Innenpolitik Unser Bundespräsident

hafel
hafel
Mitglied

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von hafel
als Antwort auf olga64 vom 16.01.2012, 17:30:14
Neee neee Olga, wann eine Diskussion mit mir zu Ende ist, entscheide ich auch selber und das hatte ich gesagt. Ab jetzt kannst Du (alleine oder mit wem auch immer) weiter diskutieren.

Hafel
Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 16.01.2012, 16:57:32
"Nach meiner Meinung muss er Makelos sein..."


Was ist eigentlich MAKELLOS?
Ich kenne Niemanden, auf den MAKELLOS zutrifft.

Ich glaube auch , dass zwischen makellos ( was auch immer das ist!) und "italienischer Variante" ( ich gehe mal davon aus, dass du damit mafiöse Zustände oder "Marke Beerlusconi" meinst) sehr viel Zwischenraum ist.

Was ich Wulff vorwerfe, ist seine eigene Informationspolitik.
Wenn er zurücktreten muss, dann sicher wegen seiner mangelhaften Informationspolitik.

Den Oppositionspolitikern , speziel aus der SPD, ist Wulff eigentlich ziemlich egal - denen geht es um Merkel, was aus den Äußerungen der SPD- Spitzenpolitiker hervorgeht.
Damit tun sie ihrer Partei und der Volkszustimmung keinen Gefallen.
Laut ZDF Politbarometer war die Zustimmung zu Merkel in den letzten Tagen höher, als in den letzten 12 Monaten.
hafel
hafel
Mitglied

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.01.2012, 18:25:17
Nein Klaus, mir geht es wirklich nicht um Parteipolitik.

Wenn Du meine Diskusion mit Olga zurück verfolgst, vermischt Olga das Amt des BP mit dem 08/15-Politiker. Ich habe sicherlich mit dem Begriff Makellos etwas übertrieben, denke aber, dass der BP in unserer Verfassung eine Sonderstellung einnimmt. Was man bei dem "Normalpolitiker" noch durch winkt, geht da eben nicht mehr.

Richtig, da stimme ich mit Dir überein, dass die Informationspolitik des BP schlimm ist. Und wenn die so bleibt, dann bleibt eben der "Dreck" an ihm hängen.

Hafel


Anzeige

Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ein präsident, ein ministerpräsident eines landes oder ein bundespräsident, darf sich nichts zuschulden kommen lassen. er darf nicht korrupt sein. er darf weder vorteilsannehmer noch bestochener sein. ist er es mutmaßlich doch, dann muss er zurücktreten und die rechtlichtliche würdigung seines tuns ermöglichen. macht er all das nicht, tut er so, als habe er mit dem vorwurf der korruption nichts zu tun, bleibt er im amt, als sei nichts geschehen, wulfft er, dann ist er ein hundsfott.

--
Wolfgang
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.01.2012, 09:37:16
"Dann kamen wir nach Teheran und da habe ich gleich gesehen, die Leute waren alle sauber gewaschen."

"Das freie Wort schlägt unter uns Brücken von Mensch zu Mensch."

"Das Rednerpult war für meinen Vorredner Gerstenmaier hergerichtet. Darum war der Abstand zwischen meinen Augen und dem Manuskript zu groß."

"Die Rückreise war sehr anstrengend. Wir fuhr.., wir flogen 19 Uhr 30 gestern Abend ab und waren 9 Uhr 30 hier. Das wür.., würde bedeuten, dass wir also fünf Stunden länger unterwegs waren, als notwendig war, denn das, diese fünf Stunden ist eben die Umdrehung der, der Erde schuldig, verantwortlich dafür."

"Es ist sehr schwierig, jedesmal eine neue Rede zu erfinden."

"Ich bin erstaunt über das Niveau der Vorträge, die hier gehalten werden. Aber man ist ja auch nicht verwöhnt" Ale Zitate stammen von Heinrich Lübke, Bundespräsident von 1959 bis 1969


Zitate bei http://www.zitateportal.com/ergebnisliste_css.php?g_autorid=1207&PHPSESSID=e25b1b4ad5e3cc9cd0c673d6920a2544

http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_L%C3%BCbke


Es gab auch Bundespräsidenten, die über Jahre hinweg dem Gespött in den Medien ausgesetzt waren und als Fehlbesetzungen bezeichnet wurden. Deshalb der obige Link und die Zitate.

Es dient der Sensationslust der Bürger und dem Kommerz nicht nur der Kontrolle der MACHT, der Informationsfreit, was momentan mit Wulff veranstaltet wird. Keine Frage, er hat sich ungeschickt verhalten, hat Anlass zu Spekulationen gegeben. Er hätte gegenüber Freunden auf Distanz gehen müssen. Die Vorwürfe sind berechtigt. Eine Diskussion über Maßstäbe in der Politik und im öffentlichen Leben in einer jungen Demokratie wie der unsrigen tut auch gut. Dabei müssen aber auch Maßstäbe beachtet werden. Welche? Einseitigkeit und Emotionalität helfen nicht weiter. Fragen müssen auch an Journalisten gestellt werden. Wie viele kostenlose Eintrittskarten werden von Presseleuten angenommen? Welche Vergünstigungen erhalten Journalisten von Firmen, über die und deren Produkte dann wohlwollend berichtet wird? Wieviele Reisen wurden von Journalisten kostenlos angenommen? Zwischen Wirtschaft und Presse, sowie zwischen Politik und Presse gibt es Querverbindungen en masse. Die Presse lebt von der Nachricht. Das ist die Realität. Jede Gruppe spielt ihre Rolle auf der politischen Bühne. Wir alle spielen eine Rolle. Momentan wird ein Stück Realsatire gespielt: Die Hannover Connection. Eine knallharte Satire, die viele Lager einbezieht.

Mein Unbehagen beruht auf der Tatsache, dass die Kritik individualisiert wird und instrumentalisiert wird zur Auflagensteigerung mittels publikumswirksamer Schlagzeilen. Die Beziehungen zwischen Wulff und der Wirtschaft, die er (etwas naiv?) mit dem Euphemismus "Freunde" umschreibt, sind aber in der Wirtschaft üblich. Politik und Wirtschaft haben immer miteinander zu tun. Die öffentliche Diskussion ist scheinheilig (dieser Thread dagegen ist m. E. in weiten Teilen gut). Ein Filmproduzent hat Wulff und dessen Ehefrau ein Upgrade im Hotel bezahlt. Kosten etwa 400 €. Wulff gehörte auch schon als Min.präs in Niedersachsen zur VIP-Klasse. Jedes Unternehmen ist darauf bedacht solche VIPs als Kunden zu haben. Auch die LBBW mit der Tochter BW-Bank handelte so. VIPs erhalten Sonderkonditionen. War nie anders im Falle der VIPs. Jede Bank klassifiziert ihre Kunden. In meiner direkten Nachbarschaft konnten Verwandte beobachten, wie VIPs (in diesem Fall eine wichtige Person in einer schwäbischen Weltfirma) von Lieferanten beehrt wurde. Ab Mitte November jedes Jahr fuhren DHL, UPS etc laufend vor, luden Pakete über Pakete ab. Kleine Geschenke erhalten die "Freundschaft". Klein waren die Pakete, besser gesagt, jedoch nicht. Sie richteten sich eben nach dem Umsatz und der geschäftlichen Wertschätzung des Empfängers. Die Paketdienste kamen nicht mehr, als das Rentenfall eintrat. Ende der Freundschaft.

Wulff hat Vorteile erlangt. Die übrigen Wulffs regen sich nun auf, dass ein Wulff einen Vorteil erhält.

Die Presse ist der bellende Wachhund der Demokratie. Gut so. Habe ich schon mal geschrieben. In einem System der Gewaltenteilung gibt es aber auch andere dafür berufene Instanzen für die Kontrolle der Macht, solche mit einem gesetzlichen Auftrag. Ein gesetzlicher Auftrag liegt bei Presseorganen, die Teilunternehmen einer Aktiengesellschaft sind, nicht vor. Bis wohin erstreckt sich die Kontrolle der Macht? Wer kontrolliert die Kontrolleure?

olga64
olga64
Mitglied

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.01.2012, 18:45:21
ein präsident, ein ministerpräsident eines landes oder ein bundespräsident, darf sich nichts zuschulden kommen lassen. er darf nicht korrupt sein. er darf weder vorteilsannehmer noch bestochener sein. ist er es mutmaßlich doch, dann muss er zurücktreten und die rechtlichtliche würdigung seines tuns ermöglichen. macht er all das nicht, tut er so, als habe er mit dem vorwurf der korruption nichts zu tun, bleibt er im amt, als sei nichts geschehen, wulfft er, dann ist er ein hundsfott.

--
Wolfgang


Was haben Sie doch wieder für eine gewählte Ausdrucksweise!
Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, hat Herr Wulff in seiner Zeit als Ministerpräsident (als Bundespräsident war ja nix) keinerlei strafrechtlich relevante Dinge verbrochen. Und Ihnen sei zu wünschen, dass Sie an sich selbst auch so hohe Massstäbe ansetzen, wie Sie dies bei Politikern voraussetzen.
Und wenn Herr Wulff nicht zurücktritt, wonach es aussieht? Was machen Sie dann - Sie sollten frühzeitig den Schaum vor Ihrem Mund abwischen, stört sonst das Gesamtbild. Olga

Anzeige

adam
adam
Mitglied

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von adam
als Antwort auf olga64 vom 17.01.2012, 16:35:17
Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, hat Herr Wulff in seiner Zeit als Ministerpräsident (als Bundespräsident war ja nix) keinerlei strafrechtlich relevante Dinge verbrochen.


Wie erfreulich. Dann simmer also froh, daß wir keinen Kriminellen als Bundespräsidenten haben. Ist doch schon mal was.

--

adam
Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 17.01.2012, 19:35:17
Tatsächlich? Wulff ist kein Krimineller? Jetzt bin ich aber doch ein bisschen erstaunt. Denn wenn man so manche Kommentare liest mit Begriffen wie "Täter" oder "Opfer" etc., nicht nur hier, sondern auch in den Medien, dann denkt man doch, dass es sich hier mindestens um einen Kinderschänder oder Räuber oder wenigstens Betrüger oder ähnlich Strafwürdiges handelt.
Jetzt bin ich aber beruhigt, dass es doch nicht ganz so dramatisch ist wie es scheint.
adam
adam
Mitglied

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2012, 19:43:20

Naja, von nicht kriminell bis erwünscht tadellos ist ja noch eine Spanne.

Sagen wir mal so: Bei einer angenommenen Strecke von 10 Einheiten, hätte Ch. Wulff noch 8 bis tadellos zurückzulegen. Das zieht sich!

--

adam
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von silhouette
als Antwort auf adam vom 17.01.2012, 19:57:41
Adam,
schalte mal die ARD ein. Ich habe es eben gemerkt. Vielleicht gibt es morgen irgendwo eine Wiederholung bei den Digi-SAT-Sendern.

Klingt sehr gut. Frau Höhler in Hochform.

Anzeige