Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Warum wird das in Sachsen zugelassen?

Innenpolitik Warum wird das in Sachsen zugelassen?

ehemaligesMitglied49
ehemaligesMitglied49
Mitglied

Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von ehemaligesMitglied49
als Antwort auf DonRWetter vom 04.10.2015, 20:00:17
Zitat Donner:
Weil das Geld jetzt gebraucht wird, über die Steuereinnahmen an den Staat zurückfliesst und von dort zurückverteilt wird. Was halt (auch Jahre) dauert.[/quote]

Hallo Donner,
nochmal ganz L A N G S A M für Dich.
Investiertes Steuergeld, egal wohin und an wen kann im Endergebnis keinen Mehrwert schaffen.
D.h. wenn ich jetzt für Flüchtlinge Geld ausgebe, fließt das großteils in die Konsumtion, teils in die Produktion von Konsumtionsgütern.
Davon profitiert dann der Produzent, Zwischenhändler und Endverkäufer.
Alle zahlen dann natürlich Steuern, das macht aber nur einen Teil der Investitionssumme durch den Staat aus.
Andererseits fehlt das für Flüchtlinge angelegte Geld im Haushalt der BRD, der Länder, der Kommunen und reißt Löcher in den Maßnahmenplan.
Ein praktisches Beispiel aus meiner Zeitung.(Monat September)
Auf Seite 1 steht, daß die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge nun nicht mehr 4 Mio sondern nach Fertigstellung 8Mio Euro
kosten wird.
Auf der Nächsten Seite steht, daß die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und der Stadt über die Lohnforderungen der Erzieherinnen und Hortnerinnen festgefahren sind, weil die Stadt erklärt über keine Mittel dazu zu verfügen.
Eine Seite weiter steht, daß die Renovierung der Klassenzimmer einer Schule nach 2 Zimmern abgebrochen werden mußte, weil die Mittel nicht bereit gestellt werden konnten.
Wie ich schon an Karl schrieb, gib mir 100 Euro und ich gebe Dir 50 zurück und Du machst ein "tolles" Geschäft.
Gruß
doerflerin
Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich setze jetzt hier den gleichen Beitrag ein, wie in dem anderen Thread:

Da kommen Menschen zu uns aus Staaten, in denen Krieg herrscht, in Syrien z. B. sind ganze Städte nur noch Schutt und Asche, im Irak herrscht mittlerweile in vielen Regionen der IS dank westlicher Inteventionen, in Libyen, der ein zerfallener Staat ist, desgleichen. Und Eritrea ist ein Hungerland und obendrein despotisch und ohne Menschenrechte regiert, Menschen werden dort masssenweise gefoltert und umgebracht.

Diese Menschen kommen zu uns, um ihr nacktes Leben zu retten, seit Jahren dulden wir, dass sie im Mittelmeer ersaufen.
Nach unseren Verbrechen in der NS-Zeit wurde ein Grundgesetz geschaffen, in dem der Artikel 1 immer noch lautet: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Diese Würde wir ihnen von Dir abgesprochen, und du ziehst diesen Artikel in den Dreck! Nicht nur du, auch andere.

Selbst wenn es uns nach Aufnahme der Flüchtlinge mal nicht mehr ganz so gut gehen sollte wie vorher, weil natürlich ein Teil auch auf Hartz-IV angewiesen bleiben wird, nicht alle werden hier Arbeit finden: Was wäre daran so schlimm,wenn es dazu dient, anderen Menschen in der Not zu helfen? Not, die wir weitgehend mitverschuldet haben durch die Ausbeutung ihrer Länder und durch von uns mitverschuldete Kriege mit z. B. Waffenlieferungen und anderem.

Müssen wir immer die Reichsten bleiben, die andere Länder ausbeuten?

Es ist widerlich und menschenverachtend, was du hier schreibst. Nicht nur du, auch einige andere.
ehemaligesMitglied49
ehemaligesMitglied49
Mitglied

Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von ehemaligesMitglied49
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.10.2015, 10:41:23
Marina,
nun bleib mal ganz ruhig und überlege was Du schreibst.
Mein Beitrag dreht sich um einfache ökonomische Gesetze.
Man kann die nicht einfach durch leidenschaftliche Sympathiekundgebungen außer Kraft setzen und "rückwärts" wirken lassen.
Daran ist schon der Sozialismus und später Griechenland bankrott gegangen und nur mit Steuergeld läßt sich nunmal kein Loch im Haushalt schließen geschweige denn ein Zugewinn erzielen.
Auch noch so flammende Apelle bringen uns in der Flüchtlingsfrage nicht weiter, vernebeln höchstens die Wahrnehmung der Realität.
Interessant ist dabei, daß jetzt auch die Medien anfangen, wenn auch Scheibchenweise, so doch immer mehr Fakten darzulegen.
Wenn es Dich interessiert, die LVZ von Heute, Seite 1 Leitartikel "Wir schaffen das..vielleicht nicht" und Seite 3"Frau Kambouri redet Klartext".
Gruß
doerflerin

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lupus
lupus
Mitglied

Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von lupus
als Antwort auf DonRWetter vom 04.10.2015, 19:46:23
Ich wundere mich oder besser staune wie Fachleute einem Publikum, dem fehlende volkswirtschaftliche Kenntnisse bescheinigt werden, treist ein X für ein V vormachen.
Dir werde ich doch keinen Vortrag über Ökonomie halten!.

lupus
Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied49 vom 05.10.2015, 11:07:00
Mich interessieren deine "ökonomischen Gesetze", die sowieso verschieden beurteilt werden, überhaupt nicht. Und zwar deshalb nicht, weil man diese Problematik nicht nur am Ökonomischen festmachen kann. Vielleicht taucht ja das Wort "humanitär" in deinem Sprachschatz nicht auf. In meinem schon. Und es gibt auch humanitäre Kriterien, zu denen wir verpflichtet sind. Erst recht nach den Verbrechen in unserer Vergangenheit. Und daran waren nicht nur Wessis beteiligt, auch wenn unser Artikel 1 nicht im Grundgesetz der DDR zu finden war.

Willst du diese Menschen zurückschicken aufs Mittelmeer? Zurück in ihre zerbombten Städte? Oder Zäune bauen wie Orban? Was schlägst du vor?

(Das sind allerdings nur rhetorische Fragen von mir. Denn um ehrlich zu sein, interessieren mich deine Antworten nicht, weil deine ganze Haltung dieser Problematik gegenüber zutiefst inhuman ist).
ehemaligesMitglied49
ehemaligesMitglied49
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Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von ehemaligesMitglied49
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.10.2015, 12:03:41
hallo Marina,
dem "Wunderspruch" Wir schaffen das fehlt ein ganz wesentlicher Teil, die BEDIENUNGSANLEITUNG.
Mit flammenden Apellen, Verweis auf die ewige Schuld der Deutschen, die Ertrunkenen im Mittelmeer und wie zuletzt pseudoökonomischen "Wunderwaffen" ist weder den Flüchtlingen noch den hier Lebenden geholfen.
Mit der Vergangenheit haben ich, meine Kinder und auch meine Enkel nichts zu tun.
Bis auf die Kleinen arbeiten alle fleißig Tag für Tag, zahlen alle fleißig Steuern, aus denen ja die Versorgung und Unterbringung der Flüchtlinge vorgenommen wird.
Völlig unabhängig von Anschauug und Meinung zur Flüchtlingsproblematik sollte man eigentlich allen fleißigen deutschen Arbeitenden/Steuerzahlern danken, daß sie das ermöglichen.
Nachdem sich nun auch die deutsche Marine und andere Organisationen als "Schlepper" im Mittelmeer betätigen, ist die Gefahr des Ertrinkens zumindest gemindert worden.
Was soll sonst noch getan werden?
Wer sich und seine Familie trotzdem in einen maroden Kahn setzt in der Hoffnung oder Voraussetzung gerettet zu werden, muß wissen was er tut.
Und nun bitte ich Frau Merkel und Dich um die Bedienungsanleitung.
Gruß
doerflerin
Nachsatz:
Ich hatte Dich doch gebeten mal in der LVZ S. 1 und 3 von heute zu lesen.

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Karl
Karl
Administrator

Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaligesMitglied49 vom 05.10.2015, 10:25:10
Investiertes Steuergeld, egal wohin und an wen kann im Endergebnis keinen Mehrwert schaffen.
geschrieben von dörflerin
Wow, woher nur klaubst Du Dein ökonomisches Nichtwissen zusammen?

Investitionen des Staates können also keinen Mehrwert schaffen? Du baust einen logischen Klops nach dem anderen. Zuerst verstehst Du nicht, was Vollbeschäftigung bedeutet und jetzt das.

Würdest Du Deine seltsamen Thesen nicht dazu benützen inhumane Postulate in Bezug auf Flüchtlinge aufzustellen, würde ich darauf nicht reagieren. So aber ist es notwendig Deine Dummheit auch als solche zu benennen.

Karl
ehemaligesMitglied49
ehemaligesMitglied49
Mitglied

Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von ehemaligesMitglied49
als Antwort auf Karl vom 05.10.2015, 13:23:19
Karl,
nochmal und auch ganz langsam für Dich.
Ausgangspunkt war die These, daß die für Flüchtlinge ausgegegebenen Steuergelder ein Konjunkturprogramm wären.
Ich behaupte und bleibe dabei, daß der Staat in diesem "Geschäft" letztendlich ein Loch in seinen Haushalt reißt, das anderweitigen Projekten dann fehlt.
Geschrieben hatte ich auch, daß von dem "Konjunkturprogramm" alle in der Flüchtlingsversorgung irgendwie Beschäftigten privaten und gesellschaftlichen Organisationen und Firmen verdienen.
Wird irgendwas hergestellt (produziert) profitiert der PRIVATE HERSTELLER davon.
Wie ich gehört habe reibt sich Ikea schon die Hände.
Der Hersteller und alle anderen zahlen dann zwar Steuern, das spült aber deutlich weniger in den Staatshaushalt zurück als vorher eingesetzt.
Mehrwert könnten der Staat, das Land die Kommune (um alle Beteiligten aufzuzählen) nur generieren, wenn sie mit dem eingesetzten Geld gleichzeitig als Produzenten auftreten und nur als Produzenten.
Diesen Fall gabs schon mal im Sozialistischen Lager, was daraus wurde, wissen wir alle.
Wie es endet, wenn der Staat unendlich Verbraucher ins soziale Netz holt um eine sogenannte Binnenkonjunktur anzukurbeln hat das Beispiel Griechenland gezeigt.
Dort war jeder 10. Beschäftigte im öffentlichen Dienst angestellt, wurde also aus Steuergeldern bezahlt, die Rechnung bezahlt jetzt auch der deutsche Steuerzahler.

Gruß
doerflerin
Nachsatz: bitt beim Thema bleiben und nicht einfach einen Satz oder Abschnitt rauspicken, der nur für sich gestellt angreifbar ist.
Deine persönliche Angriffe gegen mich betrachte ich als Mangel an Argumenten.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied49 vom 05.10.2015, 15:20:02
Wir Deutsche haben eine sehr unselige Art: wir suchen das Schlechte
mit Vehemenz und finden das Gute nicht. In manchen Gegenden in Deutschland scheint dies aber ausgeprägter zu sein als in anderen.

So verblüfft mich mal wieder ,dass - wieder - in Sachsen Tausende von Menschen auf die Strasse gehen, teilweise sich auch noch als "lebende Grenze" präsentieren.
Ihre Forderung lautet, dass die Flüchtlinge, die bei uns sind, nicht bleiben sollen.
Das Demonstrationsrecht ist ein hohes und wichtiges Gut. Aber jeder, der schon mal auf einer Demo war, sollte auch wissen,dass die Forderungen, für die man kämpfend mitmarschiert, in irgendeiner Form realisierbar sein sollten.
Wie soll das gehen mit irgendeiner Rücksendung (wohin?) von Hundertausenden von Flüchtlinge, die schon bei uns sind, bzw. noch kommen werden?
Werden hier Tausende von Flugzeugen gewünscht, die den Rücktransport (wohin?) durchführen sollen? In Flugzeugen hat der Pilot das Hausrecht - was machen die Demonstranten, wenn er die Flüchtlinge gar nicht aufnimmt?
Oder stellen die Sachsen sich dies noch einfacher vor? Einfach abschieben über die Grenze in unsere Nachbarstaaten? Was macht man dann, wenn diese Staaten - logischerweise - die Menschen nicht aufnehmen?
Ich bin froh,dass Herr Lutz Bachmann, der seltsame Kriminelle der Pegida-Bewegung nun ermittlungstechnisch wegen Volksverhetzung von der Staatsanwaltschaft beurteilt werden wird. Hat lange gedauert - aber leider werden sich weitere solcher Typen leicht finden - scheint ja ein hohes Potential an rechten Gesinnungsgenossen in Sachsen zu geben. Schade um das schöne Bundesland. Olga
Karl
Karl
Administrator

Re: Auch ich mache mir Gedanken...
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaligesMitglied49 vom 05.10.2015, 15:20:02
Nur als Beispiel: Wenn der Staat in Bildung von Menschen investiert, dann geht er davon aus, dass sich diese Investition bezahlt macht. Jeder Euro, der in Krippen, Schulen, Universitäten investiert wird, kann so vielfach zurückfließen. Wie oft bei Investitionen wird das ein paar Jährchen dauern, aber diese Zeit muss man sich nehmen. Bildung ist aber nur ein Sektor, wo sich staatliche Investitionen langfristig lohnen. Gleiches gilt für Infrastrukturmaßnahmen (Straßenbau, Schienenbau, Wasserstraßen, Stromnetze, Verkabelung etc.). Auch Subventionen in Industrien können, klug platziert, wichtige Anstöße für Innovationen geben.

Das größte und wichtigste (Produktiv)Kapital eines Staates sind aber seine Menschen. Deshalb ist die Investition in Menschen (s.o.) seine wertvollste Aufgabe.

Karl

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