Innenpolitik Tesla in Brandenburg
Jetzt wird es für die bisherigen deutschen Autofirmen eng. Die neue Gigafabrik in Grünheide wird Tesla nutzen, sich wie Opel als deutsches Autounternehmen zu bezeichnen. Der Markt in Europa dürfte für Tesla gigantisch werden.
Karl
Das Ergebnis liegt nun vor..., 10 von 19 Sitzen erreichte zwar die wohl Tesla nahe Liste "Gigavoice", sie ist aber auf die Zusammenarbeit der drei anderen Listenteilnehmer angewiesen und somit ist der Einfluss auf Gestaltungen gegeben. Ein Erfolg der IG - Metall.
Zur Wahl durften nur Beschäftigte, die seit sechs Monaten angestellt sind, Mitarbeiter der Produktion wurden und werden aber erst pö a pö eingestellt.
Kristine
Ja, Karl so wird durch die Amerikaner Politik bestimmt einschl. der Ukraine und der deutsche Michel läuft hinterher und er klatscht noch! Hatten wir das nicht schon einmal in der 1930 Jahren? Wie das endet ist doch eigentlich bekannt????
Ja, Karl so wird durch die Amerikaner Politik bestimmt einschl. der Ukraine und der deutsche Michel läuft hinterher und er klatscht noch! Hatten wir das nicht schon einmal in der 1930 Jahren? Wie das endet ist doch eigentlich bekannt????Wie meinen Sie das eigentlich? Da ich mich persönlich nicht an das Jahr 1930 erinnern kann, anscheinend im Gegensatz zu Ihnen, sollten Sie dies näher erklären, aber bitte faktengestützt und weniger auf Schwurbel-Niveau. Danke für Ihr Verständnis.
Wird eigentlich die amerikanische Politik auch durch Bayern bestimmt ? Dass grösste BMW-Werk liegt in Spartanburg/USA. Olga
Die Giga Berlin-Fabrik Tesla hat 45 Personen von Tesla Club Schweden am 14. April 2023 zu einem Studienbesuch durch ihre Autofabrik außerhalb von Berlin, die Gigafactory Berlin-Brandenburg eingeladen. Gleich beim Betreten der Fabrik merkt man, dass die Giga Berlin ebenso eine Baustelle wie eine Autofabrik ist. Das riesige Werksgebäude wird bereits erweitert um separate Gebäude, in denen Elektromotoren und Batteriepakete gefertigt werden sollen. Leider durften wir in der Fabrik keine eigenen Fotos machen. Die Bilder hier sind offizielle Bilder.
Die erste Station im Werk war die riesige Maschine, die Karosserieteile wie Türen, Karosserieseiten oder Motorhauben aus Aluminiumblechen stanzt. Unser Guide zeigte, dass neben der Maschine eine weitere gleich große Maschine montiert wurde, die die Produktionskapazität verdoppeln wird. Derzeit werden in Giga Berlin wöchentlich rund 5.000 Autos hergestellt.
Bisher konnten sie das Volumen steigern, indem sie bestehende Maschinen immer schneller laufen ließen, und mit weniger Stillstandszeiten zwischendurch, wenn sie beispielsweise von einem Presswerkzeug auf ein anderes umgestellt wurden.
Doch um weiter zu wachsen, müssen sie nun mit der Verdoppelung der Maschinen und Produktionslinien beginnen – eine Arbeit, die wir an vielen Stellen auf dem Werksgelände beobachten konnten. An einem Ende des Gebäudes erweiterten sie sogar das Gebäude selbst. Giga Berlin bricht Produktionsrekorde – und wächst gleichzeitig wie verrückt weiter! Auch die Aluminiumgießerei, in der sie den hinteren Unterbau des Autos in einem Stück gießen, wird ausgebaut. Zu den vier Druckgussmaschinen, die geschmolzenes Aluminium unter hohem Druck (600 t) in riesige Formen spritzen, kommen bald vier weitere hinzu. Neben gestiegenen Stückzahlen, mehr zu fertigenden Autos, wird bald auch der vordere Teil des Unterteils in einem Stück gegossen – dann müssen die Gießmaschinen doppelt so viele Fertigteile liefern. Auf dem Boden werden das Batteriepaket sowie die Vorder- und Hinterachsen auf riesige bewegliche Plattformen gerollt, während die Karosserie von oben abgesenkt wird. Eingespielte Arbeitsteams sorgten für den richtigen Sitz der Bauteile und zogen Schrauben mit Drehmomentschraubendrehern an. Die Giga Berlin fertigt nach wie vor das „traditionelle“ Tesla Model Y. Nur der Hinterwagen ist komplett gegossen und das Akkupack besteht noch aus 2170er Akkus (21 mm Durchmesser und 70 mm Länge). In Zukunft wird der komplett gegossenen Vorderwagen und das integrierte Batteriepaket mit 4680 Batteriezellen im Berliner Werk bestückt. Bald kommen auch die neuen roten und grauen Lackierungen. Als wir dort waren, wurden noch hauptsächlich schwarze und weiße Autos hergestellt. Was mir vor allem aufgefallen ist, war der Klang der Fabrik. Überall dröhnte es. Aber nicht von schweren Maschinen – sondern von harter deutscher Technomusik! Die Fabrik klang nicht wie eine Fabrik – sondern eher wie ein Fitnessstudio oder eine Party. „Unf-unf-unf-unf-unf“, die Musik dröhnte überall, wo wir hingingen. Das Arbeitsteam bestand überwiegend aus jungen Leuten, über 40 sah man wenige. Den Namen auf den Kleiderschränken nach zu urteilen, kamen viele aus Polen und Syrien. Hier und da gab es rund um die Fabrik schalldichte Kaffeestuben und zwischen den Maschinen verstreut kleine Besprechungsräume und Büros. Die Fabrik war "linearer" aufgebaut .Tesla hat sich bemüht, den Transport in der Fabrik zu minimieren. Allerdings mussten die noch fahrenden Transportfahrzeuge, alle natürlich elektrisch getrieben, mit den Teilen an Kreuzungen in der Halle oft einander ausweichen.
Unser letzter Stopp auf der Rundtour war der Lichttunnel, den jedes Auto passieren muss um das ok der letzten Gütekontrolle zu bekommen. Und wenn das Auto ohne Anmerkungen durch kommt, ertönt ein lauter Gong. Zwischen zwei Gong´s durften wir uns schnell auf das Laufband stellen, um ein Gruppenfoto zu machen. Aber es vergingen nur wenige Sekunden, dann kam schon das nächste Auto raus und wir mussten runter, um nicht überrollt zu werden. So geht es 5.000 mal in einer Woche.
Falls die Autointeressierten unter Euch mal die Möglichkeit haben sollten, die Fabrik zu besuchen - ich kann es nur empfehlen. Im Moment ist das allerdings noch nicht möglich. Wir waren eine Ausnahme.
Sehr interessant! Der Unterboden ist, wenn ich das richtig verstanden habe, komplett aus Aluminiumguss.
Dazu werden Unmengen Energie benötigt. Ich nehme mal an Elektroenergie.
Das Aluminium wird in Barren geliefert, geschmolzen und mit einer Presse mit 600 Tonnen in die Form gepresst. Was glaubst Du wird an Energie benötigt, um ein deutsches Auto - egal welches - herzustellen? Natürlich Elektroenergie, die übrigens Tesla zum großen Teil selbst produziert. Wenn Du mehr dazu wissen willst, empfehle ich Dir folgende Seite
https://www.tesla.com/de_de
Dort (und sicher auf vielen anderen Seiten - einfach mal googlen) findest Du sehr viel Information zu den Themen rund um Tesla, die Dich interessieren. Wenn ich selbst google, finde ich meistens nur die Seiten auf schwedisch, aber Du bekommst vermutlich alles auf Deutsch. Viel Erfolg!
Reife Leistung, wie Du beobachtest und Beobachtung schilderst, Gitti.
Kompliment!
Traurig ist es, den selbstverschuldeten gleichzeitigen Niedergang der deutschen Autoindustrie zu beobachten. Gerade hat BYD in China mehr Elektrofahrzeuge ausgeliefert als Volkswagen Verbrenner und Elektrofahrzeuge zusammen. In Deutschland setzt die Autolobby mit Hilfe der FDP durch, dass Verbrenner auch nach 2035 noch mit Biofuels betrieben werden können, obwohl diese nur ein Nischenprodukt sein werden und von der Elektrifizierung ablenken, ohne die die deutsche Autoindustrie vollständig den Bach runter gehen wird.
So verpasst man die Zukunft aus Dummheit und überheblicher Ignoranz.
Karl