Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Verantwortung übernehmen

Innenpolitik Verantwortung übernehmen

Mareike
Mareike
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Grandpa21 vom 26.09.2024, 10:06:29
....
Es wird in den letzten Tagen soviel von Demokratie gesprochen vielleicht sollte manche nochmal eine Schulung in Demokratie mit machen.
....
Nicht erst in den letzten Tagen.

Es ist immer ein Alarmzeichen, wenn etwas geradezu heraufbeschworen wird.

Ähnlich wie die Phrase: "Wir brauchen eine stabile Regierung!"
Elbling
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von Elbling
als Antwort auf aixois vom 25.09.2024, 20:36:02
Es geht hier aber um das Verständnis des Kapitalismus als Förderer des Wohlstands gemessen mit dem Indikator BIP (Bruttosozialprodukt), der eben nur das misst (und auch da nicht vollkommen), was zahlenmäßig mit einem Preis versehen wird.

Im Frühkapitalismus konnte man 'reich' werden ganz ohne BIP-Wachstum. Man musste sich nur die Konkurrenz, den 'Wettbewerb' vom Hals halten.
Der BIP ist erfunden worden um den kapitalistischen Wahnsinn des ewigen Wachstums zu kaschieren, damit die Reichen noch reicher werden. Aber schau mal ins Grundgesetz - dort steht die Forderung das Reichtum dem Wohle der Allgemeinheit dienen soll. Davon ist aber nichts zu spüren. Außer ein Paar Produktionen ohne einen entsprechenden Arbeitsplatzangebot, zu normalen Tarifen, ist nichts entstanden.
Z.Bsp. 'Tesla' - steht auf der grünen Wiese und die Arbeiter werden zum Mindestlohn beschäftigt. Die Produktion geht auf 'Halde' und der BIP in den Keller. Und schuld ist der Arbeiter - weil er von seinem Mindestlohn sich keinen Tesla kauft. Und Grünheide hat jetzt ein Grundwasserproblem dazu bekommen.

Und noch eines: nach der Wende wurde im den Neuen Bundesländern die lästige Konkurenz platt gemacht. Es hat sich also seid dem Frühkapitalismus nix geändert, nur die "Masken" wurden neu erfunden.
Elbling
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von Elbling
als Antwort auf MarkusXP vom 25.09.2024, 22:00:43
Wenn du eine Empfehlung aussprichst, dann hast du dieses Buch ja offensichtlich gelesen: Respekt! ... kann ich da nur sagen!

Das ist ein Wälzer von 1845, je nach Ausgabe zwischen 650 und 700 Seiten.
 
War für Studenten Pflichtlektüre, mit Prüfungen. Freiwillig hat man sowas nicht sich angetan.

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Elbling
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Granka vom 26.09.2024, 06:35:21
Granka, da fragst Du was. Westdeutschland bekam den Marshal-Plan aus den USA und Ostdeutschland die Reparationslisten für den II.WK aus Moskau. Und trotzdem haben es beide geschaft zu überleben. Die einen um vieles besser und die anderen gerade so.

Wo Abstriche zu machen sind - frage mal die Aktionäre und Spekulanten. Die aber streichen lieber der Oma die Mütter-Rente, als auch nur einen einzigen Gednaken ans Teilen zu verschwenden.
Das was dir vorschwebt ist Sozialismus, der noch nie funktioniert hat, Umverteilung von oben nach unten, nimm den Reichen ihr Geld ab, dann steht der Staat still, das müsstest du wissen. 
 
Granka, warum wohl hat er nicht funktioniert..? Der Mensch ist ein Individualist, jeder einzelne möchte immer etwas mehr haben wie andere. Der Nachbar ist zwar lieb und nett - aber man selber muß unbedingt des etwas größere und schnellere Auto haben (war Jahrzehnte die Ansicht). Dieses Grundsystem haben die Menschen bereits seid der Steinzeit. Heute kämpfen Sportler noch um den 1. Platz.

Eigentlich ist der Sozialismus die besten Gesellschaftsform die man haben könnte. Leute wie Stalin, Mao, Ulbricht, Honecker und noch so einige andere haben dafür gesorgt das dieser Gedanke gründlichst daneben ging. Mit Terror-Regimen kann sowas nichts werden.

Du hattest sicherlich mal in der Schule Relligionsunterricht. Jesus von Nazareth war eigentlich der 1. Sozialist: jeder nach seinen Bedürfnissen, jeder nach seinen Kenntnissen.
Granka
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von Granka
als Antwort auf Elbling vom 26.09.2024, 10:35:33

Elbling, der Sozialismus hat nicht funktioniert, weil einige gleicher wie gleich sein wollten, sondern weil man den Menschen die Möglichkeit nahm, nach oben zu kommen, etwas aus eigenen Händen und Antrieb  auf die Beine zu stellen, einen Betrieb aufzubauen und je nach betriebswirtschaftlichen Wissen, Begabung und etwas Kapital diesen zu vergrössern. Menschen wollen nicht eingesperrt und eingeengt werden, sie brauchen Möglichkeiten  eigene Träume oder Ziele  verwirklichen zu können, genau das müsste  dir bekannt sein. Die Transformation gibt jungen Menschen mit Ideen die Möglichkeiten neue Unternehmen aufzubauen und ich denke oft, diese Startups werden irgendwann der Grundpfeiler einer neuen, ressourcen, schonenden und klimagerechten Industrie werden. Die Politik muss handeln, damit dies gelingt, nur muss Politik auch darauf achten, dass unser Staat funktioniert. Gar nicht so einfach. 

Ich kann mit Sozialismus/Kommunismus und Planwirtschaft nichts anfangen,  ich habe genug davon von meinen Eltern gehört. 

Religion gehört für mich nicht zur Politik.
Granka

Friedensfreund
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf MarkusXP vom 25.09.2024, 22:00:43

Meinst Du evtl. "Das Kapital"?


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thea136
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von thea136
als Antwort auf Lenova46 vom 25.09.2024, 11:26:36

worauf sollen die grünen sich denn NEU orientieren?

Atomkraftwerke ja?
Verbrenner ja?
Ölheizungen ?
Aufgabe der Ukraine ja?
wieder gas aus russland  ja?
strikte Abweisung an der Grenze ja?
kein geld mehr für leute die nicht arbeiten ?
natürlich auch minderung der Renten,
denn die arbeiten ja auch nicht....

nur mal so was mir so auf die schnelle einfiel...

MarkusXP
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Friedensfreund vom 26.09.2024, 11:35:05
Meinst Du evtl. "Das Kapital"?
Nein, das wurde erst 1867 ( Bd. 1 ) geschrieben, ist noch etwas dicker. Da folgten noch 2 Bände  ... das würde ich mit allerdings auch nicht antun wollen.
MarkusXP
aixois
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von aixois
als Antwort auf Elbling vom 26.09.2024, 10:23:47

Es hat sich also seid dem Frühkapitalismus nix geändert, nur die "Masken" wurden neu erfunden.

Deshalb  heisst es ja auch "soziale" Marktwirtschaft, denn der Markt sorgt dafür, dass sich
der durchsetzt, der stärker, besser ist - auf welche Weise einer das schafft, ist "dem" Markt doch egal.

Dann gibt es noch die 'reine ' Lehre vom guten Markt wie er sein soll, und den Markt , wie er im Alltag sich gestaltet, d.h. ohne die Aussicht auf noch mehr Einkommen, würde sich keiner mehr anstrengen wollen,  als Leistungsträger zu gelten, würde das Land verlassen, auswandern, Deutschland seinem Schicksal überlassen   - das wäre Stagnation, Rezession ... aber das ist schon wieder die reine Lehre, denn in Wirklichkeit (wenn es 'systemrelevant' wird) springt ja der Staat ein, wenn der Markt das tut, wozu er da ist,  und das meint nicht,  die 'Schwachen' zu fördern .




 
aixois
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von aixois
als Antwort auf MarkusXP vom 26.09.2024, 11:48:13


Das 1845 /46 entstandene Werk von Marx-Engels war "Die Deutsche Ideologie", ein Werk  der beiden mit dem Titel "dialektischer Materialismus" ist mir nicht bekannt.

Spätere Sammelausgaben verschiedener Werke in vielen Bänden waren natürlich sehr umfangreich etliche taqusend Seiten , je nach Ausgabe.  Diese 'Meterware' passte aber  nicht in die Wohnstuben des arbeitenden  Volkes.

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