Innenpolitik Warum wird das in Sachsen zugelassen?

@Donner
Ich glaube du verwechselst hier etwas.
Die das alte System gern wiederhätten sind die Linken und deren Truppe fürs Grobe die Linksextremisten.
Die Nazis wollen höchstens ein schon älteres System und so traurig es sein mag,deren Anführer und Ideologen kamen nach der Wende erstmal alle aus dem Westen.
MfG
doerflerin

Ich verwechsle nichts.

Das ist eine Schuldzuweisung in Richtung Westen. Das bringt uns nicht weiter. Ich sehe darin wiederum einen Verteidigungsreflex, der unnötig ist. Niemand ist angeklagt, sondern in diesem Thread wird über mögliche Ursachen für ein Phänomen geschrieben.

Ein paar Seiten vorher habe ich mit Quellen dargelegt, daß Nazitum im Osten nicht weniger als im Westen vorhanden war, daß das im Osten nur anders genannt wurde.

Enttäuschung über das neue Gesellschaftssystem (oder was auch immer) ist nicht auf eine politische Richtung begrenzt. Auch sind die eine Seite nicht die Altlinken und die andere Seite die Importe aus Westdeutschland (und die Guten stehen dazwischen und können nix dafür). So einfach ist die Welt nicht.

Protest und Enttäuschung artikulieren sich m.E. in der Einahme von extremen Standpunkten und Einstellungen. Ob rechts oder links.

Mein Bruder war Oberst - Leiter Aufklärung der 9ten Panzerdivision in Eggesin. Nach seiner Entlassung aus dem aktiven Dienst 1991 wurde er sofort vom Praktiker Baumarkt als Leiter für drei Baumärkte in Dresden-Meißen-Radeberg eingestellt und hat später in Polen und in der Ukraine weitere Baumärkte aufgebaut - sozusagen hinter der "final frontier".

Baumärkte waren nicht meine Branche. Ich kenne in Dresden nur einen:

Den Hornbach an der Dohnaer Straße raus Richtung Heidenau.

Ich will beileibe keinem eine Schuld zuweisen.
Zu DDR Zeiten waren mir öffentliche Auftritte von Nazis nicht bekannt, nicht mal durch Mund zu Mund Propaganda.
Da hätte sicher auch die Stasi eingegriffen, ohne deren Kenntnis hier nichts passierte.
Richtig aber ist, das nach der Wende plötzlich Neonazis auftauchten, deren Führer aber alle aus den alten Bundesländern importiert waren.

Zu DDR Zeiten waren mir öffentliche Auftritte von Nazis nicht bekannt, nicht mal durch Mund zu Mund Propaganda.
Da hätte sicher auch die Stasi eingegriffen, ohne deren Kenntnis hier nichts passierte.

der Antifaschismus war sicher eine der lobenswerten kerntugenden des
Ministerium für Staatssicherheit . davon könnte der westliche "Verfassungsschutz" getrost lernen ...
wenn er könnte und wenn er wollte .

und

Richtig aber ist, das nach der Wende plötzlich Neonazis auftauchten, deren Führer aber alle aus den alten Bundesländern importiert waren.

ganz genau .

von interessierter seite wird dieser aspekt gerne ausgeblendet , um die
schuld der DDR und ihren angeblich "demokratie unerfahrenen" bürgern zu
zuschustern .

sitting bull

Ich stimme Dir hundertprozentig zu, SB.
Auch mit Doerflerin bin ich einer Meinung.
Und DonR möchte ich fragen: Schuldzuweisungen Richtung Osten sind okay, aber Richtung Westen sind sie pfui?!
Die Ossis werden erst für voll genommen, wenn sie alle eigenen Erfahrungen vergessen und sich unterwürfig der Westmeinung anschließen?
Dann feiern wir den 25. Tag der Unterwerfung, und nichts anderes.
Gi.

Die Ossis werden erst für voll genommen, wenn sie alle eigenen Erfahrungen vergessen und sich unterwürfig der Westmeinung anschließen?
Dann feiern wir den 25.(jahres)Tag der Unterwerfung, und nichts anderes.

und wahrlich nichts anderes , Gillian .

liebe grüsse

sitting bull

Und DonR möchte ich fragen: Schuldzuweisungen Richtung Osten sind okay, aber Richtung Westen sind sie pfui?!

Schuldzuweisungen sind weder in die eine noch die andere Richtung gut. Aber es kann doch nichts schaden nach Gründen bzw. Ursachen zu suchen. Ost und West heißt Deutschland.

Dieses Jahr im Juli, auf einer Radtour über den Oder-Neisse Radweg konnte ich mit einem Polizisten sprechen. Er war in Dresden tätig und zum Kurzurlaub nach Zittau gekommen.

Wirklich klug bin ich aus dem Gespräch allerdings nicht geworden. Er fühlte sich und seine Kollegen bei dem Auflösen von Demonstrationen verschlissen, weil „die da oben“ die festgenommen Randalierer wohl zu einfach davon kommen lassen.
Gut – nun hatte ich die erste Meinung bei denen „da oben“ stimmt was nicht.

Im weiteren Verlauf unseres Gesprächs erklärte er mir allerdings er würde nie Urlaub außerhalb Deutschlands machen. Das hat mich doch etwas überrascht, ein vielleicht 40 jähriger der nicht die Welt sehen will?

Ciao
Hobbyradler

[quote=Gillian]

Dieses Jahr im Juli, auf einer Radtour über den Oder-Neisse Radweg konnte ich mit einem Polizisten sprechen. Er war in Dresden tätig und zum Kurzurlaub nach Zittau gekommen.

Wirklich klug bin ich aus dem Gespräch allerdings nicht geworden. Er fühlte sich und seine Kollegen bei dem Auflösen von Demonstrationen verschlissen, weil „die da oben“ die festgenommen Randalierer wohl zu einfach davon kommen lassen.
Gut – nun hatte ich die erste Meinung bei denen „da oben“ stimmt was nicht.

Im weiteren Verlauf unseres Gesprächs erklärte er mir allerdings er würde nie Urlaub außerhalb Deutschlands machen. Das hat mich doch etwas überrascht, ein vielleicht 40 jähriger der nicht die Welt sehen will?

Ciao
Hobbyradler

Und was schließt Du daraus ?

Schade um die Diskussion.

Die Lösung ist wohl nur ein Generationswechsel.

Das mit dem Urlaub nur in Deutschland find ich toll.
Ich mach auch nur noch Ausflüge innerhalb Deutschlands.
Es gibt hier soviel Schönes und Sehenswertes, das man Jahre brauchte um alle Landschaften und Leute kennen zu lernen.
Ich find Deutschland einfach schön, hoffe nur, daß man das noch sagen kann ohne gleich als Nationalist abgestempelt zu werden.