Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Übergriffe in Köln, Hamburg und Stuttgart

Innenpolitik Übergriffe in Köln, Hamburg und Stuttgart

Karl
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Administrator

Re: Übergriffe in Köln, Hamburg und Stuttgart
geschrieben von Karl
als Antwort auf hobbyradler vom 15.01.2016, 18:30:54
Prügle mich nicht, nur weil dir die Realität nicht gefällt.
Habe ich Dich geprügelt?

Ich gehe nur davon aus, dass Dir einiges nicht gefallen wird, was dieser Bundesrichter so von sich gibt.
Der Beitrag ist ziemlich satirisch und sehr lang. Also eine Verleumdung sehe ich durch meine Prognose nicht. Die war auch nicht beabsichtigt.

Karl
mane
mane
Mitglied

Re: Übergriffe in Köln, Hamburg und Stuttgard
geschrieben von mane
als Antwort auf pschroed vom 14.01.2016, 11:26:31
Es ist faßt nicht zu glauben was CHARLIE HEBDO noch als Satire sieht.
Manchmal zweifle ich an dem Verstand der Menschen.
Abscheulich nur Menschenverachtend.

Phil.

Bild Spiegel Online.



ZITAT SPON

Der Tod des kleinen Jungen Alan Kurdi auf der Flucht nach Europa und der Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" - diese beiden Ereignisse haben das vergangene Jahr mitgeprägt und viele Menschen berührt. Vor einer Woche jährte sich die Attacke auf die Redaktion der französischen Zeitschrift. Wenige Tage später bringt nun "Charlie Hebdo" viele Menschen mit einer bissigen Satire gegen sich auf.

Das Magazin hat sich unter dem Thema "Migranten" den ertrunkenen Flüchtlingsjungen Alan Kurdi vorgenommen. "Was wäre aus dem kleinen Alan geworden, wenn er überlebt hätte?", steht sinngemäß über der Zeichnung. Die Antwort: "Ein Hinterngrapscher in Deutschland." Neben der Überschrift ist eine eingekreiste Zeichnung des toten Jungen am Strand zu sehen. Darunter, wie er sich in drei Schritten zum Erwachsenen entwickelt und schließlich mit ausgestreckten Händen hinter einer schreienden Frau herläuft.


Lieber Philippe,

auf den ersten Blick finde ich die Zeichnung, die den kleinen toten Alan mit den grabschenden Männern in Verbindung bringt, bestürzend. Hier wird suggeriert, dass aus dem Kleinen, wäre ihm ein erwachsenes Leben vergönnt gewesen, auch so ein Grabscher geworden wäre, der schreiende Frauen verfolgt.

Da Satire oft erst auf den zweiten Blick zu erkennen ist, muss also noch etwas anderes hinter dieser Zeichnung stecken - sie meint nicht das, was vordergründig zu sehen ist. Das Wesen der Satire ist ja, den Menschen den Spiegel vorzuhalten, in diesem Fall respektlos und erbarmungslos.

Alan könnte als ein Symbol für alle Flüchtlinge sein - für unser Mitleid stehen und die Willkommenkultur ("Wir schaffen das"). Mittlerweile ist, besonders nach den Geschehnissen von Silvester in Köln, die Stimmung gekippt. Das Bild von dem kleinen Jungen wird nun von ganz anderen Bildern überlagert. Von jungen Muslimen, die ihre Frauenfeindlichkeit ausleben.

Erst idealisieren wir an seinem tragischen Beispiel die Flüchtlinge. Kurze Zeit später werden sie alle als Grabscher verurteilt.
Ein bisschen Wahrheit steckt drin, auch wenn sie wehtut.

Gruß Mane
Shenaya
Shenaya
Mitglied

Re: Übergriffe in Köln, Hamburg und Stuttgard
geschrieben von Shenaya
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.01.2016, 18:32:09
"Ich stimme dir zu" .

Nein, im Ernst, Bruny, ich mag gute und intelligente Satire, aber empfinde diese Karikatur von C.H., den Tod eines auf der Flucht ertrunkenen Kindes in dieser Art und Weise für menschenverachtende Satire missbrauchend, ebenfalls als ekelhaft und frage mich gerade, ob wohl im Falle des grausamen Todes eines nichtmuslimischen Kindes und dessen politischer "Umsetzung" in Form von Satire auf Phils Beitrag vielleicht mehr Reaktionen erfolgt wären.

Saludos - Shen

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Karl
Karl
Administrator

Re: Übergriffe in Köln, Hamburg und Stuttgard
geschrieben von Karl
als Antwort auf mane vom 15.01.2016, 20:00:53
@ mane,

da gehe ich nicht mit Dir. Satire, die Ängste eher schürt als durch Witz offenlegt, finde ich nicht gut. Unabhängig davon ist der Missbrauch des kleinen Jungen unerträglich.

Karl
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: Übergriffe in Köln, Hamburg und Stuttgard
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Karl vom 15.01.2016, 23:01:50
Der Tod ist unabänderlich und zeigt Dir und mir die Grenzen von wo es nicht mehr weiter geht.
Wir haben nur eine Chance, weiterleben und es besser machen.
Oder es ist alles umsonst gewesen.
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Übergriffe in Köln, Hamburg und Stuttgard
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf mane vom 15.01.2016, 20:00:53
Hallo mane,

deinen Gedanken mit dem Spiegel kann ich gut nachvollziehen. Für manche Menschen ist es aber undenkbar, sich selbst im Spiegel einer Satire betrachten zu müssen. Satire hat mit Witz nichts zu tun.

Andererseits stimme ich Karl zu, der Junge gehört nicht instrumentalisiert. In der Satire ist es ein Fehler und damals beim Werben um Mitleid war es auch ein Fehler.

Ciao
Hobbyradler

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Karl
Karl
Administrator

Re: Übergriffe in Köln, Hamburg und Stuttgard
geschrieben von Karl
als Antwort auf hobbyradler vom 15.01.2016, 23:29:01
Wieso "werben um Mitleid"? Das war doch ein reales Bild und Mitleid hatte man - oder nicht?

Karl

P. S.: Leider gab es jetzt an Griechenlands Küste wieder ganz ähnliche Bilder.
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
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Re: Übergriffe in Köln, Hamburg und Stuttgart
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf Tina1 vom 15.01.2016, 16:46:35
Also deiner Meinung nach, hätte das was in Köln passiert ist, nicht in die Öffentlichkeit getragen werden dürfen? Die Medien und die Politker hätten es verschweigen müssen und auf keinen Fall Kritik an den Tätern üben dürfen, was sie


Nein Tina,

ich habe mir meinen Beitrag mehrmals durchgelesen und kann nicht erkennen, dass ich in irgendeiner Weise das Vorgehen dieser Straftaten billige.

Im Gegenteil, ich bin dafür, dass alles benannt wird, sachlich und wahrheitsgemäß.

Ich bin auch dafür, dass ein Untersuchungsausschuss das Versagen aufklärt und die Verantwortlichen auch die notwendigen Konsequenzen tragen.

Nur, wir dürfen dabei nicht stehenbleiben, denn die Zeit läuft uns davon.
Unabhängig von den Untersuchungen müssen Wege gefunden werden, wie künftig solche Vorkommnisse unterbunden werden können.

Die warmherzigen Versprechungen bringen uns nicht weiter, auch nicht ein Großaufgebot an Polizei.

Wir, damit meine ich die insbesondere die Vertreter der Regierung, des Bundes und der Länder, gehen immer von unserem Verständnis aus und glauben, dass alle anderen auch so ticken.

Vor 25 Jahren war es ebenso und es hat sich herausgestellt, dass Ost und West anders denken, andere Maßstäbe und Lebensgewohnheiten haben, nur die Sprache war gleich.

Wenn wir in einem anderem Land Urlaub machen, bekommen wir vom Reiseveranstalter mit den Reiseunterlagen auch die Verhaltensweisen zugesandt.

Wie schwer es ist, dass sich jeder daran hält, hat wohl ein jeder schon erlebt.

All das ist nicht vergleichbar, mit dem, was passiert ist.

Jetzt, nach Monaten, fällt unserer Regierung ein, dass man doch Verhaltensregeln austeilen sollte.

Warum kommt man nicht gleich drauf?

Auch wenn Frau Olga wiederholt den Innenminister kritisiert, er hat sehr oft versucht deutlich zu werden. Doch auch ihm wird in gewisser Weise ein „Maulkorb“ verordnet, so blieb es nur bei Andeutungen.

Ich habe Verständnis dafür, dass nicht alles rausposaunt wird, damit nicht noch mehr Unruhe hochkocht.

Doch begangene Straftaten und Rechtsverletzungen, Verweigerungen gegenüber Frauen u.v.m. gehören benannt, aber bitte auch mit den notwendigen Konsequenzen.

Nur so, und nicht anders, kann das Vertrauen zur Bevölkerung wieder hergestellt werden.

Und noch eins, der Mensch neigt dazu, alles zu verallgemeinern.

Die Amis regen sich auch über die Deutschen auf, es heißt, die geben kein Trinkgeld.
Ich muss auch damit leben, obwohl ich mich daran halte.

Wir sagen auch die Polen klauen und das ist überzogen.

Wir werden von Ausländern als Nazis beschimpft und müssen auch damit leben.

Der mündige Bürger weiß sehr wohl, dass nicht alle Asylanten Gewalttäter und Verbrecher sind, doch je öfter wir in die Schranken gewiesen werden, desto mehr kommt Misstrauen auf.

Konzept-und Ratlosigkeit hat es erst soweit kommen lassen, dass die Abneigung immer größer wird.

Ich stelle hier mal folgenden Link mit rein

Schweiz beteiligt Asylsuchende an Kosten

Dänemark prüft derzeitig, ähnliche Maßnahmen einzuführen.

ein_lächeln
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Übergriffe in Köln, Hamburg und Stuttgard
geschrieben von pschroed
als Antwort auf hobbyradler vom 15.01.2016, 23:29:01


In der Satire ist es ein Fehler und damals beim Werben um Mitleid war es auch ein Fehler.

Ciao
Hobbyradler


Hobbyradler, das kann meine Wenigkeit nicht mehr nachvollziehen, "leider" muß ein Großteil der Menschen über Bilder wachgerüttelt werden. Wenn nur ein Zuwanderer "Mensch" durch dieses Bild vor dem Ertrinken gerettet wurde hat es sein Zweck schon erfüllt.

Phil.
mane
mane
Mitglied

Re: Übergriffe in Köln, Hamburg und Stuttgard
geschrieben von mane
als Antwort auf Karl vom 15.01.2016, 23:01:50
@ mane,

da gehe ich nicht mit Dir. Satire, die Ängste eher schürt als durch Witz offenlegt, finde ich nicht gut. Unabhängig davon ist der Missbrauch des kleinen Jungen unerträglich.

Karl
geschrieben von karl


Karl, in meinen Augen soll Satire nicht witzig sein, höchstens in dem Sinne, dass einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Bei der besprochenen Karikatur geschieht nicht mal das. Sie wirkt auf den ersten Eindruck gaschmacklos - wenn wir uns jedoch vom Verstand und nicht von unseren Gefühlen leiten lassen, können wir erkennen, was der Karikaturist uns sagen will.
Ich verstehe auch Deine Worte, den "Missbrauch" des kleinen Jungen betreffend. Er ist bereits doppelt missbraucht worden und zwar zum einen, dass er in diesem schrecklichen Krieg sein Leben lassen musste, auch durch die Umstände seiner Flucht. Ein weiteres Mal durch die weltweite Veröffentlichung des Fotos seines toten Körpers am Strand. In dieser Satire sehe ich jedoch keinen zusätzlichen Missbrauch von Alan, der stellvertretend für viele Tausende von Kindern steht, die in und durch diesen Krieg in Syrien bereits umgekommen sind. Der Tod des kleinen Kindes ist bereits zum medialen politischen Symbol geworden und damit instrumentalisiert.
Mane

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