Innenpolitik Verantwortung übernehmen
Es zeigt sich immer wieder, wie schwierig es für manche ist, Verantwortung zu übernehmen - sei es für das Verhalten und die Entscheidungen im privaten Bereich, im beruflichen oder engagierten Hobbybereich oder im politischen Bereich.
Umso mehr Respekt habe ich für den Rücktritt von Omid Nouripour und Ricarda Lang als Parteispitzen der Grünen.
Sie haben vollkommen Recht, dass es schwierig ist und vermutlich diverse Bausteine einer Veränderungen nötig sind, damit die Wichtigkeit und die Ziele der Grünen wieder mehr ins Bewusstsein rücken und besser unterstützt werden.
Hoffentlich klappt's !
Bei manchen wird vielleicht zunächst etwas Schadenfreude vorherrschen, doch das werden vermutlich die Gleichen sein, die auch bisher nicht verstanden haben, was Verantwortung übernehmen bedeutet.
Die Grünen haben streckenweise ihre Ziele hintenangestellt, weil es für das Wohl Deutschlands nötig war. Leider wurde ihnen das zu wenig angerechnet.
Solch ein respektables Verhalten kann ich mir bei kaum einer anderen Partei vorstellen und ist auch bei anderen auch nicht zu sehen.
Mal sehen…
Ein Rückritt alleine bedeutet noch nicht Verantwortung zu übernehmen.
Verantwortung wäre Neuorientierung und Aufbau in eine vermeintlich bessere politische Richtung.
Da in Kürze ein Parteitag der Grünen stattfindet, wird sich ergeben, welche Ziele die Partei hat.
Es geht nicht nur um das Wohl einer einzelnen Partei, sondern um Koalitionsverträge und das Wohl der BRD.
Dein 1. Missverständnis betrifft den Rücktritt und Verantwortung übernehmen.
Dein 2. Missverständnis, dass es um die Ampel, Regierung und Koalitionsverträge geht. An den Koalitionsverträgen wird das nichts ändern.
Es geht um die interne Parteistruktur.
Aber natürlich tut es das, wer um jeden Preis am Stuhl kleben bleiben will, verhindert eine Neuausrichtung und einen Neustart!
Edita
Aber natürlich tut es das, wer um jeden Preis am Stuhl kleben bleiben will, verhindert eine Neuausrichtung und einen Neustart!
Edita
nicht zwingend. Es kommt darauf an wieviel Rückhalt diese Personen noch haben.
Eine "Neuausrichtung" hängt natürlich auch immer an Gesichter / Personen. Ich hielt die Wahl der beiden Parteivorsitzenden nie für besonders glücklich, aber der aktuelle Absturz lag m.E. nur zum Teil an dem Führungsduo ... trotzdem: Respekt!
Es wurden ja hinreichend Baustellen in Richtung Klimaneutralität aufgezeigt: im Verkehrssektor, Baubereich, Energiepolitik oder auch Ernährung und Landwirtschaft. Aber es braucht sich niemand einbilden, dass dies alles vollständig ohne Wohlstandsverlust zu realisieren ist ... und genau das ist der Punkt, wo anderen mit einer regelrechten Blutgrätsche dazwischen gehen. Die Illusion, dass der gesellschaftlich notwendige Umbau ohne Reibungsverluste vor sich gehen kann, wird so ständig hoch gehalten.
Aber wir sehen ja auch, wie sich namhafte Unternehmen in anderen Ländern niederlassen, da wo eben die Kosten niedriger sind. Kapital ist eben sehr flüchtig ... Autos zusammen bauen kann man dort eben auch.
Es sind bei den GRÜNEN Fehler passiert, die Migrationspolitik gehört dazu. Aber man muss auch sehen, dass unsere Gesellschaft oft einfach nicht mitmachen will, von global will ich erst gar nicht anfangen.
Ich denke, der Absturz in der Wählergunst könnte sogar noch weiter gehen ... bis hin zu Zahlen, wie sie in Joschka Fischers Zeiten üblich waren, eben bis zum grünen, harten Kern.
Klimapolitik kann man ja nicht national denken, diese kann nur wirkungsvoll im globalen Maßstab umgesetzt werde ..., dabei geht es nicht ohne eine Teilung des Wohlstandes. Merkt man davon irgendetwas? Nein, nicht einmal in vorsichtigen Ansätzen!
Ich wünsche den GRÜNEN wieder viel Erfolg! Man liest ja das Tarek Al-Wazir aus Hessen nach Berlin will ... möglicherweise ist er ein Thema.
MarkusXP
Ich sehe hier von mir kein Missverständnis.
Die Grünen wollen sich also neu strukturieren. Wir werden bald sehen, hören, lesen, wozu das führt.
Aber natürlich tut es das, wer um jeden Preis am Stuhl kleben bleiben will, verhindert eine Neuausrichtung und einen Neustart!
Edita
nicht zwingend. Es kommt darauf an wieviel Rückhalt diese Personen noch haben.
Es ist ja der gesamte Bundesvorstand zurückgetreten, nicht wegen zu wenig Rückhalt sondern wegen der desaströsen Wahlergebnisse in den ostdeutschen Bundesländern.
Die ausufernde und menschenverachtende Hetze der Rechten und ihrer Unterstützer, die im Schafspelz „nur“ als Kritiker agieren, gegen die Grünen, hat ihre Wirkung leider nicht verfehlt!
Edita
Mit dieser Personalie war kein Staat zu machen. Jetzt die Notbremse ziehen war mehr als überfällig !
Es zeigt sich immer wieder, wie schwierig es für manche ist, Verantwortung zu übernehmen - sei es für das Verhalten und die Entscheidungen im privaten Bereich, im beruflichen oder engagierten Hobbybereich oder im politischen Bereich.
Ich finde, diese Bereiche kann man nicht über einen Kamm scheren, auch wenn die Terminologie gleich ist.
Im privaten Bereich beinhaltet "Verantwortung übernehmen" für mich, daß man nicht nur Fehler eingesteht und als Konsequenz daraus sich zurück zieht.
Sondern daß man aktiv alles dafür tut, den Fehler wieder gut zu machen.
In der Politik sehe ich das eher als eine politische "Strategie".
Dennoch - da stimme ich dir zu - haben Politiker, die persönliche Interessen zurück stellen und nicht um jeden Preis an ihrem Stuhl kleben, Respekt verdient