Innenpolitik Thema G20

Hallo Monja,

gut, dass du den Link des NDR-G20-Liveblock, auch in diesem Thread eingestellt hast. Dort kommt auch Andreas Blechschmidt, der Sprecher der Roten Flora zu Wort und äußert sich etwas differenzierter:
Militanz war politisch und inhaltlich falsch

Mane

Meine Gedanken dazu:
Warum macht sie das?
Sie wurde bestimmt aufgefordert von dem Wagen sofort herunter zu gehen.
Als sie der Aufforderung nicht folgen wollte, handelte man auf diese Weise.
Damit hätte sie rechnen müssen.
Hat sie erwartet, daß ein gut gebauter Polizist sie liebevoll herunter trägt?
Sollte die Polizei einen Wasserwerfer benutzen, damit sie im hohen Bogen herunter geschleudert wird?
Sie hat provoziert, so selber schuld!
Möglich ist, hätte die Polizei sie ignoriert und stehen gelassen, könnte es ein Ansporn für andere sein, es ihr nachzumachen. So kann man auch den Einsatz der Polizeifahrzeuge blockieren.
Oder sollen sie los fahren, in Kauf nehmen, daß Personen auf dem Dach herunter fallen und evtl. unter die Räder geraten?

Monja.

Monja,du hast vollkommen recht. Wer provoziert muss auch mit den Konsequenzen rechnen u. darf sich dann hinterher nicht beschweren. Was hat sie auf dem Auto zu suchen? Wollte sie mit dieser Aktion in die Medien kommen?
Tina

Hallo Monja,

gut, dass du den Link des NDR-G20-Liveblock, auch in diesem Thread eingestellt hast. Dort kommt auch Andreas Blechschmidt, der Sprecher der Roten Flora zu Wort und äußert sich etwas differenzierter:
Militanz war politisch und inhaltlich falsch

Mane

Glaubst du das was er hier äußert? In dem Link von Monja sagt er was ganz anderes. Dort steht er zu den Krawallen. Er hat wahrscheinlich kalte Füße bekommen, wollte noch retten was zu retten ist. Meine Meinung.
Tina

Danke den Jungs und Mädels, die auch an meiner Stelle hart und zahlreich demonstrieren gehen. Leider! gehört auf einen derart bornierten Auftritt der (nicht von mir) gewählten Riege auch ein grober Keil.

Was von ausgemachten Chaoten angerichtet wird und wurde, das find ich auch nicht gut. Irgendwie haben aber auch sie damit dem Deutschland einen Dienst erwiesen.

....verharmlosender geht es wohl nicht, oder klingt nicht sogar "Sympathie" aus den Worten...?

sammy

...sondern vor allem der fehlende Kontakt zum Bürger und zum tatsächlichen Lebensgefühl der Straße.

Genau das meine ich, Dutch.
Nur was mich zusätzlich so ärgert, ist diese Not in Afrika.
Und da gerade auf Sizilien einen solchen Event abzuhalten, das übersteigt meine an sich vorhandene Großmut doch sehr. Ich hätte die Jungs nachhause rudern lassen.
Und jetzt vier ganze ach so lange Wochen danach muss man sich wieder zu Tische setzen? Um die Welt zu retten? Hallo! Ich glaube, der Film ist falsch.
Natürlich bin ich nicht gegen reden reden reden mit Ergebnissen! Aber dabei sollte doch die Kirche im Dorf gelassen werden. Der Mummenschanz jetzt übersteigt doch fast jedes Schamgefühl.

(Tauber: Hättet Ihr was Ordentliches gelernt, bräuchtet Ihr keine drei Minijobs)

Dem stimme ich allerdings vorbehaltlos zu. Er hat recht; gnadenlos recht. Warum sucht die Industrie (angeblich) händeringend Fachleute?

Warum?
Zu meiner Ausbildungszeit (1955 ...) war es nicht so einfach, eine korrekte und gescheite Ausbildung zu ergattern und durchzuziehen. Es gab einfach die Transportmittel (geschweige denn Kommunikationsmittel) dafür (noch) nicht. Während ich morgens um 04:00 rausmusste, 90 km mit Bus und Dampf!Bahn und dann noch 20 Minuten Fussweg (abends zurück die Tour nochmal) (48 Stunden pro Woche auch Samstag) unterwegs war, gingen andere das Dicke Geld machen auf dem Bau (es gab ja genug aufzubauen) Speißvögel schleppen. Sie konnten sich stolz Seidenstrümpfe für ihre Mädels leisten und ein Auto kaufen. Die haben über mich gelacht.
Heute ist die Situation nicht mehr derart krass, aber es gibt wenige, die den Zug der Zeit erkannten und sich auf die Batzen setzen. Von H-IV zu leben geht einfacher, dürfte aber auf Dauer sehr mies ausgehen. Und die, die hier was gelernt habe, die wandern ab (Ärzte nach Schweden zB).

Und genau das Szenario wurde von Tauber deutlich angesagt. Schade, dass er sich dafür entschuldigen musste; war zwar wahr, aber politisch wohl nicht so weichgespült korrekt. Wissen ist nämlich Macht - und wird gut bezahlt. Und wir haben jetzt die Mittel dazu, nach Belieben jedes Fach sehr gut und gezielt zu erlernen. Allerdings muss es 'den Leuten' mundgrecht gemacht werden; und genau da ist die Schwelle, durch überbordende Bürokratie und zu erwartende Abgabenhöhe den Geschmack zu versauern.
Vielleicht gäbe es dann auch nicht so viele 'StraßenChaoten' - es dürften EU-weit immer mehr werden. (Dagegen hat GB durchaus was und schottet sich ab - und America first; hier wird aber kein Wort darüber fallen).

Darüber sollte in erster Linie politisiert werden - von mir aus auch bei Wein und Schwarzbrot. Wenn dann Erfolg zu verzeichnen wäre, dann kann von mir aus gefeiert werden bis ganz Sizilien absäuft - vorher niemals!

Ich glaube aber nicht, dass dieses Thema auf der Agenda steht.

Der Schauspieler Rolf Becker: „Die G20 schließen 170 andere Nationen aus“

Dümmer geht's nümmer! Ich habe nicht "Bild" gelesen, war nicht an jedem Ort in Hamburg, habe aber 5 Stunden Live-Berichterstattung gesehen, und die war umfassender. Was die Frau auf dem Auto zu suchen hatte, verschließt sich mir. Sie hat billigend in Kauf genommen, dass sie dort so runtergeholt wurde. Dumm gelaufen. Als Polizist wäre ich auch nicht hochgeklettert, um sie abzuholen. Ich hätte doch nicht riskiert, abzurutschen. Du aber vielleicht.

Gleichgültig, was jeder über derartige Gipfeltreffen hält: Gerade in heutigen Zeiten, in der die Welt aus den Angeln scheint, müssen die Regierungen miteinander reden, reden, reden. Und wenn Putin und Trump in Hamburg tasächlich wenigstens einen partiellen Waffenstillstand für Syrien vereinbart haben, hat sich diese Treffen schon gelohnt.-

adam

Adam ich stimme deinen Sätzen zu, möchte etwas ausführlicher darauf eingehen. Ich habe nicht viel für G20 übrig, denn bei solchen Treffen ist nie groß was positives raus gekommen.

Ich halte auch nichts mehr von der Elite, die Politik nicht mehr fürs Volk u. mit dem Volk macht, sondern die nur ihre Interessen in den Fokus bringen und umsetzen.

Ich kann die friedlichen Demonstrationen daher etwas verstehen. Aber inzwischen sehe ich auch eine andere Seite. In den letzten politischen Diskussionsrunden in den Medien, haben viele Politiker aller Parteien, auch Experten im außenpolitischen, wie im militärischen Bereich geäußert, dass es wichtig ist auch mit den sogenannten "Feinden" wieder ins Gespräch zu kommen und zu bleiben.

Alle sagten, dass es vorallem wichtig ist, das man wieder mit Russland ins Gespräch kommen muss, was der Gipfel jetzt bietet. Den kalten Krieg weiter fortzuführen, ihn zu verschärfen kann für Europa, für die Menschen gefährlich werden. Im Moment redet man nur von Aufrüstung, fordert damit indirekt auch die Russen zum Aufrüsten auf. Es geht nur noch um Konfrontationen, aber nicht um ein Verhindern solcher.

Es gibt keine friedliche Lösung ohne Russland, das haben schon vor Jahren viele namentliche deutsche Politiker gesagt. Ich nenne nur Bahr u Genscher. Ein Feindbild aufbauen, schüren, kann nur in einen Krieg mit Russland führen. Das muss jedem bewusst sein, da muss man kein Freund von Putin sein. Was ich nie war u. nie sein werde. Ich bin auch wegen solchen KGB-Agenten wie Putin in Dresden geflohen. Ich stell mir aber die Frage, wollte die EU nicht Frieden in Europa sichern? Deutschland redet u verhandelt mit jedem Diktator, einige sind noch schlimmer als Putin, aber mit Putin wollte man nicht mehr reden. Russland wurde einfach von allem ausgeschlossen. Und das ist sehr gefährlich für die Weltpolitik.

Es ist auch wichtig das Trump u. Putin zusammen reden, denn nur so kann man einen Krieg zwischen Russland u. Amerika verhindern. Denn auch die Beziehung ist sehr,sehr angespannt, durch die Vorgänger von Trump. Und das alles passiert jetzt auch bei G20. Und es hat auch einen Erfolg gebracht, den du schon angedeutet hast. Über das Thema "Klimaveränderung" muss auch gesprochen werden.

Leider gibt es viele Chaoten, gefährliche Personen bei dem Gipfeltreffen. Aber es sind die, die jetzt das politische sagen in ihren Ländern, in der Welt haben, wir haben keine anderen.
Und deshalb muss man, ob es passt oder nicht, alles versuchen, um das schlimmste, neue Kriege, zu verhindern u. das geht nur mit reden, reden, verhandeln usw. Das ist meine Meinung, die niemand, auch du Adam nicht teilen musst.
Tina

Linktipp: USA und Russland vereinbaren Waffenruhe im Süden Syriens

Hallo Monja,

gut, dass du den Link des NDR-G20-Liveblock, auch in diesem Thread eingestellt hast. Dort kommt auch Andreas Blechschmidt, der Sprecher der Roten Flora zu Wort und äußert sich etwas differenzierter:
Militanz war politisch und inhaltlich falsch

Mane

Glaubst du das was er hier äußert? In dem Link von Monja sagt er was ganz anderes. Dort steht er zu den Krawallen. Er hat wahrscheinlich kalte Füße bekommen, wollte noch retten was zu retten ist. Meine Meinung.
Tina

Monja sprach von Andreas Beuth und ich von Andreas Blechschmidt.
Mane

Dass beim G20 die Mehrheit der Länder ausgeschlossen werden, halte ich für ein sehr schlechtes Argument. Wenn immer alle am Tisch sitzen müssten, gäbe es auch keine 2er und 3er Gespräche mehr, nichts ginge mehr zu regeln.

Es ist notwendig, dass in allen möglichen Konstellationen geredet wird. Niemand kann wirklich bei ehrlichem Nachdenken dagegen sein, dass sich Politiker persönlich kennenlernen und dass sie miteinander reden, reden und noch einmal reden. Was wäre denn die Alternative?

Karl