Innenpolitik Wagenknecht nennt Grüne „gefährlichste Partei“
Wagenknecht hatte ihre Zeit, ihre Chance, analysiert passabel, inzwischen ist sie politisch im Abseits, auch der Schützengraben hat für sie keine Zukunft.
Dass ihre Tage in der Partei »Die Linke« gezählt sind, ist klar. Die Linke tritt wie ein aufgeregter Hühnerhaufen auf, wo alle ständig im Clinch mit allen liegen. Zusammengehalten wird der Haufen nur durch die herzliche Abneigung zu Sahra Wagenknecht. Dumm nur, dass Wagenknecht außerhalb ihrer Partei viele Fans hat.Laut einer kürzlich von der »Bild«-Zeitung veröffentlichten Umfrage ist Sahra Wagenknecht die beliebteste Politikerin Deutschlands , gefolgt vom bayerischen Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Die Zeitung zitiert den Chef des Meinungsforschungsunternehmens, Herrmann Binkert mit den Worten: »Gründet Wagenknecht eine Partei, könnte sie die AfD halbieren und die Linke wegputzen.« Laut der Insa-Umfrage von September würden sogar zehn Prozent der Befragten »ganz sicher« eine Wagenknecht-Partei wählen. 30 Prozent könnten es sich vorstellen.
Was für eine Beurteilung von Blinkert! Sarah Wagenknecht steckt intellektmäßig so einige von den Linken in die Tasche. Auch ein Grund, warum ihr der Hass ihrer Parteigenossen (und nicht nur von dort) entgegen schlägt. Es ist schade, um das Potential, das diese Frau hat, sie ist einfach in der falschen Partei und das schon immer.
Vermutlich können wir uns darauf einigen, Karl, dass Frau Dr. Sahra Wagenknecht ebenso klug wie geschichtsbewusst ist und deshalb in der Lage sein wird, ihre Ansicht zu belegen.
Was die GRÜNEN und deren Anteil am Zustandekommen der aktuellen Lage in Deutschland angeht, ist es meines Erachtens erlaubt, wenn nicht geboten, begründet zu anderen Schlüssen zu kommen als bspw. Du und andere.
Davon abgesehen wird der hinlänglich bekannte Reissack in China ebensowenig Einfluss auf das Geschehen haben, wie wir hier mit unserem Meinungsaustausch im Forum. Und das ist wahrscheinlich auch gut so.
Nun, @bias, da alles mit allem zusammenhängt, kann bekanntlich in einem chaotischen System auch ein Reissack in China sich bei uns auswirken. Nur die Frage nach dem Wie werdern wir unbeantwortet lassen müssen.
Es bringt auch nichts, den Einfluss unserer Diskussionen klein zu reden, jedenfalls dürften sie auf uns Einfluss ausüben.
Frau Wagenknecht ist sicherlich eine intelligente Frau, aber Intelligenz als Mittel, um Ziele zu erreichen, ist leider von den persönlichen Zielsetzungen ziemlich unabhängig und da bezweifle ich, ob ich die Zielvorstellungen von Frau Wagenknecht teilen möchte. Sie scheint mir vor allem ehrgeizig zu sein, sich persönlich zu profilieren und ihre Bücher verkaufen zu wollen. M. E. ist es unanständig, eine Partei, deren Mitglied frau ist, bewusst und gezielt aus egoistischen Gründen zu zerstören. Aber ihr Mann, Lafontaine, hat dies ja bereits mit den Saarländischen Linken sehr erfolgreich vorgeführt.
Karl
Edita
Es ist und bleibt doch kein "Wunder", dass Frau Wagenknecht sich seit Jahren sehr hart Im Ton äußert. Es ist doch nach wie eine Ablenkung der eigenen Probleme und Schwächen der, am Boden liegenden Linken Partei.
Was bleibt ihr anderes über als gegen alles zu wettern, was besser daherkommt, als ihre eigene Partei. Der ist sie ja seit Jahren nicht mehr "grün", wenn wunderts, sie hat sie ja mit kaputt gemacht.
Wenn man so gegen die Grünen ins Feld zieht, muss ja etwas dran sein, dass sie als "strickende Partei" den Sprung in die Regierungspartei geschafft hat. Das auch in einer "Ampel" nicht alles glatt und geräuschlos verläuft, war doch abzusehen.
Frau Wagenknecht polarisiert, wo sie kann, und das scheint ihr sichtlich Spaß zu machen.
Kristine
Was Wagenknecht anbetrifft sehe ich es auch so, sie entwickelte sich von einer rhetorischen intelligenten Frau zu einer tragischen Politikerin, viellicht hörte sie auf falsche Berater, oder zuviel auf Oskar ?
Was für eine Beurteilung von Blinkert! Sarah Wagenknecht steckt intellektmäßig so einige von den Linken in die Tasche. Auch ein Grund, warum ihr der Hass ihrer Parteigenossen (und nicht nur von dort) entgegen schlägt. Es ist schade, um das Potential, das diese Frau hat, sie ist einfach in der falschen Partei und das schon immer.
Phil.
Es ist und bleibt doch kein "Wunder", dass Frau Wagenknecht sich seit Jahren sehr hart Im Ton äußert. Es ist doch nach wie eine Ablenkung der eigenen Probleme und Schwächen der, am Boden liegenden Linken Partei.Verstehe ich nicht, Werderanerin.
geschrieben von werderanerin
Willst Du mirs erhellen?
Dumm nur, dass Wagenknecht außerhalb ihrer Partei viele Fans hat.Das kann man so - wie Frau Rennefanz, SPIEGEL-Redakteurin, von der dieser Satz stammt - sehen.
Es scheint tatsächlich so zu sein, wie es Demoskop Binkert mit seinen Umfragedaten nahe legt: eine neue linke Partei könnte doppelt soviele Stimmen bekommen wie die FDP und das Gespenst einer zukünftigen 20 % AfD vertreiben.
Dafür aber als ein neues "Gespenst" wieder weitermachen, wie es der SPIEGEL nennt, das Gespenst einer linken (?) Wagenknecht Partei, die das noch überlebensfähige "Erbe" der in den letzten Zügen liegenden LINKE übernehmen würde. So ein Spaltungsrest der LINKEN könnte (zumindest in der aktuellen Parteienlandschaft) eben nicht gerade wenige Stimmen, auch und gerade von 'schweigenden', verängstigten Mitbürgern (30 % Nichtwähler !) bekommen, die eine 'politische Heimat' suchen, die nicht von der neoliberalen Ideologie der Hayek-Schüler bestimmt wird.
Es soll - mehr als nur ein paar wenige - Leute geben, die z.B. Wagenknechts Meinung teilen, dass Sanktionen nicht die Wirtschaft Deutschlands/EU, stärker schädigen dürfen als die Wirtschaft Russlands.
Wagenknecht selbst sagt, es sei nicht leicht, eine neue Partei zu gründen (sie hat ja ihre burnt -out Erfahrung mit der von ihr 2018 initiierten linken Sammlungsbewegung "aufstehen" gemacht), aber zusammen mit federführenden Unterstützern der (Mehrheits- ?) Wagenknecht-Fraktion aus der LINKEN scheint sie dieses Projekt weiter verfolgen zu wollen. Perspektive: Bundestagswahl September 2025.
Rennefanz hat ein seltsames Demokratieverständnis, wenn sie es 'dumm' nennt, wenn viele Leute Wagenknecht mindestens so 'toll' finden wie Bayerns Söder.
Aber auch Frau Rennefanz, die nicht Ruf steht eine 'Linke' zu sein, gibt etwas knirschend zu, dass " [man] trotzdem grundsätzlich finden kann ... , dass die Notwendigkeit einer echten, schlagkräftigen linken Partei nie dringlicher war".
Vielleicht gelingt es, Wagenknecht "einzuhegen" und ihre Hochbegabung und Beliebtheit positiv mobilisierend einzusetzen, so als eine Art 'prima inter pares' (eine unter vielen sehr Guten) mit klar begrenzten Aufgaben ?
Das wäre nicht dumm und sicher auch nicht der "Untergang des parteistruktuellen Abendlandes" in Deutschland, sondern einfach Alltags-Demokratie mit spannenden Folgewirkungen, was die Arithmetik möglicher künftiger Koalitionen angeht.
Warten wir es ab.
Möglicherweise nutzt sie auch nur ihren eigenen Kopf und stellt zur Kritik, was sie denkt, die Frau Dr. Sahra Wagenknecht.
Ähnlich wie Frau Dr. Angela Dorothea Merkel, welche sich die alternativlose Richtigkeit ihres Handelns – begleitet vom Beifall ihrer Getreuen – auch und besonders rückblickend, heute noch selbst attestiert.
Jan Fleischhauer kommentiert das im FOCUS so:
https://www.focus.de/politik/deutschland/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-alles-gewusst-alles-vorausgesehen_id_167839598.html