Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wahlen 26 September: Das Triell, Baerbock, Laschet, Scholz.

Innenpolitik Wahlen 26 September: Das Triell, Baerbock, Laschet, Scholz.

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Wahlen 26 September: Das Triell, Baerbock, Laschet, Scholz.
geschrieben von wandersmann

Vorhin hörte ich im Radio, dass es laut Umfragen eine immer größer werdende Tendenz hin zur Briefwahl gibt, und dass sich dieses Jahr u.U. bis zu 40% der Wähler dafür entscheiden werden. Unter dem Anspruch, dass es sich um "freie, gleiche und geheime" Wahlen handeln muss, keine gute Entwicklung, wie ich finde. Ich stelle mir dabei nämlich vor, wie die Familie am Küchentisch sitzt, und nun jeder seine Kreuze macht. Geheim dürfte das also schon mal nicht unbedingt ablaufen. Falls dann noch ein dominanter "Hausvorstand" anwesend ist, dann kann es passieren, dass die Wahlentscheidung der anderen auch nicht immer so frei ist. In die Wahlkabine darf schließlich auch immer nur ein Einzelner, damit das Wahlgeheimnis  gewahrt werden kann. Was mal als Ausnahme gedacht war, wird nun immer mehr zur Regel.

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Wahlen 26 September: Das Triell, Baerbock, Laschet, Scholz.
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf wandersmann vom 03.09.2021, 13:09:03

Hallo, wandersmann_1,

ich las letztens ein Interview mit einem Politikwissenschaftler, der genau dieses Problem ansprach. Er meinte auch, dass diese Briefwahlen auch der Tatsache nicht Rechnung tragen, dass sehr viele Wählerinnen und Wähler in den letzten 0-6 Wochen  noch mehrfach ihre Wahlentscheidung modifizieren.

Gruß

DW

 

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Wahlen 26 September: Das Triell, Baerbock, Laschet, Scholz.
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf luchs35 vom 03.09.2021, 11:48:53
...ja, man hat es ja auch in der gestrigen Talkrunde bei Frau Illner wieder sehen können  - beide geladenen Politikgäste sind sehr vorsichtig mit Äußerungen, gar Festlegungen gewesen...nichts genaues weiß man nicht bzw. hält es dem Wahlvolk zurück.

Dabei ist es doch wichtig/entscheidend, WEN man wählt und dazu gehören eben auch klare Aussagen zu möglichen oder nicht möglichen Koalitionen..., es geht um eine neue Ausrichtung der Politik für die kommenden Jahre.

Diese Zurückhaltung aller Parteien kann aber genau deswegen entscheidend werden..., denn spätestens am 26.9.21 machen die WählerInnen ihr Kreuz ... und wenn man bis dahin immer noch unsicher ist, kann es eben irgendein Kreuz sein...möchte man das wirklich ?


Kristine 

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RE: Wahlen 26 September: Das Triell, Baerbock, Laschet, Scholz.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 03.09.2021, 13:09:03

Nicht umsonst hat D. Trump gegen die Briefwahl gewettert. Ich bin immer in Deutschland gewesen um zu wählen. Dieses Jahr geht es leider nicht, ich musste also die Briefwahl nutzen. 

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Wahlen 26 September: Das Triell, Baerbock, Laschet, Scholz.
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.09.2021, 14:38:52

...ja Bruny, auch wir haben allerdings schon zum zweiten mal Briefwahl gewählt... aber erst diesmal ist mir aufgefallen, dass man den fertigen Umschlag ja ganz normal mit der Post versenden könnte...was ist hier eigentlich mit der "Sicherheit" - diese Briefe erkennt man ja schon wegen der Farbe...wir haben unsere zur Stadtverwaltung gebracht - sicherheitshalber...


Kristine

luchs35
luchs35
Mitglied

RE: Wahlen 26 September: Das Triell, Baerbock, Laschet, Scholz.
geschrieben von luchs35
als Antwort auf werderanerin vom 03.09.2021, 14:31:18

Genauso ist es, liebe Kristine. Neu ist dieses Verhalten aber auch nicht. Und die Wählberechtigten vergessen schnell, was sie vorgesetzt bekamen, das weiß auch jeder Politiker.
Stolpersteine  mögen die Äußerungen und das Verhalten der Politiker und Politikerinnen vor allem während der Hochwasserkatastrophe gewesen sein, aber wir sehen ja, wie die Herrschaften nun einen Sympathiewettlauf starten, der da manches verwischen und dem Wahlvolk Sand in die Augen streuen soll. Leider geht es hier vorrangig um Parteiengerangel und nicht um den Charakter von Personen, die in Zukunft die Politik in den Händen halten. 
Aber ich hoffe mal, dass es dabei doch auch einen schärferen Blick auf diverse Aussagen und Versprechungen gegeben hat.
Luchs35     


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MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Wahlen 26 September: Das Triell, Baerbock, Laschet, Scholz.
geschrieben von MarkusXP

Ich mache schon seit langem Briefwahl, aber regelmäßig erst, seit bei den Kommunalwahlen die Zettel über 1 qm groß worden ( kumulieren und panaschieren ).

Gedanken, dass da im Grunde wichtige Grundsätze einer Wahl nicht mehr befolgt werden, habe ich mir noch nie gemacht! Aber die Bedenken und Einwände sind natürlich richtig!

Mein Wahlzettel ist schon seit einigen Tagen im Briefkasten, die "heiße Phase" der Wahlkampfes kommt also für mich zu spät ... ist sicher auch nicht so gedacht!

Ich sehe wie gesagt die Bedenken ... ehrlich gesagt bleibe ich aber trotzdem dabei! 
MarkusXP

olga64
olga64
Mitglied

RE: Wahlen 26 September: Das Triell, Baerbock, Laschet, Scholz.
geschrieben von olga64
als Antwort auf luchs35 vom 03.09.2021, 15:02:46
Genauso ist es, liebe Kristine. Neu ist dieses Verhalten aber auch nicht. Und die Wählberechtigten vergessen schnell, was sie vorgesetzt bekamen, das weiß auch jeder Politiker.
Stolpersteine  mögen die Äußerungen und das Verhalten der Politiker und Politikerinnen vor allem während der Hochwasserkatastrophe gewesen sein, aber wir sehen ja, wie die Herrschaften nun einen Sympathiewettlauf starten, der da manches verwischen und dem Wahlvolk Sand in die Augen streuen soll. Leider geht es hier vorrangig um Parteiengerangel und nicht um den Charakter von Personen, die in Zukunft die Politik in den Händen halten. 
Aber ich hoffe mal, dass es dabei doch auch einen schärferen Blick auf diverse Aussagen und Versprechungen gegeben hat.
Luchs35     
Luchs. wann haben Sie eigentlich das letzte Mal für Deutschland gewählt? Ich glaube mich zu erinnern, dass Sie vor einiger Zeit erklärten, dies seit 30 Jahre her?
Das soll Sie natürlich nicht daran hindern, Ihre negativen Aussagen zu Ihrem Geburtsland zu machen, aber es wäre nicht schlecht, wenn Sie die Fakten richtig einordnen würden:
Die katastrophale Hochwasserkatastrophe in Rheinland Pfalz und NRW und auch Teilen von Bayerns war keine angekündigte Katastrophe, wenn man z.B. den allgemeinen Klimawandel ausser Acht lässt, der uns vermutlich solche tragischen Ereignisse in immer kürzeren Intervallen präsentieren wird.
Zuständig für die Aufarbeitung sind die jeweiligen Landesminister. Sehr gut fand ich aber, dass in unserem Land sofort eine grosse Menge an Menschen zur Hilfe bereit ist. Sei es nun tatkräftig mit Schaufel usw. oder auch mit Geld; es kamen ja Millionen Euro zusammen. Darauf bin ich als hier lebende Deutsche schon auch stolz.
Ich fand auch das Bild sehr berührend, wo unsere Noch-Kanzlerin mit Frau Dreyer, der MP von Rheinland-Pfalz am Ort des Grauens war und diese führte, weil Frau Dreyer, wie bekannt, mobil etwas eingeschränkt ist.
Bei unseren bevorstehenden Wahlen wird der Nachfolger für eine überaus erfolgreiche Kanzlerin gewählt; das geht bei uns aber nicht über die Person des KandidatIn, sondern über die Partei,der diese(r) angehört.
Und wer die Personen sind, die die Politik in Zukunft "in Händen halten werden", weiss man erst, wenn feststeht, mit wem die wahlsiegende Partei eine Koalition eingehen wird. Das kann dauern und bis dahin wird uns Frau Merkel übrigens noch kommissarisch als Kanzlerin erhalten bleiben.
Und was die Versprechungen anbelangt: diese müssen dann immer aufdem Wege von Kompromissen mit den Koalitionspartner in Einklang gebracht werden (die heute noch keiner kennt) - aber politisch einigermassen versierte WählerInnen wissen das und sprechen auch nicht schon im Vorfeld von irgendwelchen gebrochenen Wahlversprechen.

Ich bevorzuge meinerseits seit vielen Jahren die Briefwahl. Die Unterlagen liegen schon seit einigen Tagen bei mir und ich kann sie also in Ruhe ausfüllen.
Dann werfe ich sie in den Briefkasten meines Rathauses (also keine Post dazwischengeschaltet, die evtl. noch betrügerische Absichten mit meinen Wahlunterlagen im Schilde führtm auch wenn dieser unvergleichliche Herr TRump unermüdlich davor warnte) und dann werde ich am Wahlsonntag um 18.00Uhr mit Spannung die ersten Hochrechnungen sehen. Olga
aixois
aixois
Mitglied

RE: Wahlen 26 September: Das Triell, Baerbock, Laschet, Scholz.
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 03.09.2021, 17:47:03
Ich bevorzuge meinerseits seit vielen Jahren die Briefwahl.
Wir auch, jetzt weil es weniger beschwerlich ist , früher ,weil wir als im Ausland lebende Deutsche nur diese Möglichkeit hatten. Das war nicht ganz so einfach wie heute,wo ich den elektronisch beantragten Wahlschein nach ein paar Stunden im Briefkasten finde.

Es war jedesmal ein Bangen, ob es mit den Postlaufzeiten, den Fristen auch klappte, denn man musste ja immer über die Gemeinde wählen nach Antrag zur Eintragung in das Wählerverzeichnis, jedesmal von Neuem, , wo man in Deutschland seinen letzten Wohnsitz hat bzw. hatte.

Das war schon zu Zeiten, wo es nicht viel mehr als das Telex (wer kennt das noch) gab, kein handy, kein Fax, keine E- mails... - nicht einfach. Aber auch heute scheint es immer noch Probleme zu geben, denn von 3- 4 Millionen Auslandsdeutschen, haben  2017 sich gerade mal gut 110 000 in ein Wählerverzeichnis eintragen lassen. Wieviel gewählt haben kann man nicht wissen.

Die Beschwerden wegen der Bürokratie nehmen zu (auch wegen der Vernachlässigung dieser Wählerschaft durch die Parteien), so dass es wohl zu einer Änderung des Wahlgesetzes kommen wird. Leider setzt sich keine Partei so richtig ein, solange es keine Kenntnis gibt, wer von den Millionen Auslandsdeutschen für wen stimmen würde, am Ende geht der Schuss nach hinten los  ... vergessene Deutsche ?
Wahlberechtigt sind auch Deutsche, die bei Vorliegen der sonstigen Voraussetzungen am Wahltag außerhalb der Bundesrepublik Deutschland leben, sofern sie nach Vollendung ihres vierzehnten Lebensjahres mindestens drei Monate ununterbrochen in der Bundesrepublik Deutschland eine Wohnung innegehabt oder sich sonst gewöhnlich aufgehalten haben und dieser Aufenthalt nicht länger als 25 Jahre zurück liegt oder aus anderen Gründen persönlich und unmittelbar Vertrautheit mit den politischen Verhältnissen in der Bundesrepublik Deutschland erworben haben und von ihnen betroffen sind.
 
Alles klar ? Auslandsdeutsche müssen  Vertrautheit erworben haben ... was man nicht von jedem hier lebenden Wähler erwartet. Mögliche Prüfungsfrage : "Was ist eine Merkel-Raute ?"  😉

Auslandsdeutsche. Sie werden nicht automatisch in ein Wählerverzeichnis eingetragen. Wollen Auslandsdeutsche an Bundestagswahlen teilnehmen, müssen sie vor jeder Wahl einen förmlichen Antrag auf Eintragung in das Wählerverzeichnis stellen.

Die meisten Gemeinden schicken das einfach nicht. Das heißt, man muss darauf hoffen, dass es geklappt hat. Und ob das dann geklappt hat, weiß man erst, wenn dann die Wahlunterlagen ankommen. Wenn die Wahlunterlagen nicht ankommen, dann ist es in der Regel zu spät, sich zu beschweren.
Und so hatten wir im fernen Afrika das Vergnügen,  uns den Kopf darüber zu zerbrechen , ob für uns die CSU oder die Liberalen,die Roten , die Freiheitlichen (in Bayern !) in Frage kämen, um unsere Interessen in Bonn am besten  vertreten zu sehen.
Hauptsache man kam seiner Staatsbürgerpflicht zur Wahl nach ! Mein roter Umschlag ist auch schon im Kasten ... sonst könnte passieren, dass ich mir überlege,  woanders anzukreuzen.

aixois
RE: Wahlen 26 September: Das Triell, Baerbock, Laschet, Scholz.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 03.09.2021, 17:47:03

Ich finde Ihre Antwort an @Luchs35 impertinent und anmaßend. Anscheinend haben Sie überlesen, dass der Enkel von Luchs sich Urlaub nahm um bei der Flutkatastrophe in Deutschland tatkräftig mitzuhelfen. Was haben Sie getan, außer auf Usern hier im ST herumzumäkeln. Das steht Ihnen schlichtweg nicht zu.
Bruny


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