Innenpolitik Tesla in Brandenburg
Genau das ist es!Ich jedenfalls hoffe, dass es kein neues BER Desaster gibt, obwohl die Brandschutzbestimmungen auch von Musk eingehalten werden müssen.
Karl
Es könnten aber auch Feldhamster auf dem Gelände siedeln oder die kleine Hufnase nachts jagen.
lupus
Genau das meine ich damit, wenn ich befürchte, dass sich wieder Bürgerinitiativen bilden werden, die das verhindern wollen. Vermutlich auch HÄuslebesitzer, die dann weder eine Fabrik in ihrer NÄhe haben wollen, noch Autoverkehr der Mitarbeiter oder Zulieferer.Ich jedenfalls hoffe, dass es kein neues BER Desaster gibt, obwohl die Brandschutzbestimmungen auch von Musk eingehalten werden müssen.Genau das ist es!
Karl
Es könnten aber auch Feldhamster auf dem Gelände siedeln oder die kleine Hufnase nachts jagen.
lupus
Da kann ich mir aber vorstellen, dass Elon Musk kurzen Prozess macht: wenn solche Einwände jahrelang die Realisierung eines wichtigen Projektes ausser Kraft setzen, wandert weiter. Ich denke, es gibt sowohl in Deutschland als auch ausserhalb viele Gegenden, die ihn gerne willkommen heissen.
Was den Bau der Fabrik anbelangt, gehe ich davon aus, dass er eigene Leute mitbringen wird, denn so eine Giga Factory steht ja bereits in den USA und daran wird man sich orientieren. Brandschutz ist auch in den USA ein wichtiges Thema und in Holzbauweise wird diese FAbrik sicher nicht gebaut werden.
Auch innerhalb der Firma wird er zumindest für die Anfangszeit eigene Mitarbeiter mitbringen, die sich dann naturgemäss sehr international darstellen. Das bedeutet auch ,dass abstruser Ausländerhass in dieser deutschen Region ein Desaster wäre und vieles kaputtmachen würde. Olga
CATL am Erfurter Kreuz
Was die TESLA-Ansiedlung betrifft bin ich geteilter Meinung.
Arbeitsplätze - ok.
Aufschwung für die Region um Grünheide - ok. " Wandersmann
@wandersmann
Am Anfang dieses Threads war von Tesla die Rede und der Absicht in Brandenbrug ein Werk zu bauen. Dutch sprach dann von Batteriezellen, die in der Fabrik hergestellt werden.
Tesla produziert und verkauft Autos und kauft vermutlich Batteriezellen. Es nutzt Batteriezellen, die in besonderen Unternehmen hergestellt werden und dann zu Batterien zusammengefügt werden. Der Hinweis auf die chinesische Batteriezellenfabrik von CATLnahe Arnstadt in Thüringen wichtig.
"Batterien für die Elektromobilität
Die Batterie ist die zentrale Komponente eines Stromautos. Auf sie entfallen 30 bis 40 Prozent der Wertschöpfung und davon wiederum machen die Batteriezellen 60 bis 80 Prozent aus. Die Abhängigkeit von asiatischen Zellherstellern wird nicht nur als Gefahr für die deutsche Industrie gesehen, sie soll bereits heute konkrete Auswirkungen haben. Die Marktmacht spielt dabei nicht nur in der Preisbildung eine Rolle. Es wird gemutmaßt, dass manche Lieferanten mit der Zellenversorgung auch eine Ausweitung ihrer Leistungen auf die Komplettbatterie in Verbindung bringen.
Link: https://www.produktion.de/veranstaltungen/deutscher-maschinenbau-gipfel/batteriezellen-wie-eine-fertigung-in-deutschland-gelingt-324.html
Es geht weniger um die Konkurrenz von Autos, die in Dtld von einer ausländischen Firma hergestellt werden und auf dem dt. Markt verkauft werden könnten, sondern um eine als bedrohlich empfundene Abhängigkeit der dt. Industrie auf wichtigen Wertschöpfungsfeldern. E-Batterieeinheiten, die auf Batteriezellen aufbauen, werden nicht nur in Autos eingebaut, sondern auch in Kleinprodukten wie Staubsugern, Rasenmähern, Zahnbürsten, Schrauber ....
"Eine Auto-Nation sollte nicht abhängig sein“, sagte dazu kürzlich Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. Neben dem Fördertopf für die Batterieherstellung von Wirtschaftsminister Peter Altmaier im Umfang von einer Milliarde Euro stellt ihr Ministerium nochmals 500 Millionen Euro im Rahmen des Programms ‚Forschungsfertigung Batteriezelle‘ zur Verfügung.
Ziel ist der Aufbau einer industriellen Produktion von Lithium-Ionen-Zellen in Deutschland. Nach Expertenmeinung sind die kommenden zwei Jahre entscheidend. Dabei werden die Chancen für eine hiesige Zellenproduktion gar nicht so schlecht eingeschätzt. Dies liegt einerseits an der großen Nachfrage und andererseits an den bestehenden Kompetenzen deutscher Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette." Zitat s. Link oben
Um die Lücke zu den asiatischen herstellern (Südkorea, China, Japan) nicht größer werden zu lassen, muss jetzt gehandelt werden, soll Dtld nicht verlängerte Werkbank werden. Das Ingeniuers Know-how würde dann wo anders sitzen. Bis jetzt ist es bei vielen Industriegütern umgekehrt.
Batteriezellfabriken aus Asien entstehen bereits in Osteuropa. Diese sind langfristig eher ein Gefahr für den dt. Standort als der Autobauer Tesla.
Die Probleme bei der Zellfertigung sind andere als die bei Batterien.: "Wie kommt man von kleinen zu großen Batterien?
Montnacher (Fraunhofer-Institut, IPA) sieht gute Chancen, auch in der Herstellung von Batteriezellen wirtschaftlich Fuß zu fassen. Als Strategie empfiehlt er: „Wir (in Dtld) müssen dabei unsere Joker ausspielen.“ In erster Linie sei dies die „gute Position in der Produktionstechnik und dem Maschinenbau in Verbindung mit der Digitalisierung“. Konkret geht es dabei vorwiegend um das Up-Scaling, also um die Fragen: Wie kommt man von kleinen Batterien zu großen? Oder: Wie kommt man von einer Laborfertigung in die Massenproduktion? Dabei wird es laut dem Koordinator von DigiBattPro4.0 nicht funktionieren, die „Zoom-Taste zu drücken“. Denn dabei veränderten sich die Prozesse und die Qualität des Outputs.
Ebenso wie in anderen Industriebranchen hat man mit der Digitalisierung den größten Hebel in der Hand. Montnacher fordert hier eine „höhere Produktionseffizienz als die asiatische Konkurrenz“. Ein Ansatzpunkt ist die heute noch von sehr viel Ausschuss geprägte Produktion. Zudem sei es heute üblich, Zellen in unterschiedlichen Qualitäten zu produzieren, die man dann entsprechend klassifiziert verkauft. Nach Montnachers Auskunft liegt die durchschnittliche Produktivität einer Batteriezellenfertigung heute bei etwa 90 Prozent, 10 Prozent sind Ausschuss. „Hier müssen wir auf eine Ausschussrate von unter einem Prozent kommen“, fordert er." Zitat s. Link
Varta, die einzige dt. Zell- und Batteriefabrik, verschiedene Institute (Helmholtz-Institut, Ulm), Unternehmen wie Bosch, und eine Fabrik, die bereits Zellen im Versuch produziert bilden eine Forschungslandschaft ab, der es gelingen könnte einen Durchbruch in Richtung höherer Effizienz zu erreichen.
Der Text im angegebenen Link enthätl weitere Details.
c
Nun,als Mart2 melde ich mich hier zurück,weil mir tatsächlich etwas auf der Zunge brennt.
Den Teslaplänen wünsche ich viel Erfolg.
Hoffentlich sind nicht nur die offensichtlich noch auszuverhandelnden Subventionen und der in Deutschland für Tesla äußerst vorteilhafte Handel mit C02 Zertifikaten die wichtigsten Standortvorteile.
Was mir jedoch tatsächlich sehr fahrlässig erscheint ist die Negierung eines grundlegenden Prinzips der Ökobilanz.
"Von der Wiege bis zur Bahre" muß bilanziert werden.
Die Wiege der Rohstoffe der Akkumulatoren wird hin und wieder behandelt, die Bahre bzw. das Grab nicht.
Zur Veranschaulichung mag dieser LINK dienen.
Ich freue mich, dass du wieder schreibst 🤗. Es ist ja nicht so, dass nicht genügend gewarnt worden wäre vor der umweltschädigenden Herstellung der E-Autos. Aber offensichtlich spielt die Umwelt eben doch keine Rolle, ihr Untergang wird sogar noch beschleunigt und subventioniert.
Bruny
https://www.noz.de/deutschland-welt/faktencheck/artikel/1880177/haben-e-autos-bessere-oekobilanz-als-benziner-und-diesel
Möglicherweise verhilft die Gigafabrik den E-Autos bei uns zum Durchbruch.
Karl
Faktencheck Haben E-Autos bessere Ökobilanz als Benziner und Diesel?
" E-Autos sind ein Segen für die Umwelt, sagen die einen. Von wegen! E-Autos sind aus ökologischer Sicht nicht sinnvoll, sagen die anderen. Und wer hat nun Recht?
FAKTEN: Folgt man der EU-Gesetzgebung, ist es ganz einfach: Elektroautos emittieren kein Gramm Kohlendioxid. Deshalb kann ein Autohersteller seine durchschnittliche CO2-Bilanz durch einen E-Pkw in der Flotte aufpolieren.
Tatsächlich ist das mit den null Emissionen aber nicht richtig. Da ist zunächst die Herstellung: „In der Produktion steht das E-Auto erst einmal schlechter da, was vor allem auf die energieintensive Batterieproduktion zurückzuführen ist“, erklärt Anika Regett. Die Wissenschaftlerin arbeitet an der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE), ihr Spezialgebiet ist die Ökobilanzierung. Um die wiederaufladbare Batterie herzustellen, wird relativ viel Strom benötigt. Dessen Erzeugung verursacht Emissionen. Wie viele, hängt davon ab, aus welchen Energieträgern er gewonnen wird.
Nimmt man also den Mittelwert von 150 Kilogramm Treibhausgasen pro Kilowattstunde an, so entstehen bei der Herstellung einer gängigen E-Auto-Batterie mit 35 kWh Leistung rund fünf Tonnen Treibhausgase. Addiert man die Emissionen der restlichen Herstellung, kommen die verschiedenen Studien am Ende auf Werte zwischen zehn und zwölf Tonnen. Zum Vergleich: Für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor - egal ob Benziner oder Diesel - rechnen Experten im Schnitt mit sechs bis sieben Tonnen Treibhausgasen.
Ihren ökologische Nachteil bei der Herstellung machen die E-Autos jedoch im Betrieb wett. Ihre Auswertung legt einen Ökobilanz-Vorteil gegenüber einem Benziner ab etwa 50.000 gefahrenen Kilometern dar. Dieser Berechnung liegt ein Strommix mit einem Anteil von 29 Prozent erneuerbaren Energieträgern zugrunde. Andere Studien berechnen den Emissions-Vorteil ab Fahrleistungen von rund 100.000 oder auch 150.000 Kilometern.
Unabhängig von der reinen Treibhausgas-Bilanz wird an E-Autos regelmäßig kritisiert: Für die Batterieherstellung werden Rohstoffe verwendet, die unter ethisch fragwürdigen und ökologisch schwierigen Bedingungen abgebaut werden - etwa Lithium, Kobalt und Nickel. Das sei definitiv ein Problem, erklärt Regett.
Manche Fachleute vermuten auch, dass der Einsatz von Elektroautos einen problematischen „Rebound“-Effekt haben könnte. Damit ist gemeint, dass etwas letztlich zum Gegenteil des ursprünglich mit der Maßnahme Beabsichtigten führt. In diesem Fall wäre die Annahme: Der Konsument nutzt das E-Auto, das er als umweltfreundlich empfindet und für das er relativ viel Geld ausgegeben hat, öfter, als er seinen konventionellen Pkw nutzen würde. Er ersetzt beispielsweise Fahrten mit dem Rad oder öffentlichen Nahverkehr durch Fahrten mit dem Elektro-Auto. Daten aus einer Studie von 2014 aus Norwegen - einem Land mit vielen E-Autos - legen diesen Effekt tatsächlich nahe. "
Danke @tina1 @mart2,
ich gebe euch Recht, es zählt die Gesamtökobilanz von der Wiege bis zur Bahre und es ist gut möglich, dass andere Antriebsarten, an denen auch geforscht wird, besser abschneiden.
Wer hat Vergleichsdaten für unterschiedliche Antriebsarten von der Wiege bis zur Bahre?
Ich bin ehrlich neugierig und kenne die Daten selber nicht.
In Tinas Link lese ich:
BEHAUPTUNG: E-Autos haben eine bessere Ökobilanz als Benziner und Diesel.Aber das wollen wir ja, den gesamten Lebenszyklus betrachten. Wer kennt die Vergleichsdaten mit anderen Antriebsarten?
BEWERTUNG: Richtig - vorausgesetzt, man betrachtet den gesamten Lebenszyklus eines Autos.
Karl
Habe leider keine Ahnung von den ganz spezifischen Antriebssystemen aber ich persönlich finde es gut, dass nun wahrscheinlich der Faktor "E Auto" mit Tesla sehr viel mehr in den richtigen Focus gerückt wird. Viel zulange hat die Autoindustrie "zugeschaut" und dachte wohl, das geht schon irgendwie gut...
Es geht eben nicht mehr und jeder Schritt nach vorne, mit anderen, umweltfreundlicheren Motoren
kann nur richtig sein...wer weiß, was noch so alles in den Schubladen der Ingenieure liegt und darauf wartet, umgesetzt zu werden...
Kristine
Ich freue mich, dass du wieder schreibst 🤗. Es ist ja nicht so, dass nicht genügend gewarnt worden wäre vor der umweltschädigenden Herstellung der E-Autos. Aber offensichtlich spielt die Umwelt eben doch keine Rolle, ihr Untergang wird sogar noch beschleunigt und subventioniert.
BrunyGanz verstehe ich diesen Einwand nicht.
Bedeutet das, dass Autos generell weltweit verboten werden müssen oder bedeutet es, dass Benziner und Diesel die wahren Garanten dafür sind, unsere Umwelt zu schonen, insbesondere, wenn sie in der panzerartigen SUV-Version die Strassen überfluten?
Oder wird die Umwelt nicht bedroht, wenn die Batterien nach wie vor "nur" in China produziert würden und wir in Europa sie dann von dort importieren?
Allmählich wird von diversen Seiten ein neues Argument kreiiert: Untergang der Umwelt für alles, was "man" nicht so gut findet.
Erinnert ein wenig daran, wie in Deutschland bei Diskussionen Einwände abgewürgt werden mit dem Argument "dann würde die AFD noch stärker werden", bzw "wenn wir das verbieten, vernichtet es Millionen von Arbeitsplätzen".....
Olga
eine Ökobilanzstudie wurde bereits im April 2018 vom ADAC veröffentlicht. In der Mitgliederzeitschrift "MOTORWELT" vom November 2019 erfolgte eine zweite Veröffentlichung einer Ökobilanz der Antriebsarten
Im Internet ist sie zu finden unter dem
Link: https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/alternative-antriebe/klimabilanz/
Bei dem derzeitigen Strommix in Dtld fahren Elektrofahrzeuge erst ab 127 500km klimafreundlicher als Benziner der Golfklasse mit 5% Äthanol
Bei einem 100% regenerativen Strommix würde das E-Auto der Kompaktklasse (Golfklasse) bereits ab 37 500km klimafreundlicher als ein Benziner mit 5%Äthanol sein
Ein E-Auto würde bei dem derzeitigem Strommix erst bei 219 000km klimafreuindlicher fahren als ein Auto (Golfklasse) mit 7% Biodiesel
Dies nur als Hinweise. Die Tabellen/Grafiken sind interessant.
Marts Link (brennender Tesla-Auto) zeigt, dass nicht nur Verbrenner brandgefährlich sein können.
Herzliche Grüße
c