Innenpolitik Terror von rechts

adam
adam
Mitglied

Re: Terror von rechts
geschrieben von adam
als Antwort auf clara vom 29.11.2011, 00:00:09
Clara,

ich habe und hatte nichts gegen Deinen Beitrag einzuwenden und finde es auch besorgniserregend, wenn sich derartige Typen zusammenrotten. Es ist der Vergleich, nicht von Dir, gewesen, den ich nicht angemessen finde, daß nichts gegen diese Zusammensammenkünfte getan wird, aber wenn ein linkes Flugblatt gedruckt würde, dann wäre die Polizei da.

Das ist für mich Stammtischargumentation, bar jeder Kenntnis unserer Gesetze.

Auch die gegenseitigen Schuldzuweisungen finde ich nicht nützlich, angesichts der Tatsache, daß etwas gegen den Rechtsradikalismus getan werden muß. Allerdings geht es mir auf den Zinken, daß gerade diejenigen, die das DDR-System mit Zähnen und Klauen verteidigen, sich in Schuldzuweisungen gegen den Westen ergehen als bestünde die DDR noch.

Mir als Altbundesbürger wurde die DDR nie als Feindbild vermittelt, bei einigen ehemaligen DDR-Bürgern ist das indoktrinierte Feindbild-West jedoch heute noch vorhanden. Sie argumentieren immer noch, als sei die Bundesrepublik feindliches Ausland. Das ist nicht in Ordnung.

--

adam
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Terror von rechts
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf adam vom 29.11.2011, 00:57:47
..Mir als Altbundesbürger wurde die DDR nie als Feindbild vermittelt
geschrieben von adam


So ging es sicherlich fast allen Altbundesbürgern. Doch ist mancher enttäuscht das es vielen Menschen aus den neuen Bundesländern weniger um die Freiheit, sondern um den wirtschaftlichen Vorteil ging.

Auch ich bin enttäuscht beim Lesen manchen Beitrags.

Ciao
Hobbyradler
Re: Terror von rechts
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 28.11.2011, 19:30:28
"hallo sysiphus, woran hast Du erkannt das es Linke waren, oder gar linke Extremisten oder gar Terroristen oder nur linke Spinner ?...woran erkennst Du eigentlich einen Linken, eine Rechten, einen aus der Mitte ?"
geschrieben von hugo


Das ist ja eine interessante Frage.

Sind die Meinungsäußerungen und anderen Aktivitäten der extremen Rechten und extremen Linken schon so stark angenähert, dass man das nicht mehr unterscheiden kann?

Oder gibt es vielleicht nur Rechtsextreme und überhaupt keine linksextremen Gruppierungen?
Das wäre natürlich DIE Lösung.
Schwierigkeiten gibt es allerdings, wenn - wie bei der Demo gegen den Einheitstag(eingestelltes Video) - die Demonstranten den Kommunismus einfordern und man die Fahnen und Plakate sieht.

Es gibt natürlich noch eine "Lösung" des Problems - man macht aus allen linksextremen Gruppierungen einfach "linke Spinner" - das klingt so schön harmlos, so wie die Mama zu ihrem ungehorsamen Kind manchmal "du kleiner Spinner" sagt.






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Medea
Medea
Mitglied

Nur eine marginale Bemerkung
geschrieben von Medea
Mir fällt gerade Bernd Rabehl ein, seinerzeit linkester
Ideologienvertreter, der sich im Laufe seines Lebens häutete
und sich mittlerweile wohl zum Nationalisten gewandelt hat?

Das kann bei Rudi Dutschke, wäre ihm ein längeres Leben
beschieden gewesen, ebenfalls nicht ausgeschlossen werden -
viele zogen in den 68ern aus, anderen das Fürchten zu lehren
und wandelten sich dann im Laufe der Jahrzehnte vom Bürgerschreck
zum braven Schwejk.


Medea.


hugo
hugo
Mitglied

Re: Terror von rechts
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 28.11.2011, 23:57:31
Inzwischen kann ich genau unterscheiden, wer innerhalb des demokratischen Systems Kritik übt, um Mißstände abzuschaffen und denjenigen, die ein anderes, undemokratisches System haben wollen, z.B. den "berühmten" Sozialismus.
geschrieben von adam


Mir als Altbundesbürger wurde die DDR nie als Feindbild vermittelt, bei einigen ehemaligen DDR-Bürgern ist das indoktrinierte Feindbild-West jedoch heute noch vorhanden. Sie argumentieren immer noch, als sei die Bundesrepublik feindliches Ausland.
geschrieben von adam


Mir als Alt-DDR-Bürger wurde die DDR auch nie als Feindbild vermittelt, bei einigen ehemaligen DDR-Bürgern ist das neuerdings indoktrinierte DDR-Feindbild jedoch heute sehr aktuell.
Sie argumentieren immer noch, als sei die DDR feindliches gefährliches Ausland und dabei war sie doch -nach deren zweiter Meinung- nur ein kläglich gescheitertes Experiment, endend mit totaler Kapitulation, also neuerdings völlig gefahrlos.
Naja und deren Dritte Meinung äußert sich nun (so wie man es gewöhnt war)in totaler Lobhudelei der aktuellen Obrigkeit.

Wer es -wie hugo- nicht schaffte, abrupt zum Wendehals zu werden oder -wie andere- nachträglich zum selbsternannten Widerständler/DDR-Oberkritiker aufzusteigen, von dem verlangt man wenigstens das Beenden der Äußerungen eigener weniger kritischen Erfahrungen und den Neuanfang der Lobhudelei,,
und das als Zeichen der Demokratie ??

ja, ja adam, du denkst Du kannst sehr genau unterscheiden, kannst in die Herzen gucken, kannst Grauschattierungen auseinanderhalten,,,nee da irrste gewaltig,,nenn mir auch nur eine Person einen echten Bekannten einen User usw der ein undemokratisches System haben will oder gar das komplette DDR-System ?

reicht Dir nicht das derzeitige undemokratische BRD-Unrechtssystem ??
Es erreicht eine viel höhere, perfekter funktionierende Stufe der Ausbeutung, eine erfolgreichere Manipulation und Verarschung der Massen (seh ich u.a an Dir) und kann sich doch nur deshalb halten weils rundum Bevölkerungen gibt denen es wohlstandsmäßig nicht bedeutend besser oder gar viel mißerabler ergeht.

warum sind nach Deiner Sicht Kritiker der Staatsführung, die ja ausschließlich für die sich ständig verschlechternden Zustände und vermehrten Schweinereien (die tagtäglich vor unseren Augen ablaufen) zuständig ist, Befürworter des Sozialismus oder gar des DDR-Systems ?

scheinst Dich wohl doch -so wie viele Andere auch- beim Unterscheiden öfter mal zu Irren, oder ist das Teil der Taktik die eigene Nullmenge der Lösungsmöglichkeiten zu verdecken ?

Ich behaupte ja auch nicht jede Menge perfekte und praktikable Sofortlösungen parat zu haben, aber das hält mich doch nicht davon ab aus dem Fundus aller mir bekannten Möglichkeiten und aus Erfahrungen die Lichtpunkte herauszunehmen.

Nur weil z.B. die DDR das Kinderkrippensystem bevorzugte, wurde es von Vielen Spinnern lange Zeit geringgeschätzt oder gar verpönt
,,und so ist es mit vielen Dingen, die erst nach vielen Jahren und erst nachdem unnötig schlechte andere Erfahrungen gemacht wurden, wieder angedacht werden.

das ist auch so mit vielen guten Vorschlägen aus Oppositionsparteien heraus, die werden aus Prinzip (ein entsetzliches Prinzip und völlig außerhalb meines Demokratieverständnisses) in den politischen Gremien erstmal Kraft der Wsssersuppe einer Stimmenmehrheit, abgeschmettert.

ps, adam aber mir ist schon klar,,Wenn Euch (also Dir und ähnlich argumentierenden) die hugos nicht die große Freude machen würden indem sie ab und an einen weniger kritischen Rückblick riskieren,,sondern -aus welchen leicht zu durchschauenden Gründen auch immer- auf Deinen Alleinvertretungsdenkanspruch umschwenken würden,,
es würde gähnende Langeweile in jegliche polit-ideologische und/oder geschichtsträchtige Diskussion einziehen.

naja und das wirste wohl nicht wollen wollen.

Und aus dem selben Gunde -nur andersrum- bin ich auch n bisschen froh das es Dich und die Deinen und die anderen Ansichten noch gibt *g*

hugo
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Terror von rechts
geschrieben von silhouette
als Antwort auf hugo vom 28.11.2011, 22:04:15
hallo silhouette

aber was Tun wenn die so Gescholtenen nach Meinung der Schelter tatsächlich dieser Kritik entsprechen ?

"Die dauernde Verächtlichmachung und Verleumdung von Politikern, Parlamenten, Polizei und Justiz.."

darf man nun die DDR-Führungsriege nicht mehr wie gewohnt zur Sau machen wie es sich gehört, oder gibts auch Ausnahmen ? *g*

hugo
geschrieben von hugo

Wenn es denn Kritik wäre!
Es gibt einen Riesenunterschied zwischen Kritik und persönlicher Verunglimpfung, Häme, Hohn und Spott unter der Gürtellinie über persönliche Dinge (nicht Karikaturen, komm mir nicht damit)

Weißt du das nicht? Ja dann....

Wieso denn schon wieder DDR? Die hat in dieser Aussage überhaupt gar nichts verloren.

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justus39
justus39
Mitglied

Re: Terror von rechts
geschrieben von justus39
als Antwort auf clara vom 29.11.2011, 00:00:09

Aufregung ist unnötig! Tatsache ist, dass es sich bei meiner Schilderung um eine rechte Szene handelt, was von der Vermieterin bestätigt wurde. Es war jedoch keinesfalls von irgend welchen Straftaten die Rede, auch wenn ich allein schon das Vorhandensein von Neonazis als sehr bedenklich finde, zumal in einem kleinen Dorf. Justus hat die Worte "ausweichend" und "verlegen" schon richtig gedeutet.

Clara


Mit meinem mangelnden Demokratieverständnis wäre auch mir nicht wohl, wenn in meiner Nachbarschaft regelmäßig derartige Zusammenkünfte von Neonazis stattfinden würden. Aber Herr adam hat mir schon richtig erklärt, dass auch ich lernen muss, über solche demokratische Selbstverständlichkeiten hinwegzusehen.
Es wird mir zwar sicherlich nicht leicht fallen, derartige Erscheinungen als kulturelle Bereicherung des Wohngebietes zu empfinden, aber ich bin ja noch lernfähig.

hugo
hugo
Mitglied

Re: Terror von rechts
geschrieben von hugo
als Antwort auf silhouette vom 29.11.2011, 10:27:52
Wieso denn schon wieder DDR? Die hat in dieser Aussage überhaupt gar nichts verloren.


oh doch, oh doch silhouette, na klar hat die DDR da viel verloren, nicht nur weil sie ein brauchbarer Verlierer in dieser Hinsicht ist, sondern weil im Ursprungstext ja auf weit zurückliegende Ereignisse Bezug genommen wurde..

hier nochmal das von Dir komplette übernommene Zitat:

Von diesen linken und rechten Spinnern geht nur marginal, punktuell Gefahr aus. Die wirkliche Gefahr kommt, wie in der Weimarer Republik, von den Antidemokraten. Die dauernde Verächtlichmachung und Verläumdung von Politikern, Parlamenten, Polizei und Justiz war schon bei Kommunisten und Nazis der 1920er/30er Jahre ein erfolgreiches Mittel Republik und Demokratie zu Fall zu bringen.
geschrieben von sisiphus

adam
adam
Mitglied

Re: Terror von rechts
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 29.11.2011, 10:00:56
Wollen wir wieder von vorne anfangen mit den Erklärungen, wer bei wem beigetreten ist und wo die Diktatur angesiedelt war?

Wenn Du das demokratische System nicht begreifst und immer nur nach dem Staat rufst, wenn was nicht so läuft, wie Du es bevorzugst, dann tut es mir leid, dann ist Dir nicht zu helfen.

Nein, in Herzen kann ich nicht sehen, aber ich merke, wann mein Blick von politischem Beton aufgehalten wird. Und wenn Du immer anklagen möchtest, dann tu das, aber gestatte mir die Bemerkung, daß ich als Bürger der Bundesrepublik noch keinerlei Vorteil von der Wiedervereinigung gespürt habe. Und jetzt komm mir nicht mit der Ausbeutung der DDR durch die alten Bundesländer. Diese angebliche Ausbeutung schlägt mit einem Minus von 1,5 Billionen Euro im Bundeshaushalt zu Buche. Soviel hat das Aufräumen bis heute gekostet. Ganz abgesehen von den Milliarden D-Mark, die dem DDR-Regime in den Allerwertesten geblasen wurde, damit marode Transitwege benutzt werden durften oder Rentner und politisch Verfolgte diesen unsäglichen Staat verlassen durften.

Du sprichst vom Unrechtsttat Bundesrepublik? Dann muß Dir die DDR nach Deinem Rechtsbewußtsein ja wunderbar gepasst haben, dieses Gefängnis für 17 Millionen Bürger. Es kommt natürlich auf die Sicht an: Wer war der Eingesperrte und wer hat eingesperrt!

Was den braunen Terror anbelangt, solltest Du lieber Vorschläge unterbreiten, wie ihm zu begegnen ist, in Deinen geliebten Landen, statt immer nur Schuldige für das eigene Unvermögen zu suchen. Wer wie Du nur alles schlecht macht, braucht sich nicht zu wundern, wenn die Jugend das Schlechte annimmt und politisch radikalisiert. Somit haben Du und Gleichdenkende ihren Anteil am politischen Abdriften der Jugend ins Radikale. Also komm hoch von Deinem DDR-Stammtisch und tu was, statt nach 20 Jahren immer noch den beleidigten Miesepeter zu machen.

--

adam

silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Terror von rechts
geschrieben von silhouette
als Antwort auf adam vom 29.11.2011, 10:40:42
Wer wie Du nur alles schlecht macht, braucht sich nicht zu wundern, wenn die Jugend das Schlechte annimmt und politisch radikalisiert. Somit haben Du und Gleichdenkende ihren Anteil am politischen Abdriften der Jugend ins Radikale. Also komm hoch von Deinem DDR-Stammtisch und tu was, statt nach 20 Jahren immer noch den beleidigten Miesepeter zu machen.

adam

geschrieben von adam

Danke, adam. Bevor ich definitiv aussteige, wann immer sich dieses Thema andeutet: Ich habe immer darauf gehofft, dass es für diese Denke mal eine "biologische Lösung" gibt und die nächsten Generationen wieder zweiäugig sehen können. Aber du hast recht, es kann durchaus auch so kommen, wie du es schreibst.

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