Innenpolitik Unser Bundespräsident

Pressemitteilung vom 05.01.2012.

Zitat:
"Der Wunsch unseres Mandanten, Tran­sparenz herzustellen, führte naturgemäß zu vielen einzelnen Nachfragen, die sich dann über Tage auch detailliert in der Berichterstat­tung niedergeschlagen haben. Die Antworten gehen teil­weise über eine mögliche Relevanz für die öffentlichen Ämter des niedersächsischen Ministerpräsidenten oder des Bundespräsidenten hinaus und betreffen seine privaten Lebens­um­stände."

Hinter dem offiziellen Amt des Bundespräsidenten, auch hinter jedem offiziellen Politikeramt, steht auch eine Privatperson, und diese Privatperson sollte tunlichst darauf achten, daß sie das Amt, und die Privatsituation nicht miteinander verquickt, zumindest nicht negativ, bei positiver Verquickung würde man ja von einer " Person des Volkes " sprechen! Sollte die Negativverqickung dennoch einmal passiert sein, so ist das ja noch kein Grund zum Ehrverlust, wenn man denn gewillt ist, diese Negativverquickungen zu erkennen, zu benennen und 100% tig aufzuklären, und gegebenenfalls zu korrigieren! Wenn aber, wie bei diesem Hauskauf z. B. ( ein Privatkauf )bis heute noch kein notarieller Vertrag existiert, keine Grundbucheintragung, keine Tilgungsverträge, was bei einer Privatperson wie wir es sind, undenkbar ist, dann ist das schlicht ein Akt, der Schurri-Murri vermuten lässt.
Nimmt man den versuchten Angriff auf die Pressefreiheit, die möglicherweise amtsmissbrauchenden Urlaube, die angeblichen Vorwürfe der VW Investoren von vorsätzlicher Verschleierung oder Wissenszurückhaltung, und und und.........da kommt ja fast stündlich immer was dazu!
Es ist einfach unumgänglich, daß er aufsteht, sich erklärt, ( eventuell wenn vorhanden, sogar seine Dummheit oder Naivität zugibt ), und reinen Tisch macht, dann wäre er ein Mann des Volkes !

Edita

Ich bin mit allen, die dies in den vorangegangenen Beiträgen kritisierten, vor allem auch mit Marina, einer Meinung, was den Stil der Öffentlichmachung der Verfehlungen des Bundespräsidenten Wulff angeht.

Dass sie öffentlich gemacht werden sollten, sogar mussten, steht dabei außer Frage, aber dass dieses im Stil einer “Hetzjagd” geschieht, die nicht einmal einem Schwerverbrecher angemessen wäre, lehne ich auch ab und denke, dass Aufklärung auf einer sachlichen Ebene erfolgen müsste, ohne dass sich die Print-Medien als moralische Instanz aufspielen.

Für strafrechtliche Ermittlungen i.S. des § 331 StGB sah die Staatsanwaltschaft Hannover keine Handhabe. Auch nach mehr als 20 (?) Anzeigen sehen die Ermittler bisher keinen Anfangsverdacht im Hinblick auf eine Straftat.

Moralisch sieht das natürlich anders aus.
Da hat Bundespräsident Wulff nach meiner Meinung durch seine “halbwahren und verwaschenen Bekenntnisse” ganz deutlich an Ansehen und Glaubwürdigkeit verloren und sollte m.E. die Konsequenzen daraus ziehen und zurücktreten.
Er kann danach in wichtigen Bereichen kein Vorbild mehr sein, auch wenn er die jetzige Situation “aussitzen” möchte.

Dass also u.a. BILD und Chefredakteur Diekmann die Verfehlungen des Bundespräsidenten Wulff aufdeckten, ist gerechtfertigt, das ist auch Aufgabe einer Freien Presse.

Aber über die Gründe dafür, wie sie es tun, werden wir vielleicht noch einmal Aufschluss erhalten, ob es neben einer berechtigten Aufklärungsabsicht, die natürlich bei einem Presseorgan häufig verbunden ist mit der Hoffnung auf den medialen Knüller, der, wie hier schon mehrfach ausgeführt wurde, gleichzeitig auch eine Manipulation der Massen bedeuten kann, noch andere (evtl. politische?) Absichten gibt, die dahinterstehen.
Da gibt es ja Andeutungen über gezielte Indiskretionen betreffend den Text der Mailbox-Nachricht bei BILD und Springer.


Enigma

Danke, enigma!
Ich denke, es war höchste Zeit, in sachlicher Form an das Wesentliche zu erinnern, auch an das vielleicht nach heutigem Stand Unbekannte.

Dieses Blättchen, das m.M.nach nicht einmal, auch in Notfällen nicht, zum Klopapier reicht, ( es schwärzt nämlich ) wird in diesem Jahr 60 Jahre alt! Das heißt, seit 60 Jahren, ( unser Durchschnittsalter hier ) wird um die Qualität dieses Papieres diskutiert, das sollte dem 10. Bundespräsidenten nicht verborgen geblieben sein, wenn er dann selber für solchen " Zündstoff " sorgt, ja was ist das dann, Naivität, Dummheit, Ignoranz oder sogar Kaltschnäuzigkeit?
Von diesem Mann werden wir vielleicht noch mehr erfahren, als uns lieb ist!

Edita

Danke, Enigma. Wir stimmen da voll überein.
Ich habe die ganze Sache am Anfang auch anders beurteilt, nämlich als gerechtfertigte Aufdeckung von möglicherweise Korruption.
Ich muss zugeben, dass ich meine Meinung teilweise revidiert habe. Denn was da jetzt stattfindet, ist keine "gerechtfertigte Aufdeckung" mehr, sondern eine Hetzjagd, die einen Menschen vollständig vernichten soll und die nicht mehr im Verhältnis zu den Verfehlungen steht.
Und nun stelle ich gern nochmal das Statement von Hape Kerkeling ein, auf das Mareike bereits aufmerksam gemacht hat.
Es lohnt sich wirklich, es zu lesen!

Aber, er weiß es doch, daß er den Auslöser für diese Hetzjagd selber geliefert hat, warum lässt er sich darauf ein, oder meint es aussitzen zu können, warum lässt er es auf eine "Hetzjagd " ankommen? Oder " Krieg " wie es selbst genannt hat?

Edita

Aber Edita, es war doch alles von vorne herein von der Bildzeitung so geplant oder manipuliert, dass sie zwar ihre Macht demonstrieren konnte, der Bundespräsident letztlich aber im Amt bleiben kann! Mitleid mit ihm ist angesagt! Clara

Jau, das Prinzip " Täter wird zum Opfer " funktioniert auch wieder einmal !

Edita

Wie ich beim Internationalen Frühschoppen erfahren durfte, ist eine Bekanntmachung der Fakten vor der BP-Wahl garnicht möglich gewesen.
Die dazu erforderliche Akteneinsicht mußte in langwierigen Prozessen erstritten werden. Erst das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts ermöglichte dann die Prüfung und damit auch die Veröffentlichung.
Da sollten wir doch vorsichtig mit den Vorwürfen sein, die Presse, das ist nicht nur BILD, steuere alles und verzögere, bis ihr der Termin paßt.