Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Verantwortung übernehmen

Innenpolitik Verantwortung übernehmen

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von Mareike
als Antwort auf aixois vom 25.09.2024, 13:25:21

Aber vielleicht gelingt ja dem Militärtechniker Anton Hofreiter der Sprung in den Vorstand ???

 
Sie schaffen sich ab ...
 
Juro
Juro
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von Juro
als Antwort auf Granka vom 25.09.2024, 12:35:07

Guten Tag Granka,

der Gedanke von MarkusXP vom Wohlstand teilen ist gar nicht so abwegig. Er betrifft auch nicht nur die Klimapolitik, sondern alle Bereiche unserer Wirtschaft und unseres sozialen Lebens. 

Klimapolitik kann man ja nicht national denken, diese kann nur wirkungsvoll im globalen Maßstab umgesetzt werde ..., dabei geht es nicht ohne eine Teilung des Wohlstandes. Merkt man davon irgendetwas? Nein, nicht einmal in vorsichtigen Ansätzen!

Du schreibst:

Das ist meine Sicht der Dinge, viele. schreiben wie du, vom teilen unseres Wohlstandes, nur benennt niemand genauer,  was mit Abgeben oder teilen verbunden oder gemeint ist.


Ich kann mir die "Grundlage des Teilens", praktisch die Lebensform des Teilens, in einem fairen, gleichberechtigten globalen Handel vorstellen, bei dem alle Seiten Gewinne generieren können, auch der "globale Süden". Wo die herkommen sollen? Aus dem Verzicht auf Super- und Monopolgewinne des "globalen Nordens". Fair und gleichberechtigt sowie auskömmlich reicht doch auch.
Ok, macht der Monopolkapitalismus nicht, aber wäre doch ein Stück Transformation.
Vor allem wären Russland und China nicht mehr Feinde und Handel mit denen würde nicht mehr zur Auslegung als  Abhängigkeiten und Erpressbarkeiten führen, welche weit im Vorfeld zu bekämpfen wären. 

Vielleicht wäre auch die Vormacht des US-Dollars in Frage zu stellen. Ein internationales Verrechnungssystem in dem alle Länder gleichberechtig mitwirken, täte es ja auch.

Ja, die Wirtschaft transformiert sich und zwar nach ihren eigenen Gesetzen. Politische Spinnereien haben da keinen Platz. Im Moment transformiert sie sich durch Abwanderung in Länder mit besserer Kapitalverwertung, mit einem sicheren und international offenen Arbeitsmarkt, mit politischer Stabilität. Deutschland spielt da nicht die erste Geige.

Beim Abgeben und Verteilen sollte man nicht die Masse der "normal oder prekär" entlohnten Menschen denken, sondern an das Wirtschaftssystem, an die großen Profite, die ohne Steuern oder mit nur geringer Belastung generiert werden. Rüstungsgewinne sind für mich totes und tötendes Kapital.

Übrigens alles Gedanken, die in UNO oder in weisen Büchern schon mal gedacht wurden.

Juro


 
werderanerin
werderanerin
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von werderanerin

Ich denke, dass ein Rücktritt erstmal auch bedeutet, dass man nicht weiter als Parteispitze rumschwafelt, den Wähler dafür verantwortlich macht, dass der nix versteht, sondern Fakten schafft. 

Neue Gesichter heißt ja nicht automatisch, dass die Grünen wieder Fuß fassen könnten...dazu gehört wohl sehr viel mehr, zuviel Porzellan ist zertöppert worden, Glaubwürdigkeit und Vertrauen sind verloren gegangen.

Hier in Brandenburg hatte man es sehen können...sie sind raus aus dem Landtag und das wundert kaum jemanden.
Selbst noch am Wahltag hatte Frau Nonnemacher (Ministerin f. Soziales, Gesundheit, Integr. und Verbraucherschutz) kein Verständnis für das Wählervotum. Sie schwebte auf Wolke 7...dachte, alles wird schon gut werden. Den Menschen "da unten" wurde nicht zugehört...ein Grundtenor der Grünen auf Landes,-und Bundesebene. Der Wähler hat entschieden !

Das wieder aufzubauen, braucht Zeit. Ob das alles ausreichen könnte bis zur Bundestagswahl...abwarten, das wird sich nur zeigen, wenn wirklich aufgeräumt wird, aber vor allem diese Arroganz verschwindet.

Was aber bedeutet das für einen "möglichen" Kanzlerkandidaten Habeck...? 

Kristine


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Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von Elbling
als Antwort auf MarkusXP vom 25.09.2024, 13:35:07
Wir leben in einem kapitalistischen System, welches nur über Wachstum funktioniert, ja, funktionieren kann. Ein "Schrumpfen" ist da nicht vorgesehen ... ich wüsste auch nicht wie das funktionieren sollte.
 
Wer sagt denn das ein schrumpfen nicht geht..? Es ist die Ausrede der Kapitalisten. Ohne diese Ausrede könnten sie nicht die Gewinne für sich persönlich beanspruchen. Deshalb wird 'Wachstum' als der heilige Gral des Kapitalismus bezeichnet.

Und schrumpfen das geht. Nach den beiden großen Weltkriegen war die Wirtschaft mehr wie erheblich geschrumpft. Und sie hat diesen Schrumpf-prozess mit einem 'Supergewinn' abgeschlossen.
Granka
Granka
Mitglied

RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von Granka
als Antwort auf Juro vom 25.09.2024, 14:40:45

Juro, du vergisst eines, die Politik und ich meine nicht einmal die Wirtschaftspolitik, es gibt nun mal Länder wie Russland, das einen brutalen Krieg führt und isoliert ist ,  ein Riesenreich China das jedem Land wirtschaftlich das Wasser abgraben könnte, wenn  nicht vorsichtig agiert wird und Schurkenstaaten wie der Iran und Nordkorea, mit denen man keinen Handel treiben kann, welcher Art auch immer.

Der Welthandel, der immer noch zu 80 % über den Dollar  abgewickekt wird, hat nichts mit Ungleichheit einzelner Staaten zu tun, das hat andere Gründe , Krieg und Korruption sind nur zwei  Dinge davon. 

Das was dir vorschwebt ist Welt  Solzialismus, Gleichmacherei wird es schon aus politischen Gründen wie o.a.niemals geben. Die Wirtschaftskraft von Ländern ist nun mal unterschiedlich und ich kann mit dem viel benützten Schlagwörtern wie  "teilen unseres Wohlstandes" nichts anfangen. Die Transformation hat ihren Preis und den zahlen wir schon lange mit hohen Preisen und mit Verzicht auf Konsumgüter, zumindestens die Normalverdiener.
Der Staat tut sein übriges, wenn wir Güter wie z.B.  grünen Wasserstoff aus Länder kaufen, die den produzieren,  dann hilft das beiden Seiten, Entwickllungshilfe und Aufnahme von Flüchtlingen gehört für mich auch zum Bereich Hilfe.

Nicht zuletzt, unser Wirtschaftssystem muss trotz Transformation funktionieren, damit der Staat seinen Aufgaben gerecht werden kann und auch Hilfe in der Welt leisten kann. Wenn die Politik nicht Fehler gemacht hätte, statt  Putins Gas zu kaufen und Windenergie gefördert, statt gestoppt hätte und  die Netzwerke  vor den Windanlagen gebaut hätte, Wärmepumpen gefördert, anstatt jetzt zu fordern,  dazu gleichzeitiig den CO2 Preis zu erhöhen, wären wir schon weiter, Ausstieg aus Kohle und Atom und kein Plan für die alternativen Energien zu haben, ist nochmal ein weiteres Problem gewesen.
Granka

​​​​​​

Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Lenova46 vom 25.09.2024, 11:26:36
Ein Rückritt alleine bedeutet noch nicht Verantwortung zu übernehmen.

Verantwortung wäre Neuorientierung und Aufbau in eine vermeintlich bessere politische Richtung.

Da in Kürze ein Parteitag der Grünen stattfindet, wird sich ergeben, welche Ziele die Partei hat.

Es geht nicht nur um das Wohl einer einzelnen Partei, sondern um Koalitionsverträge und das Wohl der BRD.

Ich gebe Dir Recht, Lenova. Dennoch finde ich sehr gut, dass wenigstens ZWEI Parteivorsitzende die Verantwortung für dieses Debakel übernehmen. Und sogar Bundesvorsitzende! In anderen Parteien übernimmt noch nicht einmal der Spitzenkandidat einer Partei Verantwortung inform eines Rücktritts, die exorbitant gescheitert ist (CDU Brandenburg).

LG

DW

 

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werderanerin
werderanerin
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Der-Waldler vom 25.09.2024, 16:36:47

...ich mische mich mal kurz ein und gebe dir Recht, lieber Waldler...Redman (CDU) bockt lieber rum, gibt dem Wähler die Schuld, dass das Abschneiden so schlecht war.

Das alles nur Folge schlechter Politik, Kommunikation war, lässt er natürlich außen vor. Rücktritt...nee, weit gefehlt, man bleibt ggf. lieber in der Opposition.

Das die Grünen - Parteispitze nun zurück tritt, ist ein gutes Zeichen..., ob es hilft...wir werden es erleben.

Kristine

Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf aixois vom 25.09.2024, 13:06:51
Mit dieser Personalie war kein Staat zu machen.
Mal ganz schüchtern gefragt: mit welcher Personalie meinst Du denn, dass man  bzw. die Grünen (oder auch anderen Parteien) "Staat" machen könnten ?

Ein Autofahrer kann nochso gut sein mit seinen Fahrkünsten. Es nützt aber wenig bis nichts, wenn er nicht weiß, wohin die Reise gehen soll. Langfristig, dann etappenweise, er fahren soll


... oder einen Beifahrer hat, der nichts anderes zu können scheint, als zu blockieren...

LG

DW
aixois
aixois
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von aixois
als Antwort auf Elbling vom 25.09.2024, 15:41:20

Den Kapitalismus gab es schon, bevor man das BIP erfand und sein Wachstum überhaupt messen konnte (sog. volkswirtschaftliche Gesamtrechnung).

Umgekehrt gibt es Volkswirtschaften, die nicht kapitalistisch sind und doch ein "Wachstum" verzeichnen. Alles hängt davon ab, wie man Wohlstand und dessen Mehrung versteht.
Liebe zwischen Menschen ist nicht Bestandteil von Wohlstand. Sie wird es erst, wenn sie "käuflich" wird, d.h. ein Preisetikett bekommt.

Wenn alle Eltern es aufgäben, sich um die Kindererziehung zu kümmern, und diese statt dessen korrekt entlohnten Erzieherinnen überließen und selbst ganztags arbeiteten, würde die Wirtschaft einen Wachstumsschub erfahren und der Wohlstand plötzlich nach oben gehen.

 

Zaunkönigin
Zaunkönigin
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RE: Verantwortung übernehmen
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf Edita vom 25.09.2024, 12:00:47
Es ist ja der gesamte Bundesvorstand  zurückgetreten, nicht wegen zu wenig  Rückhalt sondern wegen der desaströsen Wahlergebnisse in den ostdeutschen Bundesländern. 




Edita
 

und aus diesem Grund kann ich nicht erkennen welchen Nutzen aus dem Rücktritt die Partei ziehen kann. 

Wir werden sehen wie sich das entwickelt.

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