Innenpolitik Tesla in Brandenburg
Danke @Carlos1,
die Lebensdauer von Elektroautos ist größer als die von Autos mit Verbrennungsmotor (weniger bewegliche Teile etc.). Mit unseren letzten beiden Autos (beide Benziner) haben wir die 200 000 km Grenze überschritten, unser Sohn hat 230 000 km auf dem Tacho (auch Benziner). Die E-Autos würden den Ökotest also gewinnen.
Wie marts Artikel zeigt, muss aber tatsächlich auch noch die Entsorgung des Wracks berücksichtigt werden.
Karl
Ein E Auto hat weniger Teile also wird dort bei der Produktion schon einiges an Emissionen Kühlflüssigkeien bei Metallbearbeitung etc. eingespart.
Das wichtigste ist für mich aber der Mensch.
Der in der Nähe von Strassen leben muss.
Speziell in den Städten oder Nähe zu Autobahnen wird die Lärmmenge begrenzt bzw. herabgesetzt.
Lärm ist ein sehr großer Risikofaktor für etliche Krankheite und Feinstaub etc. sowieso.
Dort wo Verbrennungsmotoren konzentriert betrieben werden, sterben viele Menschen.
" Das wichtigste ist für mich aber der Mensch.
Der in der Nähe von Strassen leben muss." freddy
Lieber freddy,
ein E-Auto emittiert keine klima- und gesundheitheitsschädlichen Abgase in der Stadt, macht auch weniger Geräusche. Das ist der große Vorteil der E-Mobilität. Immer mehr Menschen wohnen in Städten. Mag auch die okologische Bilanz über die gesamte Nutzungszeit samt Herstellung und Entsorgung momentan noch nicht so überzeugend sein, der Verkehr insgesamt wird lokal gesehen durch die E-Mobilität erträglicher. Die E-Mobilität wird auch umso klimafreundlicher je mehr sich die Stromversorgung der 100% Marke bei der regenerativen Stromerzeugung nähert.
Vor nicht einmal 10 Jahren ließen wir im Vorgarten Gabionen aufstellen und mit hellem Juramarmor füllen. Der Verkehr ist wirklich nicht stark, aber die paar Autos zusammen mit dem Hausbrand (ÖL/Kaminöfen) reichen aus, die oberste Steinschicht schwarz zu färben. Den schwarze Dreck, der auf den Steinen liegt atmen wir auch ein, ebenso die Menschen in der Großstadt in noich stärkerem Maße. Leider kann und will niemand bei seiner eigenen Autopsie nach dem Ableben dabei sein, um zu wissen wie die eigenen Lungen aussehen, die diesem Feinstaub ein Leben lang ausgesetzt sind. Natürlich gibt es auch bei E-Autos durch Reifen- und Bremsscheibenabrieb Feinstaub, aber nicht in dem Maße wie vorher.
Mediziner erzählten mir mal, dass sie cie Lungen von Leichen in der Anatomie sahen, die schwarz waren. Ich habe es nicht gesehen.
Viele Grüße
c
Carlos,
die Lungen der Raucher sind schwarz.
.....und der Feinstaub, ca.90% stammt aus natürlichen Quellen, und ein nicht unbeträchtlicher Anteil der restlichen 10% kommt aus den Holzöfen und offenen Kaminen.
Lieber Karl,
die Entsorgung ist bei der genannten Studie des ADAC (in Zusammenarbeit mit einer österreich. Firma) inbegriffen, was nicht viel besagt, weil niemals garantiert werden kann, dass Buntmetalle in der Batterie und seltene Erden vollständig rückgewonnen werden. Recycling richtet sich auch nach dem jeweiligen Marktpreis der Rostoffe.
In Berichten vor einigen Jahren war noch die Rede von nachlassender Effizienz der Batterien, so dass ein Austausch nötig werden könnte. Aber man wird sehen, wie sich die Dinge entwickeln.
Mich erstaunt, wie schnell die Entwicklung in der Industrie vorangeht. Vor ein paar Jahren noch waren 40% - 45% der Fertigungstiefe bei einem Autohersteller wie Daimler eine feste Größe. Heute las ich, dass dieser Wert momentan nur noch bei knapp 25% liegt.
Tesla macht Geschäfte mit allen Größen der badenwürttembergischen Zuliefererindustrie: Bosch, ZF, Dürr. Mahle, Ellrich-Klinger. Der Chef von Ellrich-Klinger fährt einen Tesla. Die Frima hat Aufträge von Tesla im höheren Hundert-Millionen-Bereich. Dürr lieferte für die Anlage in Fremont mehr über 80 Industrieroboter für die Lackieranlage. Die Montagehalle für das Model3 von Tesla wurde ebenfalls von Dürr gebaut. Thyssen-Kruppin Essen ist beteiligt.
Es gibt Unruhe in den Werkshallen bei Daimler. Der elektrische Antriebsstrang EATS (Batterie, Getriebe) wird bei Daimler für die EQ-Serie von ZF in Friedrichshafen gebaut. Die Belegschaft will aber bei weiteren Modellen, dass das Herzstück des Automobils in Untertürkheim montiert wird. Bei dieser Entwicklung braucht man nicht mehr lange warten, bis die Autofirmen aus dem Boden sprießen. Benötigt werden einige tüchtige Monteure, und eine Marketingstrategie. Die Einzelteile des Mobils entnimmt man einem Baukasten Vielleicht wird Tesla die Batterie für seine Modelle auswählen, und bestellen, dund den en EATS selbst montieren. Die Lieferanten sind alte Bekannte.
Hoffentlich geht Tesla nicht pleite. 2012 war es schon mal so weit.
Viele Grüße
c
die Lungen der Raucher sind schwarz.
.....und der Feinstaub, ca.90% stammt aus natürlichen Quellen, und ein nicht unbeträchtlicher Anteil der restlichen 10% kommt aus den Holzöfen und offenen Kaminen.
Mart2,
anbei einige Infos des Bundesumweltamtes:
Stäube sind feste Teilchen der Außenluft, die nicht sofort zu Boden sinken, sondern eine gewisse Zeit in der Atmosphäre verweilen. Nach ihrer Größe werden Staubpartikel in verschiedene Klassen eingeteilt. Als Feinstaub (PM10 ) bezeichnet man Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer (µm). Von diesen Partikeln besitzt ein Teil einen aerodynamischen Durchmesser, der kleiner ist als 2,5 µm (PM2,5 ). Hierzu gehört auch die Fraktion der ultrafeinen Partikel
Der größte Teil der anthropogenen Feinstaubemissionen stammt aus Verbrennungsvorgängen (Kfz-Verkehr, Gebäudeheizung) und Produktionsprozessen inkl. Schüttgutumschlag. In geringerem Maße sind diffuse Emissionen von Gewerbe und Handel, die Landwirtschaft, Feuerwerk, Zigaretten und Grillfeuer für die Staubemissionen verantwortlich (siehe auch „Feinstaub“). Im Vergleich zu dem PM10-Emissionen der Landwirtschaft werden PM2,5-Emissionen aus der Landwirtschaft hingegen vornehmlich durch die Güllewirtschaft dominiert. Feinstaub wird nicht nur direkt emittiert (primäre Partikel) sondern bildet sich auch aus Vorläuferstoffen (unter anderem aus Schwefeldioxid, Stickstoffoxid und Ammoniak) in der Atmosphäre (sekundäre Partikel)."
"Die Größe der Staubteilchen (Partikel) und ihre chemische Zusammensetzung bestimmen die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Staubes. Für die gesundheitliche Wirkung relevant sind Eigenschaften wie Korngröße, geometrische Form und auf der Oberfläche anhaftende Schadstoffe. Sehr feine Staubpartikel können weit in die Lunge eindringen und dort ihre gesundheitsschädigenden Wirkungen entfalten...." Umweltbundesamt, Zitat s. Link
Link: https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/luftschadstoff-emissionen-in-deutschland/emission-von-feinstaub-der-partikelgroesse-pm25#textpart-4
Feinstaub aus natürlichen Quellen müsst eigentlich von einer rauen Steinoberfläche zu entfernen sein. Geht aber selbst mit Hochdruckreiniger mit Heißdampf nicht.
Die PM-Größe der Feinstaubpartikel ist wichtig. Holzöfen emittieren meist Partikelgrößen über Pm2,5 mit einer chemischen Beschaffenheit (Calcium-, Kaliumsalze), die in den Schleimhäuten aufgelöst werden können. Gesundheitsgefahren gehen von Partikelgößen 2,5 und darunter aus. Diese gelangen in die Lungenbläschen, sind teilweise sogar blutgängig und gelangen so über den Blutstrom in die menschlichen Organe (Herz, Gehirn etc). Das entnahm ich einer Studie über Feinstaub vor 11 Jahren. Dazu gehören u. a. auch die Feinstaubpartikel der Ölheizungen und Dieselmotoren.
Selbst wenn Feinstaubpartikel der Größe wegen nicht in die Lungen gelangen, könnten sie bedenklich sein. Asche aus Pelletverbrennung z. B. kann radioaktiv belastet sein (Kaliumisotop von Pflanzen aufgenmmen). Durch Verbrennung reichert sich die Radioaktivität an. Wer damit seinen Garten düngt, sollte es lieber bleiben lassen, essit Sondermüll. Die gemessene Radioaktivität in der Nähe von Kohlekraftwerken ist generell höher als in der Umgebung von AKWs.
Im Internet kursierte vor einiger Zeit bei youtube ein Video, das die Explosion eines Smartphones zeigt. Das Ding eriet bei der Reparatur in Brand, eine Stichflamme schoss empor, der Mann verließ fluchtartig den Raum, eine mächtige Exploion folgte.
In asiatischen Ländern wie China, Japan, Korea werden viele Lithium-Ionen Batterien produziert. Die Produktion ist aber ineffizient, weil nahezu 10% Ausschuss ist. Fehlende Qualität. Die dt. Industrie ist m. E. auf dem richtigen Weg, wenn sie nachdrücklich auf mehr Qualität setzt. Inwieweit und ob explodierende Li-Ionen-Batterien mit Qualitätsmängeln zu tun haben, weiß ich nicht.
Vor einigen Jahren kaufte ich mir bei einem namhaften Versandhadel eine Taschenlampe mit Li-Ionenbatterie. Sie hielt einige Monate durch, das wars dann aber auch schon.
c
Link: https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/luftschadstoff-emissionen-in-deutschland/emission-von-feinstaub-der-partikelgroesse-pm25#textpart-4
Und wenn sie alle keine schwarzen Lungen durch die Einatmung von Feinstaub bekommen hätten wären sie doch wohl kaum 120 und älter geworden.
Also ohne Betrachtung des Einzelfalls (Sterbealter, Todesursache, Beruf, Lebensraum usw.) keine allgemein gültige Aussage.
lupus
"Die E-Mobilität wird auch umso klimafreundlicher je mehr sich die Stromversorgung der 100% Marke bei der regenerativen Stromerzeugung nähert."
Das angesagte Ziel .d.h. die Begrenzung auf 1,5 bzw. max. 2 Grad C ‚ durch erhebliche CO2 Reduktion in den nächsten paar Jahren kann mit dem E – Auto nicht erreicht werden.
Abgesehen davon, dass nur ein Teil der Mobilitätsleistungen überhaupt „akku-basiert“ erbracht werden kann (Stichwort: Güterverkehr, Luftverkehr), trägt meines Erachtens der aktuelle E-Mobil Hype dazu bei , dass zunehmend erhebliche Human- und Investitionskapitalmittel zur Umformung der Automobilbranche eingesetzt werden (die an anderer Stelle fehlen gerade was eine viel umfassendere, IT - gestützte Mobilitätswende angeht, deren Planung und Umsetzung viel tiefgreifender und dringender ist ), werden die CO2 Emissionen durch die E-Mobile in der zur Vermeidung des Erreichens von „tipping-points“ entscheidenden nahen Zukunft ( bis 2030-35) noch zusätzlich steigen.
Zum einen wird bei der derzeitigen urzeitlichen Klimapolitik, die 100 % EE Marke auch in 20 Jahren nicht erreicht werden. Zum anderen – glaubt man den bislang bekannten Energiebilanzen - „lohnen“ sich E-Autos erst nach einer Fahrleistung von über 200 000 km, was beim Einsatz von Batterieautos nur für kürzere Strecken, auch erst in 15-20 Jahren der Fall sein dürfte. Der CO2 Ausstoss zur Herstellung eines Akku erfolgt jetzt, nicht über 5 Jahre verteilt (aktuell halten Batterien nicht viel länger und müssen teuer neu gekauft werden).
Der beruhigende Schein, der derzeit erzeugt wird, dass mit der unmittelbar anstehenden E-Mobilität das Klimaproblem ja erkannt und schon irgendwie ganz bald kontrolliert werden könne, lenkt ab von der (mit Verzicht verbundenen) Herausforderung , die Mobilitätsnachfrage erheblich zu reduzieren, weniger zu transportieren, deutlich mehr auf die Schiene zu verlagern und insbesondere im urbanen-periurbanen Bereich einen modernen multimodalen ÖPNV (z.B. mehr Straßenbahnnetze, Hochleistungsseilbahnen usw.) als vorrangigen Leistungserbringer zu etablieren.
Übrigens: im Rahmen des „downsizing“ hat die Autoindustrie eine Reihe sehr sparsamer Fahrzeuge auf den Markt gebracht (bis hin zum 2 – Zylinder). Sie wären mit ihren CO2 Einsparungseffekten sofort verfügbar und könnten eine Überbrückungsfunktion erfüllen beim Umbau des Verkehrssektors. Aber solange der Absatz von SUVs mit über 15 m2 Flächenanspruch/Person jedes Jahr weiter ansteigt … träumt man lieber von der Taube (E Auto mit über 300 PS) auf dem „Dach“ als von einem 2,5 l Auto auf der Straße.
DAs Timing des Elon Musk von Tesla für das erste europäische Werk - hoffentlich in Brandenburg - ist exzellent:
Soeben haben die Grünen bei ihrem Parteitag beschlossen ,dass ab 2030 keine Benziner und Diesel mehr zugelassen werden solen. Es kann aus heutiger Sicht davon ausgegangen werden ,dass die Grünen im neuen Bundestag gut vertreten sein werden und solche Vorgaben mit Mehrheiten erfüllen würden.
Ferner hat die EU beschlossen, dass bis 2030 die CO2 Emissionen für Neuwagen um 37.5% sinken müssen; ansonsten drohen empfindliche Bussgelder.
Tesla will in die geplante "Gigafactory" in Grünheide 4 Milliarden Euro investieren. In der ersten Stufe sind ca 3000 Arbeitsplätze geplant; bis zu 8000 könnten es nach einem Ausbau werden.
Der Start der Bauarbeiten ist für das erste Quartal 2020 geplant. Die Fabrik soll Ende 2021 in Betrieb gehen.
Tesla kann mit EU-Zuschüssen von 300 Mio Euro rechnen. Es sollen zunächst der künftige Kompakt-Geländewagen Model Y sowie Batterien und Antriebe gebaut werden.
Ausserdem soll sich ein Ingenieurs- und Designzentrum in Berlin ansiedeln.
Olga
Du hast absolut recht, Olga. Ob nun das e-Auto oder die Brennstoffzelle der Weisheit letzter Schluss ist, weiß ich auch noch nicht, aber der Dieselmotor ist es nicht. Aber um die 20er 30er Jahre sträubten sich Dampfmaschinen-Hersteller auch gegen den Verbrennungsmotor. Ja Kaiser Wilhelm - immerhin Staatsoberhaupt, sagte vorher: "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung."
Ich denke, egal wohin die Reise geht, an den Zukunftstechnologien kommt Deutschland nicht vorbei ...und schon gar nicht unter der fadenscheinigen Ausrede, dass es Arbeitsplätze kostet. Der Beruf des Heizers auf der Lokomotive ist auch ausgestorben.