Innenpolitik Unser Bundespräsident

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.01.2012, 12:20:16
...die zeit drängt. denn die gesamte nomenklatura gerät zunehmend in den verdacht der vetterleswirtschaft. ...

Und Du meinst wirklich die Nomenklatura?
Sag' amal wen Du da namentlich nennen könntest.

Du meinst doch nicht etwa die, die bei ihrer Wahl einen Würfelbecher als (Bestechungs-)Present erhalten haben. Und damit jetzt im Parlament kniffeln?
Also, mir fallen da keine anderen ein, die man als 'Elitekader' bezeichnen könnte.

Klar, ein paar gibt es schon, aber die mag ja keiner.
Aber nur so lange nicht, bis keine andere Wahl mehr bleibt.
Als da sind Gisy, Wagenknecht, und jetzt die 'Kleine' der Piraten; Wehner, Genscher, Schmidt, Adenauer... war einmal.
Die können/konnten wenigstens noch gescheit reden und argumentieren, und wurden auch mal deutlich, und würden niemals mit pastoral unterwürfigen Klagelauten und Lifpeln eine 'Rede' an die Nation gehalten haben/halten.

Ich fass es einfach nicht, daß Deutschland sich nicht mal eine repräsentative Person leisten kann, die auch noch sachkundig was bewegt. Außer den Hintern von einem Hubschrauber in den anderen.

Heut ist Streittag. Wie jeden 3. Januar bei mir.
A las barricadas Als Lied, sollte zu denken geben.
Mitglied_5ccaf87
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Mitglied

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.01.2012, 11:32:10
Aber ich glaube die Wahl war frei, oder?

Ja schon, aber unter Gleichgesinnten.

@Wolfgang: Wutbürger ist der falsche Ausdruck. Noch ist keiner wie letztens in London wütend auf der Strasse. Zornbürger kommt eher hin. Lasse dir mal den Unterschied zwischen Wut und Zorn von Georg Schramm erläutern: https://www.youtube.com/watch?v=6DeCeV_DyZs&hd Das war vor fast 2 Jahren.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.01.2012, 13:34:31
Georg Schramm ist sooo gut!!!

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hafel
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Mitglied

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von hafel
Ein Staatsoberhaupt, welches beim Chefredakteur der größten Boulevardzeitung anruft und ungeschickt – wie ein Pennäler – auf der Mailbox Drohungen hinterlässt, ist ein Vorgang, den man sich eigentlich gar nicht vorstellen kann – zumindest ich nicht.

Dass Wulff sogar mit dem Verlagschef telefoniert haben soll, um eine kritische Berichterstattung zu verhindern, macht die Sache leider noch schlimmer. Ein Präsident soll Hüter der Verfassung sein, und vor allem für die Freiheit freien Presse einstehen.

Sollte Wulff tatsächlich (er hat sich dazu ja noch nicht geäußert) auf diese dreiste Art + Weise interveniert haben, so wäre die Entgleisung nicht mehr zu steigern und unverzeihlich.

Ein Bundespräsident muss auch in schwieriger Lage seine Haltung bewahren. Dass er gegenüber dem Hause Springer derart die Contenance verlor, ist nur ein Beleg dafür, wie viel Sprengstoff er selbst in der Affäre um sein Hauskredit sieht.

Ein schnelles Ende ist leider nicht in Sicht. Es ist zu befürchten, dass noch nicht alle Knaller gezündet sind. Er sollte unverzüglich abtreten --- oder alles entkräften.

Hafel
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf hafel vom 03.01.2012, 14:31:36
Ich stimme Dir hundertprozentig zu lieber hafel. Hinzu kommt, dass der Wulff so angeschlagen wie er nun ist, sowieso keine Stärke mehr zeigen kann, um unsere Verfassung zu schützen. Der soll dem Bundesrat widersprechen? Der kann froh sein, dass sein Stuhl nicht kippelt.

Ausländische Diplomaten bekommen das Theater ja auch mit, so dass er wohl international nur von korrupten Staatsoberhäuptern wie den Saudies und Russen ernst genommen wird.
Edita
Edita
Mitglied

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von Edita
als Antwort auf dutchweepee vom 03.01.2012, 14:44:32
" Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben " ist ein deutsches Sprichwort, der BP ist aber
" geschrumpft " in seinem Amt, dauert nicht mehr lange, dann ist er gar nicht mehr zu sehen ! Die Berliner Staatsanwaltschaft prüft nun laut Stern. de den Anfangsverdacht der Nötigung seitens des BP gegenüber der Bildzeitung. Welch eine Schande für den ersten Mann im Staat!

Edita

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Edita vom 03.01.2012, 14:54:50
Mein Vorschlag: Wer nächster Bundespräsident wird, muss WETTEN DASS gleich mit übernehmen. Dann macht das Kasperletheater wenigstens Sinn.
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von ehemaliges Mitglied
wutbürger zeigt wulff an

die berliner staatsanwaltschaft prüft inzwischen, ob wegen wulffs droh-telefonaten der verdacht der nötigung da ist. "Wir haben eine Anzeige wegen Nötigung im Zusammenhang mit der Mailbox-Aufsprache erhalten", sagte oberstaatsanwalt martin steltner laut "Berliner Zeitung".

--
Wolfgang
Robertino
Robertino
Mitglied

Noch eine Ergänzung
geschrieben von Robertino
als Antwort auf hafel vom 03.01.2012, 14:31:36
Ein Staatsoberhaupt, welches beim Chefredakteur der größten Boulevardzeitung anruft und ungeschickt – wie ein Pennäler – auf der Mailbox Drohungen hinterlässt, ist ein Vorgang, den man sich eigentlich gar nicht vorstellen kann – zumindest ich nicht. ... Ein Bundespräsident muss auch in schwieriger Lage seine Haltung bewahren. Dass er gegenüber dem Hause Springer derart die Contenance verlor, ist nur ein Beleg dafür, wie viel Sprengstoff er selbst in der Affäre um sein Hauskredit sieht. --- Hafel


Deinem Beitrag ist - aus meiner Sicht - voll zu zustimmen!
Noch ein Nebenaspekt. Die ganze Schmierenkomödie (lustig ist ja das Ganze eigentlich nicht mehr und auch nicht unterhaltsam) zeigt noch etwas: Die Abhängigkeit der Politik, der Politker von einem Boulevardblatt bzw. Verlagshaus.

An sich nichts Neues (wenn sich jemand an die fast kriminelle Rolle [so meine Sicht und Bewertung] der Springerpresse während der 68er Jahre erinnert!), aber immer wieder erschreckend. Oder kurz: Wen jubeln wir hoch, wen machen wir fertig. Dementsprechend umfangreich, ausdauernd und bösartig bzw. bejubelnd ist die Berichterstattung und Kommentierung.

Ob Politiker wie etwa Guttenberg, ob Lena Meyer-Landrut, ob zu bestimmten Sportlern ... nicht nur die Boulevardzeitungen machen "Stimmung" und steuern. manipulieren die Leser, Öffentlichkeit und Bevölkerung.
Erstaunlich ist - so aus der Sicht der FAZ (so heute der Kommentar vom 3.1.2012) - wie ruhig angesichts der doch schon einige Wochen zurücklliegenden Vorgänge das Haus Springer blieb.

Noch etwas: Aus meiner Sicht unverständlich, wie sich die beiden Guttenbergs (Mann wie Frau) mit der Boulevardpresse und dem Unterschichtenfernsehen eingelassen hatten. Es war seinerzeit die FAS (= Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung), die den publizistischen Abschuss Guttenbergs bewerkstelligte.

R.

olga64
olga64
Mitglied

Re: Unser Bundespräsident
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.01.2012, 15:06:11
Gerade wir älteren Mitbürger sollten hier zu einem Zwischenschritt raten: da wir Senioren bekanntermassen über die völlige Weisheit und Klugheit verfügen, nicht korrumpierbar sind und nur wir über Lebenserfahrung in allen Bereichen aufweisen könnten, sollte sich eine Abordnung von uns bereiterklären, um auf Herrn Wulff einzuwirken. Tritt er dann immer noch nicht zurück, wäre es eine gute Gelegenheit, mal wieder als Wutbürger diese Forderung in Berlin mit aller Kraft durchzusetzen.Als Gallionsfigur könnte die Gruppe ja Herrn Gauck plus Herrn Köhler, jeweils mit Damen, mit sich führen. Vielleicht findet sich ja noch ein gelber Wagen, auf dem dann Herr Scheel fahren darf. Olga

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