Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Uli Hoeneß - Steuerhinterziehung und Steuerverschwendung

Innenpolitik Uli Hoeneß - Steuerhinterziehung und Steuerverschwendung

silhouette
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Re: Uli Hoeneß - BKA und Justiz waren Mitwisser
geschrieben von silhouette
als Antwort auf lupus vom 29.04.2013, 13:14:57
ganz so einfach ist das nicht!
Er darf nicht nur fomell dort wohnen. Da gibt es Regeln im Einkommensteuergesetz und in den Doppelbesteuerungsabkommen.
lupus


Weiß ich, lupus,
aber die Formalien sind ganz leicht zu erfüllen, wenn man sich z.B. mit Grundbesitz einkauft und ummeldet. Und wenn man nicht gar so blöd ist wie der Bobbele.

Aber das war wieder mal nicht Kern meiner Aussage.
Re: Uli Hoeneß - Steuerhinterziehung und Steuerverschwendung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 29.04.2013, 12:00:46
" Der Bundestag hält trotz der überwiegenden Ablehnung in der Bevölkerung an der Straffreiheit bei Steuer-Selbstanzeigen fest."


Ganz so ist es ja nicht. Es gibt keine allgemeine Straffreiheit bei Selbstanzeige.
Es ist durchaus möglich, dass auch ein Strafverfahren eingeleitet werden kann.
Es ist auch bei der Frage der Selbstanzeige zu beachten, dass wahrscheinlich an Rückzahlungen
mehr herauskommen, als ohne dieses Gesetz.
"Voraussetzungen für eine strafbefreiende Selbstanzeige gemäß § 371 AO sind mit dem Schwarzgeldbekämpfungsgesetz deutlich verschärft worden . Das so genannte Schwarzgeldbekämpfungsgesetz erlaubt zwar weiterhin die strafbefreiende Selbstanzeige. Steuersünder müssen jedoch einige Besonderheiten und Verschärfungen beachten.
So sind die Angaben nur strafbefreiend, wenn sie vollständig sind und alle unverjährten Steuerstraftaten umfassend und endgültig aufklären. Hierin liegt ein hohes Risiko für den Steuersünder. Eine fehlerhafte und insbesondere unvollständige Selbstanzeige ist keine wirksame Selbstanzeige und als Folge führt sie nicht zur Straffreiheit. Andere Formalien sind ebenfalls zu beachten, so dass der Gang zum Steueranwalt für eine Selbstanzeige praktisch unvermeidbar ist. Beispiel: Die Selbstanzeige muss gegenüber dem richtigen Empfänger erfolgen und wer damit zur Polizei geht, hat selber Schuld. So muss die strafbefreiende Selbstanzeige nach § 371 Abs. 1 AO "bei der Finanzbehörde" eingereicht werden."

Ich glaube die Einschränkungen gibt es seit Mai 2011!?
(Aus "Finanztip" ---http://www.finanztip.de/recht/steuerrecht/selbstanzeige.htm)
Re: Uli Hoeneß - BKA und Justiz waren Mitwisser
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf silhouette vom 29.04.2013, 13:03:05
.

Bin absolut Deiner Ansicht, Silhouette,
ich hatte, als Manager und ihre Einkommen hier diskutiert wurden, einige Male darauf hingewiesen, dass mit den Wahnsinns-Summen ja im Sport (auch Fussball) angefangen wurde.

Damals wusste, jedenfalls ich, noch gar nichts vom finanziellen Sumpf.
Ganz schlimm ist das, was sich in der von Dir eingestellten "geheimen Liste (Spiegel)" an Bestechungen auftut.

Hoeness mochte ich nie, ein wenig leid tut er mir doch ...

Wieviel wirklich Reiche werden, aufgeschreckt durch diesen Fall,
nun wieder ihre sieben Sachen packen und ihren Wohnsitz verlagern?
"Wenn" Deutschland von Allen weniger Steuern fordern würde,
wären die Steuer-Einnahmen höher.

"Schmeisst die Reichen aus dem Land, dann sind die Armen unter sich".

--
Margarit

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silhouette
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Re: Uli Hoeneß - BKA und Justiz waren Mitwisser
geschrieben von silhouette
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.04.2013, 14:03:00
Letzteres muss neuerdings als Ziel der Grünen unterstellt werden. In ihrem neuen Wahlprogramm ist (nach Abbügelung einiger Bedenkenträger in ihren Reihen) als ausdrückliches Ziel die Anhebung des Höchststeuersatzes enthalten. Das sind zwar Einkommensgrenzen, die die User im ST kaum betreffen werden, aber sie können bereits den Haupt-Leistungsträgern dieser Gesellschaft weh tun. Und das sind nicht die Konzern-Vorstände.

Die Steuerberater wird's freuen. Sie kriegen wieder Arbeit und Zulauf: Herausfinden oder einfach Finden von abzugsfähigen Spesen. Und die finden sich immer!

Nachtrag: Es wird so auffallend viel das Etikett "rechtspopulistisch" aufgepappt. Was die Grünen von sich geben, ist linkspopulistisch - siehe auch das Wahlprogramm der Grünen in BW, bevor sie gewählt waren.
sammy
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Re: Uli Hoeneß - BKA und Justiz waren Mitwisser
geschrieben von sammy
als Antwort auf silhouette vom 29.04.2013, 13:03:05
Wenn es ein Manager einer großen Firma ist, der so viel verdient, wird keine Gelegenheit ausgelassen, darüber zu lamentieren.
Und diesen Vergleich muss sich von mir "das Volk" anhören.


nur mit dem "kleinen" Unterschied, dass das Geld für die Managerriege aus den Produkteerlösen stammt und diese Produkte der Bürger schlechthin kaufen "muss".
Dagegen im Sport die Erlöse auf freiwilliger Basis vereinnahmt werden. Was für mich nach we vor unverständlich ist, dass für die Sicherheit von Sportveranstaltungen immer noch die öffentliche Hand zahlt, dagegen bei regionalen Veranstaltungen jeder Veranstalter selber in die Pflicht genommen wird für die Sicherheit zu sorgen.

sammy
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Uli Hoeneß - BKA und Justiz waren Mitwisser
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.04.2013, 14:03:00
Wieviel wirklich Reiche werden, aufgeschreckt durch diesen Fall,
nun wieder ihre sieben Sachen packen und ihren Wohnsitz verlagern?
"Wenn" Deutschland von Allen weniger Steuern fordern würde,
wären die Steuer-Einnahmen höher.

"Schmeisst die Reichen aus dem Land, dann sind die Armen unter sich".
geschrieben von magarit


dein zynismus ist ekelhaft .

die "reichen" werden schon deshalb nicht gehen , weil sich ihr reichtum nur über
die gleichzeitige existenz vom armut erschliesst .

nehmen wir mal an die armen verlassen das land ...
dann würde es sehr eng werden für den reichtum .

sitting bull

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sittingbull
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Re: Uli Hoeneß - BKA und Justiz waren Mitwisser
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf silhouette vom 29.04.2013, 14:07:55
Haupt-Leistungsträger


wer sind denn bitte die "hauptleistungsträger" ?

interessiert

sitting bull
silhouette
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Re: Uli Hoeneß - BKA und Justiz waren Mitwisser
geschrieben von silhouette
als Antwort auf sammy vom 29.04.2013, 14:25:34

nur mit dem "kleinen" Unterschied, dass das Geld für die Managerriege aus den Produkteerlösen stammt und diese Produkte der Bürger schlechthin kaufen "muss".
Dagegen im Sport die Erlöse auf freiwilliger Basis vereinnahmt werden. Was für mich nach we vor unverständlich ist, dass für die Sicherheit von Sportveranstaltungen immer noch die öffentliche Hand zahlt, dagegen bei regionalen Veranstaltungen jeder Veranstalter selber in die Pflicht genommen wird für die Sicherheit zu sorgen.

sammy

In beidem gebe ich dir recht. Bis auf die schlimmen Ausnahmen, die trotz schlechter Arbeit qua Vertrag noch ein paar Millionen hinterhergeschmissen kriegen, tun diese Leute etwas, i.d.Regel für Tausende von Arbeitsplätzen.

Und dass die Kosten der Polizeieinsätze immer noch der Steuerzahler zahlt, ist ein Skandal. Neulich im Ruhrgebiet, wo die erwarteten Ausschreitungen der Fans tatsächlich stattfanden, wurden Kosten für die extrem vielen Polizisten genannt, bei denen einem durchaus das Messer in der Tasche aufgehen konnte. Ich gugle jetzt nicht danach, ist mir die üble Sache nicht wert.
silhouette
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Re: Uli Hoeneß - BKA und Justiz waren Mitwisser
geschrieben von silhouette
als Antwort auf sittingbull vom 29.04.2013, 15:06:56

wer sind denn bitte die "hauptleistungsträger" ?

interessiert

sitting bull

Ganz bestimmt niemand, der Zeit hat, an Wochentagen tagsüber in einem Internetforum rumzudaddeln.
Also reg dich wieder ab, du bist nicht gemeint.
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: Uli Hoeneß - BKA und Justiz waren Mitwisser
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf silhouette vom 29.04.2013, 19:59:48
Jetzt geht noch ganz anderen Leuten der Ar... auf Grundeis: focus.de: Kampf gegen Steuerhinterziehung: Luxemburg schafft striktes Bankgeheimnis 2015 ab

Diese Info wird Panik auslösen. Viele große deutsche Konzerne haben in diesem kleinen Land ihren Hauptsitz. Sie rechneten es sich zur Ehre an, wenn sie Null-Euro Steuern zahlen. Dann erst haben der Hauptbuchhalter oder der Prokurist ihre Arbeit gut gemacht. Sollte doch noch was übrig geblieben sein, wurde der Rest am Jahresende für einen guten Zweck gespendet.

Spenden sind steuerfrei.

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