Innenpolitik Terror von rechts

silhouette
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Re: Terror von rechts
geschrieben von silhouette
als Antwort auf adam vom 17.11.2011, 12:28:18


Es ist ein Unterschied zu sehen, daß in den neuen Bundesländern noch viel an Vergangenheitsbewältigung zu tun ist,

adam
geschrieben von adam

Dazu gehört auch die ganz emotionslose Aufarbeitung der von der SED zurechtgestrickten deutschen Geschichte, wonach das Nazi-Regime nur im "Westen" stattgefunden hat und es schon aus diesem Grund keine Nazis in der DDR gegeben hat (das durfte erst recht nicht sein).

Auch wenn die "Entnazifizierung" im Westen nicht so lange und so tief gegriffen hat, dass Gewaltakte wie "Solingen" verhindert wurden.
dutchweepee
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Re: Terror von rechts
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf stange vom 17.11.2011, 14:55:32
@stange ...soweit waren wir schon mal.
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Terror von rechts
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf adam vom 17.11.2011, 12:28:18

Daß ausgerechnet Du noch in Wessi und Ossi mit Klassifizierung nach erst- und zweitklassig unterscheidest, hat sich mir aus Deinen bisherigen Beiträgen nicht erschlossen.


Ja Adam, ich meinte H. Roewer, mag sein, daß ich nicht gut genug über den mann informiert war und der verfassungsschutz in Thüringen schon vorher unter aller sau war.
Mein angriff ging auch nicht in O/W richtung, sondern realität war, daß nach der wende einige posten im Osten zu besetzen waren, für die sich auch überforderte beamte oder unqualifizierte egomanen bewarben und befördert wurden.
Leider hatte ich mit einigen dieser leute bei verschiedenen behörden zu tun, aber aller schaden, den diese angerichtet haben konnte so schnell nicht beseitigt werden.
So wurde leider auch das was gute Wessis aufgebaut haben oft durch deren untergeordnete oder nachfolger wieder eingerissen.
Dafür gibts genügend beispiele, auch in leipzig, wo ein gewisser Lehmann-Grube fleißig und engagiert versuchte eine funktionierende stadtverwaltung aufzubauen, in die sich nach seinem ausscheiden ein netzwerk von westamigos einnistete, die der stadt schon viel mist und kosten aufgebürdet haben.
Noch heute werden alle lukrativen aufträge brav an "gut situierte und betuchte" bekannte abgedrückt.
Aber zurück zum thema:
Mal sehen was noch so alles auftaucht, aber bitte nicht nur vom braunen osten fabulieren, der braune spuk geht auch im Westen (Wunsiedel) um und die führenden, verantwortlichen beamten in Thüringen kommen eben nicht aus Thüringen oder Sachsen.



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hugo
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Re: Terror von rechts
geschrieben von hugo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 17.11.2011, 15:20:58
Dazu gehört auch die ganz emotionslose Aufarbeitung der von der SED zurechtgestrickten deutschen Geschichte, wonach das Nazi-Regime nur im "Westen" stattgefunden hat und es schon aus diesem Grund keine Nazis in der DDR gegeben hat (das durfte erst recht nicht sein).


hm silhouette, da haste Dir,n ziemlich verdrehten Satz zusammengereimt, ich muss noch ne Weile drüber nachgrübeln was damit gemeint sein soll, immerhin wurden in der DDR nicht wenige ehemalige Nazis -und wen man dafür hielt, eifrig und übereifrig "behandelt".

Es ist ein Unterschied zu sehen, daß in den neuen Bundesländern noch viel an Vergangenheitsbewältigung zu tun ist,

adam was hier an rechter Bewältigungsmasse aufgetürmt wurde und uns jetzt zu schaffen macht hat mit dem vorhergehenden System praktisch nichts zu tun außer das man es als Entschuldigung für eigenes heutiges Versagen noch immer heranzieht.

aber bitte nicht nur vom braunen osten fabulieren, der braune spuk geht auch im Westen (Wunsiedel) um und die führenden, verantwortlichen beamten in Thüringen kommen eben nicht aus Thüringen oder Sachsen
geschrieben von gram


na endlich mal ein vernünftiger Ansatzpunkt.

Dazu mal ein paar Fakten die gerne unterschlagen werden.

1990 kamen alle -ich wiederhole das mal hier für alle die das noch nicht verinnerlicht haben- also sämtliche Staatssekretäre, die den Osten an maßgeblichsten Stellen aufbauen sollten (was ja bekanntlich mit dem Niederriss, dem Abriss, dem Aussortieren der alten Eliten und dem Überstülpen der neuen Ordnung/Unordnung begann) aus dem Westen.
Es war nicht Einer, es waren nicht Zehn, nein es waren alle 62 Staatssekretäre also 100% echte Westexporte.

und wer mir heute noch solchen Quatsch auftischen will vonwegen im Osten hätte es eine nationalsozialistisch angehauchte Saat gegeben die nur auf die nötigen Keimbedingungen gewartet hätten,,,der will uns Übles.
Hier wurde gesät was das Zeug hielt, ich erinnere nur mal an die Wahlpropaganda, an die Veranstaltungen, die Plakate und das viele Westgeld welches aus rechten Quellen zu uns kam.
Viele scheinen das gar nicht gewußt zu haben und andere verdrängen das in üblicher Art und Weise.

ich möchts mal etwas mokant so formulieren:
Das die Rechten ca 100 "Spezialisten, IM,s, Schnüffler, Unterwanderer, Spione,,usw" beim Verfassungsschutz unterbringen konnten und dort garantierte Informationen, Geld ja sogar Sicherheitszusagen bekamen,,,,,nee ich kann das hier gar nicht alles ausspucken was mir auf der Zunge liegt,, die haben säckeweise scheinbares Licht ins Rathaus geschleppt,,und wundern sich nun das sie trotzdem im Düstern sitzen. *g*

hugo
olga64
olga64
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Re: Terror von rechts
geschrieben von olga64
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 17.11.2011, 15:20:58


der braune spuk geht auch im Westen (Wunsiedel)


Das stimmt sicherlich - aber warum sind Straftaten dieser Idioten im Osten unserer REpublik 3 x höher als im Westen? Bitte jetzt nicht tränenreiche Kommentare, dass es die Menschen im Osten ja so schlecht haben im Vergleich zum Westen - dies dürfte kein Argument für vielfaches Morden an nicht deutschen Menschen gelten. Olga
schorsch
schorsch
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Re: Terror von rechts
geschrieben von schorsch
als Antwort auf adam vom 17.11.2011, 09:51:56

Ach herrje Schorsch. Du als großer Verzeiher, wenn es um Rechtsradikale und die Vergangenheit Deutschlands geht? ...................

--

adam

geschrieben von adam


Da müsstest du mir mal beweisen, dass ich mich in diesem Sinne irgendwo geoutet hätte.

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yuna
yuna
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Re: Terror von rechts
geschrieben von yuna

Todesopfer rechter Gewalt 1990 - 2010

Und los.
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Terror von rechts
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf olga64 vom 17.11.2011, 16:41:05
Liebe Olga, ich weiß nicht ob die rechtslastigen straftaten im Osten höher waren als im Osten, aber ich verwahre mich gegen solche verallgemeinerungen, die hier schon wieder zu lesen sind.
Ich erinnere nochmal an den fall Sebnitz, der hier im St auch hohe wellen schlug.
da wurde eine ganze stadt als braunes nest und schlimmer verunglimpft, alle einwohner als aktive oder latente nazis abgestempelt.
Nur einige hier im ST, auch ich mahnten zu ruhe, objektivität und warten zur aufklärung des falles.
Auch ich bekam was ab und wurde postwendend in die rechte ecke gestellt.
Später stellte sich dann heraus, daß eine überforderte zugereiste (Ausm Westen), die den unglücklichen tod ihres sohnes nicht verkraften wollte, alles eingerührt und eine ganze stadt in negativschlagzeilen gebracht hat.
Hier haben sich drei oder vier schwerverbrecher aus der rechten szene durch duldung und vertuschung durch den verfassungsschutz selbständig gemacht oder im auftrag gemordet.
Ganz Thüringen nun zur nazihochburg zu erklären und den ganzen Osten gleich mit dazu, dagegen muß ich mich strikt verwahren.
Übrigens den verfassungsschutz in Thüringen aufgebaut und bis heute geführt, haben die "herren" aus Hessen.
Ohne deren duldung oder schlamperei oder mangelnde kooperation hätte die sache nicht diese ausmaße annehmen können.
Nun ganz Hessen gleich als brutstätte des nazismus zu bezeichnen, käme mir nicht in den sinn.
silhouette
silhouette
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Re: Terror von rechts
geschrieben von silhouette
als Antwort auf hugo vom 17.11.2011, 16:39:15


hm silhouette, da haste Dir,n ziemlich verdrehten Satz zusammengereimt, ich muss noch ne Weile drüber nachgrübeln was damit gemeint sein soll, immerhin wurden in der DDR nicht wenige ehemalige Nazis -und wen man dafür hielt, eifrig und übereifrig "behandelt".

1990 kamen alle -ich wiederhole das mal hier für alle die das noch nicht verinnerlicht haben- also sämtliche Staatssekretäre, die den Osten an maßgeblichsten Stellen aufbauen sollten
hugo
geschrieben von hugo


Absatz 1: Nichts zusammengereimt, iwo! Von "zuverlässigen Quellen", wie es so schön heißt. Private Quellen, alles klar? "Behandelt" wurde nur, wer nicht fix zum Sozialismus konvertiert war und somit der Partei nützlich wurde. Insider-Bericht, mach dir nix draus.

Absatz 2: Da gebe ich gram recht, dir nicht, weil du es wieder zu einer Lamento-Orgie benutzt. Und daran beteilige ich mich nicht.

Tatsächlich wurden nicht nur böse böse Staatssekretäre exportiert, sondern auch Verwaltungsbeamte bis hin zur kommunalen Ebene. Ich kenne einen davon, der sich freiwillig gemeldet hatte, weil er sich nach 2 Amtszeiten als Bürgermeister noch zu jung fühlte, um bis an sein Lebensende nichts anderes mehr zu machen. Viele seiner exportierten "Kollegen" waren "zweite Garnitur", wie man so schön sagt, und fühlten sich ganz groß, als sie einmal im Leben über die Vergabe von Millionenaufträgen zu entscheiden hatten.

Dass sie als Neonazis im Untergrund womöglich eingeschleust wurden, dieser Zusammenhang ist mir völlig neu. Oder sonst ein Zusammenhang mit den Neonazis von heute.....
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: Terror von rechts
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf yuna vom 16.11.2011, 23:02:57
Heute Morgen veröffentlichte die ARD ganz versteckt ein Interview mit Anetta Kahane von der Amadeu Antonio Stiftung unter dem nichtssagenden Titel: Dieses Gelaber ist so unwürdig. Diese Stiftung beschäftigt sich mit Präventivion gegen Rechtsextremismus. Das ist übrigens eine der Organisationen, welche unsere Frau Familienministerin die staatliche Unterstützung versagt und von dieser Extremismusklausel des Familienministeriums betroffen ist. In diesem Interview ist von 182 Opfern die Rede und sie begründet diese Zahl auch. Ich empfehle jeden Interessierten diesen Artikel zu lesen.

Bemerkenswert ist auch, das eine Liste von 88 Politiker aufgetaucht ist, die vermutlich ebenfalls ermordet werden sollten. Darin befinden sich auch die Namen Hans-Peter Uhl (CSU) und Jerzy Montag (Die Grünen). Süddeutsche.de: Politiker Uhl und Montag im Visier der rechten Terroristen

Wer etwas mehr Zeit besitzt, sollte sich auch mal den mehrseitigen Spiegel-Artikel: Rechtsextremismus - Im rechten Winkel der Republik lesen. Besonders interessant darin ist die Statistik zur personellen Zusammensetzung der gewaltbereiten Rechten.


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