Innenpolitik Vater holt Kinder aus "Ghetto-Klasse"
@ miriam: natürlich gibt es Schulen und Kindergärten, in denen der Ausländeranteil hoch ist und in denen dennoch hervorragende Arbeit geleistet wird (man denke z.B. nur an Schulen für Diplomatenkinder). Wenn Kinder aus Migrantenfamilien bereits im Kindergarten eine Förderung erhalten und die deutsche Sprache erlernen, wie es im Kindergarten deines jüngsten Enkels der Fall ist, sind die Voraussetzungen sehr gut, dass sie in der Schule ohne Schwierigkeiten dem Unterrichtsstoff folgen können.
Leider ist es aber oft so, dass gerade Kinder aus Migrantenfamilien keinen Kindergarten besuchen und dann ohne ausreichende Sprachkenntnisse eingeschult werden. Aus diesem Grund kann ich die Skepsis vieler Eltern verstehen. Bildung ist das höchste Gut, was wir unseren Kindern mitgeben können. Das gilt heute mehr als zu jeder anderen Zeit vorher. Ohne eine mit guten Noten abgeschlossene Berufsausbildung sind die Chancen auf einen qualifizierten Arbeitsplatz heutzutage verschwindend gering.
Solange die Politiker ihre Hausaufgaben nicht machen und für Ausländer, die dauerhaft hier leben möchten, den Nachweis ausreichender deutscher Sprachkenntnisse nicht zwingend notwendig machen (natürlich innerhalb eines realistischen Zeitraumes), solange kann ich die Eltern verstehen. Schließlich müssen sie leider befürchten, dass in einer Klasse mit einem hohen Prozentsatz an Migrantenkindern mangels Verständigungsschwierigkeiten die Grundlage für einen erfolgreichen Unterricht fehlt. Ich würde ebenfalls Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um meine Kinder NICHT in eine solche Klasse schicken zu müssen. Lieber würde ich wie karin2 täglich viele Kilometer fahren.
@ bongoline: ich finde ebenfalls die Idee gut, Kinder aus Migrantenfamilien zumindest so lange getrennt zu unterrichten, bis sie die deutsche Sprache so weit beherrschen, um ohne Probleme dem Unterricht folgen zu können. Mit deinem Einwand, Kinder aus sozial schwachen Familien betreffend, hast du Recht. Man kann nicht pauschalisieren, denn jedes Pauschalurteil vernachlässigt die Details. Man darf aber dennoch die Augen nicht vor der Tatsache verschließen, dass auch deutschstämmige Kinder wegen mangelnder Förderung im Elternhaus oft Sprachdefizite haben – und solche Kinder kommen zum überwiegenden Prozentsatz aus sozial schwachen Familien. Sie müsste man ebenfalls fördern.
Auf einen Punkt möchte ich noch hinweisen, was auch medea schon anklingen ließ: Gerade diejenigen, die sich sehr stark für Integration einsetzen und für ein bedingungsloses gemeinsames Unterrichten eintreten – oft mit dem Argument, die Starken würden die Schwachen schon mitziehen – fördern im Grunde die Verdrossenheit und den Unmut vieler Eltern. Diese sind es nämlich leid, als ausländerfeindlich oder rassistisch eingestuft zu werden, weil sie für ihre Kinder die bestmöglichen Bildungschancen haben möchten. Es ist zwar richtig, dass eine gute Klasse einige wenige schwache Schüler mitziehen kann, aber wenn die Schwachen etwa 80% der Klasse ausmachen, wer soll denn dann wen mitziehen? Die wenigen durchschnittlichen bis sehr guten Schüler sind damit eindeutig überfordert und gehen unter, statt dass sie gefördert werden, und der Lehrer kann auch keine Wunder vollbringen, selbst wenn sein Idealismus riesengroß ist!
Es führt kein Weg daran vorbei, dass die Politik sich endlich bemühen muss, Wunschvorstellungen und Realität unter einen Hut zu bekommen – und solange ihr das nicht gelingt, wage ich eine Vorhersage: Fälle wie der in Lahnstein werden zunehmen!
Lalelu
Leider ist es aber oft so, dass gerade Kinder aus Migrantenfamilien keinen Kindergarten besuchen und dann ohne ausreichende Sprachkenntnisse eingeschult werden. Aus diesem Grund kann ich die Skepsis vieler Eltern verstehen. Bildung ist das höchste Gut, was wir unseren Kindern mitgeben können. Das gilt heute mehr als zu jeder anderen Zeit vorher. Ohne eine mit guten Noten abgeschlossene Berufsausbildung sind die Chancen auf einen qualifizierten Arbeitsplatz heutzutage verschwindend gering.
Solange die Politiker ihre Hausaufgaben nicht machen und für Ausländer, die dauerhaft hier leben möchten, den Nachweis ausreichender deutscher Sprachkenntnisse nicht zwingend notwendig machen (natürlich innerhalb eines realistischen Zeitraumes), solange kann ich die Eltern verstehen. Schließlich müssen sie leider befürchten, dass in einer Klasse mit einem hohen Prozentsatz an Migrantenkindern mangels Verständigungsschwierigkeiten die Grundlage für einen erfolgreichen Unterricht fehlt. Ich würde ebenfalls Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um meine Kinder NICHT in eine solche Klasse schicken zu müssen. Lieber würde ich wie karin2 täglich viele Kilometer fahren.
@ bongoline: ich finde ebenfalls die Idee gut, Kinder aus Migrantenfamilien zumindest so lange getrennt zu unterrichten, bis sie die deutsche Sprache so weit beherrschen, um ohne Probleme dem Unterricht folgen zu können. Mit deinem Einwand, Kinder aus sozial schwachen Familien betreffend, hast du Recht. Man kann nicht pauschalisieren, denn jedes Pauschalurteil vernachlässigt die Details. Man darf aber dennoch die Augen nicht vor der Tatsache verschließen, dass auch deutschstämmige Kinder wegen mangelnder Förderung im Elternhaus oft Sprachdefizite haben – und solche Kinder kommen zum überwiegenden Prozentsatz aus sozial schwachen Familien. Sie müsste man ebenfalls fördern.
Auf einen Punkt möchte ich noch hinweisen, was auch medea schon anklingen ließ: Gerade diejenigen, die sich sehr stark für Integration einsetzen und für ein bedingungsloses gemeinsames Unterrichten eintreten – oft mit dem Argument, die Starken würden die Schwachen schon mitziehen – fördern im Grunde die Verdrossenheit und den Unmut vieler Eltern. Diese sind es nämlich leid, als ausländerfeindlich oder rassistisch eingestuft zu werden, weil sie für ihre Kinder die bestmöglichen Bildungschancen haben möchten. Es ist zwar richtig, dass eine gute Klasse einige wenige schwache Schüler mitziehen kann, aber wenn die Schwachen etwa 80% der Klasse ausmachen, wer soll denn dann wen mitziehen? Die wenigen durchschnittlichen bis sehr guten Schüler sind damit eindeutig überfordert und gehen unter, statt dass sie gefördert werden, und der Lehrer kann auch keine Wunder vollbringen, selbst wenn sein Idealismus riesengroß ist!
Es führt kein Weg daran vorbei, dass die Politik sich endlich bemühen muss, Wunschvorstellungen und Realität unter einen Hut zu bekommen – und solange ihr das nicht gelingt, wage ich eine Vorhersage: Fälle wie der in Lahnstein werden zunehmen!
Lalelu
Bei uns werden ab und zu zaghafte Versuche gemacht: Die bestbegabten Kinder einer Klasse (die, die alles in der halben Zeit kapieren und dadurch oft unterfordert sind) helfen denjenigen, die Mühe haben.
Leider scheitern solche Versuche meistens an den Eltern, die das Gefühl haben, ihr Kind dürfe nicht als Hilfslehrer missbraucht werden. Dabei gewinnen solche Besserbegabten nur an Sozialkompetenz, wenn sie ihre Begabungen "schlechteren" Kamerädlein verschenken.
Leider scheitern solche Versuche meistens an den Eltern, die das Gefühl haben, ihr Kind dürfe nicht als Hilfslehrer missbraucht werden. Dabei gewinnen solche Besserbegabten nur an Sozialkompetenz, wenn sie ihre Begabungen "schlechteren" Kamerädlein verschenken.
schorsch, vom Prinzip her halte ich es ebenfalls für gut, wenn Kinder schon frühzeitig ihre Sozialkompetenz erweitern, indem sie anderen Menschen helfen - egal auf welche Weise.
Die Unterstützung schwächerer Mitschüler ist sicher eine durchaus wünschenswerte Aktion, aaaaber: ein deutlich spürbares Ergebnis und bessere Noten wird man mit dieser Form der Nachhilfe frühestens in der Mittelstufe erreichen. In der Grundschule und auch noch in der Unterstufe sind Schüler mit dem Anspruch, ihren Klassenkameraden eine gezielte Förderung zu geben, sicherlich überfordert. Dort dürfte es sich auf gut gemeinte und sporadische Aktionen beschränken, die das generelle Problem aber auf Dauer nicht lösen können.
Lalelu
Die Unterstützung schwächerer Mitschüler ist sicher eine durchaus wünschenswerte Aktion, aaaaber: ein deutlich spürbares Ergebnis und bessere Noten wird man mit dieser Form der Nachhilfe frühestens in der Mittelstufe erreichen. In der Grundschule und auch noch in der Unterstufe sind Schüler mit dem Anspruch, ihren Klassenkameraden eine gezielte Förderung zu geben, sicherlich überfordert. Dort dürfte es sich auf gut gemeinte und sporadische Aktionen beschränken, die das generelle Problem aber auf Dauer nicht lösen können.
Lalelu
Deutschland, ein Wintermärchen
Noch immer das hölzern pedantische Volk,
Noch immer ein rechter Winkel
In jeder Bewegung, und im Gesicht
Der eingefrorene Dünkel.
Auf den begehrten, sehr teuren internationalen Schulen inklusive Grundschulen wird die Nähe von Kindern mit schlechten Sprachkenntnissen geradezu gesucht, allerdings kommen diese ja nicht aus sozial schwachen Familien.
Noch immer das hölzern pedantische Volk,
Noch immer ein rechter Winkel
In jeder Bewegung, und im Gesicht
Der eingefrorene Dünkel.
Auf den begehrten, sehr teuren internationalen Schulen inklusive Grundschulen wird die Nähe von Kindern mit schlechten Sprachkenntnissen geradezu gesucht, allerdings kommen diese ja nicht aus sozial schwachen Familien.
Re: Mich friert
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es könnten Zweifel bestehen, worauf ich mich beziehe.
1. Auf die Tatsache, dass offensichtlich bereits Mitschüler aus sozial schwachen Familien von einem strammen deutschen Vater ohne Migrationshintergrund, der sicherlich niemals in Gefahr kommen wird, arbeitslos zu werden, als schädigend für die Bildungchancen des eigenen Kindes angesehen werden.
2. Auf medeas Vorschlag, "wie anno dunnemals dann Jahrgänge eins bis vier zusammenzulegen, das müßte wohl eine Klassenstärke ergeben, und der Lehrstoff käme allen Kindern dieser Klasse zugute. Zwei Lehrkräfte für eine solche Klasse als Standard.".
Ein entlarvender Vorschlag, der zeigt, dass es keineswegs darum geht, gleiche Chancen für alle Schüler zu bieten, sondern um eine Diskriminierung der besonderen Art, der besonders schäbigen Art.
3. Es gibt natürlich ein Für und Wider bezüglich des gleichmäßigen Aufteilens von fremdsprachigen Schülern bzw. von besonders schwachen Schülern auf versch. Klassen derselben Schule.
4. Und .... ist es nicht ein Erfolg, wenn offensichtlich in der angesprochenen "Ghetto-Klasse" mit einem so hohen Prozentsatz an Schulanfängern, die kein Deutsch können bzw. die aus sozial schwachen Familien stammen, immerhin 29 Prozent in der 4. Klasse eine Empfehlung fürs Gymnasium bekamen? (Die obersten Werte der einen Parallelklasse lagen bei 44 Prozent und der anderen Parallelklasse dazwischen.)
5. Ein Schulsystem, das derartig wenig Durchlässigkeit besitzt, dass bereits beim Erstklassler gebangt werden muß, ob er in der vierten Klasse die Empfehlung fürs Gymnasium bekommt (arme Lehrer!!!), gehört schleunig entsorgt.
1. Auf die Tatsache, dass offensichtlich bereits Mitschüler aus sozial schwachen Familien von einem strammen deutschen Vater ohne Migrationshintergrund, der sicherlich niemals in Gefahr kommen wird, arbeitslos zu werden, als schädigend für die Bildungchancen des eigenen Kindes angesehen werden.
2. Auf medeas Vorschlag, "wie anno dunnemals dann Jahrgänge eins bis vier zusammenzulegen, das müßte wohl eine Klassenstärke ergeben, und der Lehrstoff käme allen Kindern dieser Klasse zugute. Zwei Lehrkräfte für eine solche Klasse als Standard.".
Ein entlarvender Vorschlag, der zeigt, dass es keineswegs darum geht, gleiche Chancen für alle Schüler zu bieten, sondern um eine Diskriminierung der besonderen Art, der besonders schäbigen Art.
3. Es gibt natürlich ein Für und Wider bezüglich des gleichmäßigen Aufteilens von fremdsprachigen Schülern bzw. von besonders schwachen Schülern auf versch. Klassen derselben Schule.
4. Und .... ist es nicht ein Erfolg, wenn offensichtlich in der angesprochenen "Ghetto-Klasse" mit einem so hohen Prozentsatz an Schulanfängern, die kein Deutsch können bzw. die aus sozial schwachen Familien stammen, immerhin 29 Prozent in der 4. Klasse eine Empfehlung fürs Gymnasium bekamen? (Die obersten Werte der einen Parallelklasse lagen bei 44 Prozent und der anderen Parallelklasse dazwischen.)
5. Ein Schulsystem, das derartig wenig Durchlässigkeit besitzt, dass bereits beim Erstklassler gebangt werden muß, ob er in der vierten Klasse die Empfehlung fürs Gymnasium bekommt (arme Lehrer!!!), gehört schleunig entsorgt.
mart, ich häng mich an dich ran :)
Arzu-volltürkin
Meltem-volltürkin
Kian-mutter deutsch, vater perser
Chou-vollvietnamesin (bootpeoplekind)
mein sohn-mutter ungarin, vater deutscher
Pedro-mutter spanierin, vater deutscher
Carmen-mutter deutsche, vater brasilianer
Sando-vollitaliener
so sah die klasse von mein sohn beim einschulung aus, und blieb bis ende.(1984 karlsruhe)
er war eine der sogenannte *geburtenschwache* jahrgänge, sie waren 16 kinder in eine klasse, mit ein wunderbar-engagierte lehrerin.
Arzu-führt dass hotel ihre eltern weiter, in deutschland
Meltem-köchin in kantine von ein große werk
Kian-jurist
Chou-erzieherin
mein sohn-historiker
Pedro-maschinenbau ing.
Carmen-Musikerin, bereich klassik in orchester
Sandro-liebenswerte hallodri und charmeur :), mit 3 angefangene studien, zur zeit in computerbereich tätig.
mein dank gilt Frau M., die diese kinder lehrte, wie toleranz ist, und dass sie es durchgesetzt hat, dass sie diese klasse in gesamte grundschuljahre behalten durfte.
sie gewannen in 2. klasse ein wettbewerb *mein klassenkamerad kommt aus ein anderen land*.
Arzu-volltürkin
Meltem-volltürkin
Kian-mutter deutsch, vater perser
Chou-vollvietnamesin (bootpeoplekind)
mein sohn-mutter ungarin, vater deutscher
Pedro-mutter spanierin, vater deutscher
Carmen-mutter deutsche, vater brasilianer
Sando-vollitaliener
so sah die klasse von mein sohn beim einschulung aus, und blieb bis ende.(1984 karlsruhe)
er war eine der sogenannte *geburtenschwache* jahrgänge, sie waren 16 kinder in eine klasse, mit ein wunderbar-engagierte lehrerin.
Arzu-führt dass hotel ihre eltern weiter, in deutschland
Meltem-köchin in kantine von ein große werk
Kian-jurist
Chou-erzieherin
mein sohn-historiker
Pedro-maschinenbau ing.
Carmen-Musikerin, bereich klassik in orchester
Sandro-liebenswerte hallodri und charmeur :), mit 3 angefangene studien, zur zeit in computerbereich tätig.
mein dank gilt Frau M., die diese kinder lehrte, wie toleranz ist, und dass sie es durchgesetzt hat, dass sie diese klasse in gesamte grundschuljahre behalten durfte.
sie gewannen in 2. klasse ein wettbewerb *mein klassenkamerad kommt aus ein anderen land*.
Re: Mich friert
Halt ein Mart, halt ein in deinem Zorn.
Mein Vorschlag würde den Kindern mit schlechten Deutschkenntnissen, hiesigen wie zugewanderten, ohne den Lernstreß, dem sie in "normalen" Klassen ausgesetzt sind, ermöglichen, ihre Defizite unter Gleichen aufzuholen. Das bedeutet doch nicht, daß sie nicht wieder eingegliedert werden können in die Klassen mit dem gleichen Wissensstand. Es wäre zum Nutzen aller und absolut keine Diskriminierung, wie du es siehst.
Du hast dich an meiner etwas forschen Formulierung "wie anno dunnemals" gestoßen?, vergiß sie einfach.
Medea
Mein Vorschlag würde den Kindern mit schlechten Deutschkenntnissen, hiesigen wie zugewanderten, ohne den Lernstreß, dem sie in "normalen" Klassen ausgesetzt sind, ermöglichen, ihre Defizite unter Gleichen aufzuholen. Das bedeutet doch nicht, daß sie nicht wieder eingegliedert werden können in die Klassen mit dem gleichen Wissensstand. Es wäre zum Nutzen aller und absolut keine Diskriminierung, wie du es siehst.
Du hast dich an meiner etwas forschen Formulierung "wie anno dunnemals" gestoßen?, vergiß sie einfach.
Medea
Zwar ist dies unerwünscht und wenn es trotzdem geschieht, wird es gerügt: das Übernehmen von Texten aus Beiträgen anderer Threads.
Nun – ich mache es trotzdem, weil es vielleicht zum nachdenken veranlasst.
Ich schrieb gestern über den Kindergarten meines Enkels Mathias, der einen hohen Anteil an Migrantenkindern hat – und "trotzdem" als sehr gut zu bezeichnen ist.
Diese Kinder kommen überhaupt nicht aus begünstigten Kreisen, sondern stammen zum großen Teil aus Arbeiterfamilien, der Kindergarten befindet sich in einem Industriegebiet in der Nähe von Köln.
Szenenwechsel. Im Thread "Nikolas Sarkozy" schreibt Hema: "Die Juden erhalten endlos Wiedergutmachung, die Sinti und Roma auch Zigeuner genannt, werden abgeschoben; ohne Wiedergutmachung."
Weiter beruft sich Hema auf Fidel Castro um zu behaupten, dass derjenige der die Roma abschiebt, Jude sei.
Stimmt zwar nicht – klingt aber gut, hauptsächlich aus der Tastatur eines Menschen, der sich in erster Linie als gläubig definiert.
Aus Wikipedia zitiere ich:
"Sarkozys Mutter ist eine Nachfahrin sephardischer Juden aus Thessaloniki. Sein Urgroßvater, der jüdischen Glaubens war, hieß Mordechai Mallah und war ein wohlhabender Juwelier aus Thessaloniki..."
Zitat Ende.
Schön - es wird wieder Ahnenforschung betrieben - wohl bemerkt: um rassistische Clichés zu bedienen.
Mart erinnert in ihrem Text an "Deutschland – ein Wintermärchen". Zu Recht.
Auch mich friert, wenn ich den Zusammenhang zwischen den beiden Gedankengängen herstelle.
Miriam
Nun – ich mache es trotzdem, weil es vielleicht zum nachdenken veranlasst.
Ich schrieb gestern über den Kindergarten meines Enkels Mathias, der einen hohen Anteil an Migrantenkindern hat – und "trotzdem" als sehr gut zu bezeichnen ist.
Diese Kinder kommen überhaupt nicht aus begünstigten Kreisen, sondern stammen zum großen Teil aus Arbeiterfamilien, der Kindergarten befindet sich in einem Industriegebiet in der Nähe von Köln.
Szenenwechsel. Im Thread "Nikolas Sarkozy" schreibt Hema: "Die Juden erhalten endlos Wiedergutmachung, die Sinti und Roma auch Zigeuner genannt, werden abgeschoben; ohne Wiedergutmachung."
Weiter beruft sich Hema auf Fidel Castro um zu behaupten, dass derjenige der die Roma abschiebt, Jude sei.
Stimmt zwar nicht – klingt aber gut, hauptsächlich aus der Tastatur eines Menschen, der sich in erster Linie als gläubig definiert.
Aus Wikipedia zitiere ich:
"Sarkozys Mutter ist eine Nachfahrin sephardischer Juden aus Thessaloniki. Sein Urgroßvater, der jüdischen Glaubens war, hieß Mordechai Mallah und war ein wohlhabender Juwelier aus Thessaloniki..."
Zitat Ende.
Schön - es wird wieder Ahnenforschung betrieben - wohl bemerkt: um rassistische Clichés zu bedienen.
Mart erinnert in ihrem Text an "Deutschland – ein Wintermärchen". Zu Recht.
Auch mich friert, wenn ich den Zusammenhang zwischen den beiden Gedankengängen herstelle.
Miriam
theorie und praxis klaffen weit auseinander...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
natürlich kann man sagen, daß es ein miteinander geben kann und auch muss.
trotzdem sind die chancen nun einmal ungleich verteilt.
es gibt eltern, die werte und bildung schätzen.
es gibt aber auch eltern, denen es egal ist, was mit den kindern
im kindergarten oder in der schule passiert.
es kann doch nicht aufgabe eines oder mehrerer lehrer sein, sich mit allen
kindern gleich herumzuplagen. es liegt in der natur des menschen, daß sie eben
natürlich auch kinder, die leichter lernen, mitnehmen im unterricht.
die anderen langweilen sich und fangen an zu stören. der geräuschpegel in
vielen grundschulklassen ist mit dem an einer straßenkreuzung zu vergleichen.
aufgabe wäre es, den eltern der migranten zur auflage zu machen, ihre kinder
selbst auch zu fördern. das geht schon damit los, daß sie mit ihren kindern
im elternhaus deutsch sprechen und nicht - wie oft bemängelt - das kind
das einzige mitglied in der familie ist, das deutsch zu lernen hat.
da sind die kinder überfordert. nicht zuletzt müssen sie meist auch von klein auf
pflichten im haushalt bzw. bei der geschwisterschar übernehmen.
das ist die praxis -
unterhaltet euch mal mit lehrern, dann sieht vieles gleich ganz anders aus!
Es ist kaum zu glauben. Da teilt eine Schule die Schüler heutzutage noch nach dem Schulweg auf drei Klassen auf. An dieser Methode von "anno dunnemal" wird schon so lange festgehalten, daß statistisch erhoben werden kann, welche Chancen die Schüler der Klassen haben werden, eine weiterführende Schule zu besuchen:
b-Klasse 29%
c-Klasse 44%
a-Klasse im Mittel zwischen b und c
Jetzt sieht ein Vater nicht ein, warum sein Nachwuchs in der benachteiligten b-Klasse unterrichtet werden soll und er wird der Diskriminierung beschuldigt. Die penetrante, rechthaberische Haltung der Schulleitung ist nicht zu fassen. Statt den Muff eines vergangenen Jahrhunderts aus ihrer Schule zu lüften, wird den Eltern die selbstverständliche Sorge um ihre Kinder als "persönlicher Anspruch" vorgeworfen. Geht es noch?
Die Eltern zeigen der Schule die Richtung:
Statt Einsicht zu zeigen, reagiert die Schulleitung stur und rechthaberisch: "Unserer Meinung nach grenzt es schon an Diskriminierung, wenn die Zuordnung zu einer Klasse deswegen abgelehnt wird, weil sich darin zu viele Kinder mit Migrationshintergrund befinden und daher angeblich die persönliche Entwicklung der eigenen Kinder behindert werde."
Hier sollte als erstes das Schulamt tätig werden und die Schulleitung austauschen, denn diese bringt den Migrationshintergrund erst als Ursache in die Diskussion. Hier werden Eltern von der Schulleitung diskriminiert, nicht Migranten oder sozial schwache Familien von besser gestellten Eltern.
--
adam
.
b-Klasse 29%
c-Klasse 44%
a-Klasse im Mittel zwischen b und c
Jetzt sieht ein Vater nicht ein, warum sein Nachwuchs in der benachteiligten b-Klasse unterrichtet werden soll und er wird der Diskriminierung beschuldigt. Die penetrante, rechthaberische Haltung der Schulleitung ist nicht zu fassen. Statt den Muff eines vergangenen Jahrhunderts aus ihrer Schule zu lüften, wird den Eltern die selbstverständliche Sorge um ihre Kinder als "persönlicher Anspruch" vorgeworfen. Geht es noch?
Die Eltern zeigen der Schule die Richtung:
"Das Problem an der Goethe-Schule ist keines der Migration, sondern von sozial schwachen Familien", sagt ein Vater. Nach Ansicht einiger Eltern bereite sich die Schule nicht intensiv genug auf neue Schüler vor. Denn man müsse Schüler aus sozial schwachen Familien besser auf die drei Klassen verteilen, damit diese adäquat gefördert werden könnten und die anderen nicht darunter leiden müssten. Im Laufe der Schuljahre entspanne sich das "b-Klassen-Problem" meist etwas, da einige Schüler zur Förderschule wechselten.
Statt Einsicht zu zeigen, reagiert die Schulleitung stur und rechthaberisch: "Unserer Meinung nach grenzt es schon an Diskriminierung, wenn die Zuordnung zu einer Klasse deswegen abgelehnt wird, weil sich darin zu viele Kinder mit Migrationshintergrund befinden und daher angeblich die persönliche Entwicklung der eigenen Kinder behindert werde."
Hier sollte als erstes das Schulamt tätig werden und die Schulleitung austauschen, denn diese bringt den Migrationshintergrund erst als Ursache in die Diskussion. Hier werden Eltern von der Schulleitung diskriminiert, nicht Migranten oder sozial schwache Familien von besser gestellten Eltern.
--
adam
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