Innenpolitik Tesla in Brandenburg
Sträuben sich nicht die Gleichen, die gegen die E-Mobilität sind, auch gegen den Ausbau der erneuerbaren Energien?
Richtig ist, dass die Elektroautos nur die eine Seite sind, sie selbst und die Energie zum Betrieb müssen klimaneutral hergestellt werden. Aber schon heute ist ihre Bilanz auch in Deutschland viel besser als die der Verbrenner.
Karl
Sträuben sich nicht die Gleichen, die gegen die E-Mobilität sind, auch gegen den Ausbau der erneuerbaren Energien?
Richtig ist, dass die Elektroautos nur die eine Seite sind, sie selbst und die Energie zum Betrieb müssen klimaneutral hergestellt werden. Aber schon heute ist ihre Bilanz auch in Deutschland viel besser als die der Verbrenner.
Karl
Nee, @Karl, ich sträube mich nicht.
Und schon gar nicht gegen den Ausbau der Erneuerbaren!
Ich lasse mich nur gerne überzeugen davon, dass in der E-Mobilität das Heil liegt.
Du hast meine beiden Fragen nicht beantwortet.
Ich habe Sorge, dass das eine Übel nur von einem anderen, vllt. "kleineren" abgelöst wird.
Von einer E-Mobilität, deren Konsequenzen auch erst wieder nach Dekaden offenbar werden.
Was ist denn nun mit der Lithiumgewinnung?
Können wir großzügig darüber hinwegsehen, dass die Wasservorräte der betroffenen Länder darüber draufgehen, dass die zur Arbeit eingesetzten Kinder z.B. Bildung versäumen und krank werden?
Und ich weiß immer noch nicht, ob unsere erneuerbare Energie ausreicht für die Riesenanzahl der prognostizierten E-Autos. Im von dir hochgelobten China wird das schwerlich der Fall sein.
Es ist doch ein Totschlagargument Einwände oder Bedenken gegen E-Autos, welcher Art auch immer, gleich so zu interpretieren, dass "man gegen die E-Mobilität" sei!
Wenn die Bilanz der E-Autos besser ist als die der Verbrenner (was ich nicht anzweifle), dann ist dies aber auch nur eine Seite der Medaille.
Man muss, mindestens zunächst einmal, die Gesamtrechnung aufmachen. Sprich die Gestehungskosten, den Ressourcenaufwand uvm. auch in den Blick nehmen.
Leider bleibst du den Beweis für deine Behauptung schuldig, und nennst auch keine Quelle. Und leider war das bei sämtlichen Artikeln zum Thema Elektromobilität, die ich in den letzten Jahren gelesen habe, genauso. Je nach politischer Tendenz kam mal das eine (e-Autos sind umweltfreundlich), mal das andere Ergebnis heraus (... sind nicht umweltfreundlich).Aber schon heute ist ihre Bilanz [die der e-Autos] auch in Deutschland viel besser als die der Verbrenner.
Damit will ich nicht sagen, daß ich nichts von Elektromobilität und erneuerbaren Energien halte; das Gegenteil ist der Fall: seit 2008 habe ich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, seit 10 Jahren fahre ich ein Elektrorad.
Aber solange zum Abbau von Kupfer und Lithium in China, Chile und was weiß ich wo noch ganze Landstriche verwüstet werden, solange zum Laden von e-Autos noch ein erheblicher Anteil von Strom, der aus Kohle gewonnen wurde, benötigt wird, ist der Punkt noch nicht erreicht, wo die e-Mobilität mit Recht umweltfreundlich genannt werden könnte. Bis dahin ist noch eine Menge zu tun: es muß ein in sich stimmiges Gesamtkonzept zur Energiegewinnung (aus Erneuerbaren!) erstellt und umgesetzt werden; es muß eine Kreislaufwirtschaft eingerichtet werden, um möglichst viele Rohstoffe, die beim Autobau, aber auch beim Bau von Windkraft- und Solaranlagen benötigt werden, wieder zu verwenden, es muß eine flächendeckende Infrastruktur zur Energiespeicherung und zum Energietransport geschaffen werden...
Und bis dieser Punkt erreicht ist, ist nur ein Auto, das nicht gebaut wird, umweltfreundlich.
Da hast du mich auf deiner Seite!
In der jetzigen Phase ist die Gewinnung von Kupfer und Lithium zweifellos eine eine schmutzige Sache! Das war aber bei den Autoabgaskatalysatoren zu Anfang nicht anders! Platin, Rhodium und Palladium waren auch nur "schmutzig" zu gewinnen ... heute hat man aus Beständen viel zum Recycllng, da sieht die Sache schon besser aus.
Im Grunde macht die e-Mobilität nur Sinn, wenn genügend Grüner Strom vorhanden ist. Ich selbst würde sofort auch Strom mit CCR Verfahren gewonnen ( Blauer Strom ) , dazu zählen ... viele Länder tun es ja bereits, denn rein Grüner Strom wird vor dem Hintergrund steigender Bedarfe knapp bleiben.
Dir und mir ist es offensichtlich klar ... ein funktionierendes, einigermaßen wenig umweltschädliches Auto in die Schrottpresse zu fahren, sich stattdessen - auch noch mit einem guten Gefühl - ein neues e-Auto zu kaufen, bringt der Umwelt nichts!
MarkusXP
Richtig: das umweltfreundlichste Auto ist das nicht gebaute!
Nur ist das weit weg von den Wünschen und Handlungen von uns Menschen hier in dieser Gesellschaft.
Und wenn hier im thread so komische statements sind wie: zeige mir das umweltneutrale Auto, dann frage ich mich was die Menschen, die solche Statements abgeben, die letzten 5 Jahre zu diesem Thema so gelesen haben.
Und für die berechtigten Nachfragen nach aktuellem Stand der Umweltbelastung durch den Individualverkehr verschiedener Antriebe hier dieser link
Umweltfreund Elektro-Auto? (umweltbundesamt.at)
@Karl
Betrachtet man den Kurvenverlauf der Preisentwicklung könnte sich diese etwa bei 80 asymptotisch an eine Gerade anpassen
Hallo Heiner 13
Hast du schon in Africa GreenTec investiert? Wenn ja, viel Erfolg.
Es stellt sich auch die Frage, wie es um die Entsorgung der Batterien steht? Sie werden sich zu Bergen anhäufen.
Richtig: das umweltfreundlichste Auto ist das nicht gebaute!
Nur ist das weit weg von den Wünschen und Handlungen von uns Menschen hier in dieser Gesellschaft.
Und wenn hier im thread so komische statements sind wie: zeige mir das umweltneutrale Auto, dann frage ich mich was die Menschen, die solche Statements abgeben, die letzten 5 Jahre zu diesem Thema so gelesen haben.
Und für die berechtigten Nachfragen nach aktuellem Stand der Umweltbelastung durch den Individualverkehr verschiedener Antriebe hier dieser link
Umweltfreund Elektro-Auto? (umweltbundesamt.at)
Zitat aus der o.a. Quelle:
Ich glaube nicht, dass die weitaus bessere Umweltverträglichkeit des E-Autos angezweifelt wird.Im Umweltbundesamt-Vergleich stehen 39 unterschiedliche Fahrzeug- und Technologiekombinationen in den Kategorien Kleinwagen, Kompaktklasse und Oberklasse. Die Ergebnisse zeigen, dass Elektroautos (Battery Electric Vehicle, BEV) in der Ökobilanz in allen Kategorien die Nase vorn haben, vor allem wenn der Strom aus erneuerbaren Energieträgern stammt. Dann verursachen sie bis zu 79 % weniger Treibhausgas-Emissionen als konventionelle Pkw mit Verbrennungsmotor (Internal Combustion Engine, ICE).
Es geht darum ausschliessen zu können, dass die vermiedenen Emissionen aus dem Kamin eines Kraftwerkes kommen und nicht aus dem Auspuff.
Zu dieser Frage gibt auch der Link nichts her.
Was also bitte sollen wir lesen, damit diese außerordentlich wichtige Frage endlich mal aussagefähig beantwortet wird?
@Wilfried_54,
auch wir fahren aus den von Dir genannten Gründen noch einen Verbrenner, auch wenn ich wahnsinnig gerne umsteigen würde. Aber die umweltfreundlichste Lösung ist es, den Benziner noch weiter zu fahren.
Aber wenn er verschrottet werden muss, ist es klar - falls dann überhaupt ein eigenes neues Auto noch zur Debatte steht - dass wir aus Umweltschutzgründen und wegen des Fahrkomforts ein E-Auto kaufen würden.
Die Herstellung von Elektroautos und deren Batterien ist zwar in der Regel energieintensiver als die von Verbrennungsmotoren, was zu höheren CO2-Emissionen während des Produktionsprozesses führt [Quelle 1]. Jedoch haben schwedische Forscher herausgefunden, dass die Batterieproduktion umweltfreundlicher ist als bisher angenommen [Quelle 2]. Um die zusätzlichen CO2-Emissionen aus der Batterieproduktion auszugleichen, müssten Elektroautos in der Größenordnung von 150.000 Kilometern Fahrleistung kommen und dafür zehn bis zwölf Jahre auf der Straße bleiben [Quelle 3 von 2017].
Eine Studie der Technischen Universität Eindhoven zeigt, dass die CO2-Bilanz von Elektroautos über die gesamte Lebensdauer gesehen niedriger ist als die eines vergleichbaren Verbrenners [Quelle 4]. Laut einer Studie des ADACs ist die Umweltbilanz von Elektroautos gegenüber den Verbrennern bereits nach 50.000 bis 100.000 Kilometern wieder positiv und die anfänglichen hohen Emissionen ausgeglichen [Quelle 5 aus 2021].
Im Betrieb sind Elektroautos jedoch deutlich umweltfreundlicher als Verbrenner, da sie keine direkten CO2-Emissionen verursachen. Die Klimabilanz von Elektroautos hängt stark von der Stromquelle ab, mit der die Fahrzeuge geladen werden. Wenn Elektroautos mit erneuerbarem Strom geladen werden, verbessert sich ihre Klimabilanz deutlich [Quelle 6].
Die weltweit eingesetzte Wende in der Nutzung von Verkehrsmitteln hat also ihre guten Gründe. Mit dem Fortschreiten der Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen wird sich die Energiebilanz von Elektroautos weiter verbessern.
Karl