Innenpolitik Unser Bundespräsident
Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ist der immer noch nicht ausgelutscht?
Nicht daß wir nachher noch ein Staatsbegräbnis veranstalten müssen.
Ich denke, daß die gesamte 'Führungs'riege der Regierung abtreten sollte angesichts der eklatanten Irrtümer, die sie begangen hat.
Da gehören jetzt wenigstens Fachleute hin (Muster Bella Italia).
Es gibt keinen Spielraum mehr für weitere Experimente.
Und genau diese BP-Affaire zeigt wieder mal sehr deutlich die Unfähigkeit der 'Vorschlagsgremien'. Das Land ist aber kein Experimentierkasten für Unbedarfte.
Das kann gar böse ausgehen, wenn dank der Unfähigkeiten wieder mal ein Starker Mann auftaucht. Alles schon da gewesen.
Wie war das Ding mit dem Kamel und dem Nadelöhr?
Oder mit dem Peter- Prinzip?
Zum Zuhören
Man beachte hier das Ende.
Nicht daß wir nachher noch ein Staatsbegräbnis veranstalten müssen.
Ich denke, daß die gesamte 'Führungs'riege der Regierung abtreten sollte angesichts der eklatanten Irrtümer, die sie begangen hat.
Da gehören jetzt wenigstens Fachleute hin (Muster Bella Italia).
Es gibt keinen Spielraum mehr für weitere Experimente.
Und genau diese BP-Affaire zeigt wieder mal sehr deutlich die Unfähigkeit der 'Vorschlagsgremien'. Das Land ist aber kein Experimentierkasten für Unbedarfte.
Das kann gar böse ausgehen, wenn dank der Unfähigkeiten wieder mal ein Starker Mann auftaucht. Alles schon da gewesen.
Wie war das Ding mit dem Kamel und dem Nadelöhr?
Oder mit dem Peter- Prinzip?
Zum Zuhören
Man beachte hier das Ende.
Kannst du dir vorstellen, was passieren würde, würde die gesamte Führungsriege tatsächlich auf einen Schlag zurücktreten? Ich möchte es mir lieber nicht vorstellen......
Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von ehemaliges Mitglied
..Ich möchte es mir lieber nicht vorstellen...... ...
Ich kann mir das sehr gut vorstellen.
Wenn sie durch fähige Leute ersetzt wird natürlich.
Das wäre ein probates und hilfreiches Mittel.
Das Gehampel was da abläuft, führt die Republik immer weiter in die Krise. Und ist damit immer schwieriger reparierbar.
Ich kann mir das sehr gut vorstellen.
Wenn sie durch fähige Leute ersetzt wird natürlich.
Das wäre ein probates und hilfreiches Mittel.
Das Gehampel was da abläuft, führt die Republik immer weiter in die Krise. Und ist damit immer schwieriger reparierbar.
Gut; jeder Mensch ist ersetzbar. Wenn aber eine Regierung auf einen Schlag ausfällt, dann entsteht ein politisches Vakuum, das erfahrungsgemäss 1. dazu führt, dass die Gerissensten und Skrupellosesten nach oben gespült werden und 2. zu Blutvergiessen.
Eine Regierungstätigkeit, die das Land zu führen imstande ist, kann man dabei vergessen. Denn all diese nach oben Gespülten haben als erstes nur das eine im Sinn: sich bereichern und zu herrschen.
Eine Regierungstätigkeit, die das Land zu führen imstande ist, kann man dabei vergessen. Denn all diese nach oben Gespülten haben als erstes nur das eine im Sinn: sich bereichern und zu herrschen.
Eine Regierungstätigkeit, die das Land zu führen imstande ist, kann man dabei vergessen. Denn all diese nach oben Gespülten haben als erstes nur das eine im Sinn: sich bereichern und zu herrschen.
Man könnte entgegnen: Es gibt auch noch Idealisten, welche nicht das Geld oder die Macht als höchstes Gut ansehen und erstreben.
Dennoch ist auch da Vorsicht geboten:
Idealismus
"Mein Schlußsatz ist: daß der wirkliche Mensch einen viel höheren Wert darstellt als der wünschbare Mensch ..."
Friedrich Nietzsche, Werke IV - Aus dem Nachlaß der Achtzigerjahre"
"Der Sieg eines moralischen Ideals wird durch dieselben «unmoralischen» Mittel errungen wie jeder Sieg: Gewalt, Lüge, Verleumdung, Ungerechtigkeit.
Friedrich Nietzsche, Werke IV - Aus dem Nachlaß der Achtzigerjahre"
Könnte heute geschrieben sein.
Friedrich Nietzsche, Werke IV - Aus dem Nachlaß der Achtzigerjahre"
Könnte heute geschrieben sein.
Wulffs Anwalt geht in die Offensive
Spiegel Online Zitat:
-Der Bundespräsident fürchte nicht die Veröffentlichung des Inhalts seiner Nachricht, beteuerte er. Wenn die "Bild"-Zeitung "das tun will, dann mag sie es tun", betonte Medienanwalt Gernot Lehr im Deutschlandfunk. Das müsse das Blatt selbst in eigener Verantwortung entscheiden. "Es ist nicht richtig, dass hier eine große Angst besteht vor einer Veröffentlichung, aber es ist Angelegenheit der "Bild"-Zeitung, diesen Tabubruch zu begehen"- ...
Spiegel Online Zitat:
-Der Bundespräsident fürchte nicht die Veröffentlichung des Inhalts seiner Nachricht, beteuerte er. Wenn die "Bild"-Zeitung "das tun will, dann mag sie es tun", betonte Medienanwalt Gernot Lehr im Deutschlandfunk. Das müsse das Blatt selbst in eigener Verantwortung entscheiden. "Es ist nicht richtig, dass hier eine große Angst besteht vor einer Veröffentlichung, aber es ist Angelegenheit der "Bild"-Zeitung, diesen Tabubruch zu begehen"- ...
Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von ehemaliges Mitglied
So gnädig Christian Wulff in der Kreditaffäre zu sich selbst ist, so gnadenlos sind die Medien im Umgang mit dem Bundespräsidenten. Dabei wiederholen sich die Kritiker und verbreiten teils blühenden Unsinn. Gefährlich wird es, wenn aus dem Streit eine Machtprobe zwischen Presse und Bundespräsident wird.
Über Christian Wulff muss man nicht mehr viel reden. Über ihn ist sehr viel gesagt, über seine Verfehlungen und Verstrickungen fast schon im Übermaß geschrieben, gesendet, geschimpft und geklagt worden. Die Kritik an seiner notleidenden Moralität und die Kritik an seinen Ausflüchten war und ist berechtigt, die Enttäuschung über ihn auch. Das richtige Maß, das dem Präsidenten fehlt, scheint aber auch die Kritik an ihm zu verlieren.
[. . . ]
Die Gnädigkeit, die der Präsident sich selbst gegenüber zeigt, erhält ihre Entsprechung in der Gnadenlosigkeit der Kritik an ihm - deren Verbissenheit wohl auch daher rührt, dass er, der nun schon so lange und zu Recht kritisiert wird, einfach nicht zurücktreten will. Deshalb werden auch die schon bekannten und sehr berechtigten Vorwürfe neu aufgewärmt und neu gewürzt, deshalb findet sogar blühender Unsinn Verbreitung wie der, dass Wulff sein Haus ohne notarielle Beurkundung gekauft habe.
Mit ihrer Verbissenheit aber entzieht sich die Kritik ihre eigene Legitimität: Es ist nicht die Aufgabe der Medien, einen Rücktritt zu erzwingen. Ein Rücktritt ist nicht die den Medien zustehende Bestätigung und Belohnung für die Aufdeckung einer Affäre. Und das Ausbleiben des heftig geforderten Rücktritts ist nicht etwa ein Angriff auf die Pressefreiheit.
Danke Herr Prantl! Sie sprechen mir aus der Seele.
Gut, dass es noch Journalisten wie Sie gibt, denen es nicht nur um Krawall und Sensationsmache oder Beteiligung an einer gnadenlosen Hetzjagd geht.
Carlos,
nur kurz nochmal und weil die Presse in diesem Fall eine entscheidende Rolle einnimmt: Es stimmt natürlich, dass ein junger Journalist keine wirkliche Ahnung von dieser Nachkriegszeit hat, bzw. nur über Eltern, Großeltern, den Unterricht und eventuell entspr. Studium davon weiß. Er kann die Erfahrungen und Emotionen der noch unmittelbar Betroffenen nicht nachvollziehen.
Ich kann aber in seinem Artikel keine Verächtlichmachung dieses Stils der Nachkriegspräsidenten erkennen. Wahrscheinlich wurden sie deshalb auch ausgewählt, weil sie als Mensch (wie Du schreibst) den paternalistischen Stil verkörperten. Diez lehnt diesen Stil als den zur heutigen Situation nicht mehr passenden ab, und darin gebe ich ihm recht.
Autorität:
"Für heutige Diskussionen über Autorität ist M. WEBERS Unterscheidung von traditional, charismatisch und legal legitimierter Autorität wichtig geworden. Die legal legitimierte Autorität wird heute von den Verteidigern der Autorität angeführt." (Carlos)
Gerade die legal legitimierte Autorität wird aber heute nicht mehr allgemein anerkannt. Was im kleinen für Lehrer gilt, ist im Fall eines BP ähnlich. Theodor Heuss besaß neben seiner charismatischen Autorität auch eine staatlich legitimierte. Christian Wulff fehlt Charisma (Würde hat er durch die ganze Affäre ohnehin verloren), da nützt ihm auch die Legitimation nichts. Autorität kann in einer Demokratie nicht erzwungen werden.
Clara
nur kurz nochmal und weil die Presse in diesem Fall eine entscheidende Rolle einnimmt: Es stimmt natürlich, dass ein junger Journalist keine wirkliche Ahnung von dieser Nachkriegszeit hat, bzw. nur über Eltern, Großeltern, den Unterricht und eventuell entspr. Studium davon weiß. Er kann die Erfahrungen und Emotionen der noch unmittelbar Betroffenen nicht nachvollziehen.
Ich kann aber in seinem Artikel keine Verächtlichmachung dieses Stils der Nachkriegspräsidenten erkennen. Wahrscheinlich wurden sie deshalb auch ausgewählt, weil sie als Mensch (wie Du schreibst) den paternalistischen Stil verkörperten. Diez lehnt diesen Stil als den zur heutigen Situation nicht mehr passenden ab, und darin gebe ich ihm recht.
Autorität:
"Für heutige Diskussionen über Autorität ist M. WEBERS Unterscheidung von traditional, charismatisch und legal legitimierter Autorität wichtig geworden. Die legal legitimierte Autorität wird heute von den Verteidigern der Autorität angeführt." (Carlos)
Gerade die legal legitimierte Autorität wird aber heute nicht mehr allgemein anerkannt. Was im kleinen für Lehrer gilt, ist im Fall eines BP ähnlich. Theodor Heuss besaß neben seiner charismatischen Autorität auch eine staatlich legitimierte. Christian Wulff fehlt Charisma (Würde hat er durch die ganze Affäre ohnehin verloren), da nützt ihm auch die Legitimation nichts. Autorität kann in einer Demokratie nicht erzwungen werden.
Clara
Hallo hinterwaeldler,
danke für das Einstellen des Auszugs aus dem Chat mit Stefan Niggemeier.
Den Aussagen von Herrn Niggemeier stimme ich auch vorbehaltlos zu.
Auch dieser Antwort auf eine Frage, die ich mal weglasse, weil sie einfach zu lang ist.
Aber Du hast ja den Link eingestellt, so dass sie jeder leicht nachlesen kann.
Das ist für mich eine journalistische Betrachtensweise und Stellungnahme, die die Gesamtsituation sachlich im Blick behält und nicht nur auf sensationelle Enthüllungen als Quotenbringer aus ist.
Dem kann ich mich anschließen.
Bleibt nur noch abzuwarten, wer nun wirklich gelogen hat.
Nun geht es nicht mehr anders: Der Wortlaut, der sich auf der Mailbox befand, muss auf den Tisch kommen.
Gruß, Enigma
danke für das Einstellen des Auszugs aus dem Chat mit Stefan Niggemeier.
Den Aussagen von Herrn Niggemeier stimme ich auch vorbehaltlos zu.
Auch dieser Antwort auf eine Frage, die ich mal weglasse, weil sie einfach zu lang ist.
Aber Du hast ja den Link eingestellt, so dass sie jeder leicht nachlesen kann.
"Ich halte das Verhalten von "Bild" für schmierig, aber mein Mitleid mit Wulff hält sich da in Grenzen. Der Konflikt ist jedenfalls eskaliert anhand von berechtigten Nachfragen der "Bild"-Zeitung. Man kann es unfreundlich nennen, wenn das Blatt den Präsidenten ausgerechnet dann konfrontiert, wenn er gerade im Urlaub ist. Aber die Fragen konnten für Wulff nicht überraschend kommen, und man kann schon von ihm erwarten, dass er sie dann innerhalb von zwei Tagen beantworten lässt. In dieser Hinsicht finde ich Wulff kein "Opfer der Bild-Zeitung", sondern nur ein Opfer seiner selbst.“
Das ist für mich eine journalistische Betrachtensweise und Stellungnahme, die die Gesamtsituation sachlich im Blick behält und nicht nur auf sensationelle Enthüllungen als Quotenbringer aus ist.
Dem kann ich mich anschließen.
Bleibt nur noch abzuwarten, wer nun wirklich gelogen hat.
Nun geht es nicht mehr anders: Der Wortlaut, der sich auf der Mailbox befand, muss auf den Tisch kommen.
Gruß, Enigma