Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Unter Dresdner Talaren...

Innenpolitik Unter Dresdner Talaren...

wandersmann
wandersmann
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Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Tina1 vom 12.12.2014, 19:31:54
Vorallem muss man sich die Frage stellen, warum hat die Nachfolgepartei der SED das [die Aufarbeitung des SED-Unrechts] nicht schon längst getan?
Sie hatten 25 Jahre Zeit dafür.
Tina
geschrieben von Tina


Was sollte denn Deiner Ansicht nach von den Linken in dieser Hinsicht getan werden? Und was eigentlich sollte am Ende einer abgeschlossenen Aufarbeitung stehen?
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf wandersmann vom 12.12.2014, 20:15:35
Du hast vollkommen recht wandersmann. Die SED-Archive wurden geöffnet und von Hundertschaften westlicher Historiker durchforstet. Keine Partei der ehemaligen "Nationalen Front der DDR" hat solch eine Aufarbeitung ihrer Geschichte offen gelegt - keine CDU, keine Bauernpartei, keine Liberaldemokratische Partei und die Nationaldemokratische Partei schon gar nicht.

p.s.: ...hat nix mit Parteien zu tun, aber: Die Katholische Kirche hat sich nach Jahrhunderten der Inquisition und hunderttausenden Toten noch nicht mal umbenannt und Heute stellt sie sich noch immer rotzfrech vor die Vergewaltiger, verhöhnt die Misbrauchsopfer und darf trotzdem noch Bildungspolitik, Krankenhäuser und Kindergärten betreiben. Allein die Tatsache, dass die RKK im Ethik-Rat. Rundfunkrat und anderen Gremien sitzt ist der blanke Hohn.
Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 12.12.2014, 20:15:35
"Was sollte denn Deiner Ansicht nach von den Linken in dieser Hinsicht getan werden? Und was eigentlich sollte am Ende einer abgeschlossenen Aufarbeitung stehen?"


Warum fragst du nicht bei Ramelow nach, denn der hat von "DDR als Unrechtsstaat" gesprochen und der will die Aufarbeitung des SED-Unrechts.

Wahrscheinlich hat er sich kundig gemacht über das SED-Unrecht und tut nicht so, als gäbe es das nicht.
So sprach er in seiner Rede direkt nach der Wahl seinen Freund Andreas Möller persönlich an:
"Lieber Andreas Möller: Dir und allen deinen Kameraden kann ich nur die Bitte um Entschuldigung überbringen."
Möller wird ihm berichtet haben, wie er als Häftling in Gera von der Stasi misshandelt wurde.
Ich glaube schon, dass Ramelow sich kundig gemacht hat, bevor er SED-Unrecht gesprochen hat.

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wandersmann
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Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.12.2014, 06:22:30
Schon klar klaus.
Meine Frage war ja, was vom DDR-Unrecht noch nicht aufgeklärt ist bis jetzt.
Tina1
Tina1
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Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von Tina1
als Antwort auf wandersmann vom 12.12.2014, 20:15:35


Was sollte denn Deiner Ansicht nach von den Linken in dieser Hinsicht getan werden? Und was eigentlich sollte am Ende einer abgeschlossenen Aufarbeitung stehen?


Diese Fragen solltest du nicht mir stellen, sondern bitte H. Ramelow, denn er will die "Aufarbeitung zur Chefsache" machen. Ist dir das entfallen? Deine Fragen klingen ganz danach als wäre es dir nicht so recht was Ramelow vor hat, kann das sein? Ich glaube er wäre von solchen Fragen auch nicht so begeistert, denn sie sprechen irgendwie gegen sein Vorhaben. Am besten wäre wenn du dir deine Fragen selber beantworten würdest oder ist das nicht möglich?
Tina
Ramelow-will-Aufarbeitung-des-SED-Unrechts-zur-Chefsache-machen-
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von Tina1
als Antwort auf wandersmann vom 13.12.2014, 07:19:51
Schon klar klaus.
Meine Frage war ja, was vom DDR-Unrecht noch nicht aufgeklärt ist bis jetzt.


Diese Frage kann doch nur die "Linkspartei" beantworten. Warum stellst du uns diese Frage?
Tina

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Tina1 vom 13.12.2014, 07:38:12
Weil Du tina UNS immer wieder diese Frage stellst. Stell die doch mal als eMail der LINKEN ...bin gespannt auf die Antwort.
wandersmann
wandersmann
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Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Tina1 vom 13.12.2014, 07:38:12
@ Tina1

Wenn Du es aber gut findest, dass Ramelow SED-Unrecht aufarbeiten will, dann musst Du doch zumindest eine gewisse Vorstellung darüber haben, welche Bereiche das betreffen könnte.
Ich meine, wo sind nach all der Aufarbeitung noch die weißen Flecken?
Wenn sie noch existieren sollten, dann muss man sich freilich damit auseinander setzen, keine Frage. .
Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 13.12.2014, 09:21:31
"Schon klar klaus.
Meine Frage war ja, was vom DDR-Unrecht noch nicht aufgeklärt ist bis jetzt."


Ich glaube, darum geht es nicht allein.
Aufgeklärt ist schon ziemlich viel und es kommt immer mal wieder etwas dazu.
Es gibt noch jede Menge Material, das bearbeitet werden muss von dem zerstörten Material des besten "Archivs" der SED-Vergangenheit - den Stasi-Akten. Mit deutscher Gründlichkeikeit wurde hier alles archiviert( von z.T. lachhaften Unsinnigkeiten bis zu Verbrechen gegen die Menschenrechte).

Entscheidend ist doch der Umgang der SED-Nachfolger mit diesen Erkenntnissen.
UND - da gehen die Meinungen in der Linkspartei weit auseinander.
Die Frage ist meines Erachtens, wie weit kann oder will Ramelow gehen bei der Aufarbeitung.

Es ist auch nicht die ZENTRALE Frage, wie z.B. die ehemaligen Leitungsmitglieder der LDPD oder NDPD oder CDU... mit der Schuldfrage umgehen, wie z.B. "dutch" immer wieder( auch in diesem Thread) betont.
Sie hatten absolut NICHTS zu bestimmen oder in irgendeiner Weise zu beeinflussen.

Die DDR wurde regiert von EINER Staatspartei - der SED.
Das wurde sogar 1974 in Artikel 1(Abs.1) der Verfassung festgelegt.
Das zog sich von ganz "oben" ( Politbüro der SED, Zentralkomm. der SED) über die Bezirke und Kreise( SED-Bezirksleitungen, SED-Kreisleitungen) bis in die kleinsten Verwaltungseinheiten.
Es gab nicht einen wichtigen Funktionsträger, der die Politik mitbestimmen konnte in der DDR, der nicht der SED angehörte.
In der Industrie und anderen Bereichen, wie z.B. Bildungswesen waren nahezu alle Leitungsfunktionen durch die SED belegt.
Es gab z.B. nicht einen Generaldirektor einer VVB, der nicht SED-Mitglied war.
Alle 15 Bezirksschulräte und alle 218 Kreisschulräte waren SED-Mitglieder.
Von über 2400 Schuldirektoren der POS und Erw. OS waren 1982 z.B. nur 8 nicht SED-Mitglieder ( 4 parteilos, 1 NDPD, 1 LDPD, 2 CDU).

Die Funktionsträger waren gleichzeitig Mitglieder der Kreisleitungen, Bezirksleitungen oder des Zentralkomm. der SED ( je nach "Funktionshöhe").
altberlin
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Mitglied

Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von altberlin
als Antwort auf justus39 vom 12.12.2014, 18:28:27
Ja, ja, das sagt Bodo Ramelow und die Ostthüringer Zeitung schreibt es, deren Chefredakteur seit 2014 neu im Amt ist und aus Hessen kommt - Zufall? Wer glaubt denn, was in der Zeitung steht ?
Aufzuarbeiten gibt es genug, muß man nur mal in die ehemaligen Stasigefängnisse gehen und Zeitzeugen hören.
Aber Du schreibst ja selbst," wenn wir Glück haben" - allein mir fehlt der Glaube!

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