Innenpolitik Unser Bundespräsident

justus39
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Re: Peinlich oder inzwischen normal?
geschrieben von justus39
als Antwort auf margit vom 21.12.2011, 09:45:53
Jetzt ist für mich die Glaubwürdigkeit weg und das Amt durch seinen Inhaber beschädigt.

Margit


Ganz am Anfang dieser Diskussion war ich noch bereit, diese unglückselige Kreditaufnahme zu entschuldigen, aber was jetzt so nach und nach zu Tage tritt und sein jämmerliches rumeiern macht ihn für mich immer verachtenswerter.
Mir ging es mit Guttenberg ähnlich, seine abgeschriebene Dissertation war für mich nicht so schlimm wie seine starrköpfige arrogante Reaktion danach.

Gibt es denn keine Persönlichkeiten in der Politik mehr zu denen man aufschauen kann?
Re: Peinlich oder inzwischen normal?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 21.12.2011, 10:33:49
"Die Waffe des Bundespräsidenten ist sein Wort! Wenn das nicht klar und ehrlich ist, ist das Amt beschädigt."


Dann müssten doch fast alle Politiker in irgendwelchen Ämtern( Bundeskanzler, Minister, Parteivorsitzende, Ministerpräsidenten, Minister in den Ländern) untragbar sein.
Sie haben alle irgendwelche reichen Gönner, haben alle irgendwann mal mit "Großkopferten" gefeiert und sich den Wahlkampf bezahlen lassen.
Denk doch mal nach, was von Politikern und anderen "Würdenträgern" verschwiegen wurde.

Da aber immer nur bestimmte Politiker im Fadenkreuz der Medien und der entsprechenden "gegnerischen Prteien" stehen, werden wir uns dann wohl in unserer "Empörung" immer schön anpassen müssen.

Das möchte ich nicht!

Ich sehe, die "Affären" z.B v. Rau(Flugaffäre), Schröder(kostenlose Maschmeyer-Anzeigen für Schröder),... auf gleicher Ebene und auch hier beteuerten die Politiker erst mal ihre Unschuld.
UND - Rau blieb geachteter Bundespräsident, Schröder wurde nach der Affäre erneut Ministerpräsident( vielleicht sogar gerade durch die Letzte Maschmeyer-Anzeigen-Kampagne) - später sogar Kanzler.

Ich halte es für Heuchelei von einigen "ausgewählten" Politikern eine geradezu lückenlose Charakterfestigkeit und strahlende Vorbildwirkung auf allen Ebenen zu fordern und bei anderen großzügig darüber hinwegzuschauen.

Sollte sich herausstellen, dass der Bundespräsident gegen gültige Gesetze verstoßen haben ( und das nicht nach "Bauchgefühl"), dann muss er zurücktreten.
Alles andere ist meiner Meinung nach Medienmache und Polemik.





hafel
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Re: Peinlich oder inzwischen normal?
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.12.2011, 11:55:36
Lieber Klaus, meine Meinung ist absolut nicht politisch gefärbt. Auch ich sehe hier Defizite in allen Parteifarben.

Es ist nur eine recht unsinnige Diskussion, einen Fehler damit zu entschuldigen, in dem ich auf andere, vergangene Fehler hinweise. (Das machten meine Kinder auch immer: "Xy hat das aber auch gemacht"). Der Bundespräsident hat sich JETZT unglaubwürdig gemacht und es interessiert nicht, was Schröder & Co vor Jahren verzappt haben. Wir beurteilen die Jetztzeit!

Ich kann dieses Rumgeeiere des höchsten deutschen Amtes nicht akzeptieren. Für mich ist der Mann unglaubwürdig geworden. Leider!

Hafel

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Re: Peinlich oder inzwischen normal?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 21.12.2011, 10:33:49
Nun, ich denke, daß man ihn VOR DER WAHL hätte durchleuchten sollen.
Und bei Unregelmäßigkeiten nicht hätte wählen sollen.

Wie bei jedem Gerichtsverfahren wird mit dem Urteilsspruch (evtl nach mehreren Verhandlungen) ein Abschnitt bindend abgeschlossen. Punktum.
Das hätte auch hier passieren können.


Jetzt hat das Gewese nur noch das G'schmäckle, daß da aus Sensationslust mit Dreck geworfen wird.
Mit Dreck der aus einem abgeschlossenen Kapitel seines Lebens als MiPrä gelaufen sein könnte.
Das kann nur den Zweck haben, diesem Menschen Wulff und dem Amt zu schaden.
Und Wulff zu ersetzen durch einen Kandidaten, der genehmer ist.
Kurzum um den dann auch wegzumoppen (siehe Köhler).

Die 'Journalisten' die das jetzt 'aufdecken', gehören namentlich an den Pranger gestellt.
Denn sie haben seinerzeit gepennt.
Jetzt möchten sie nur noch um Aufmerksamkeit heischen - und die Auflagen hochjubeln.

Die Frage ist somit nicht, ob und was Wulff in seinem Privatleben ausgefressen haben mag, sondern wie tränig und manipulierbar unsere 'Journalisten' sind.
Lasst es mich mal spitz formulieren.
Diese 'Journalisten' müssten jetzt eingesperrt werden, weil sie -trotz ihrer ach so oft proklamierten Berufsaufgabe- nicht in der Lage waren, Schaden rechtzeitig abzuwenden.
So etwas ist ja nicht zum ersten mal passiert, das ist jetzt wohl Standard geworden.
Also gar Wiederholungstäter. Nein danke, so welche brauchen wir nicht.
Wir brauchen welche, die VOR einer Aktion ihre Finger in die Wunde legen. Wo gibts die?


Natürlich hat eine Person diesen Ranges Umgang mit Unternehmern.
Und zwar ganz zu Recht. Da hat die/derjenig -und jeder andere- meine totale Unterstützung.
Was nützt einer solchen Person der Umgang mit OttilieHabenichts?
Die von der Welt womöglich noch nicht mal etwas erlebt hat.
Davon hat weder er noch die Republik einen Vorteil.

Ich glaube nicht, das Wulff bestechlich ist, weil er mit seinen Freunden, Bekannten, ... auf privater Basis ein 'paar Dinge' genossen hat. Das würde jeder tun, der in diese Kreise überhaupt reinkommt.
Und zwar zu Recht.
Was ihm hier automatisch unterstellt wird, dass er dadurch 'manipulierbar im Amt' sei, das ist einfach geschmacklos.

Aus dem Grunde hätte ich an seiner Stelle den Bettel längst hingeschmissen (ala Köhler), und laut verkündet: Macht eueren Dreck doch selber!
hafel
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Re: Peinlich oder inzwischen normal?
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.12.2011, 12:09:47
Nein, lieber Digi; das sehe ich etwas differenzierter.

Natürlich hätte man/frau den Kandidaten vor der Wahl besser durchleuchten müssen. In den USA wäre das "so" nicht passiert.

Du machst hier vordergründig die Presse verantwortlich. Das kann ich so nicht mit tragen. Ich gebe zu, dass die Presse, wie jedes Wirtschaftsunternehmen natürlich einen Blick auf ihre Auflage haben (muss). Bestimmte Themen zu bestimmten "Magerzeiten" hoch geputscht werden. Das ist Marktwirtschaft. Das ist nichts Neues.
Wir sollten aber froh sein, dass unser Land eine freie Presse hat. Dieses klagen wir ständig in anderen unfreien Ländern an. Es ist schon recht merkwürdig, wenn dann unsere freie Presse gegen die eigene Parteiüberzeugung agiert, dann sind die Journalisten die Bösen und nicht die Verursacher. Ich für meinen Teil bin recht froh, in einem Land zu leben, wo die Presse so einiges "Ungemach" öffentlich macht.

"Gepennt" hat vordergründig nicht die Presse sondern die Personen, die Wulff als geeigneten Kandidaten ins Rennen geschickt haben. Unsere Kanzlerin hat leider keine glückliche Hand bei der Auswahl "ihrer" Kandidaten ….. da gibt es eine Reihe Beispiele. Das hatte Schröder auch nicht, ich erinnere da nur an P. Hartz.

Es geht auch nicht primär um das Privatleben von Wulff, sondern alleine nur darum, wie er berechtigte Anfragen beantwortet. Ob er sich sofort zur Wahrheit bekennt, oder in der üblichen "Politikmache" rumeiert, bis ihm die Tatsachen nachgewiesen werden. Das ist für das höchste deutsche Amt unehrenhaft. Hier dreht es sich nicht um den Bürger 08/15.

Natürlich brauchen wir ehrliche Kritiker, die vorher Sachverhalte klären. Aber hier war es doch ohnehin "Klientelpolitik" ….. die Partei steht (wie bei von und zu G.) bis zu Letzt als starre Säule gegen alle oppositionellen Angriffe. Es geht bei der Verteidigung nicht um Recht und um die Sache, sondern alleine darum, den politischen Gegner abzuwehren. Das ist bei allen Parteien gleich!

Natürlich muss auch ein Präsident Umgang mit Wirtschaft und Handel haben. Keine Frage. Nur dürfen daraus keine Vorteile und Abhängigkeiten erwachsen. Das ist leider geschehen. Und ich denke, das siehst Du so ähnlich. Die Bestechlichkeit, die Du bezweifelst, ist doch bereits vorgegeben, wenn ich Freiflüge, kostenlose Urlaube, Finanzierung der Bücher und und und annehme. Das ist für einen Bundespräsidenten geschmacklos --- und nicht die Anschuldigung ist geschmacklos. Wäre er "sauber", würden solche Anschuldigungen an ihm abprallen … nur er (seine Anwälte) müssen täglich Neues zugeben. Das ist unwürdig.

Richtig, er sollte sein Amt aufgeben, um dieses Amt nicht noch mehr zu beschädigen.

Hafel
Re: Peinlich oder inzwischen normal?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 21.12.2011, 12:07:00
"Es ist nur eine recht unsinnige Diskussion, einen Fehler damit zu entschuldigen, in dem ich auf andere, vergangene Fehler hinweise. (Das machten meine Kinder auch immer: "Xy hat das aber auch gemacht")."


Das hast du falsch verstanden.

Ich bin dafür, dass alle "wichtigen" Politiker nach den gleichen Kriterien "durchleuchtet" werden und bei Verstoß gegen gültige Gesetze bestraft werden, was einen Rücktritt nach sich ziehen würde.

Mit meinen Beispielen wollte ich nur daran erinnern, dass es solche ähnlich liegenden Fälle schon immer gab und da kann ich ja schlecht Beispiele aus der Zukunft nehmen.
Ich könnte höchstens vermuten, dass als nächstes die Kanzlerin dran ist, was aber Bauchgefühl wäre.

Du schreibst: "...meine Meinung ist absolut nicht politisch gefärbt. Auch ich sehe hier Defizite in allen Parteifarben."

Ich vermisse allerdings - und du bist schon einige Jahre im st - deine "geschriebene" Entrüstung bei älteren - ähnlichen Fällen ( z.B. Rau).



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hafel
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Re: Peinlich oder inzwischen normal?
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.12.2011, 13:15:43
@ Klaus: „Ich vermisse allerdings - und du bist schon einige Jahre im st - deine "geschriebene" Entrüstung bei älteren - ähnlichen Fällen ( z.B. Rau).

Das kann man so sehen, aber bei genauer Betrachtung ist es eben nicht so.

Um zunächst darauf hin zuweisen: J. Rau war Bundespräsident von 1999 bis 2004.

Ich gehöre zwar zu den Urgesteinen des ST und bin seit 1999 hier dabei, aber ich habe am Anfang kaum oder wenig im Forum geschrieben. Schaue mal nach, lieber Klaus, da wirst Du kaum etwas finden. Ich habe aber später genug gegen Schröder geschrieben, wenn Du meine "Unparteilichkeit" bezweifelst.

Hafel

Mitglied_5ccaf87
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Re: Peinlich oder inzwischen normal?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 21.12.2011, 12:07:00
Ich kann dieses Rumgeeiere des höchsten deutschen Amtes nicht akzeptieren. Für mich ist der Mann unglaubwürdig geworden. Leider!

Hier hast du recht. Das Problem ist doch folgendes: Nicht nur bei Wolff, sondern auch bei vielen anderen erkennen wir, wie groß die Korruption in diesem System ist. Da helfen auch keine Korruptionsgesetze und Geschenke-Verordnungen. Recht-Immunität ist das Zauberwort. Das schlimmste daran ist, das die überwiegende Mehrheit der Wähler es nicht wahr haben will und durch die Presse manipuliert wird.

Ich erinnere weiterhin an den Abbruch der Sondersitzung des Ältestenrates in Niedersachsen: taz-Online: Niedersachsens Ältestenrat zu Wulff - Keine Aufklärung erwünscht Vermutlich wäre es in dieser Sitzung zu eine nicht mehr beherrschbaren Schlammschlacht gekommen, in welcher auch die Inhalte der SteuerCDs aus FL, CH und LU zur Sprache gekommen wären.

Worüber ich mich mehr Sorge ist, weshalb nun ausgerechnet jetzt das regierungsamtliche Mitteilungsblatt gemeinsam mit dem Spiegel diesen stinkenden Güllehaufen losgetreten hat. Sie hätten es doch schon viel eher tun können, aber auch später kurz vor der Wahl.

Was ist passiert? Eine verspätete Rache für die Nichtwahl von Joachim Gauck, der ja von selbsternannten Leitmedien favorisiert wurde, kann es kaum sein. Gibt es tatsächlich einen unversöhnlichen Weiberknatsch wie viele vermuten, zwischen Angela Merkel (ohne Vermögen), Liz Mohn (spiegel-bertelsmann) und Friede Springer (bild-springer), in welchem die Demokratie der Bundesrepublik Federn lassen muss?

Noch vor einem Jahr war es die unzertrennliche Troika Das Triumfeminat – Angela Merkel, Friede Springer, Liz Mohn der drei mächtigsten Frauen Deutschlands. Zeigen auf den Vorstandsitzungen jedoch beide Damen den Daumen nach unten, ist es um Angela und ihre CDU geschehen. So wie im alten Rom.

Versucht das mal unter einen Hut zu bringen und und macht euch einen Reim darauf. Vielleicht sollten wir das Orakel von Delphi befragen. Ach ja, da sind wir bei Greece ....? Ich weiß es nicht. Könnte das FDP-Debakel eine Rolle spielen? Keine Ahnung. Möglicherweise beides gemeinsam. Rätsel über Rätsel.
sittingbull
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Re: Peinlich oder inzwischen normal?
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf hafel vom 21.12.2011, 13:46:14
Das kann man so sehen, aber bei genauer Betrachtung ist es eben nicht so.


und bei ganz genauer betrachtung , ist es eben doch so .

die "maschmeyer-schröder" connection , war sicher ebenso unappetitlich ... wie der "wullf im schafspelz" ..

aber was interessiert das alte "sozialdemokraten" , die eh jeden funken glaubwürdigkeit
verspielt haben ?

nicht seit gestern ... seit 1945 ... begleitet uns der "trauermarsch" der SPD .

diese verlogenheit ist viel schlimmer , weil sie den menschen die hoffnung raubt .


sitting bull

Mitglied_1a4a99f
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Re: Peinlich oder inzwischen normal?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ich habe gestern in den tagesthemen den bericht zu wulff gesehen...

schon merkwürig das ganze... der will nix vom sponsern der anzeigen gewusst haben???

also... wenn mein buch so promotet wird, dann frage ich mich doch wer dahinter steckt... natürlich hat maschmeyer das ganze ohne sein wissen und aus reiner menschenfreude getan... was denn auch sonst???

und die urlaube in maschmeyer´s villa in espania??? die hat wulff alle schön bezahlt wer´s glaubt wird selig meine freunde müsse auch nix bezahlen, wenn sie bei im urlaub sind. das wird schon für lau gewesen sein...

man sollte den bp endlich absägen und eine/n neuen wählen... dieser mann ist doch nur noch unglaubwürdig...

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