Innenpolitik Überwachungskameras
Natürlich Edita haben Kameras - wie eben alle Dinge auf dieser Welt - auch eine negative Seite ... und sei es um Mitarbeiter in den Betrieben zu kontrollieren...... was ich widerlich empfinde.
Letztendlich entscheidet aber "wer es installiert". Und da sehe ich einen riesengroßen Unterschied, ob diese Kameras in einer Diktatur oder in einem Rechtsstaat installiert werden.
Wir sollten unseren Staat nicht mit einer Diktatur gleichsetzen (was gerne getan wird).
Hier entscheiden immer noch Gerichte und nicht eine Clique von Diktatoren.
Hafel
Letztendlich entscheidet aber "wer es installiert". Und da sehe ich einen riesengroßen Unterschied, ob diese Kameras in einer Diktatur oder in einem Rechtsstaat installiert werden.
Wir sollten unseren Staat nicht mit einer Diktatur gleichsetzen (was gerne getan wird).
Hier entscheiden immer noch Gerichte und nicht eine Clique von Diktatoren.
Hafel
Re: Überwachungskameras
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Also mir ist jedes Mittel recht, was meiner Sicherheit dienen könnte.
Und wenn Kameras ein Mittel dazu sind, dann bitteschön.
Da habe ich aber mal ne Frage:
Falls denn nun 'der Staat' diese Informationen 'mit Hintergedanken sammeln' würde, was würde er damit überhaupt anfangen können?
Nix.
Und wenn Kameras ein Mittel dazu sind, dann bitteschön.
Da habe ich aber mal ne Frage:
Falls denn nun 'der Staat' diese Informationen 'mit Hintergedanken sammeln' würde, was würde er damit überhaupt anfangen können?
Nix.
@ Hafel,
wie ich schon schrieb, bin ich in einem Zwiespalt. Das Sicherheitsbedürfnis von Menschen ist verständlich und das sollte auch nicht in Frage gestellt werden. Andererseits ist mir weiterhin unwohl bei dem Gedanken, die heute geschaffene Infrastruktur würde einmal von einer Diktatur übernommen - oder - was eventuell viel wahrscheinlicher ist, die Infrastruktur würde in einer positiven Rückkopplungsschleife zu einem schleichenden Übergang zu einem Überwachungsstaat anstiften.
Wir dürfen nicht vergessen, dass es Organe des Staates gibt (Geheimdienste etc.), die von Natur dazu tendieren ihre Kompetenzen auszuweiten und Gesetze zu dehnen.
Ich bin ziemlich überzeugt davon, dass das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung erfolgreich ausgenutzt werden wird, die perfekte Infrastruktur für einen Überwachungsstaat zu schaffen. Die Stasi in der DDR war ein Waisenknabe gegen das, was der Menschheit bevorsteht.
@ digizar,
jede Abweichung von der Norm könnte sanktioniert werden.
Karl
wie ich schon schrieb, bin ich in einem Zwiespalt. Das Sicherheitsbedürfnis von Menschen ist verständlich und das sollte auch nicht in Frage gestellt werden. Andererseits ist mir weiterhin unwohl bei dem Gedanken, die heute geschaffene Infrastruktur würde einmal von einer Diktatur übernommen - oder - was eventuell viel wahrscheinlicher ist, die Infrastruktur würde in einer positiven Rückkopplungsschleife zu einem schleichenden Übergang zu einem Überwachungsstaat anstiften.
Wir dürfen nicht vergessen, dass es Organe des Staates gibt (Geheimdienste etc.), die von Natur dazu tendieren ihre Kompetenzen auszuweiten und Gesetze zu dehnen.
Ich bin ziemlich überzeugt davon, dass das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung erfolgreich ausgenutzt werden wird, die perfekte Infrastruktur für einen Überwachungsstaat zu schaffen. Die Stasi in der DDR war ein Waisenknabe gegen das, was der Menschheit bevorsteht.
@ digizar,
jede Abweichung von der Norm könnte sanktioniert werden.
Karl
@ Karl: "Die Stasi in der DDR war ein Waisenknabe gegen das, was der Menschheit bevorsteht."
Richtig, aber das gilt für alle "Geheimdienste". Würde es heute noch eine aktive Stasi geben, würde sie alle technischen Fortschritte mit übernehmen. Sie kommt im Vergleich nur besser weg, weil 1989 ihr ein offizielles Ende beschert wurde. Die Technik entwickelt sich eben weiter und wird - wie auch immer - ein Teil des Fortschrittes missbraucht.
Die Frage der Kameras ist ein abwägen, wieviel ich für meine Sicherheit akzeptiere und wieviel ich an persönlicher "Schnüffelei" dulde. Das ist ein Abwägen und kann auch jeder nur für sich selber beantworten. Menschen, mit Verfolgungswahn reagieren da wohl anders als ich es tue.
Ich gehe davon aus, dass Du des öfteren in London warst, wo es x-faches von installierten Kameras gibt. Und ich (es ist mein subjektiver Eindruck) halte die Britten für gute Demokraten, die diese "Schnüffelei" zu Gunsten der Sicherheit akzeptieren.
Wir sind sofort beeinander, wenn es um "Überwachung" von Mitarbeitern geht, die nichts mit der Sicherheit sondern mit Misstrauen zu tun hat.
hafel
Richtig, aber das gilt für alle "Geheimdienste". Würde es heute noch eine aktive Stasi geben, würde sie alle technischen Fortschritte mit übernehmen. Sie kommt im Vergleich nur besser weg, weil 1989 ihr ein offizielles Ende beschert wurde. Die Technik entwickelt sich eben weiter und wird - wie auch immer - ein Teil des Fortschrittes missbraucht.
Die Frage der Kameras ist ein abwägen, wieviel ich für meine Sicherheit akzeptiere und wieviel ich an persönlicher "Schnüffelei" dulde. Das ist ein Abwägen und kann auch jeder nur für sich selber beantworten. Menschen, mit Verfolgungswahn reagieren da wohl anders als ich es tue.
Ich gehe davon aus, dass Du des öfteren in London warst, wo es x-faches von installierten Kameras gibt. Und ich (es ist mein subjektiver Eindruck) halte die Britten für gute Demokraten, die diese "Schnüffelei" zu Gunsten der Sicherheit akzeptieren.
Wir sind sofort beeinander, wenn es um "Überwachung" von Mitarbeitern geht, die nichts mit der Sicherheit sondern mit Misstrauen zu tun hat.
hafel
Da habe ich aber mal ne Frage:
Falls denn nun 'der Staat' diese Informationen 'mit Hintergedanken sammeln' würde, was würde er damit überhaupt anfangen können?
Nix.
Diese Frage stell ich mir auch, wenn man mich Filmen will, soll er doch
Die ganze Verkehrsüberwachung (in unsereren Breiten) funktioniert doch schon seit 10 Jahren mit Kameras. /Autobahnen Tunnels usw.
Auf unserer TV kann ich mich selbst sehen nach Hause fahren
Phil.
Re: Überwachungskameras
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Auf unserer TV kann ich mich selbst sehen nach Hause fahren...und ich habe mich in Moskauer Hotelzimmern 1980-84 selber ins Bett gehen sehen.
Und nun sage einer, die 'Russen' wären nicht überwacht gewesen, oder hätten den Bogen nicht rausgehabt.
Mir ist dennoch nie etwas 'passiert', was darauf schliessen ließe, dass die mir Unrechtes getan haben.
Re: Überwachungskameras
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Zu den Videokameras: Sie Verhindern keine Kriminalität, sie verlagern sie nur in Gegenden, in denen es keine Kameras gibt. Wenn Autodiebe wissen, das Garagen und Parkplätze in Freiburg überwacht werden, dann stehlen sie diese dort, wo es keine Kameras gibt. Zum Beispiel hinter dem Wald. Neulich wurde ein Oldtimer MB mit einem Wert von ca. 150.000 Eus (Originalzustand) gestohlen und wenige Minuten später zu nicht mehr verwertbaren Schrott gefahren. Der Täter wurde ermittelt. Er stammte aus einer Großstadt.
Als ich vor einigen Wochen schrieb das unsere Mails überwacht werden, wurde ich von klugen Leuten angemacht. Im Prinzip lässt mich so etwas kalt. Das müssten die Initiatoren solcher Anmachen längst bemerkt haben. Das der Mailverkehr bei einigen Providern überwacht wird zeigt auch dieses Video vom Elektrischen Reporter (ZDF-info). Ab Minute 08:30 ist davon die Rede:
Schriftlich kannst du es bei netzpolitik.org: Deep Packet Inspection - Der Unterschied zwischen Internet in Diktaturen und Deutschland ist nur eine Konfigurationsdatei haben. Wenn es nicht soviel Text gewesen wäre, hätte ich den ganzen Artikel mit samt seinen Abbildungen hierher kopiert. Er steht nämlich unter der Lizenz CC BY-NC-SA. Es wird eh keiner lesen und mir würde dann unterstellt (rate mal von wem), das ich der Autor sei.
Als ich vor einigen Wochen schrieb das unsere Mails überwacht werden, wurde ich von klugen Leuten angemacht. Im Prinzip lässt mich so etwas kalt. Das müssten die Initiatoren solcher Anmachen längst bemerkt haben. Das der Mailverkehr bei einigen Providern überwacht wird zeigt auch dieses Video vom Elektrischen Reporter (ZDF-info). Ab Minute 08:30 ist davon die Rede:
Schriftlich kannst du es bei netzpolitik.org: Deep Packet Inspection - Der Unterschied zwischen Internet in Diktaturen und Deutschland ist nur eine Konfigurationsdatei haben. Wenn es nicht soviel Text gewesen wäre, hätte ich den ganzen Artikel mit samt seinen Abbildungen hierher kopiert. Er steht nämlich unter der Lizenz CC BY-NC-SA. Es wird eh keiner lesen und mir würde dann unterstellt (rate mal von wem), das ich der Autor sei.
Ich habe Sorge wegen einer Wurstscheibentaktik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich frage mich, ob es bei simplen Überwachungskameras stehen bleibt, die nur auf richterlichen Befehl ausgewertet werden dürfen und nach einer best. Zeit gelöscht werden müssen.
Auf welchem Niveau die Beschneidung von Menschenrechten im Namen der Terrorbekämpfung bereits in den USA erfolgte, wird im verlinkten Artikel gezeigt. Klar Geheimdienste wollen ihre Befugnisse ausweiten. Ich traue ihnen, da sie teilweise wie ein Staat im Staat funktionieren nur sehr bedingt über den Weg.
Der Autor ist übrigens kein Linker,kein Chaote, sondern hat im Allgem. sehr konservative Ansichten.
Auf welchem Niveau die Beschneidung von Menschenrechten im Namen der Terrorbekämpfung bereits in den USA erfolgte, wird im verlinkten Artikel gezeigt. Klar Geheimdienste wollen ihre Befugnisse ausweiten. Ich traue ihnen, da sie teilweise wie ein Staat im Staat funktionieren nur sehr bedingt über den Weg.
Der Autor ist übrigens kein Linker,kein Chaote, sondern hat im Allgem. sehr konservative Ansichten.
....Denn natürlich sind Sicherheit und Freiheit Gegensätze, auch wenn uns manche erklären wollen, dass das eine das andere bedingt: Nur wer sicher sei, so das Argument, könne in Freiheit vor Angst und damit erst richtig frei leben.
Doch welche Art von Freiheit ist das noch? Eine, in der der Staat alles über jeden einzelnen Bürger weiß, in der er all unsere Gespräche abhören, all unsere E-Mails lesen kann, in der man vor jeder U-Bahn-Fahrt, jedem Konzert, jedem Kino- und Theaterbesuch durch einen Ganzkörperscanner gehen muss? Und alles mit dem absurden Argument, dass jemand, der nichts zu verbergen ja auch nichts zu befürchten hat....
Eine, in der der Staat alles über jeden einzelnen Bürger weiß, in der er all unsere Gespräche abhören, all unsere E-Mails lesen kann, in der man vor jeder U-Bahn-Fahrt, jedem Konzert, jedem Kino- und Theaterbesuch durch einen Ganzkörperscanner gehen muss?
nun mart1, bist du der Ansicht die obigen Massnahmen sind in Arbeit? Kannst du auch auf Links verweisen in denen explizit Verantwortliche dieses umsetzen wollen? Wenn nicht, sehe ich ein gehöriges Mass von Panikmache in solchen Äußerungen.
Um nicht missverstanden zu werden, ich plädiere auch bei entsprechenden Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben, zu einer noch stärkeren Kontrolle der Einhaltung gesetzlicher Datenbevorratung um jeglichen Missbrauch zu minimieren bzw. auszuschließen.
sammy
Re: Ich habe Sorge wegen einer Wurstscheibentaktik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Sammy,
Rief bezieht sich eindeutig auf Verhältnisse und Enwicklungen in den USA, wo er lange als Korrespondent gelebt hat.
Seine Gedanken beziehen sich - nehme ich an - , da ich ihn gut kenne, auf die Tatsache, dass USA-Verhältnisse früher oder später in Europa ankommen bzw. sogar von den USA erzwungen werden.
Es sind Gedanken über eine mögliche Entwicklung, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Das betrachte ich nicht als Panikmache.
Wer hätte in den USA vor nicht so langer Zeit geglaubt, dass Bürgerrechte, die zum Aufbau des Staates geführt haben und zum absoluten Selbstverständnis gehört haben, so schnell auße Kraft gesetzt werden könnten.
LG mart
Meiner Ansicht nach wird die Art wie die Berichterstattung in den US-medien (und etwas schwächer bei uns) mit diesem Verbrechen und den mutmaßlichen Verbrechern umgeht, fast unweigerlich Nachahmungstäter zur Folge haben wird. Was könnte einem Terroristen besseres geschehen, dass praktisch rund um die Uhr über ihn und über seinen Anschlag berichten.
Rief bezieht sich eindeutig auf Verhältnisse und Enwicklungen in den USA, wo er lange als Korrespondent gelebt hat.
Seine Gedanken beziehen sich - nehme ich an - , da ich ihn gut kenne, auf die Tatsache, dass USA-Verhältnisse früher oder später in Europa ankommen bzw. sogar von den USA erzwungen werden.
Es sind Gedanken über eine mögliche Entwicklung, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Das betrachte ich nicht als Panikmache.
Wer hätte in den USA vor nicht so langer Zeit geglaubt, dass Bürgerrechte, die zum Aufbau des Staates geführt haben und zum absoluten Selbstverständnis gehört haben, so schnell auße Kraft gesetzt werden könnten.
LG mart
Meiner Ansicht nach wird die Art wie die Berichterstattung in den US-medien (und etwas schwächer bei uns) mit diesem Verbrechen und den mutmaßlichen Verbrechern umgeht, fast unweigerlich Nachahmungstäter zur Folge haben wird. Was könnte einem Terroristen besseres geschehen, dass praktisch rund um die Uhr über ihn und über seinen Anschlag berichten.