Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wagenknecht nennt Grüne „gefährlichste Partei“

Innenpolitik Wagenknecht nennt Grüne „gefährlichste Partei“

Michiko
Michiko
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RE: Wagenknecht nennt Grüne „gefährlichste Partei“
geschrieben von Michiko

Aua, was für ein grünes Fettnäpfchen😒


Tagesspiegel online, heute, 11:55 Uhr
Zitat Daniel Böldt: "Die Wahl von Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer löst bei den Grünen Konflikte aus. Der Berliner Abgeordnete Vasili Franco hatte Palmer am Montagmorgen mit der AfD gleichgesetzt. „Mit Boris Palmer hat Deutschland jetzt den ersten AfD Oberbürgermeister. Traurig!“, schrieb Franco auf Twitter. Auf Nachfrage des Tagesspiegel wollte sich der Grünen-Politiker zu der Aussage nicht äußern, wenig später löschte er den Tweet."
Mitglied_3fbaf89
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RE: Wagenknecht nennt Grüne „gefährlichste Partei“
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Michiko vom 24.10.2022, 16:54:27

na das ist doch schönste , kindische Logik: wer nicht so denkt wie wir Grünen, der ist AfD...
Es wird immer peinlicher.
 

olga64
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RE: Wagenknecht nennt Grüne „gefährlichste Partei“
geschrieben von olga64
als Antwort auf Jil vom 24.10.2022, 16:19:33
Palmer ist ein impulsiver Mann, dem seine Worte von seinen Schwaben verziehen werden. Schwaben sind nun mal manchmal etwas herb ...  Palmer ist ein Macher, ein Könner mit Weitsicht. Er schleimt nicht, er sagt, wie es ist. Dafür stehen nicht nur die alt eingesessenen Tübinger, sondern auch sehr viele Studierende dort.
geschrieben von Jil
Liebe Jil,

ich denke, Verallgemeinerungen führen zu nix, z.B. "Schwaben sind nun mal so'". Es gibt ja unterschiedliche "Schwaben" und auch noch die "Badener". Da ich 17 Jahre in Baden-Württemberg lebte, erschienen mir die nie als einheitliche, zu beurteilende Masse (nicht mal in der Dialekt-Sprache ist das mögich).
Schwaben haben zudem auch noch wir Bayern und ob die zu ob. "herben" Menschenschlag gehören?

Herr Palmer wurde jetzt mit etwas über 50% wieder als Tübinger Oberbürgermeister gewählt; wie er aber selbst sagte, machten ca 40% ihr Kreuzchen nicht bei ihm. Tübingen ist eine Stadt mit gerade mal 90.000 Einwohnern und ob dort Studierende während der kurzen Zeit ihres Studiums auch wählen dürfen, weiss ich nicht. Die meisten verlassen aber die Stadt nach dem Ende ihres Studiums vermutlich wieder.

Für Herrn Palmer ist aber ein weiterer Karriereweg nun vermutlich verbaut und ich bin sicher, den hat er mal angestrebt und zwar damals noch über seine Partei, die Grünen, wo er derzeit noch freigestellt ist. Aber da gibt es eben auch die anderen Alpha-Männer wie Habeck und Özdemir.
Schade eigentlich, denn irgendwann wird der Job des MP in Baden-Württemberg frei werden und ich kann mir gut vorstellen,dass sich Herr Palmer dafür schon hätte bewerben wollen.
Wenn jetzt diese 3. OB-Tätigkeit beendet ist, muss er sich frühzeitig überlegen, ob und wie er weiterhin politisch tätig sein wird - denn beruflich wird es irgendwann mit fast 60 Jahren dann auch nicht mehr allzuviel Auswahl geben.

Abschliessend möchte ich nur noch anmerken: was Herr Palmer in einem Thread über Frau Wagenknecht zu suchen hat, weiss ich nicht. Ist aber auch egal. LG Olga
 

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Jil
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RE: Wagenknecht nennt Grüne „gefährlichste Partei“
geschrieben von Jil
als Antwort auf Michiko vom 24.10.2022, 16:54:27
Aua, was für ein grünes Fettnäpfchen😒

Tagesspiegel online, heute, 11:55 Uhr
Zitat Daniel Böldt: "Die Wahl von Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer löst bei den Grünen Konflikte aus. Der Berliner Abgeordnete Vasili Franco hatte Palmer am Montagmorgen mit der AfD gleichgesetzt. „Mit Boris Palmer hat Deutschland jetzt den ersten AfD Oberbürgermeister. Traurig!“, schrieb Franco auf Twitter. Auf Nachfrage des Tagesspiegel wollte sich der Grünen-Politiker zu der Aussage nicht äußern, wenig später löschte er den Tweet."
Müsste heißen: Zitat Daniel Blödt 🎵

Die Grünen ärgern sich noch zu Tode, weil ihre Ulrike Baumgärtner nicht zum Zuge kam. Die beiden Tübinger Mädels hatten zusammen nicht mal die Hälfte der Stimmen wie Boris Palmer 😁

(das Fette ist von mir)
Jil
Bruny_K
Bruny_K
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RE: Wagenknecht nennt Grüne „gefährlichste Partei“
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Michiko vom 24.10.2022, 16:54:27

Das ewige Totschlagargument halt. Zumindest sollte man anständig verlieren können.

Jil
Jil
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RE: Wagenknecht nennt Grüne „gefährlichste Partei“
geschrieben von Jil
als Antwort auf olga64 vom 24.10.2022, 16:57:27

Hallo liebe Olga,

ich weiß, dass Tübingen klein ist, aber Herrn Palmers Sieg wurde gestern in der ARD-Tagesschau gebracht. Er ist halt bekannt durch seine bewundernswerten Ideen, die er dann auch umsetzt, wenns irgendwie geht.
Zu Talkshows lädt er sich sicher nicht selber ein und in den vielen Zeitungen, in denen über ihn geschrieben wird, setzt er ganz sicher auch nicht selber Artikel rein. Es wurden Livestreams über die Wahl und die Wahlparty gesendet, also ... ist doch wurscht, ob die Stadt ein paar Millionen Einwohner hat oder 90.000. Umso erstaunlicher ... in einer Kleinstadt.

Ich verallgemeinere nicht, ich meine auch keine Badischen Leute, sondern die Württemberger. Diese Mentalität ist mir mehr als bekannt. Ist doch besser, einer ist direkt und ehrlich, als ein verlogener Schleimer.
Darf ich mal daran erinnern, dass Sie hier mit einer (ich vermute das stark) alteingesessenen Schwäbin in der Politik sehr gut auskommen ? Ich finde die Frau auch exzellent, weil sie kein Blatt vor den Mund nimmt, direkt und ehrlich schreibt, und auch mal einen Fehler zugeben kann .....
Jil


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olga64
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RE: Wagenknecht nennt Grüne „gefährlichste Partei“
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bruny_K vom 24.10.2022, 15:17:50
Ich frage mich aber, warum es Frau Wagenknecht nicht ebenso gelingt. Sie hat definitiv Verstand und sie tabuisiert nicht und sie ist eine Persönlichkeit. Dass sie von der eigenen Partei abgelehnt wird, zeigt nur dass sie denen haushoch überlegen ist. Aber warum erhält sie sogar im ST, einem Forum für Senioren, so wenig Zustimmung? Meine hat sie auf jeden Fall.
Es ist natürlich eine Frage der Definition, was "man" unter Verstand-haben versteht und was nicht.
Frau Wagenknecht äussert sich seit Jahren leider oft so missverständlich und monologartig (in Talkshows), dass man oft nicht weiss, wo sie ihre politische Heimat wirklich verortet.
Nicht umsonst erhält sie nach Reden oder Talkshow-Auftritten oft begeisterten Beifall aus der AFD bis hin zu Danksagungen für deren Wahlhilfe auf AFD-Plakaten.
Die eigene Partei, die Linke, ist damit sicher nicht mehr ihr grösstes Problem - diese Partei kämpft um das eigene Überleben.
Frau Wagenknecht hatte nie ein wichtiges, politisches Amt und beschränkte sich auf das Schreiben von Büchern (die zu Bestsellern wurden - aber ob alle sie gelesen haben, die die Bücher kauften?), auf einige spektakuläre Reden im Parlament, oft zu Themen, mit denen sie fachlich nichts zu tun hatte und natürlich als Dauergästin bei 'Talkshows.
Und dann die Gründung einer sog. Bewegung, die nach kurzer Zeit sang- und klanglos wieder eingestampft wurde.
Da wird sich auch nichts ändern: die grosse, politische Bühne bleibt Frau Wagenknecht versperrt - das hat sie als intelligente Frau sicher selbst längst erkannt und ein Teil ihres Frusts dürfte sicher auch deshalb vorhanden sein.
Und dafür soll es insbesonderes im ST vermehrt Zustimmung geben?
Warum in dieser Gruppe explizit? Vielleicht liest dieses Publikum doch verstärkt Inhalte und lässt sich nicht von Äusserlichkeiten einer Frau Wagenknecht in die Irre führen,die mit ihrem Mann, einem früheren, wichtigen Politiker, im ruhigen Saarland sicher in gepflegter Umgebung mit höherem Einkommen lebt und auch dadurch den Kontakt zu den sog. Benachteiligten dieser Welt längst verloren hat. Olga
olga64
olga64
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RE: Wagenknecht nennt Grüne „gefährlichste Partei“
geschrieben von olga64
als Antwort auf Jil vom 24.10.2022, 17:07:47

Liebe Jil,

ich habe doch gar nichts gegen Leute, die offene Kante sprechen und auch handeln (gehöre ja selbst dazu). Aber auf den Inhalt kommt es auch an und wenn dieser dann - wie bei Herrn Palmer leider in der Vergangenheit etwas zu oft - gerade gegen Flüchtlinge, alte Menschen u.ä. gerichtet ist, so empfinde ich dies auch in Bezug auf die Intelligenz des Herrn Palmer nicht angemessen.
Er hat sich indiesem Wahlkampf für das Bürgermeisteramt ja nun seit Monaten stark zurückgenommen, was er selbst zugab und sicher auch eine Bedingung der Grünen war, ihn nicht aus der Partei zu werfen, sondern "nur freizustellen".
Auch mir sind Württemberger bekannt: ich arbeitete 10 Jahre lang in Ulm (gewohnt habe ich auf bayerischer Seite, also Neu-Ulm). Und die sind ja auch Württemberger, aber doch in sich als Einzelpersonen sehr, sehr unterschiedlich.
Ich wiederhole nochmals: es ist bedauerlich ,dass es ein Politiker wie Palmer dann letztendlich doch nicht weiterbrachte als jahrzehntelang das Amt des OB in einer mittelgrossen Stadt wie 'Tübingen auszuüben.
Da wäre noch mehr gegangen auch in der Partei der Grünen, u.U. auch in der Ampel-Regierung. Aber Herr Palmer stand und steht sich vermutlich oft selbst im Weg und somit werden leider auch politische Talente irgendwann verbraucht sein. Das bedaure ich - und das möchte ich nochmals zum Ausdruck bringen.

Herr Kretschmann, der MP von BW ist auch ein knorriger Typ und eigenem Kopf und sehr schwäbischem Wesen. Aber der macht es geschickter und umgänglicher. Bei dem reicht dann schon ein Waschlappen, um sich über ihn aufzuregen..... LG Olga

Bruny_K
Bruny_K
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RE: Wagenknecht nennt Grüne „gefährlichste Partei“
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf olga64 vom 24.10.2022, 17:09:15

Ich glaube schon beurteilen zu können wer Verstand hat und wem es eher daran mangelt. Frau Wagenknecht mangelt es sicherlich nicht an Intelligenz, sie verteidigt ihre Sicht der Dinge und das ist mir 1000 mal lieber als die Herren Wetterfähnchen. Ich finde es im übrigen nur noch peinlich, wenn bei jedem Satz der geäußert wird diese AfD an den Haaren herbeigezaubert wird. Ich finde Frau Wagenknecht eine mutige, gescheite und sehr ansehnliche Frau, die sich gut und unmissverständlich artikulieren kann. Fehlerfrei ist sie sicherlich nicht, aber wer ist das schon?

aixois
aixois
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RE: Wagenknecht nennt Grüne „gefährlichste Partei“
geschrieben von aixois
als Antwort auf pschroed vom 24.10.2022, 13:35:14
.... der bereits von den Grünen  abgeschriebene Boris Palmer
 "Von den Grünen" ?  Jedenfalls nicht von allen und schon gar nicht von allen vor Ort, wie das als problematisch angesehene Parteiausschlussverfahren gegen Palmer zeigt, das - auch um weiteren Zwist zu vermeiden - ausgesetzt (verschoben ) wurde bis 2023, wo man dann noch einmal miteinander reden wollte.

Warum wundert es Dich, wenn die Tübinger Bürger die gute Arbeit (das wird von keiner Seite bestritten) , die ihr OB in den letzten 8-16 Jahren geleistet hat, mit ihrem Votum belohnen. Eben Demokratie. Das heissst ja nicht , dass sie sein - manchmal doch sehr saudummes Geschwätz - gutheissen, nur dass sie den Nutzen Palmers für ihren Ort für wichtiger einschätzen, in den nächsten 8 Jahren als seine verbalen Entgleisungen.

Und dass die "Grüne" Ecke in Tübingen fast 75 % der Wählerstimen (Palmer und Kandidatin der GRÜNEN  zusammen) ausmacht, zeigt doch auch,  'wes' Geist' die Tübinger (darunter die einst armen, aber auch widerborstig-rebellischen, heutzutage sozial aufgestiegenen, Gôgen = Tübinger Weingärtner ) sind.

Die Tübinger auszugrenzen oder sich über sie zu wundern, bringt nichts, denn schon die Gogen (als es sie noch gab) waren bekannt für ihr Selbstbewusstsein , selbst den gebildeten Professoren aus der Oberstadt gegenüber.

 "Der [Tübinger] Gog läßt sich (...) in seinem Auftreten der übrigen, sich erhabener dünkenden Menschheit gegenüber nicht imponieren; denn er ist Demokrat bis in das Mark seiner Weinknochen und weiß, daß er bei Wahlen den Ausschlag gibt"

 
Zu hoffen bleibt aber immerhin , dass Palmer (kein Weingärtner, aber Sohn eines bekannt widerborstigen Obstbauern/-händlers)  ein 'Spätzünder' ist, und nicht schon mit 40 (wie sonst die Schwaben), sondern eben erst jetzt mit  50 'gscheit' (weise) wird. Immerhin heisst er nicht nur Boris, sondern auch noch Erasmus, was eine gewisse Verpflichtung  darstellt  ... 😉
 
Hat jetzt doch der alte Seckel*
50 Jahr scho auf´m Deckel.
Manometer, Schlagmesblechle
und Haarausfall auf seinem Dächle.
(Geschrieben von Tilli 2009 CC license)

* auch Seggl o.ä.; heute: "eine dumme, sich idiotisch benehmende Person. Je nach Gesprächsverlauf und Gesprächspartner kann der Sinngehalt von liebkosend bis zu grob beleidigend variieren".
(Zitat: https://www.alemannische-seiten.de/alemannisch/lexikon.php?le=1040)

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