Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Warum wird das in Sachsen zugelassen?

Innenpolitik Warum wird das in Sachsen zugelassen?

hobbyradler
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Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf DonRWetter vom 05.10.2015, 22:22:10
Heute wird Geld für Flüchtlinge investiert, das fliesst über Verbrauchs- und Einkommensteuern sofort zu 30 - 40 % zurück
Kannst du dazu einen seriösen Link benennen oder selbst eine grobe Rechnung aufzeigen? Bei dem Kauf von Lebensmitteln treffen deine Prozentzahlen nicht annähernd zu. Bei anderer Art der Kosten, Bekleidung oder Wohnung sieht es anderes aus. Leider konnte ich dazu nichts im Internet finden.

Mir fehlt die Erfahrung mit welchem Warenkorb man rechnen muss. Zudem müsstest du sagen aus welchen Ländern welche Waren bezogen werden, die Empfänger der Steuer können ja auch im Ausland sitzen.

Ich bin gespannt von dir zu hören.

Ciao
Hobbyradler
DonRWetter
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Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von DonRWetter
als Antwort auf hobbyradler vom 06.10.2015, 01:03:22
Moin.

Wozu einen Link?

19% Mehrwertsteuer (bei Lebensmitteln 7%) fliessen direkt am Ende eines Monats zurück.

Der Rest als Einkommensteuer (durch den, der den Umsatz macht) spätestens am Ende des laufenden Jahres.

Auch Mieteinnahmen z.B. sind durch den Vermieter als Einkommen zu versteuern.

Seriös lässt sich hier keine Prognose erstellen. Nur eine Schätzung, da mir die durchschnittlichen Margen der meisten Branchen zur annähernd bekannt sind.

.........und dann, jeden Monat und jedes Jahr.

.........und wenn sie nicht gestorben sind............

Wir reden, wohlgemerkt, über zusätzliche Einwohner, die den Firmen zusätzlichen Umsatz bringen, der zusätzliche Umsatzsteuer bringt, die aus diesem zusätzlichen Umsatz zusätzliche Gewinne erwirtschaften die zusätzliche Einkommensteuer erbringen.

Ist das so schwer?

Beispiel:

Nehmen wir 100,-- EURO Nettoumsatz (also 119,-- brutto) mit einem "Gewinn" von 30%. Darum ist schwer eine Durchschnittsmarge zu nennen. Aus diesem Grunde schätze ich ja auch.:

Davon gehen 19,-- EUR sofort an den Staat.

Aus dem Rest erzielt das Unternehmen einen Gewinn von 30,-- EUR. Diesen versteuert es mit - von mir aus - einem Durchschnittssteuersatz von 33,33% (damit glatte Zahlen rauskommen). Das sind 10 EUR. Die sind spätestens am Ende des Jahres (wohl nicht früher, da niemand seine Vorauszahlungen freiwillig erhöht) fällig.

Nach dieser Beispielrechnung nimmt der Staat also aus diesem Umsatz
19,-- EUR Mwst und 10,-- EUR Einkommensteuer = 39,-- EUR = 39% von 100,-- EUR (Nettoumsatz) bzw. um seriös zu rechnen 32,77% von 119,-- EUR (Bruttoumsatz) wieder ein.

Kannst Du das nachvollziehen?
DonRWetter
DonRWetter
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Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von DonRWetter
als Antwort auf dutchweepee vom 05.10.2015, 23:31:08
...die (es) auch so nicht gibt, weil ich von Umschichtungen im Haushalt bisher nichts vernommen habe.

"Wegen der hohen Flüchtlingszahlen plant Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble einem Zeitungsbericht zufolge ein kleines Sparpaket. Es solle noch in diesem Jahr eine sogenannte globale Minderausgabe im Bundeshaushalt geben, berichtete die "Bild"-Zeitung am Dienstag unter Berufung auf Regierungskreise. Im Gespräch sei ein Betrag von insgesamt 500 Millionen Euro, den alle Ministerien zusammen einsparen sollten."

Dieser Mist ist in meinen Augen genau das falsche Signal und zurecht ein unsozialer Wind in den Segeln dieser "Besorgten Bürger". Schäuble muss im Angesicht dieser Katastrophe seine verdammte "schwarze Null" fallen lassen!

dutch
geschrieben von Don


500 Millionen Sparpaket gegenüber 800.000 Migranten, für die der Staat rund 750,-- EUR monatlich (ich habe die Zahl gerade nicht parat, lasse mich aber gern verbessern) aufbringen will und diese Aufwendungen direkt in den Konsum fliessen?

Soll ich vorrechnen, oder geht das allein?

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DonRWetter
DonRWetter
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Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von DonRWetter
als Antwort auf adam vom 05.10.2015, 23:35:11
Überleg doch mal, Donnerwetter.

Würde stimmen, was Du schreibst, müsste niemand mehr arbeiten, der Staat würde Steuern ausschütten und sich aus dem Kreislauf finanzieren. Aber dieses monitäre perpetuum mobile funktioniert nicht, weil im Fall der Flüchtlinge diese der Endverbraucher sind und - wie ich schon schrieb - ein Großteil der aufgewendeten Gelder aufgebraucht werden. Das Leben ist nicht umsonst.

Wie und ob die Flüchtlinge in die Wirtschaft integriert werden, steht in den Sternen. Noch sind sie nur ein Kostenfaktor. Vielleicht würde es ja den Andrang deutlich verringern, wenn man den Flüchtlingen an der Grenze einen Kreditvertrag in die Hand drückt, der pro Monat Aufenthalt 1.000,-€ berechnet, fällig nach 3 Jahren, zu 5% Zinsen?

--

adam
geschrieben von adam


Das ist aber jetzt kein Vortrag über Ökonomie?

Wieso lt. meinem "Vortrag" niemand mehr arbeiten müsste, erschliesst sich mir nicht.

Damit das funktioniert, muss auf Dauer ein Anteil (z.B. in der Höhe, wie es dem Durchschnitt der deutschen Bevölkerung entspricht) der Flüchtlinge arbeiten und Steuern und Sozialabgaben zahlen. Warum soll das nicht so sein?

In meiner Prognose ist eine begrenzte Zeit des Empfangs der Transferleistungen enthalten (habe ich etwas anderes geschrieben?)

Und, wie ich auch schon schrieb, handelt es sich hier um "zusätzliche" Menschen, die in Deutschland leben werden. Die geben "zusätzlich" Geld aus, zahlen, wenn sie arbeiten (wie gesagt, das ist zu erwarten) zusätzliche Steuern und Abgaben.

Und wenn sie mal im Ausland einkaufen (als Reminiszenz an Wandervogel) gönnen wir Ihnen das.
DonRWetter
DonRWetter
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Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von DonRWetter
als Antwort auf DonRWetter vom 06.10.2015, 07:27:18
Übrigens enthält der Beitrag einen Rechenfehler (leider vorm Frühstück geschrieben)

Es geht um 29,-- EUR, also 24,37% Steuerrückfluss an den Staat im ersten Jahr.

Sorry.
justus39
justus39
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Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von justus39
als Antwort auf DonRWetter vom 06.10.2015, 07:27:18
Wir reden, wohlgemerkt, über zusätzliche Einwohner, die den Firmen zusätzlichen Umsatz bringen, der zusätzliche Umsatzsteuer bringt, die aus diesem zusätzlichen Umsatz zusätzliche Gewinne erwirtschaften die zusätzliche Einkommensteuer erbringen.

Ist das so schwer?

Den gleichen Effekt müsste man doch auch erzielen können indem man jeden Arbeiter, Angestellten, Harz 4 - Bezieher oder Rentner die monatlichen Bezüge verdoppelt.
Nach Deiner Logik gibt dann auch jeder doppelt soviel Geld aus, und der Staat erzielt dann auch doppelt soviel Steuereinnahmen.
Das man darauf nicht schon viel früher gekommen ist.

justus

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hobbyradler
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Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf DonRWetter vom 06.10.2015, 08:02:12
Übrigens enthält der Beitrag einen Rechenfehler (leider vorm Frühstück geschrieben)

Es geht um 29,-- EUR, also 24,37% Steuerrückfluss an den Staat im ersten Jahr.

Sorry.

Ich finde es nach wie vor schlimm, über Flüchtlinge eine Kosten Nutzen Rechnung anzustellen.

Trotzdem ehrt es dich, dass du nun von 40 % auf 24 % einem realistischeren Wert näher gekommen bist, auch wenn deine Rechnerei mit der Realität wenig zu tun hat.

Leider hast du keine Daten zum Warenkorb und zur Herkunft der Waren genannt. Damit sind alle Rechenkünste sinnfrei. Bei Lebensmitteln, diese dürften ja einen großen Teil ausmachen, wirst du vielleicht einsehen, daneben zu liegen.

Beispiel: Lebensmittel werden für 50 Euro aus der EU gekauft und für 100 Euro verkauft

100 Euro Lebensmitteleinkauf

6,54 € gehen davon an den Staat als MWST
2,10 € Einzelhändler als Einkommenssteuer (42% auf 5% Gewinn)
9,90 € Mitarbeiter etc in gesamter Handelskette (22 % von 45 Euro)
---------------------------------------
18,54 € und somit 18,54 %

Auch meine Rechnung ist völliger Quatsch da ich nicht bekannte Fakten angenommen habe.
Allerdings wären deine genannten 40 % nun schon halbiert.

Vergiss einfach die Kosten/Nutzen Rechnung und überlasse sie dem Finanzministerium. Die werden das mit Sicherheit in die aufzubringenden Kosten einfließen lassen.

Was wolltest du eigentlich mit dieser Kosten/Nutzen Rechnung sagen?
Egal bei welchem % Satz der tatsächliche Rückfluss liegt, er bedeutet lediglich, dass man entsprechend mehr Flüchtlingen Schutz gewähren kann, das ist sicherlich auch Herrn Schäuble bekannt.
Zum Zerstreuen von Ängsten in der Bevölkerung trägt das wenig bei.

Ciao
Hobbyradler
ehemaligesMitglied49
ehemaligesMitglied49
Mitglied

Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von ehemaligesMitglied49
als Antwort auf DonRWetter vom 06.10.2015, 07:27:18
Hallo Donner,
Deine Rechnung entbehrt nicht einer gewissen Komik und Unwägbarkeiten.
In Kurzform.
Flüchtling gibt 119 Euro aus, Fiskus bekommt 24 bis 40% das kann keiner ausrechnen, weil ausländische Lieferanten für Obst u. Gemüse und andere Waren des täglichen Bedarfs in Deutschland kaum Einkommenssteuer bezahlen zurück.
Wenn die 119 Euro vom Himmel fallen oder von einem Großsponsor kommen, dann nimmt der Staat tatsächlich als Eingang Steuern ein.
Da die Flüchtlinge aber vom Staat alimentiert werden, aus Steuergeldern, die 119 Euro also vom Staat kommen, aus Steuergeldern, und der davon nur eine bestimmte % Zahl zurückerhält, bleibt ein Loch.
Das Loch wird um so größer je mehr Personen alimentiert werden.
Griechenland mit einer Quote von 10% Staatsbediensteten, also aus Steuergeld bezahlten, läßt Grüßen.
Gruß
doerflerin
Nachsatz:
Der Einwurf eines Mitdiskutanten, wenn das so einfach wäre brauchte der Staat doch nur Sozialhilfe oder ALG uferlos erhöhen oder die Zahl der Empfänger vergrößern, triffts auch.
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Arbeitsmarkt
geschrieben von Tina1
als Antwort auf DonRWetter vom 06.10.2015, 07:40:03

Wie und ob die Flüchtlinge in die Wirtschaft integriert werden, steht in den Sternen. Noch sind sie nur ein Kostenfaktor. Vielleicht würde es ja den Andrang deutlich verringern, wenn man den Flüchtlingen an der Grenze einen Kreditvertrag in die Hand drückt, der pro Monat Aufenthalt 1.000,-€ berechnet, fällig nach 3 Jahren, zu 5% Zinsen? adam

Und, wie ich auch schon schrieb, handelt es sich hier um "zusätzliche" Menschen, die in Deutschland leben werden. Die geben "zusätzlich" Geld aus, zahlen, wenn sie arbeiten (wie gesagt, das ist zu erwarten) zusätzliche Steuern und Abgaben.
geschrieben von adam

Sorry, mir kommt der Verdacht, dass deine Äußerungen, deine Kosten.- u. Nutzenrechnungen darauf hindeuten, dass es dabei nicht um die Menschen geht, sondern es geht um den Nutzen der Flüchtlinge.

Deshalb ähneln deine Beiträge, zusammengefasst, in meinen Augen den Äußerungen der Konzerne, der Wirtschaft. Und der Wirtschaft geht es nicht um die Flüchtlinge als Mensch, sondern man will mit Hilfe der Flüchtlinge die Gewinne weiter steigen. Die Konzerne haben m. E. nur das Ziel, sie wollen noch mehr Potential zum Auswählen haben, wie sie es jetzt schon haben. Nun haben sie die Chance durch die hohe Flüchtlingszahl, also unter 1 Millionen Flüchtlinge sich die herauszufiltern, die ihnen nutzen. Das wird aber nur die wenigsten betreffen, so wie es nun auch Frau Nahles berichtet.

Was mit den hunderttausenden(ansteigend), Flüchtlingen passiert, also die in die Arbeitslosigkeit, in Hartz4 fallen, ist den Konzernen natürlich egal, um die soll sich dann der Staat kümmern.
Und schon beschließt der Finanzminister Schäuble Sparmaßnahmen für den Haushalt der Kommunen.

Und es gibt einen zweiten Punkt. Die Konzerne haben nun außerdem die Möglichkeit noch mehr prekäre Arbeitsplätze zu schaffen, wie Leiharbeit, Werksverträge u 450 Euro Jobs. Diese Jobs nutzen nur den Arbeitgebern, aber nicht den Arbeitnehmern, denn sie können mit diesen Löhnen nicht leben, aber sie müssen sie annehmen. Und genau in diese Falle werden jetzt viele Flüchtlinge integriert werden. Was dann mit den Renten der betroffenen passiert, wird ein weiteres großes Problem werden.

Diese prekären Arbeitsplätze, der Niedriglohn generell, was es ja schon länger gibt, ist in meinen Augen nichts anderes wie eine Ausbeutung der Menschen. Das alles wird nun auch den Flüchtlingen passieren. Da Frau Merkel sehr arbeitgebernahe Politik betreibt, unterstützt sie das alles.

In meinen Augen belügt man die Flüchtlinge, indem man ihnen nach außen öffentlich Jobs verspricht. Außerdem kann es Jahre dauern, laut den Aussagen der Verantwortlichen, bis man die Fachkräfte, auch im akademischen Bereich, in Arbeit bringt. Wer weiß denn wie es bis dahin auf dem Arbeitsmarkt aussieht?

Nun eine letzte Frage. Also man weiß nun, dass der größte Teil der Flüchtlinge in dass soziale Netz fallen wird oder in prekäre Jobs. Wo ist bei diesen Menschen die Kaufkraft? Sie werden kaum dass notwendigste schaffen was man zum Leben brauch, sie alle sind weit weg am Konsum teilzunehmen. Das ist meine Meinung, die eigentlich logisch ist und ich über viele Reportagen u. Aussagen von Betroffenen erfahren habe, siehe z. B. das Video unten. Niemand muss meine Meinung teilen.
Tina


Die Fragen u. Antworten nach der Sendung sind ebenfalls interessant.

Linktipp: vielen-fluechtlingen-droht-die-arbeitslosigkeit
Re: Arbeitsmarkt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 06.10.2015, 12:46:11
Aha, DIE Konzerne und DIE Wirtschaft ist jetzt das neue Hetz- und Reizthema. Weißt Du eigentlich Tina, dass es DER Wirtschaft in Deutschland gut geht, weil sie den Mittelstand hat? Weißt Du welche Sorgen der Mittelstand hat, weil es in Teilen Deutschlands nicht genügend Fachkräfte gibt und Menschen nicht zur Arbeit ziehen wollen?
Immer andere verantwortliche machen, für das was man selbst nicht gewillt ist zu tun, ist eine ganz billige und auf Dauer auch dumme Masche.
Bruny

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