Innenpolitik Unangenehme Wahrheiten

sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Unangenehme Wahrheiten
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf dutchweepee vom 09.11.2009, 17:38:42
@sysiphus

Es ist perfide die DDR mit der faschistischen Diktatur zu vergleichen. Es gab in der DDR keine Vernichtungslager in denen millionen Menschen ermordet wurden, es gab keine Sklavenarbeiter die aus ihrer Heimat entführt wurden und auch keine Angriffs- und Vernichtungskriege. Die DDR wurde von absoluten Antifaschisten gegründet und ich sehe mich als ehemaliger DDR-Bürger auch als unversöhnlichen Antifaschisten.


--
Perfide ist die Unterstellung ich hätte die DDR mit Nazi-Deutschland verglichen. Vergleichbar, und nur das habe ich geschrieben, sind für mich die Schönfärbereien sowohl der faschistischen, wie der kommunistischen Diktatur.

Was den Antifaschimus betrifft, kann ich für mich und meine Familie darauf hinweisen, dass mein Vater vom Nazi-Sondergericht wegen Wehrkraftzersetzung verurteilt nur durch sehr glückliche Umstände das KZ überlebte. Obwohl ich altersgemäß 1941 in das Hitler-Jungvolk hätte eintreten müssen, tat ich das nicht und habe deshalb viele Schikanen erleiden müssen.

sysiphus
seewolf
seewolf
Mitglied

Re: Unangenehme Wahrheiten
geschrieben von seewolf
als Antwort auf sysiphus vom 09.11.2009, 18:08:49
Als ehemaliger "BRD-Bürger" lade ich alle ehemaligen "DDR-Bürger" mit großer Überzeugung ein, endlich Europa-Bürger zu werden!
--
seewolf
pippa
pippa
Mitglied

Re: Unangenehme Wahrheiten
geschrieben von pippa
als Antwort auf sysiphus vom 09.11.2009, 18:08:49
Ich habe einen ähnlichen familiären Hintergrund. Gott sei Dank konnte mein Vater aber flüchten. Ich selber war noch zu klein um Nazideutschland bewusst zu erleben, weiß aber, wie sehr meine Eltern nach dem 1000jährigen Reich gelitten haben, als ein Globke von Adenauer in ein hohes Amt gehievt wurde. Später hatten wir sogar einen Bundeskanzler Kiesinger. Wo waren da die Proteste? Jetzt wird ein Geschrei gemacht, nur weil in Brandenburg angeblich 2 Stasileute in der Regierung sitzen. Wenn sie keinen Dreck am Stecken haben, sollte man erstmal vor seiner eigenen Türe kehren. Warum die Linken sich solchen Angriffen aussetzen, wird mir zwar ein ewiges Rätsel bleiben, aber ist das denn so schlimm. Vielleicht haben sie sich ja geändert.Was die Verbrechen angeht, sei es Zwangsadoptionen, Einkerkerungen, Morde und was diese Diktatur noch so ausgedacht hat, da gibt es auch für mich keine Nachsicht. Verbrecher müssen bestraft werden, auch wenn das nach Nazideutschland allzu oft nicht geschehen ist.
--
pippa40

Anzeige

mulde22
mulde22
Mitglied

Re: Unangenehme Wahrheiten
geschrieben von mulde22
als Antwort auf dutchweepee vom 09.11.2009, 17:38:42
Dutsch
lass sie, sie wissen es ja nicht besser!
Ich war in der Berufsausbildung dort war die jährliche
"Vormilitärische Ausbildung" ein Inhalt der Lehrzeit
Da konnten die Lehrlinge (neudeutch Azubis)neben der
eigentlichen vormilitärischen Ausbildung sich im Vorfeld entprechend ihrer Neigungen zu bestimmten
Laufbahnen entscheiden.Nur zum töten wie angesagt
wurde nicht angelernt!
Der größte Teil meldete sich zum Militärkraftfahrer
Das konnt mancherorts nicht konkret durchgeführt werden es waren zu viel Bewerber und auch die Fahrschulwagen nicht ausreichend voehanden, die kosten zur Fahrerlaubnis waren ein Bruchteil eines Lehrlingsentgeldes,am ende unter 100DM-Ost und sie fahren damit heute noch!
Nach ende der Lehrgänge hat sich kaum jemand noch zum
Weitermachen entschieden! Man hatte ja das was man wollte/brauchte!
Dann wurde in diesem Rahmen Örtlich bedingt eine maritime Ausbildung angeboten hier war das endziel
ein Segelschein, das war wiederum etlichen zu mühsam, allein das Kutterpullen- da musste man sich ja körperlich quälen!
Einen der Abitur Schüler mit dem ich zu tun hatte das genutzt ist zur Volksmarine -dann übernommen zur Bundesmarine ist heute auf einer Fregatte vor Somali
Hat auf der Basis dieser Vorbildung sein Patent A6 gemacht kann also auch auf zuviel,fahren
Dann bot sich in unserer Gegend die Möglichkeiten zum
Segelfliegen ja endziel sollte Militärflieger sein
wie viel da wirklich Militärflieger wurden ????
Aber einige nun schon alle ende 30-anfang 40 hopsen
Im Fliergersportverein mit ihrem Hoppy aufdem Flugplatz rum
fragen wir doch was für pesönliche Kosten hatten diese jungen Menschen damals zum Vergleich was heute
dafür aufgewendet werden?
Die Frage dannach bei aller Kritik die fehlt hier
bewusst oder unbewusst!
Das währe zu beantworten von den alles Wissenden!
Da hat sich kaum jemand von Jugeendlichen für sterben der DDR zu diesen Zeitpunkt gedanken gemacht, die Jungs haben nur das genutzt was ihnen im Betrieb geboten wurde!
Auch darüber sollte man ruhig mal reden!
mulde22
hugo
hugo
Mitglied

Re: Unangenehme Wahrheiten
geschrieben von hugo
als Antwort auf seewolf vom 09.11.2009, 18:14:57
danke seewolf das nehm ich doch -als ehemaliger DDR Bürger- dankend an.

ein halber Pole bin ich schon, da werd ich den Rest sicher auch noch schaffen

aber,,aber wenn wir dann erst mal Europäer sein werden, was glaubst Du wie wir dann über die BRD herziehen, die uns den dann zu erwartenden Schlamassel eingebrockt (zumindest miteingebrockt hat)

die Nazis zogen über die Bolschewisten her, die DDR-Kommunisten später über das dritte Reich, die BRD- Scheindemokraten jetzt über die DDR und nachher werden viele über die jetzige BRD herziehen,,und ich werde sie dann verteidigen müssen.
*g*

ich komme mir jetzt schon vor wie meine Großmutter,,die war immer gegen die jeweilige und für eine andere oder zukünftige Regierung,,

in den goldenen zwanzigern im aufmüpfigem Arbeiter Radfahrer Bund -später verboten
danach beim Abhören eines deutschsprachigen "Hetzsenders" aus London erwischt
und an den Nazis kein gutes Haar lassend,

später die Kommunisten in der DDR links liegengelassen, beschimpft und auf Ludwig Erhard und co geschworen,,

ich glaub sie würde auch heute wissen worauf und auf wen sie schimpft *g*
--
hugo
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Unangenehme Wahrheiten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.11.2009, 14:25:56
"Sippenhaft" bestand auch darin, dass Kinder von Intellektuellen nicht das Abitur machen und studieren durften. Das hat z. B. Leander Haußmann als Kind von Intellektuellen am eigenen Leibe erlebt und es erzählt.
Offenbar war es schon ein Verbrechen, kein Arbeiter zu sein bzw. kein Arbeiterkind zu sein.


War dies der Grund, weshalb eine Pfarrerstochter aus Quitzow bei Templin ein Studium für Physik an der KM-Uni in Leipzig absolvierte, in der AdW FDJ-Sekretärin für Agit-Prop war und mit einem Zusatzstudium in Moskau und Leningrad ausgezeichnet wurde. Nachzulesen bei http://de.wikipedia.org/wiki/Angela_Merkel Du wirst als ehemalige DDR-Bürgerin kaum bestreiten, das dies eine Vertrauenstellung war. Irgendwie scheint das nicht mit deinen Worten konform zu gehen.

Erst denken dann schreiben steht in jeder Netiquette. Einfach mal Googeln

--
der hinterwaeldler

Anzeige

hans10
hans10
Mitglied

Re: Unangenehme Wahrheiten
geschrieben von hans10
als Antwort auf pippa vom 09.11.2009, 18:32:24
Hallo pippa, Dein Artikel spricht mir sehr aus der Seele.
Ich habe schon seit Sonntagnacht gewartet, wer denn nun mal die Zündschnur anbrennt.
Also dunkekgrafs Meinung über das Schulsystem kann ich gar nicht teilen. Ich habe zwar meine Schulzeit 1956 beendet, da war das alles noch nicht so heiß die beiden deutschen Staaten suchten ja noch selbst, wie sie sich verwirklichen konnten unter dem politischen Himmel ihrer Besatzer.
Aber ich hatte natürlich später Gelegenheit, mich immer vor meine Kinder zu stellen. Manöver "Schneeflocke" oder solche Sachen kamen bei mir nicht in die Tüte, nur diesen Scheiß-Wehrkundeuntericht konnte ich nicht verhindern. Aber lächerlich machen konnte man ihn, den Kindern das Gefühl geben, nicht ausgeliefert zu sein. Notfalls muß dann mal eine Erkrankung oder eine angebl. Reise herhalten, um den Druck zu mindern.
Ich war bestimmt kein Held,keiner, der Knast riskierte, saß zwar manchmal mit Biermann ( den wird dunkelgraf wohl auch nicht kennen) am Tisch, streifte Havemanns Aura, arbeitete nie ( aus Prinzip) in einem VEB - Betrieb, trat im Sept. dem Neuen Forum bei, aber es gab hier ganz andere, die Kopf und Kragen riskierten, uns dabei auch mitzogen oder Mut machten. Und diese gingen voran im immer stärker werdenden Widerstand, der sich immer mehr breit machte, so mehr im stillen, etwa wie man im Wasser schwimmt und das wird langsam immer zäher, plastischer, überall ist so ein kleiner widerstand, der immer stärker wird. Und so fühlte man sich immer mehr in den kleinen Gesprächsrunden geborgen, weil die Anzahl der Mendschen, die sich verweigerten wuchs.Am Ende war es uns schon egal geworden, ob das Stasi-Auto vor der Tür stand oder nicht, wenn man sich traf. Und ich bin mir bis heute nicht sicher, ob die Menschen des ehem. westteiles so gehandelt hätten. Ich hatte nur zu oft den Eindruck, daß der materielle Erfolg viel mehr im Vordergrund stand und nicht allzu oft für polit. Tätigkeit in Frage gestellt wurde.
Was war die BRD doch in den 60 Jahren für ein bürgerlich vermieftes Land und die Änderung kam erst durch aufmüpfige junge Leute.
Und damals waren auch im Westen linke Ideen sehr gefragt, leider heute etwas sehr vergessen.
Ich kann mit der gefühlvollen Seeligkeit. ach wir sind doch alle Brüder und Schwestern nichts anfangen. Nein wir sind es im polit. sinne nicht! Und das empfinde ich auch heute nach 20 Jahren noch, selbst in meiner Familie nicht. (ich war der einzige, der nicht in den Westen ging)
Und es hat ja imer jeder sein Fünkchen Wahrheit .Ich kenne auch niemend, der von der Stasi ermordet wurde, doch ich halte es für duraus möglich, daß sie davor nicht zurückschreckte. Aber warum denken denn so viele der BND ist bloß ein freundlicher Skatklub. der über seine Bürger wacht.Es sind einfach Spione, ber der Stasi wie beim BND. Das ist ihr Job!
Nein, wir sind noch lange nicht beieinder, wenn das überhaupt passieren sollte. Aber unsere Kinder, die haben diese Altlasten nicht, die werden das besser händeln.
So, jetzt gehe ich zur Mauerfallparty im engen Kreis, nicht zu diesem Rummel der Politiker mit ihren Selbstbeweihräucherungen.
hans10
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Unangenehme Wahrheiten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.11.2009, 14:12:55
„Das beste Schulsystem weltweit“??? Nichts gewusst von Zwangs-Wehrkundeunterricht in den Schulen, mit denen man bereits Kinder schon zum Töten abrichten wollte?

Gibst du mir mal nen Link, wo ich es nachlesen kann. Möglichst nach einer seriösen Page wie http://www.wissen.de/ oder http://de.wikipedia.org Bitte nicht zu Springer!

--
der hinterwaeldler
hans10
hans10
Mitglied

Re: Unangenehme Wahrheiten
geschrieben von hans10
als Antwort auf dunkelgraf vom 09.11.2009, 14:38:15
Mensch dunkelgraf, was ist das für ein Mist! "Straffällig wurde man in der DDR doch schon für mißbilligende Äußerungen, beim Wunsch das Land zu verlassen. Und da hälst Du es für richtig, wenn zum "Wohl des Kundes" diese ins Heim kamen? Man hätte die Kinder mit ausreisen lassen sollen, bezw. über das rote Kreuz sie ihren Eltern nach schicken können ( nach dem Westen) das wäre zum Wohl des Kindes gewesen!!!!!!!!!!
hans10
mulde22
mulde22
Mitglied

Re: Unangenehme Wahrheiten
geschrieben von mulde22
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.11.2009, 19:03:58
he Hinterwäldler
Kein abi für Kinder der Inteligenz
gab es ging aber ende der 60 jahre zu Ende --mit ein Grund der Abschaffung war--- die eigene neue intelligenz wollte ihre kinder Abitur machen und studieren lassen.
davon spricht man nur ungern das das damals vorbei war.
Mit Problem Kinder von Christlichen Eltern zum Abitur
zuulassen das ist ist auch heute noch für christliche
Politiker einunangenehmes Thema
Einerseits hatten Eltern der unteren Christlichen ebene so um 1972-75 ihre Probleme je höher diese aber
in Politik und kirche tätig waren je kleiner wurden deren Sorgen.
Hizu kam ein Schulinternat unter christlicher Leitung
in Schulpforta bei Naumburg Saale dort bereits berühmtheiten wie Klopstock gelernt wer von dort Kam mit seinem Abitur dem standen alle Türen an den hochschulen der DDR offen!
Auch diesen kleinen Unterschied klammert man heute aus jederDiskussion aus!

--
mulde22

Anzeige