Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Warum wird das in Sachsen zugelassen?

Innenpolitik Warum wird das in Sachsen zugelassen?

DonRWetter
DonRWetter
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Re: Warum wird das in Sachsen zugelassen?
geschrieben von DonRWetter
als Antwort auf Juliana vom 27.09.2015, 21:45:32
Hallo, DonRWetter....
[....]
Und wenn Karl es mit einem neuen Thread auf "good will"
versucht, schwenkst Du ebenfalls gleich um und kommst mit der
schönen Festung Königstein und den Erfindungen der Sachsen....
siehe oben.
Genau das ist es, was Tina1 meint: Dein plötzlicher Wandel.
[....]

Das Kuriose dabei ist, dass ein Verteidigungsreflex von Funker nur negative Erinnerungen hervorgerufen hat, aber wenn es darum geht, nach Aufforderung von Karl etwas Positives über Sachsen zu schreiben, sich plötzlich positive Erinnerungen über die Leute in Sachsen einstellen und sich dann auch noch der Einlassung von Funker hinsichtlich der postiven Dinge, sprich "Erfindungen", bedient wird.

Juliana


Wenn hier mal jemand lesen würde, was in Beiträgen steht und nicht nur reflexartig seine Vorurteile bedient, würde sie/er merken, daß ich in diesem Thread bisher nicht ein negatives Wort über Sachsen und seine Bewohner geschrieben habe.

Die Realität hier im Thread bestätigt mich diesbezüglich nicht.

Ich habe eine solche Ignoranz bisher noch nicht erlebt. Auch nicht während meiner Jahre in Dresden und Leipzig.

Wer schon in anderen Bundesländern oder in anderen Berufsgruppen seine Feindbilder ausmacht, welche Einstellung vertritt der erst gegen Menschen jenseits der Staatsgrenzen oder außerhalb Europas?
ehemaligesMitglied41
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Re: Warum wird das in Sachsen zugelassen?
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf Karl vom 28.09.2015, 19:34:27
Wenn dem so ist, dann wird an Deiner nützlichen Aufzählung deutlich, woran Ost und West gemeinsam zu arbeiten haben.
geschrieben von Karl

Ich verstehe deine Zurückhaltung an der Glaubwürdigkeit und jeder hat andere Erfahrungen gemacht.

Der Tenor aber ist doch, dass wir endlich mal die gegenseitigen Anschuldigungen und Vorwürfe begraben müssen.

Dazu gehört meines Erachtens als erstes, dass man zuhört und zwar von der Seite, die es am einfachsten hatte.

So wie in der DDR nicht alle Stasispitzel waren, so sind in Sachsen nicht alle der rechten Szene zuzuordnen.

Was Frau Olga auf meine Einlassung erwidert hat, ist Panikmache und Drohung.

So überwinden wir nicht die noch vorhandenen Gräben.

Ich ertrage sehr wohl, wenn man mich nach meinem Leben in der DDR fragt, aber ich ertrage es nicht (mehr), wenn immer wieder die gleichen abgedroschenen Bemerkungen fallen, ohne auch nur einen Hauch von der Wirklichkeit zu kennen.

Es ist wie eine nie zuheilende Wunde, die aggressiv macht, was hier auch im Forum zu erkennen ist.

Dort wo ich herkomme, gab es keine Westgrenze, gab es kein Westfernsehen, aber wir hatten 2 Grenzübergänge nach Polen.

Die ganzen Vorurteile gegenüber dem Nachbarstaat sind in Wirklichkeit unbegründet.
Passieren kann überall etwas und wir haben vor-und nach der Wende sehr viel dort Urlaub gemacht.
Nicht selten mussten wir uns von sehr jungen Menschen als Nazi beschimpfen lassen, doch deshalb haben wir doch das Land nicht gemieden.

Im Gegenteil, ich habe mir Auschwitz angesehen und ich habe mir auch die Hitlerbunker angesehen.

Ich habe aber auch gesehen, wie das Land langsam sich erholt.

Uns wurde nie etwas gestohlen.

Die Polen hatten (und haben jetzt auch noch) viel schlechtere Lebensbedingungen als wir, doch mir wäre es nie in den Sinn gekommen, sie für ihre Situation verantwortlich zu machen.

Warum schreibe ich das, ganz einfach, wer wirklich Interesse an einer gemeinsamen Zukunft hat, der schaut genau hin, der schaut ins Herz und lässt sich von Panikmachern und rechtsgerichteten Mobs nicht verunsichern und der stellt vor allem nicht immer die Frage nachdem, was denn nun besser sei.

ein_lächeln_
ehemaligesMitglied41
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Re: Warum wird das in Sachsen zugelassen?
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf DonRWetter vom 28.09.2015, 21:37:06
Ich habe eine solche Ignoranz bisher noch nicht erlebt. Auch nicht während meiner Jahre in Dresden und Leipzig.

..kann es sein, dass du nur über dich berichtest hast und nicht über die Menschen, deren wirklichen Probleme?

Ich jedenfalls empfinde das so.

Du hast es sicher gut gemeint, als du die DDR Produkte aufgezählt hast, aber auch richtig bemerkt, dass das nichts Neues ist.

Du verkennst eins:

Du warst mit deiner Firma in Leipzig und Dresden, es wurden Arbeitsplätze geschaffen, die Menschen hegten Hoffnung, sie bekamen sicherlich auch ihr monatliches Entgelt dafür.

Diese Firmen gab es nicht so zahlreich, doch du hast auch erwähnt, dass nach der Wende keine Fachkräfte vorhanden waren.

Das stimmt nur teilweise und es wurde nicht gerade sehr menschlich damit umgegangen.

Von heute auf morgen musste man sich sagen lassen, dass dein erworbener Abschluss nichts Wert ist und vieles mehr.

Du stützt deine Aussage immer wieder auf die damaligen unterschiedlichen politischen Verhältnisse und die Unerfahrenheit mit dem Umgang eines demokratischen Rechtsstaates.

Ich sage dir, die Theorie stimmt, doch wo bleibt der Mensch?

Du hast es nicht gesehen, wie verzweifelt die Menschen waren, als sie die Arbeit verloren haben, als sie zum ersten Mal in ihrem Leben vor Gericht ziehen mussten und du hast auch nicht erlebt, wie viele unter dem Generalverdacht standen, für die Stasi gearbeitet zu haben.

Es wurden keine Einzelfallentscheidungen getroffen, es wurde abgeurteilt.

Jahre später wusste man, dass dies ein nicht wiedergutzumachender Fehler war.

Und nun frage ich dich, was ist mit den Menschen seelisch passiert?

All das hat Spuren hinterlassen, auch in den Familien.

Mich wundert es nicht, dass zahlreiche Stimmen laut werden und Vergleiche gegenüber Asylsuchenden angestellt werden.

Die Menschen haben sich einmal verblenden lassen und die Politik muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nicht immer offen und ehrlich die Dinge beim Namen zu nennen.

Es sind sehr wenige Menschen, die am alten System hängen, die Mehrheit hat ihren Platz gefunden, doch die hat auch eine Vergangenheit.

Allein die ständigen Bemerkungen (nicht von dir), die DDR war ein Verbrecherstaat, verletzen viele Menschen zutiefst.

Manchmal wäre es besser, wenn man etwas einfühlsamer damit umgehen würde.

Letztendlich hat man nach meiner Auffassung vergessen, den Mensch mitzunehmen und wundert sich nun, dass die "Verlorenen Kinder" (ein Song von Jan-Josef Liefers) ihre Bestätigung woanders suchen.




..und dazu noch einen Song von Silly- Anna Loos- aus dem Jahr 2009- Gib mir Asyl-


ein_lächeln_


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DonRWetter
DonRWetter
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Re: Warum wird das in Sachsen zugelassen?
geschrieben von DonRWetter
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 29.09.2015, 01:11:22
Das mag alles sein und ich hatte viel Verständnis für die Leute, mit denen ich nach der Wende in Sachsen und Berlin/Brandenburg umging.

Wovon sonst soll ich schreiben, als von mir selbst und meinen Erfahrungen?

Vorurteile, wie sie hier massenweise hereinprasseln und pikanterweise die in Westdeutschland zweifellos vorhandenen Vorurteile bestätigen, halte ich für müßig zu widerlegen. Hier wird doch reihenweise eindrucksvoll gezeigt, daß kein Interesse an einer Diskussion besteht. Sonst würden Beiträge doch gelesen. Ich nehme Dich ausdrücklich aus.

Ich - und die vielen anderen, die nach der Wende rüberkamen - bin und war aber nun mal kein Sozialarbeiter, sondern jemand, der Arbeitsplätze erhalten hat und - in meinem Fall 2 Unternehmen - für die Marktwirtschaft fit gemacht hat. Dabei blieb kein Arbeitsplatz auf der Strecke, außer denen, deren Inhaber meine Arbeit aktiv sabotiert haben.

Wo bleibt der Mensch?
Ich (und andere) haben direkt bei der Übernahme mit jedem einzelnen, der in dem Unternehmen angestellt war, geredet und seinen Arbeitsvertrag auf westdeutschen Standard einschl. Tariflohn umgestellt. Es wurde in fast jedem Fall eine Beschäftigung in der angepassten Organisation gefunden, die deren Kenntnissen und sogar ihren Wünschen entsprachen. Einige gingen mit Tränen aus meinem Büro heraus, weil sie mit dem Gegenteil gerechnet hatten (ich kann hier auch auf die Tränendrüse drücken).

Was ich hier im Forum jedoch an Tiraden erlebe, hat mit meinen Erfahrungen in Sachsen nichts zu tun. Ich vermute, daß es sich um unterschiedliche gesellschaftliche Millieus handelt.

Ganz ehrlich gesagt, bringe ich auch kein Verständnis auf für solch dumpfe Rumhackerei auf andere Teilnehmer, die in ihrer Berufsbezeichnung irgendeinen Reizbegriff bedienen oder in ihren Beiträgen von Dingen schreiben, die Vielen - ausser von Vorurteilen her - unbekannt sind. Die werden nie aus ihrem selbstgeschaffenen Elend herausfinden, so gut es ihnen in der Realität auch gehen mag.

Wenn es überall so abläuft, wie hier im Forum und in anderen, in denen ich Erfahrungen gesammelt habe, muss man sich über das Bild, welches das nach außen hin macht, nicht wundern.

Ich nehme Dich, wie geschrieben, hier ausdrücklich aus.

Manchmal ist es tatsächlich zum Abgewöhnen.
justus39
justus39
Mitglied

Re: Warum wird das in Sachsen zugelassen?
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 29.09.2015, 01:11:22
Ein morgendliches Lächeln an Dich zurück.

Heut habe ich als erstes Deine Beiden Beiträge gelesen, und obwohl sie nicht an mich gerichtet waren, haben sie mir sehr gut getan.
Du hast ausführlich und sachlich erklärt, was auch mich und viele Andere bedrückt.
Mehr muss ich dazu nicht mehr sagen.
Danke! (auch für die verlorenen Kinder)
justus
Karl
Karl
Administrator

Re: Warum wird das in Sachsen zugelassen?
geschrieben von Karl
als Antwort auf justus39 vom 29.09.2015, 09:24:18
Das ist richtig, Justus. Auch ich bin für Sachlichkeit. Aber dann kann ich Euch trotzdem nicht hiermit verschonen:

Das Volksfest des Rassismus
Pegida hat am Montagabend so viele Menschen auf die Straße gebracht wie lange nicht. Brandanschläge hin, rechte Randale her: Die Organisatoren setzen auf Eskalation.
...
...
Bachmann scheint jede Straftat zu kennen, die Asylbewerber in der Gegend in den vergangenen Wochen begangen haben. Mit keinem Wort aber geht er auf das ein, wovon der Rest Deutschlands wochenlang sprach: Die Brandanschläge und noch mehr die rechtsextremen Randale in Sachsen, unter anderem in seiner Heimatstadt Freital.
---
Die Rednerin Tatjana Festerling agitiert gegen den "Geburtendschihad" und "muslimische Wurfmaschinen". Ein anderer, der Schweizer Rechtspopulist Ignaz Bearth, pöbelt gegen "Pack", "Schmarotzer" und "verdammte Islamisten", die nur die Sprache der Gummigeschosse verstünden. "Europa ist im Krieg gegen die Knechtschaft der Tyrannei", brüllt er von der Bühne, und die Zuschauer jubeln.
...
"Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen"
geschrieben von obiger Quelle auf ZEIT-Online

Soll diese ekelhafte Minderheit das Bild Deutschlands in der Welt wieder bestimmen?

Karl

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ehemaligesMitglied49
ehemaligesMitglied49
Mitglied

Re: Warum wird das in Sachsen zugelassen?
geschrieben von ehemaligesMitglied49
als Antwort auf Karl vom 28.09.2015, 20:15:12
Hallo Karl,
Deine Statistik in allen Ehren, aber ich bin 2X in der Woche in Leipzig, meist Vormittag und bewege mich im Zentrum.
Da hat die Zahl der Kopftuchträgerinnen (in typisch muslimischer Kleidung)
immens zugenommen.
Ich denke mal mit eigenen Augen sehen und dabei sein ist aussagekräftiger als eine Statistik.
Die AfD wird hier keiner, das scheint ein Trauma der Linksgrünen zu sein, die ihre Wähler verlieren, zu den Rechtsextremen zählen.
Die steigende Touristenzahl in Leipzig und Dresden hatte ich schon angemerkt.
Heute eine Beilage in der LVZ mit Angaben zur Wirtschaftsentwicklung, da hat doch die Summe der Investitionen ausländischer Firmen in Leipzig 2014 zugenommen und 2015 ist sie schon wieder überschritten.
Soviel zu den Sorgen einer Schreiberin hier.
Ihr müßt euch also um Sachsen nicht bangen, hier geht alles, wie man so schön sagte, seinen sozialistischen Gang.
Oder Sachsen in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf.
MfG
doerflerin
ehemaligesMitglied42
ehemaligesMitglied42
Mitglied

Re: Warum wird das in Sachsen zugelassen?
geschrieben von ehemaligesMitglied42
als Antwort auf Karl vom 29.09.2015, 09:41:12
he welcher Mensch ist ekelhaft, du vergisst dich!!!!!!!!!!!!!!!!!

Habe meine Meinung längst über Dich geändert, warst mal fast ein Idol,
heute bist für mich unterste Schublade. Bitte mach das, was ich geschrieben :
ich will raus aus deinem ST es gibt weit bessere Foren.
Aber meine Daten werden gelöscht, darauf habe ich einen Anspruch!!!

Trennen wir uns, mach Dein Ding, sage dir, du bist auf dem falschen Weg

Heute habe ich dir intern geschrieben bald werde ich meine Meinung veröffentlichen. Also mach es, lösche alle meine Daten, dann gebe ich Ruhe.
adam
adam
Mitglied

Re: Warum wird das in Sachsen zugelassen?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaligesMitglied49 vom 29.09.2015, 09:42:26
Ihr müßt euch also um Sachsen nicht bangen, hier geht alles, wie man so schön sagte, seinen sozialistischen Gang.
geschrieben von doerflerin


@doerflerin,

Deine Ablenkungsmanöver werden lächerlich und die "Kopftuchträgerinnen" entlarven Dich. Linksgrüne? Touristen? Investoren? Sozialistischer Gang?

In Sachsen wird derzeit versucht, daß alles einen nationalsozialistischen Gang geht. Dafür steht Pegida samt Anhängern.

--

adam
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Warum wird das in Sachsen zugelassen?
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf ehemaligesMitglied49 vom 29.09.2015, 09:42:26
Hallo Karl,
Deine Statistik in allen Ehren, aber ich bin 2X in der Woche in Leipzig, meist Vormittag und bewege mich im Zentrum.
Da hat die Zahl der Kopftuchträgerinnen (in typisch muslimischer Kleidung)
immens zugenommen.
Ich denke mal mit eigenen Augen sehen und dabei sein ist aussagekräftiger als eine Statistik.
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.................

doerflerin
geschrieben von doerflerin


Ich war zuletzt im Juli 2011 ein verlängertes WE in Leipzig.
Da hatte ich auch zwischendurch Zeit mir die Innenstadt anzusehen, ansonsten hielt ich mich am WE überwiegend in der Uni und auf dem Uni Gelände auf.
In der Innenstadt sind mir "Kopftuchträgerinnen" nicht sonderlich aufgefallen. Ich kam in eine syrische Demo mit Männern, Frauen und Kinder, auch da trugen die syrische Frauen kein Kopftuch.
Auf dem Gelände der Uni und in der Uni sah ich allerdings mehr Studentinnen die Kopftuch trugen, aber auch nicht massenhaft.

Die Uni liegt ja in der Innentadt an der Fußgängerzone.
Wenn Du jetzt in der Innenstadt, die ja auch ein Einkaufszentrum ist vermehrt "Kopftuchträgerinnen" siehst, ist das nicht verwunderlich.

Die Innenstadt, die vor allem aus Fußgängerzonen besteht ist gemütlich.
Der ideale Ort wo die Flüchtlinge aus ihren engen Unterkünften hin können, gerade wenn das Wetter angenehm ist.
So sieht man diese dort mehr als in anderen Stadtteilen.

Das sagt noch lange nichts aus wie viele von muslemischen Flüchtlingen tatsächlich in Leipzig sind.

So lange sie "nur"ein Kopftuch tragen, ist es doch OK!

Mit Deinem Bauchgefühl kannst Du Dich irren.

Monja.

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