Innenpolitik Tritt Maaßen zurück?

Karl
Karl
Administrator

RE: Tritt Maaßen zurück?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Hidalgo vom 19.09.2018, 15:14:42

Ich hoffe, eine Antwort lohnt sich.

Hidalgo:
"Das der Propagandasender sagt, alles ist gut, beruhigt nur die einfachen Gemüter! Tatsache und von den Kriminellen auch zugegeben, das 60% illegal hier sind!"

OK, für Dich ist das ZDF ein Propagandasender und Du bist die offizielle Stimme des Volkes?

Die dargestellte Umfrage hat deiner Meinung nach die Menschen mit anderer Meinung als der Deinen von der Befragung ausgeschlossen bzw. diejenigen sind nicht Teil des "Volkes"?

Ich bin ein bekennendes einfaches  Gemüt, denn mir machen die meisten Flüchtlinge keine Angst, nur die wenigen kriminellen, aber keinesfalls mehr als die kriminellen und radikalen Deutschen, die "Ausländer raus" rufen und jüdische Restaurants zerstören.

Ich bin gegen die Verbreitung von Hass auf Menschengruppen und gegen das Ziehen von Gräben und für die Hilfe bei Menschen in Not.

Geht es Dir selber so schlecht, dass Du anderen Menschen Hilfe nicht gönnen kannst?

Karl
margit
margit
Administrator

RE: Tritt Maaßen zurück?
geschrieben von margit
als Antwort auf Hidalgo vom 19.09.2018, 15:19:33

Hidalgo,

als Neuling in unserem Forum wütest Du ja heftig.

Bitte äußere Dich doch einmal, wie für Dich Demokratie aussehen muss, damit sie Dir passt.

An welchen Medien orientierst Du Dich? Etwa am gesunden Volksempfinden?

Ich bin der Ansicht, dass wir mit unserem demokratischen Staat, seit dem es ihn gibt, sehr gut gefahren sind. Gewählte Volksvertreter einfach so ins Gefängnis werfen zu wollen, weckt in mir als Historikerin sehr ungute Erinnerungen.

Margit

RE: Tritt Maaßen zurück?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 19.09.2018, 14:22:32

--- Unabhängig davon was vllt in der Zukunft sich daraus entwickeln könnte...
Hervorhebung im Zitat ist von mir und solch ein Satz macht mich schon fassungslos. Die Radikalen sind eben keine Lösung und was sich daraus entwickeln könnte, sollten wir in unserem Alter wissen.
geschrieben von karl
Gerade weil ICH das sehe, Karl, gerade deswegen schrieb ich das so; und ich meine es auch so. Die daran 'Schuldigen' sind NICHT die Radikalen, sondern die ETABLIERTEN, die selbstherrlich arrogant nicht auf die Herausforderungen der jetzigen Gesellschaft reagieren. Sondern nachgewiesenermaßen in erster Linie um ihren ersessenen Stuhl schachern. Und zwar polemisch unter der Prämisse 'Demokratie'.

Das WahlVolk reagiert deswegen sauer, und Radikale kriegen genau deswegen Zulauf. Niemand wird die Radikalen unter den Umständen mit Schönreden oder Verunglimpfen wegdiskutieren können. Auch wenn wir uns noch so sehr wünschen, es gäbe sie nicht. Auch wenn uns die evtl finalen Ergebnisse noch so sehr erschrecken. Sie sind da!
Erst wenn das Wahlvolk wieder zufriedengestellt wird -da gibt es ein paar Aufgaben zu lösen außer den Hitlergruß zu bestrafen, während Gefährder frei rumspazieren-, dann gibt es noch immer eine -mittlerweile allerdings nur noch kleine- Chance, die Bösen Buben auch davon zu überzeugen, dass sie überflüssig sind. Erst und nur dann wird das Wahlvolk auch wieder kommod.
Anders sind sie nicht mehr aufzuhalten, der Bogen wurde überspannt. Ob wir das sehen vollen oder nicht. Und gerade dieser Skandal gibt wieder Wasser auf die bisher Unentschlossenen. Es wird der falsche Mond angeheult, wenn Radikale 'geprügelt' werden. Sie sind da und nicht mal einige wenige, sondern sie sitzen legal gewählt im Bundestag. Ob uns das gefällt oder nicht.
Kommt mir so vor wie: Man man schlägt den Sack und meint den Esel.

Ja, ich denke, Du kennst auch die Vorgänge der Weimarer Republik. Da müssten doch Lichter aufgehen. Haargenau die gleichen Umstände und die gleichen Abfolgen. Nur mögen die Ursprungsvoraussetzungen schärfer gewesen sein.

Warum soll Maaßens denn jetzt einen besseren Job machen als vorher? Was rechtfertigt seine jetzt höhere Gage? Dass er der BK nicht mehr widersprechen darf, ohne geköpft zu werden? Eben, genau, er wurde mundtot gemacht, mundtot gemacht in seiner ehem ureigenen Aufgabe und Pflicht. Und das auch noch wiederholt.
Also, ich finde, einen größeren schäbigeren Betrug am Wahlvolk gibt es nicht.
Wie schon oft gesagt, um nebensächliche Kinkerkitzchen stark rumgedröhnt, vollkommen nutzlos gezankt - während sich die Welt mit ganz anderen Herausforderunge weiterdreht.
Ja, ich weiß, daß so Demokratie geht; aber doch nicht so auf diese lächerliche Art des Stuhlrückens. Die Reise nach Jericho ist in der Politik wohl große Mode, dient aber nicht dem Wahlvolk.

Maaßens kann ich allerdings durchaus verstehen, wenn er den Job annimmt; da müsste er schon extrem 'dämlich' sein, so ein Angebot abzulehnen. Und jemand wird mit 55 in den vorzeitigen Ruhestand versetzt.; das hätte ich auch nicht abgelehnt. Und mir wäre es egal, wer dafür bezahlt - oder auch nicht. Ich jedenfalls habe ein ähnliches Angebot seinerzeit (1962) abgelehnt und die Konsequenzen getragen; damit kann ich in den Spiegel schauen ohne blass zu werden.

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lupus
lupus
Mitglied

RE: Tritt Maaßen zurück?
geschrieben von lupus
als Antwort auf Karl vom 19.09.2018, 14:13:28

Nein, das werde ich nicht ,weil es wie in den Wind gesprochen wäre.
Ich erinnere aber daran dass du schriebst.
"Da es authentisch war, war diese Äußerung nicht nur eine unverfrorene Stellungenahme gegen die gegensätzlche Bewertung des Videos durch seine eigene Regierung...."
Und das ohne auch nur den Versuch unternommen zu haben den Verfasser zu nennen. Mit der Gegensätzlichkeit hast du natürlich vollkommen Recht, ob er nun einfach in die Regierungsrichtung hätte tuten sollen oder eben nur schweigen und seine Feststellung für sich behalten sollen bleibt den einzelnen Beurteiler überlassen.
Übrigens sollte der Maaßen offenlegen was er nicht gefunden hat. Daumen runter

Viele Grüße von lupus

PS.: Die Äußerungen von Hidalgo halte ich für schwach....!
       Erlaube ich mir ohne auf die Einzelheiten einzugehenZwinkern

Karl
Karl
Administrator

RE: Tritt Maaßen zurück?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.09.2018, 15:41:09

@digizar,

wenn du selber den Brückenschlag zur Weimarer Republik machst, dann wäre aber dein Beitrag m. E. nur so zu verstehen, dass du meinst, die Radikalen (die Nazis) darf man nicht schlagen, sondern nur die versagenden Demokraten.

Dem werde ich mich nicht anschließen. Bei allem Versagen und dem Beklagen der Unfähigkeit unserer Politiker werde ich nicht aus den Augen verlieren, was dem Land droht, wenn die Radikalen an die Macht kommen würden.

Karl

Edita
Edita
Mitglied

RE: Tritt Maaßen zurück?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Karl vom 19.09.2018, 16:19:19
@digizar,

wenn du selber den Brückenschlag zur Weimarer Republik machst, dann wäre aber dein Beitrag m. E. nur so zu verstehen, dass du meinst, die Radikalen (die Nazis) darf man nicht schlagen, sondern nur die versagenden Demokraten.

Dem werde ich mich nicht anschließen. Bei allem Versagen und dem Beklagen der Unfähigkeit unserer Politiker werde ich nicht aus den Augen verlieren, was dem Land droht, wenn die Radikalen an die Macht kommen würden.

Karl
geschrieben von karl
Und darum geht's und um sonst gar nichts!
Ungute und ärgerliche Befindlichkeiten müssen da zurücktreten, ist ärgerlich - aber nicht zu ändern, ich möchte keinen Autokraten, der mir das Denken abnimmt, ich bin vollauf damit zufrieden, wenn es mir nur abgesprochen wird!     :P

Edita 

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olga64
olga64
Mitglied

RE: Tritt Maaßen zurück?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 19.09.2018, 14:22:32


ich finde die Lösung, die gestern gefunden wurde, ja auch bekloppt. Aber dies der SPD anzukreiden ist doch falsch. Die wollten Maaßen vom Verfassungsschutz weg haben und das haben sie geschafft. Das große Ärgernis ist doch der Seehofer und das Faktum, dass Frau Merkel inzwischen so machtlos ist, dass dieser Herr sich fast alles erlauben kann.
Karl
geschrieben von karl
Ein wenig anders sehe ich das schon: es wurde der Wille der SPD, hier explizit von Frau Nahles erfüllt (der die eigenen Mitglieder im Nacken sassen) und Herr Maassen als Leiter einer Behörde entlassen, weil er sich  strittig benommen hat.
Der Dienstherr war und ist Herr Seehofer - mit dem mussten sich die Damen Nahles und Merkel einigen, was dieser auch zu einem hohen Preis tat.
Als Drohnung stand seit Tagen, ausgesprochen von Frau Nahles und anderen SPD-Leuten im Raum,d ie Regierung platzen zu lassen.
Frau Merkel hätte (und sollte) Herrn Seehofer entlassen - das ist überfällig, weil die beiden zusammen nicht mehr regieren können und laufend ihre Zwiste austragen werden.
Aber auch das hätte zu einem Ende der Regierung geführt, weil dann vermutlich die CSU Minister ebenfalls die Regierung verlassen hätten, um wenigstens noch ein Quentchen Rückgrat im Hinblick auf die Bayern-Wahlen zu zeigen.

DAs ist aber auch noch nicht zu Ende: ich denke, die Position Seehofer als Parteivorsitzender der CSU ist extrem in Gefahr (das sah und hörte man auch beim Parteitag vergangenes Wochenende.) Wenn die CSU nur annähernd so verliert, wie dies prognostiziert ist, muss er vermutlich den Parteivorsitz abgeben. Verantwortlich machen wird er natürlich Frau Merkel "und Berlin" - es kann gut sein, dass er dann entweder selbst abtritt oder Frau Merkel nach den Bayern-Wahler freier in ihrer Entscheidung ist.
Wie es dann weitergeht - weiss keiner. Tatsache ist aber ,dass ausser der AfD sicher keine der Parteien derzeit grosse Lust auf Neuwahlen hat - alle würden verlieren, nur die AfD würde gewinnen. Olga
pippa
pippa
Mitglied

RE: Tritt Maaßen zurück?
geschrieben von pippa
als Antwort auf Karl vom 19.09.2018, 14:22:32

Digi, deinen Satz: “Wenn jetzt noch die Radikalen schlecht geredet werden …………….“
habe ich einfach nicht verstanden.

Nichts, aber auch gar nichts ist in der Politik so schlecht wie Radikalität. Du bist alt genug und müsstest es darum auch noch wissen, wie schlecht für uns und für die ganze Welt ein radikales System ist. 
Pippa

olga64
olga64
Mitglied

RE: Tritt Maaßen zurück?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 19.09.2018, 16:46:26

Pippa, ich denke,viele von uns waren in jungen Jahren auch radikal. WEnn wir es politisch waren, dann sehr oft im linken Spektrum und das ist auch grundsätzlich richtig so.
Aber es gibt auch diejenigen, die sich dies nie getrauten und jetzt voller Hochachtung auf die sehen, die stellvertretend auch für sie diese Radikalität nun ausführen  - die Beobachter sitzen dann, je nach Fall, leicht gruselnd im geschützten Raum und klatschen Beifall - es kann ihnen ja nichts passieren.
Und dann müssen sie sich nur noch auf die Richtung mit sich einigen: da gibt es wieder die, die nach links tendieren und die, die es nach rechts machen. Meist sind das die GEschichtsvergessenen - Hauptsache Randale und es belebt den oft langweilig gewordenen Alltag und erzeugt noch etwas Adrenalin. Olga

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Tritt Maaßen zurück?
geschrieben von Tina1

Was Nahles hier äußert, finde ich vernünftig. Sie hat sich durchgesetzt in dem Skandal u hat erreicht das Maaßen sein Amt verloren hat.Und nun muss es ja irgendwie weiter gehen. Die Regierung sollte sich wieder ihrer Regierungsarbeit, ihren Pflichten widmen. Außer man will Merkel und die Regierung stürzen.
Tina

https://www.welt.de/politik/video181589844/Wechsel-ins-Innenministerium-SPD-Chefin-Nahles-aeussert-sich-erstmals-zur-Maassen-Befoerderung.html

SPD-Chefin Nahles äußert sich erstmals zur Maaßen-Beförderung


https://www.zdf.de/nachrichten/heute/nach-maassen-versetzung-maas-mahnt-zur-sachlichkeit-100.html


Nach Maaßen-Versetzung - Maas mahnt zur Sachlichkeit

Die Personalie Maaßen hatte die GroKo an den Rand des Scheiterns gebracht. Nun müsse man sich wieder um die eigentlichen Probleme kümmern, so der Außenminister.

Nach der Versetzung von Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hat Außenminister Heiko Maas die Koalition aus Union und SPD dazu aufgerufen, sich um die eigentlichen Probleme für die Menschen in Deutschland zu kümmern. "Ich sage nur mal: Rente, Miete, Pflege", sagte der SPD-Politiker bei einem Besuch in der albanischen Hauptstadt Tirana.

"Ich sage aber auch, dass wir vor internationalen Herausforderungen stehen, die es in sich haben." Als Beispiel nannte er die Syrien-Krise.


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