei die Oberhand behalten wird.

Juro
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RE: Was haltet ihr von einem Ukraine-Solidaritätszuschlag?
geschrieben von Juro
als Antwort auf pschroed vom 11.11.2024, 15:41:54

Hallo Phil,

ich möchte nicht deine Schilderung über die zerstörte Energiebasis der Ukraine schmälern und auch nicht den dafür Schuldigen Putin entlasten.
In jedem Krieg werden Bereiche der Infrastruktur zerstört, weil das "Herz und Blutgefäße" der Wirtschaft sind. so haben es die USA in Vietnam gehalten, so machten es die USA und ihre Verbündeten im Irak, so bekämpfen sich Russland und Ukraine,  und so wollte es Israel heute im Iran machen. Letzteres wurde ihnen von  den USA untersagt, der Wahlkampf stand vor der Tür und da konnte niemand eine Eskalation brauchen.

Zum Vietnamkrieg gab es folgende Einschätzung:

Obwohl die (amerikanischen) Bomben Nordvietnams Infrastruktur, Militäreinrichtungen und Energieproduktion bis 1968 weitgehend zerstörten, verfehlten sie das strategische Ziel, die Infiltration Südvietnams zu stoppen und Verhandlungen zu erzwingen. Sie erreichten stattdessen, dass Nordvietnams Bevölkerung zusammenrückte, nachts mit riesigen Menschenmengen so viele Zerstörungen wie möglich reparierte, viele Industrieanlagen unter die Erde verlegte und den Transport von Kriegsmaterial und Kämpfern nach Südvietnam steigerte. Mithilfe sowjetischer Waffen wurde seine Luftverteidigung erheblich effektiver, sodass Nordvietnam bis 1968 950 US-Flugzeuge abschoss.
https://www.wikiwand.com/de/articles/Vietnamkrieg

In Vietnam muss man die riesigen Umweltschäden und Massenschädigung von Menschen über Generationen sowie die Verseuchung des Trinkwasser durch Entlaubung, das Sprengen von Deichen und Bewässerungssystemen durch die US-Armee ebenso mit einrechnen.

Brennende Ölquellen und Energieanlagen bestimmten auch das Bild des zerbombten Iraks und Bagdads im 3. Irakkrieg.  

Einheiten der ukrainischen Armee und des "Rechten Sektors" legten nach 2014 die Stromversorgung sowie die Trinkwasserversorgung der Krim lahm. Als die Kertsch-Brücke stand, wurde sie immer wieder angegriffen. Letzteres sicher eine Reaktion auf den Überfall Russlands aber eben auch ein Zeichen dafür, dass es keine Tabus mehr gibt. Das Lahmlegen der Nordstream-Leitungen sehe ich in dem gleichen Licht.

Das ist die Kehrseite des Krieges. Tabus gehen den Bach runter. Es leidet hauptsächlich die Zivilbevölkerung und zwar auf allen Seiten. Menschenrecht? 

Da hilft eben nur Waffenstillstand.

Juro
 

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Anna842
Anna842
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RE: Was haltet ihr von einem Ukraine-Solidaritätszuschlag?
geschrieben von Anna842

Kiew plant Öltransit-Stopp aus Russland
30.08.2024 | 19:36
|
Trotz des Krieges fließen weiter russisches Öl und Gas durch eine Pipeline auf ukrainischem Gebiet. Kiew kündigt das Ende des Transits an, was vor allem Ungarn in Sorge versetzt.
Pipeline "Druschba", Archivbild
Trotz des russischen Angriffskrieges fließt auch nach zweieinhalb Jahren weiterhin russisches Öl durch eine Transitpipeline auf ukrainischem Gebiet.
Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Kiew hat sich widersprüchlich zu einer geplanten Beendigung des Öl- und Gastransits zum Jahresende geäußert. Die Ukraine wolle den Transit beenden, sagte der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, zunächst im Interview mit dem Sender Nowyny.Live.
Die Ukraine habe Verträge als Transitland geschlossen, die bis zum 1. Januar 2025 gelten und die das Land nicht einseitig kündigen könne. "Aber zweifellos, mit dem 1. Januar 2025 hört das alles auf", sagte Podoljak. Später relativierte er die Aussagen bezüglich des Öltransits. Beim Öl dauern laut Medienberichten die Verträge länger, teilweise bis 2029.
Ungarn bleibt bei russischem Gas: Transit endet Ende 2024

Das ganze ist schon seltsam mit diesen pipelines.
Die einen werden in der Ostsee gesprengt.
Wer es war und warum: Unklar
Und gleichzeitig laufen russische pipelines weiter durch die
Ukraine.
?????

Anna

olga64
olga64
Mitglied

RE: Was haltet ihr von einem Ukraine-Solidaritätszuschlag?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Friedensfreund vom 11.11.2024, 18:12:51

Friedensfreund - Sie werden Ihre Gründe haben, weshalb Sie zwar brachials mit Forderungen nach Entschuldigungen, ERsatzleistungen usw. um sich schlagen - aber meine Frage nie beantwortet haben: wem gehören die Pipelines eigentlich (bzw. deren schrottige Überreste auf dem Meeresgrund)? Nur diese wären ja berechtigt, solche Forderungen - an wen? - zu stellen.
M.W. gibt oder gab es 5 Eigentümer und Gazprom besitzt mit 51% die Mehrheit der Anteile.
Und wenn ich in meiner Naivität behaupte,dass Gazprom kein rein-deutsches Unternehmen ist, bei dem sich irgendwelche unbekannte Täter entschuldigen müssen, bzw. Entschädigungsleistungen zu bezahlen haben - würden Sie das als realistisch sehen oder sich weiter in Ihrer Fantasie festsetzen, dass alles Deutschland gehörte und gehört? Olga

olga64
olga64
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RE: Was haltet ihr von einem Ukraine-Solidaritätszuschlag?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Anna842 vom 11.11.2024, 18:31:08

Anna - das ist nicht seltsam.

1.) Gaslieferungen aus Russland waren nie sanktioniert; sie werden heute noch von Ungarn, Österreich usw. in Anspruch genommen.
2.) wenn die Ukraine sich weigert für weitere Durchleitungen, hat sich bereits die Türkei bereiterklärt, diese durchzuführen. Das ist ein lange gehegetes Vorhaben der Türkei und auch einer der Gründe, weshalb Herr Erdogan seine Beziehungen zu Putin nach wie vor pflegt.
3.) Es war Putin, der den Gashahn z.B. für Lieferungen nach Deutschland abdrehte und demzufolge musste unsere Regierung schnellstmöglichst Ersatzleiferanten suchen und hatte diese auch gefunden, was ein sehr erfolgreicher Abschluss für dieses Projekt war. Aber vermutlich von vielen Grünen-Hassern nie richtig verstanden wurde, weil man sich von seiner Hass-Stimmung auf diese Partei nicht stören lassen wollte. Olga


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pschroed
pschroed
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RE: Was haltet ihr von einem Ukraine-Solidaritätszuschlag?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 11.11.2024, 18:38:01

Liebe Olga, wie kann man nur so besorgt um Putins Kriegskasse sein ?
Der Überfall auf die Ukraine wurde zum Teil mit unseren Gelder finanziert.
Ich hoffe persönlich daß diese Zufuhrleitung aus Russland niie mehr in Betrieb genommen wird.
Das Geld würde nur weiter Krieg und Zerstörung bringen.
Auch das Salzwasser tut im Innenleben der Pipe-Line ihr übriges und das ist auch gut so. 👍Phil.

olga64
olga64
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RE: Was haltet ihr von einem Ukraine-Solidaritätszuschlag?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 11.11.2024, 19:11:47

Ich sehe  das genau so, lieber Phil.
Ich finde es nur haarsträubend, wenn von Wand/Leut/Fried Berichte kommen, deren tieferer Sinn allmählich wohl die Prognose auf einen beginnenden Bürgerkrieg in Deutschland sein sollen (evtl. unter der Schutzmacht Putins).
Und dann bei solchen Schrottereignissen völlig auf den Wahrheitsgehalt zu verzichten und natürlich jeglicher Mut fehlt, auf Fragen zu antwortenk, weil ihm diese vermutlich zu querschlägernd gegen eigene Wünsche und Träume erscheinen.
Ich bin es ja seit Jahren gewöhnt, mit Wand/Leut/Fried im Dauerstreit zu liegen; aber bisher schätzte ich dann doch meist einen immer noch vorhandenen Bezug zur Realität - da kommt jetzt einiges ins Rutschen, weil anscheinend das machtvolle Trump-/Putin-Bild doch überwiegen.

Ich hoffe aber weiterhin darauf, dass die Finanzierung des Ukraine-Krieges immer mehr durch Putin selbst zu Gunsten der Ukraine erfolgt, nämlich aus den Zinserträgen der arretierten russischen Vermögen,d ie in der EU deponiert sind. Das wäre dann wenigstens mal ein etwas gerechter Ausgleich. Olga

cosi
cosi
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RE: Was haltet ihr von einem Ukraine-Solidaritätszuschlag?
geschrieben von cosi

Solidaritätszuschlag für die Ukraine. Würde das nicht bedeuten, daß wir damit den Krieg unterstützen? Denn was wissen wir, wo dann "Unterstützung" hinfliest?
Anders wäre es für Spenden dahin. Denke ich mal so?

pschroed
pschroed
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RE: Was haltet ihr von einem Ukraine-Solidaritätszuschlag?
geschrieben von pschroed

Nicht nur DE viele EU Länder finanzierten Putin Kriegskasse.  Phil.

Quelle Kreisz    02.09.2022, 07:13 Uhr

 
Moskau/Berlin – 41,6 Milliarden Euro Gewinn. Das ist die Summe, die das russische Gasunternehmen Gazprom nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 2022 erwirtschaftet haben will. Es ist Geld, das trotz westlicher Sanktionen weiter nach Russland fließt und damit wohl in Deutschland einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen wird. Denn seit Monaten lautet das Kredo im Westen: Energie sparen, um sich aus der Abhängigkeit von Wladimir Putin zu lösen und so Russlands Invasion ausbremsen. Die Milliardengewinne auf Rekordniveau offenbaren nun, dass unter anderem die EU noch vor einem weiten Weg steht und trotz der Wirtschaftssanktionen Putins Kriegsmaschinerie weiter finanziert.

Gazprom mit Rekordgewinn: Deutschland finanziert über Nord Stream 1 Putins Ukraine-Krieg
Wladimir Putin hat Deutschland und andere Länder weiter fest in der Hand: Während der Westen seit Monaten verkündet, die Energieabhängigkeit von Russland abzubauen und verstärkt nach Alternativen sucht, reguliert der Kreml die täglichen Gaslieferungen über Nord Stream 1. Dieser Tage stehen erneut planmäßige Wartungsarbeiten an der Gaspipeline an. Verbraucher werden sich gut an die Lieferengpässe vor einigen Wochen erinnern, als die Wiederaufnahme der Gaslieferungen durch Nord Stream 1 nach Deutschland zum politischen Poker wurde.

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