Innenpolitik Warum soll der demographische Wandel eine Zeitbombe sein?
Hallo,
die Dynamik in der Gesellschaft ist bekannt.
Entwicklungen sind bereits seit mehreren Dekaden
vorhersehbar.
Aber die Politik verbreitet Angst:
Künftiger Fachkräftemangel, Wohnungsmangel,
Umweltprobleme, usw., usw..
Ich meine, dass der demographische Wandel nur dann eine
Zeitbombe sein wird, wenn die Politik aufhört,
nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen und Angst vor Änderungen hat.
Viele Grüße
arno
die Dynamik in der Gesellschaft ist bekannt.
Entwicklungen sind bereits seit mehreren Dekaden
vorhersehbar.
Aber die Politik verbreitet Angst:
Künftiger Fachkräftemangel, Wohnungsmangel,
Umweltprobleme, usw., usw..
Ich meine, dass der demographische Wandel nur dann eine
Zeitbombe sein wird, wenn die Politik aufhört,
nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen und Angst vor Änderungen hat.
Viele Grüße
arno
"Aber die Politik verbreitet Angst:
Künftiger Fachkräftemangel, Wohnungsmangel,
Umweltprobleme, usw., usw..
Ich meine, dass der demographische Wandel nur dann eine
Zeitbombe sein wird, wenn die Politik aufhört,
nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen und Angst vor Änderungen hat." arno
Künftiger Fachkräftemangel, Wohnungsmangel,
Umweltprobleme, usw., usw..
Ich meine, dass der demographische Wandel nur dann eine
Zeitbombe sein wird, wenn die Politik aufhört,
nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen und Angst vor Änderungen hat." arno
Künftiger Fachkräftemangel? Wir haben jetzt schon einen ganz gravierenden Fachkräftemangel.
Wohnungsmangel? Es fragt sich wo Wohnungen leer stehen werden. Dort jedenfalls, wo viele Menschen wegziehen und keine neuen nachkommen. Dann werden auch Schulen künftig leer stehen. Bei einem Rückgang der Bevolkerung ist in bestimmten Regionen wohl mit einem Überangebot von Immobilien zu rechnen und mit einem Preisverfall für gebrauchte Immobilien. In Ballungsräumen werden dagegen Wohnungen fehlen. Das zeichnet sich bereits jetzt ab. Immobiliennachfrage ist eine Standortfrage.
Umweltprobleme? Wenn es weniger Menschen infolge Geburtenrückgang geben wird in Dtld., wird es auch weniger Autoverkehr geben. Damit werden wir leben können. Die Raser werden freiere Fahrt haben. Sicherer wird es wohl nicht werden.
Mir hat die Politik noch keine Angst vor der ungewohnten Situation einer schrumpfenden Gesellschaft gemacht. Aber ein Nachdenken über mögliche Auswirkungen auf Angebot, Nachfrage der verschiedenen Einzelmärkte ist erforderlich. Manche Blütenträume von immerwährendem Wirtschaftswachstum und Wachstum über alles dürften sicn nichtg bewahrheiten.
Wichtig ist vor allem zu überlegen, wie das geringere Wachstum in vielen Bereichen sich auf den Sozialstaat und die Alterssicherung auswirken wird. Der Sozialstaat berúht auf dem Fundamenst der Arbeitskraft und Arbeitsleistung der arbeitenden jüngeren Bevölkerung. Geht die Beschäftigungsquote zurück, hat das Auswirkungen auf Leistungen des Sozialstaates.
Die Frage, wie wir einer nachlassenden Dynamik der Wirtschaft begegnen werden betrifft unmittelbar auch das Vorsorgeverhalten für das Alter. Insbesondere sollte über die wachsende Zahlen der Pflegefälle und Dementen uns Gedanken machen. Eine Gesellschaft, in welcher der größte Teil der Menschen (und Wähler) aus Alten über 60 Jahren besteht, ist für die meisten nicht vorstellbar. Die Alten leben dann auch noch immer länger.
Möglicherweise wird die zuküftige durch die Alten bestimmte Gesellschaft weniger Hektik zeigen, mehr Muße und Zeit aufbringen für kreative Dinge. Ist das so schlecht?
Wir dürfen nicht alles dem blinden Fortschrittsglauben überlassen und dem Prinzip Hoffnung oder dem Prinzip "Nach mir die Sintflut." Wird die schrumpfende und alternde Bevölkerungsstruktur einen Generationbenkonflikt heraufbeschwören?
c
Hallo, carlos 1,
das ist in der Tat die Frage, die von der Politik gelöst werden muß.
Ein Konflikt ist wenig hilfreich. Da die Übergänge langsam und kontinuierlich
sind, kann die Politik über die vielen Legislaturperioden angemessen reagieren.
Viele Grüße
arno
Wird die schrumpfende und alternde Bevölkerungsstruktur einen Generationbenkonflikt heraufbeschwören?
das ist in der Tat die Frage, die von der Politik gelöst werden muß.
Ein Konflikt ist wenig hilfreich. Da die Übergänge langsam und kontinuierlich
sind, kann die Politik über die vielen Legislaturperioden angemessen reagieren.
Viele Grüße
arno
@: "...Künftiger Fachkräftemangel? Wir haben jetzt schon einen ganz gravierenden Fachkräftemangel...."
Dabei ist ein riesiges Potential vorhanden, das nur angezapft werden müsste: Unter den Millionen von Arbeitslosen gibt`s mindestens 10 %, die jetzt geschult werden müssten um dann, wenn wieder Hochkonjunktur herrschen wird, bereit für Aufgaben zu sein. Aber alle dafür Verantwortlichen vom "Staat" bis zu den Arbeitgebern, möchten solche Schulungen und Ausbildungen resp. das Finanzieren derselben lieber "den Anderen" überlassen - und später davon profitieren!
Dabei ist ein riesiges Potential vorhanden, das nur angezapft werden müsste: Unter den Millionen von Arbeitslosen gibt`s mindestens 10 %, die jetzt geschult werden müssten um dann, wenn wieder Hochkonjunktur herrschen wird, bereit für Aufgaben zu sein. Aber alle dafür Verantwortlichen vom "Staat" bis zu den Arbeitgebern, möchten solche Schulungen und Ausbildungen resp. das Finanzieren derselben lieber "den Anderen" überlassen - und später davon profitieren!
Hallo, schorsch,
müssen wir uns nicht damit abfinden, dass ein immer größer werdender Teil der
Bevölkerung gar nicht mehr vom Arbeitsmarkt gebraucht wird?
Viele Grüße
arno
müssen wir uns nicht damit abfinden, dass ein immer größer werdender Teil der
Bevölkerung gar nicht mehr vom Arbeitsmarkt gebraucht wird?
Viele Grüße
arno
Hallo, die Dynamik in der Gesellschaft ist bekannt. Entwicklungen sind bereits seit mehreren Dekaden vorhersehbar. Aber die Politik verbreitet Angst: Künftiger Fachkräftemangel, Wohnungsmangel, Umweltprobleme, usw., usw. Ich meine, dass der demographische Wandel nur dann eine Zeitbombe sein wird, wenn die Politik aufhört, nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen und Angst vor Änderungen hat. Viele Grüße arno
Die bzw. eine Frage in diesem Zusammenhang ist, ob diese Entwicklung nur eine Frage der subjektiven Befindlichkeit sein soll oder sein kann? Oder: Wem dient die öffentliche Äußerung meiner subjektiven Befindlichkeit? Wer will diese hören? Wer hört, respektive liest diese überhaupt?
Grundsätzlich. Betrachtet man diesbezüglich das Internet und seine schier zahllosen Möglichkeiten zu allem und überall seine Meinung abzusondern, so stellt sich für den einen oder anderen schon die Frage nach der Funktion und dem Sinn nach den öffentlichen Meinungsäußerungen. Geht's nur darum, seine, die eigene Meinung loszuwerden? Sein Unbehagen - das scheint kein Thema ausgenommen zu sein! - öffentlich zu demonstrieren? Hofft man, irgendwie von irgendjemand beachtet zu werden? Glaubt man, diese Meinungsäußerung interessiert jemanden, bewegt irgendetwas? Oder wird beachtet oder gar richtig gelesen? --- Beispiel: Durch Zufall sowohl Film als auch [i]Plasberg-Gesprächsrunde über die Scientology gesehen und daraufhin die öffentliche Diskussion im Netz etwas verfolgt ... von der Webseite der ARD über die diversen Webseiten der Tageszeitungen, SPIEGEL-Online, ZEIT etc. (Laut dem Ergebnisse der Suchmaschine Google (02.04.2010; gegen 03:00 h): Ergebnisse 1 - 10 von ungefähr 39.200 Seiten auf Deutsch für Scientology Plasberg// Ergebnisse 1 - 10 von ungefähr 92.900 Seiten auf Deutsch für Scientology Diskussion) Dient das Ganze etwa einem ernsthaften öffentlichen Diskurs oder eine mehr oder weniger sinnlose Schaumschlägerei, ein wenig Tratra mit dem eigentlichen Ziel von Zuschauerquoten etc.? [/indent]
Ad rem. Die - übrigens letztlich weltweite - demographische Entwicklung ist viel zu gravierend, als daß sie nur Ausdruck eben dieser subjektiven Befindlichkeit sein darf. Frei nach dem Motto: Der eine findet alles entsetzlich, der nächste verbreitet gute Laune nach dem Motto: Alles ist nicht so schlimm. Oder: Alles ist anders.
Es geht ganz einfach darum, sich mit den vielfältigen Veränderungen, die diese demographische Entwicklung in Deutschland, in Europa etc. mit sich bringt, zu beschäftigen.
Neu ist das Thema nicht; siehe so u.a.
Wingen, Max: Bevölkerungsentwicklung - eine politische Entwicklung. (Demographische Tatbestände und Zusammenhänge, neue Probleme und offene Fragen, bevölkerungspoltische Perspektiven. München 1980 (sic!).
Bähr, Jürgen: Bevölkerungsgeographie. Stuttgart 1983 (utb 1249)
In den letzten Jahren erschienen (hier im ST bereits schon öfters zitiert) u.a.:
Bruns, Böhme: Die Altersrevolution. Wie wir in Zukunft alt werden. Berlin 2007.
Hondrich, Karl Otto: Weniger sind mehr. Warum der Geburtenrückgang ein Glücksfall für unsere Gesellschaft ist. Frankfurt/Main 2007.
Biedenkopf, Kurt: Die Ausbeutung der Enkel. Plädoyer für die Rückkehr zur Vernunft.
Zwei sehr interessante Publikationen:
Kröhnert u.a./ Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung: Die demographische Lage der Nation. Wie zukunftsfähig sind Deutschlands Regionen? München 2006 (dtv 34296)
dies.: Die demographische Zukunft von Europa. Wie sich die Regionen verändern. München 2008 (dtv 34509)
Über die laufenden Veränderungen in vielen (allen?) Bereichen der Gesellschaft mit den entsprechenden Folgen hinaus ist es sicher interessant, den Fokus auf die unmittelbare Umgebung zu richten. Hier sind die sonst eher abstrakt beschriebenen Veränderungen und Folgen gleichsam mit den eigenen Augen zu sehen und zu verfolgen.
Nicht zu übersehen: Die Veränderung der Altersstruktur in den Orten und etwa die Entvölkerung, d.h. der Rückgang der Bevölkerung. Dies betrifft nicht etwa nur viele Orte in Ostdeutschland, sondern etliche Regionen auch in Westdeutschland. Und unmittelbar damit verbunden: die regionale Versorgungs-, Verkehrs- und sonstige Infrastruktur, Schulentwicklung ...
Und dann jeder vor Ort schauen, welche Antworten die jeweilige Kommunalpolitik darauf gibt? Denn die Kommunen sind diejenigen, die unmittelbar von der demographischen Entwicklung betroffen sind.
Aber ob - global gesehen - die Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung des Kapitalismus und deren politischen Handlanger und Marionetten die entsprechenden politischen Antworten und Lösungen finden wird? Etwa mit der privaten Monopolisierung der Wasserversorgung, des Gesundheitswesens? Frei nach dem Motto: Alles, was Gewinn verspricht, in wenige private Hände; alles, was Verlust bringt, sozialisieren bzw. auf eine andere Art privatisieren: Soll doch jeder sehen, wo er bleibt! Sehr hübsch paßt in diesem Trend der Aufkauf von Agrarflächen zu Spekulationszwecken.
Bedauerlicherweise werde zumindest ich (Jahrgang 1934) die ganze Entwicklung vermutlich nicht mehr erleben. Aber darüber spekulieren, was so so kommen wird - das wird sicher etlichen viel Vergnügen bereiten ...
Die Bertha
vom Niederrhein
P.S. Aufgrund der gesteigerten Lebenserwartungen der Menschen wird der "Altenüberhang" die Gesellschaften Europas über dreißig Jahre "begleiten". D.h. die jetzt hier geborenen Menschen werden sich in etwa bis zu ihrem fünfzigsten Lebenjahr mit diesem Altenüberhang und den entsprechenden Folgen beschäftigen müssen.
Ich hatte hier schon mehrmals daraufhingewiesen, daß in den letzten Jahren etliche Vorschläge angesichts der kommenden Entwicklung gemacht worden sind (Leserbriefe in der FAZ):
Einschränkung des Wahlrechts (um eine Altenmajorität zu verhinden), Einheitsrente, Verlagerung der Altenversorgung in den privaten/familiären Bereich [siehe China!], Zusammenbruch des staatlichen Rentensystems, legale freiwillige Euthanasie etc. ...
brave new world
Zunächst danke, Bertha...,
so bald ich wieder Zeit finde, lese ich alles genau!
Schalom, M
so bald ich wieder Zeit finde, lese ich alles genau!
Schalom, M
Hallo, marianne,
ich kann mit dem Beitrag von Bertha v. Niederrhein bis auf
die unter P.S. abgefassten Sätze nichts anfangen.
Viele Worte um die "subjektive Befindlichkeit"
und Bücherhinweise sind nicht hilfreich.
Viele Grüße
arno
ich kann mit dem Beitrag von Bertha v. Niederrhein bis auf
die unter P.S. abgefassten Sätze nichts anfangen.
Viele Worte um die "subjektive Befindlichkeit"
und Bücherhinweise sind nicht hilfreich.
Viele Grüße
arno
Mir scheint es offensichtlich, dass immer weniger Arbeitskraefte gebraucht werden. Abfinden können wir uns damit nicht, sondern wir müssen die Frage beantworten, ob das Überleben weiterhin generell an Erwerbstaetigkeit gekoppelt sein kann. İch würde mir deshalb wünschen, dass die Vorstellung eines Bürgergeldes einmal ernsthaft geprüft wird. Das "demographische Problem" stellte sich dann vermutlich auch nicht mehr.
smokie
smokie
Einige von euch sprechen davon, was wir uns unsere Politiker tun müssen. Mich, bald 70 betrifft es sicher nur noch am Rande direkt, sodass ich auch kaum etwas beitragen kann,ich bin eher unvermeidlicher Teil des Problems.
Ausserdem erinnere ich mich daran, dass sich viele Politiker darin einig sind, dass die klaffende Lücke durch die schwindende Bevölkerungs-Zahl durch Einwanderung ausgeglichen werden muß.
Ich jedoch meine, dass alles ruhig ablaufen kann, wenn die Übergänge allmählich erfolgen und die Politik parallel, durchaus mit zeitlichem Vorlauf, steuert. Aber auch die Bevölkerung selbst darf sich ja auch was einfallen lassen, nicht immer nur auf die Politik warten.
Denn ein gebremstes Bevölkerungs-Wachstum ist doch erstrebenswert für die Welt.
Ausserdem erinnere ich mich daran, dass sich viele Politiker darin einig sind, dass die klaffende Lücke durch die schwindende Bevölkerungs-Zahl durch Einwanderung ausgeglichen werden muß.
Ich jedoch meine, dass alles ruhig ablaufen kann, wenn die Übergänge allmählich erfolgen und die Politik parallel, durchaus mit zeitlichem Vorlauf, steuert. Aber auch die Bevölkerung selbst darf sich ja auch was einfallen lassen, nicht immer nur auf die Politik warten.
Denn ein gebremstes Bevölkerungs-Wachstum ist doch erstrebenswert für die Welt.